Integration ist nicht Aufgabe von Eltern sondern von Schule
Das stimmt sogar nur zu einem sehr geringen Teil. Wie bereits gesagt wurde wird der Grundstock nicht erst im 6. Lebensjahr gelegt, sondern irgendwo spätestens 12 Monate nach der Geburt. Dort fängts an. Und das ist noch etwa 5 jahre, bevor sich die Schule der Kinder überhaupt annehmen kann. Und dummerweise sind es die wichtigsten Jahre bezüglich Sozialisation und dem Erlernen der Sprache.
Demnach ist diese Behauptung, dass Integration nicht die Aufgabe der Eltern sei, sondern der Schule, weitgehend falsch. Aber sie ist bequem! Schließlich wären es demnach ja die bösen Deutschen, die dem armen Einwandererkind die Chance auf Integration versauen, nicht die Eltern, die ja alles auf die Schule abladen können.
Wenn Kinder bis zu ihrem sechsten Lebensjahr kein Wort Deutsch gelernt haben, dann ist die Chance vertan, ohne größere Schwierigkeiten die Sprache zu erlernen. In der Schule ist es dafür schon zu spät.
Die sozialen Folgen,die das Nichtbeherrschen der Landessprache mit sich führt, dürften ja offensichtlich sein.
Und so ist es kein Wunder, dass Kinder, die bis zu ihrer Einschulung in einem künstlichen Mikrokosmos aufwachsen, mit der neuen Realität, mit der sie dann konfrontiert werden, nichts anfangen können.
Andersrum heißt das natürlich nicht, dass die Schule keinen Beitrag zur Integration leisten kann. Sie muss sogar. Aber eben nicht alleine, sondern im Verbund mit den Eltern der Kinder. Und die sind für die Grundlage der Integration verantwortlich. Was die im frühen Kindesalter versäumen, kann die Schule nachher nichtmehr nachholen.
Insofern sind beide gefordert, nicht nur die Schuel an sich.