Homöopathie - Wie seht ihr das?

tuwat

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gestern kam ich durch Zufall beim Googeln in ein HiFi - Forum.
Dort gaben Leute für einen laufenden Meter esoterischen Kupferdrahtes als Lautscprecheranschlußleitung 20 Euronen aus, also mehrere hundert für die gesamte erforderliche Länge, und sie konnten hinterher eine "wahnsinnig dolle" Klangverbesserung feststellen, verbunden mit ungeahnter Steigerung der "Durchsichtigkeit" der musikalischen Darbietung.
Dieses Lebensglück hätten sie nicht gehabt, wenn ihnen ein Fiesling das Kabel zum Einstandspreis zuzüglich 100% pro Meter, also für 80 Cent verkauft hätte.

Oder:
Die zwei Kleinkinder einer mir bekannten Mutter hatten Allergien ohne Ende.
Und jede Woche kam etwas Neues hinzu.
Am Ende konnte sie mit den kleinen überhaupt nicht mehr zur normalen Sprechzeit zum Kinderarzt gehen, weil sich schließlich auch eine Papierwindelallergie einstellte. Und Papierwindeln hatten andere Kinder, die zufällig auch im Wartezimmer anwesend, fast immer um.
Selbstverständlich waren ihre Kinder auch schon Homöopathisch behandelt worden, sowohl von dem Kinderarzt, als auch von 2 so genannten Homöopathen. Eine Besserung trat nicht ein, im Gegenteil.

Nach eingehender Bearbeitung durch mich und andere wohlmeinende Bekannte kam es sodann zu einer planungsmässig mehrmonatigen, von der AOK bezahlten psychotherapeutischen Behandlung der Mutter.
Die Kinder mußten nicht ein einziges mal vorgeführt werden.
Bereits nach wenigen Behandlungsterminen verschwanden die Allergien auf nimmerwiedersehen.

Kurzum: wenn ein lebenserfahrener Homöopath mit seinem Patienten eine 5stündige Anamnese durchführt.und dann vielleicht noch C4 Erkenntnisse einfliessen, dann ist das ja schon fast so gut wie Psychotherapie.
Egal, was hinterher in den Fläschchen oder den Globulinchen drin ist.
Bei einer großen Zahl der Patienten wird ohne Zweifel Linderung eintreten, besonders bei zur Hysterie neigenden Frauen.
 

SentByGod

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Also ich bin der festen Überzeugung, dass der Glaube Berge versetzen kann.


Und wenn jemand glaubt, dass eine homöopathische Behandlung seiner Genesung dienlich sei, dann soll es so geschehen.
 

Helika

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@tuwat:

Bei einer großen Zahl der Patienten wird ohne Zweifel Linderung eintreten, besonders bei zur Hysterie neigenden Frauen.

Sei mir nicht böse, ich bin normalerweise wirklich sehr friedliebend, aber bei so einer Aussage werd ich wirklich sauer.

Vielleicht wäre es Aufgabe des Arztes gewesen, deine Bekannte ernst zu nehmen und man hätte ihr schon früher helfen können?
Jedenfalls finde ich die Aussage mit den 'zur Hysterie neigenden Frauen' schlichtweg beleidigend. Einfach da ich den umgekehrten Fall mehrfach erlebt habe, dass man mit seinen Beschwerden vom Arzt nicht ernst genommen wird, da Frauen wohl allgemein für ein wenig hysterisch gehalten werden.

Und mir wäre es egal, woher nun die Wirkung der Homöopathie kommt, solange es hilft. Bei mir mögen moderne Medikamente helfen, doch ich traue mich fast nicht mehr, irgendwelche Pillen zu schlucken, mögen sie noch so hilfreich sein, da ich wohl bei jeder Nebenwirkung gleich hier schreie. Und nein, ich lese die Packungsbeilagen rein aus Prinzip nicht vor der Einnahme durch, um mir hinterher nicht anhören zu müssen, ich hätte mir die Nebenwirkungen nur eingebildet. Die spastischen Lähmungen im Halsbereich nach Einnahme von Gastrosil (dort auch als seltene Nebenwirkung vermerkt, wie ich bei der Ursachenforschung letztendlich erleichtert feststellte) oder die panischen Angstzustände nach Einnahme von Diclac (dort ebenfalls unter sehr seltenen Nebenwirkungen vermerkt, wie ich nachträglich in Erfahrung brachte) waren mir letztendlich die Wirkung der Tabletten nicht wert. Mittlerweile reagiere ich auf jedes Medikament abgesehen von schwachen Schmerztabletten mit zumindest Magenschmerzen als Nebenwirkungen (Gastritis vorbelastet) und wäre froh, wenn ich auf andere Mittel zurückgreifen könnte.

Gehöre ich nun auch zu deiner Kategorie hysterischer Frauen? :evil:
 

Shishachilla

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Naja Helika, irgendwie bestätigst du seine Meinung ja schon. Vor allem, weil du ihn zwar zitierst, aber scheinbar nicht richtig gelesen hast:
Bei einer großen Zahl der Patienten wird ohne Zweifel Linderung eintreten, besonders bei zur Hysterie neigenden Frauen.
Und was genau ist daran nicht zu verstehen? Also er hat doch lediglich gesagt, dass die Behandlung bei Frauen, die zur Hysterie neigen, angeschlagen hat. Und keinesfalls, dass alle Frauen, oder gerade du, zur Hysterie neigen, so wie du das, aus welchen Gründen auch immer, rausgelesen hast oder rauslesen wolltest. :wink:
 

Helika

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@Shishachilla:

Bei einer großen Zahl der Patienten wird ohne Zweifel Linderung eintreten, besonders bei zur Hysterie neigenden Frauen.

Wenn ich so betone und mir den Satz dann noch einmal anschaue, finde ich ihn immer noch wenig freundlich.
Sicherlich mag er anders gemeint sein, dennoch drückt er sich zumindest unglücklich aus.
Und diese betroffenen Frauen als hysterisch abzustempeln finde ich nach wie vor unfein.
 

tuwat

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Helika schrieb:
@Shishachilla:

Bei einer großen Zahl der Patienten wird ohne Zweifel Linderung eintreten, besonders bei zur Hysterie neigenden Frauen.

Ja, das besonders wollte ich auch betont wissen.
Zweideutig wäre doch schon eher der Satz: ........besonders bei den zur Hysterie neigenden Frauen.
Hier könnte jemand, allerdings nicht nach meinem Sprachverständnis, annehmen, dass ich die Frauen in der Gesamtheit meine.
Tue ich aber nicht.
Im Übrigen sind wir jetzt auch schon wegen der sonstige Ausführungen im Bereich der Mengenlehre.
Ich habe nicht ausgeschlossen, dass homöopathische Heilungsbemühungen auch bei nicht hysterischen Frauen erfolreich sein können, sowie natürlich auch bei manchen Männern.

Es scheint allerdings so zu sein, dass das Thema Homöopathie stark von Frauen besetzt ist, sowohl auf der Heiler als auch auf der Dulderseite.

Zum Thema Hysterie kann man sich bei http://de.wikipedia.org/wiki/Hysterie kundig machen. http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/hysterie.htm ist auch informativ.
So, und nun wünsche ich einen guten Rutsch in's neue Jahr und wünsche mir und allen anderen Gesundheit und damit Unabhängigkeit von umstrittenen Heilmethoden.
 

Mogges

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Zuerst mal vorneweg: Ja, ich habe den Thread vor Anfang an gelesen:

Dem Wasser eine Gedächtnisfähigeit zuzuschreiben ist:

a) physikalisch
b) chemisch
c) pharmakologisch
d) und v.a. biologisch gesehen kompletter Mist.

Wasser ist ein unheimlich komplexer "Stoff", für seine Schlichtheit geradezu genial konsturiert, dennoch nicht geeignet um "Informationen", welcher Art auch immer zu transportieren; wenn das funktionieren sollte, was manche Verfechter der "Globuli - Gedächtnis - Theorie" verbreiten, wäre das der Speichechip der Zukunft ( und nicht DNA ).

Wohlgemerkt, ich rede hier nicht von Naturheilkunde.
Mag sein, daß ich das alles zu sehr naturwissenschaftlich betrachte und nicht aus dem "esoterischen Blickwinkel", liegt vielleicht daran, daß ich Naturwissenschaftler bin.

Aus meinen persönlichen Bekanntenkreis mußte ich mit ansehen wie ein kleines Mädchen ( mittlerweile 7 Jahre ) über Jahre hin von ihrer Globulitreuen Mutter zum Homöopathen geschickt wurde, die klassischen Kinderkrankheiten, die man nun mal bis in diese Alter hat wurden auf dem Glauben basierend, in einem Tröpfchen Wasser wäre das Heilmittel gegen verschleppte Mittelohrentzündungungen, Appetitmangel ( die Kleine wiegt noch nicht mal 15 kg ), Hyperaktivität u.ä. enthalten.
Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn sich mündige Bürger Globuli einpfeifen ( da mag ich meinetwegen auch einen Placeboeffekt nicht ausschließen ), man sollte aber tunlichst die Finger davon lassen und kleine Kinder "überzeugen".
Trotz alledem wird meine Bekannte bei dem Wort "Schulmedizin" oder "Internist" dermaßen aggressiv, als könnte man meinen, die Ärzte wären schuld.
Wohlgemerkt: dieses Mädchen hat seit sieben Jahren noch keine Praxis, geschweige denn ein Krankenhaus von Innen gesehen, da kommt mir die Galle hoch.
 

Helika

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@Mogges:

Ich komme auch aus der Naturwissenschaftlichen Ecke, dennoch halte ich es für falsch vehement abzustreiten, dass ev. nicht doch schon alles bis ins letzte Detail erforscht wurde. Solange man die Notwendigkeit nicht sah, entwickelt man auch keine neuen Forschungsmethoden und Messtechniken, die durchaus neues belegen können.

Im Fall den du vorbringst, wäre es ev. interessant, inwiefern denn mit der klassischen Schulmedizin dem Mädchen wirklich besser geholfen wäre. Zumal das Problem wohl die Mutter ist. Ist denn sicher, dass dem Mädchen mit der Schulmedizin besser geholfen wäre?
Angesichts der Tatsache, dass Medikamente aus ethischen Gründen natürlich nicht an Kinder getestet werden können und man sich daher zuweilen nicht wirklich sicher sien kann, ob das Medikament nicht eher schädlich wäre usw. könnte man auch genauso die Schulmedizin verurteilen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich streite der Schulmedizin die Wirkung nicht ab, aber ebensowenig bin ich bereit, dies von Anfang an bei der Homöopathie zu tun.




Wohlgemerkt: dieses Mädchen hat seit sieben Jahren noch keine Praxis, geschweige denn ein Krankenhaus von Innen gesehen, da kommt mir die Galle hoch.

Ist das Mädchen denn schwerwiegend krank, dass der Besuch einer Praxis dringend angeraten wäre?
Nur dass es noch kein Krankenhaus noch eine Praxis von innen gesehen hat, kann ich nicht als negativ bewerten.
 

Mogges

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Ich streit jetzt nicht ab, daß wir Naturwissenschaftler :D auch aus der Esoterik - Ecke ( sorry Polemik ) in den nächsten Jahren was lernen können und müssen, keine Frage, ich bin da ziemlich offen.

Ich denke, über den chemischen und physikalischen Chrakter von H2O muß man sich jetzt nicht intensiv auseinander setzen, das kann man in jedem Chemiebuch nachlesen.

Zu meiner Bekannten: jeder wäre froh, wenn er eine Tochter hätte, die sieben Jahre lang keinen Azrt gesehen hätte, nur das Problem dabei ist: man hat der sogenannten Schulmedizin noch nicht mal eine Chance gegeben, so blöd das auch klingt. Wenn man eine Mittelohrentzündung hat ( sprech aus Erfahrung ) gibt es durchaus Alternativmöglichkeiten, bevor man mit Hämmern behandelt, nur sollte ich doch, wenn diverse Methoden ( welcher Art auch immer, ob Naturheilkunde, Homöopathie oder was weiß ich )nicht anschlagen, man Bekannte im Freundeskreis hat, die einen beraten, selber Kinder haben, sich in der Materie auskennen ( also jetzt in der naturwissenschaftlichen ) doch wenigstens mal "ausprobieren"?
Ich denke, es kommt der Punkt, da kommt man um Antibiotika nicht drum rum, bin weiß Gott nicht der Freund von denen und evrsuche die selber für mich so weit wie möglich zu vermeiden, nur treffe ich die Entscheidung für mich.

Das Mädchen ist nicht schwerwiegend krank, es wurde aber nie von an sich harmlosen "Kinderwehwehchen", die man mit Antibiotika in den Griff bekommen kann, behandelt.
Den Vorwurf mache ich auch der Mutter, ganz klar: zu leiden hat das Kind; es ist jetzt auch müßig darüber zu streiten, ob es nicht in der selben Verfassung, wie wenn es zu einem Mediziner gegangen wäre, keine Ahnung, nur sollte man seine "Überzeugung", ja ich denke, Homöopathie ist ne Glaubenssache bitte nicht auf dem Rücken von Kindern austragen.
 

tuwat

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Mogges schrieb:
Aus meinen persönlichen Bekanntenkreis mußte ich mit ansehen wie ein kleines Mädchen ( mittlerweile 7 Jahre ) über Jahre hin von ihrer Globulitreuen Mutter zum Homöopathen geschickt wurde,, ...... da kommt mir die Galle hoch.

Ich hatte ja schon oben ein Beispiel genannt, in dem unschuldige Kinder leiden mussten, nur weil die Mama glaubt, man könne das Problem ausschließlich mit Homöopathie lösen.
Hier noch ein Fall, der mir vor einiger Zeit morgens im Deutschlandfunk unterkam.

Es ist ein Homöopathie - Guru geladen und Zuhörer rufen an.
Die leitende Journalistin scheint auch homöopathiegläubig zu sein.

Eine anrufende Mutter schildert die Erkrankung ihres Kindes ( Hautausschläge, vielleicht auch Atemprobleme) Die Mutter bekam für das Kind homöopathisch „wirkende“ Mittel.
Die Beschwerden des Kindes verschwanden nach kürzester Zeit.
Doch gleichzeitig bemerkte die Mutter, dass sie angeblich den „seelischen Zugang“ zu dem Kind verlor, dass sie keine „tragfähige Beziehung“ mehr zu dem Kind verspürte.
Das Mittel wurde deshalb beim Kind wieder abgesetzt. Nun hat es wieder sein vorheriges Leiden, aber Muttern ist wieder gut drauf.
Das Interview endet nicht so, dass noch eine befriedigende Auflösung benannt wurde.

Im weiteren Verlauf meinte die leitende Journalistin, an den Guru gewandt, homöopathische Mittel seien wegen des geringen Wirkstoffgehalts doch wohl nebenwirkungsfrei.
Der Guru erwiderte, dass diese Annahme völlig falsch sei. Es können sogar starke Nebenwirkungen auftreten, und er benannte das obige Beispiel als Beweis dafür.
Wegen soviel Borniertheit blieb mir fast die Spucke weg.
Weder der Guru noch die Journalistin hatten bemerkt, wer eigentlich behandelt werden muss.

@ Helika
Es gibt neben der "anerkannten Schulmedizin" ja nicht nur die Homöopathie.
Dass eigentlich die Mutter behandelt werden muss, oder auch die Eltern, wenn das Kind Sympthome zeigt, die ich auch weiter oben beschrieben hatte, das scheit ja auch nicht von den Schulmedizinern verinnerlicht zu sein.
Als mein erste Kind, kaum mit der Mutter zurück aus der Entbindungsstation, anscheinend, von Tag zu Tag zunehmend, unter Schmerzen litt, einhergehend mit Verdauungsstörungen, wandten wir uns anden einzigen im Ort praktizierenden Kinderarzt.
Der wollte dem 12 Tage alten Kind, ohne es gesehen zu haben, Dolviran verschreiben, dieser Verbrecher.
Ich brachte in meiner Verzweiflung meine Frau mit dem Kind zu einer bereits über achtzigjährigen Kinderärztin, die nicht mehr offiziell praktizierte und die nicht den besten Ruf hatte.
Meine Frau blieb dort fast 7 Stunden mit dem Kind.
Ganz ohne Medikamente und homöopathische Zaubertränke war das Kind bereits am gleichen Tag noch gesund.
Man mag raten, wer wohl "behandelt" wurde
 

Mogges

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tuwat schrieb:
Im weiteren Verlauf meinte die leitende Journalistin, an den Guru gewandt, homöopathische Mittel seien wegen des geringen Wirkstoffgehalts doch wohl nebenwirkungsfrei.
Der Guru erwiderte, dass diese Annahme völlig falsch sei. Es können sogar starke Nebenwirkungen auftreten, und er benannte das obige Beispiel als Beweis dafür.

Das würde ja eigentlich dem widersprechen, wofür denn die "Wirkthese" der Globuli steht, oder hab ich jetzt nen Denkfehler?

Wirkung positiv, da ( extremst ) niedrig dosiert, H2O - Gedächtnis
Nebenwirkung nicht vorhanden, da ( extremst ) niedrig dosiert? Hä? 8O
 

Angel of Seven

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tuwat schrieb:
[
Weder der Guru noch die Journalistin hatten bemerkt, wer eigentlich behandelt werden muss.

Und ein normaler Schulmediziner hätte das natürlich sofort bemerkt?

Die Beschwerden des Kindes verschwanden nach kürzester Zeit.
Doch gleichzeitig bemerkte die Mutter, dass sie angeblich den „seelischen Zugang“ zu dem Kind verlor, dass sie keine „tragfähige Beziehung“ mehr zu dem Kind verspürte.
Das Mittel wurde deshalb beim Kind wieder abgesetzt. Nun hat es wieder sein vorheriges Leiden

Anscheinend hat doch die hömöopathische Behandlung gewirkt? Das das Medikament wieder abgesetzt wurde, kann man ja wohl nicht der Behandlungsform ankreiden.... :roll:


LG


AoS
 

Shishachilla

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tuwat schrieb:
Ganz ohne Medikamente und homöopathische Zaubertränke war das Kind bereits am gleichen Tag noch gesund.
Man mag raten, wer wohl "behandelt" wurde
Also war dein Kind gar nicht krank?? Oder wie jetzt?? Hatte es nun Verdauungsstörungen und Schmerzen oder nicht?? Wenn es nicht behandelt wurde wars scheinbar nichts ernstes, wenns von selbst wieder verschwunden ist. Aber wieso glaubst du, dass deine Frau sich das eingebildet hat?
 

Mogges

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Noch ein mal:

wenn jemand meint, in Homöopathie den medikativen Sinn seines Lebens gefunden hat, meinetwegen, aber laßt bitte Kinder aus dem Spiel, die ihren Eltern daraufhin vertrauen, daß sie ihnen in Krankheitssituationen helfen.
Diese ganze Thematik ist schon wischiwaschi genug, sonst wäre dieser Thread nicht so angewachsen.

Ich konnte bisher noch keine befriedigende Antwort lesen, wie denn nun ein homöopathisches Mittel wirkt, außer Gedächtnismolekülen der Wasser, seelischem Gleichgewicht und phantasievollen Verdünnungsreihen kam nix.
Hat man eine bakterielle Infektion, werden je nach Organismus Antibiotika gegeben, das kann ein Breitbandantibiotikum sein ( bin auch nicht der Freund von "viel hilft viel" ) aber auch spezielle. Aus zig Laborversuchen unter anderem bei der Zulassung eines Medikamentes und der Praxis weiß man, wie es wirkt ( und welche Nebenwirkungen es hat ); Antibiotika können Stoffwechselprodukte von Bakterien hemmen, deren Replikation oder einfach nur die Zellwände zum Platzen bringen, der Effekt ist der gleiche, sie vermehren sich nicht mehr weiter, den Rest macht das körpereigene Immunsystem. Wie funktioniert denn nun ein homöopathisches Mittel? Bisher konnte ich nur schwammige Erklärungen lesen, außer "Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht" hatte ich bisher kaum einen wissenschaftlichen Ansatz erkennen können.
Dann kann ich bei Krankheiten auch lila Steinchen in die Hand nehmen, mich neben mein Teelicht setzen und auf mein Horoskop vertrauen.

Nochmal: jeder soll mit der Behandlungsmethode glücklich werden, der er vertraut, aber Experimente, und das sind es in meinen Augen, bei denen man das ganze noch nicht einmal mit einem Placebo - Effekt "verstärken" könnte, sollte man doch gerade bei Kindern lassen.
 

Helika

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@Mogges:

Ich konnte bisher noch keine befriedigende Antwort lesen, wie denn nun ein homöopathisches Mittel wirkt, außer Gedächtnismolekülen der Wasser, seelischem Gleichgewicht und phantasievollen Verdünnungsreihen kam nix.

Ich habe vor einiger Zeit eine Sendung auf 3Sat verfolgt (dem Sender schreibe ich eigentlich schon eine gewisse Objektivität zu) in der einige Naturwissenschaftler nach mehrere Versuchsreihen einräumen mussten, dass die Eigenschaften des Wassers eben doch nicht vollständig erforscht sind. Was zum einen daran lag, dass man bislang nicht in diese Richtung geforscht hab und zum Zweiten, dass man einfach bislang nicht die Messinstrumente hat, die das zu Untersuchende Aufzuzeichnen.

Hat man eine bakterielle Infektion, werden je nach Organismus Antibiotika gegeben, das kann ein Breitbandantibiotikum sein ( bin auch nicht der Freund von "viel hilft viel" ) aber auch spezielle. Aus zig Laborversuchen unter anderem bei der Zulassung eines Medikamentes und der Praxis weiß man, wie es wirkt ( und welche Nebenwirkungen es hat ); Antibiotika können Stoffwechselprodukte von Bakterien hemmen, deren Replikation oder einfach nur die Zellwände zum Platzen bringen, der Effekt ist der gleiche, sie vermehren sich nicht mehr weiter, den Rest macht das körpereigene Immunsystem. Wie funktioniert denn nun ein homöopathisches Mittel? Bisher konnte ich nur schwammige Erklärungen lesen, außer "Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht" hatte ich bisher kaum einen wissenschaftlichen Ansatz erkennen können.
Dann kann ich bei Krankheiten auch lila Steinchen in die Hand nehmen, mich neben mein Teelicht setzen und auf mein Horoskop vertrauen.

Wie Antibiotika funktioniert ist bekannt, aber das ist scheinbar das wichtigste für die Ärzte. Mal etwas aus meiner Erfahrung: Da verschreibt man Kindern einfach etwas, das bei Erwachsenen wirkt, ohne dies erforscht zu habe, kann man ja auch garnicht, wäre ethisch nicht vertretbar Medikamente an Kindern zu testen. NUR: woher weiß man dann, welche Dosierung vertretbar ist? Ob die Wirkung bei Kindern auch eintritt? Ob mögliche Nebenwirkungen nicht schlimmer sind, als die Krankheit selbst.
Ebenso ist doch bekannt, dass viele Medikamente auch bei Frauen anders anschlagen, als bei Männern, die Medikamente jedoch werden vor allem von Männern getestet.
Hier kann man auch der Schulmedizin einiges ankreiden.

@tuwat:
Desweiteren, warum gehst du nicht auf Shishachillas Frage ein? War deine Frau nun nur hysterisch und deinem Kind ging es gut und sie hat sich das nur eingebildet? Und wieso kreidest du das deiner Frau an?
 

antimagnet

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wie löst denn die homöopathische medizin das ethische problem, an kindern keine versuche durchzuführen? ist das nicht vielmehr ein dilemma, was für jede medizin gilt?
 

Shishachilla

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Hmm, gute Frage. Würd mich auch interessieren, und da bin ich eben darauf gekommen, dass ich keine homöopathische Heilmethode kenne (kenn ich eh kaum welche) die nach Versuchen schreit um fatale Nebenwirkungen auszuschließen.

Edit: Kann ma jemand ein Beispiel geben??
 

IM-Meier

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polylux schrieb:
Neben pflanzlichen Substanzen werden auch tierische Stoffe (zum Beispiel die Spinne Latrodectus mactans oder die "Schwarze Witwe" als "ganzes Tier"), Mineralien, Arsen- und Quecksilber-Verbindungen (Arsenicum Album, Mercurius Solubilis Hahnemanni) und sogar Krankheitsstoffe wie Eiter und Speichel von tollwütigen Hunden (Lyssinum Hydrophobinum), hoch-potente Umweltgifte (wie PCB oder Plutonium) sowie "Hundescheiße"(!) verwendet.

Naja, zum Beispiel wird zur Produktion eines Gegengiftes gegen Schlangenbisse ein Pferd benötigt. :roll:

Und: Viele Toxine (Hier gemeint: Schlangengifte) haben erstaunliche Heilwirkungen, wenn man sie chemisch leicht verändert und sinnvoll dosiert.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,2021823,00.html
 

Helika

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@Antimagnet:

wie löst denn die homöopathische medizin das ethische problem, an kindern keine versuche durchzuführen? ist das nicht vielmehr ein dilemma, was für jede medizin gilt?

Ich wollte nur verdeutlichen, dass die Schulmedizin auch nicht so ohne ist und nicht immer sicher ist, ob die so hochgepriesene 'sichere' Heilwirkung der schulmedizinischen Medikamente denn immer wirklich nachgewiesen ist, da eben die dazu eigentlich nötigen Versuche nicht durchgeführt werden können.
 

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