Hat Sarrazin nicht ev. doch Recht?

dkR

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antimagnet schrieb:
vonderOder schrieb:
Ralph Giordano ist der Meinung: "In Deutschland geben Sozialromantiker und Beschwichtiger den Ton an" und stellte zehn Thesen zur Integrationsdebatte auf.

nachzulesen unter Die Gutmenschen und die dunklen Seiten des Islam

selten dümmeres gelesen. unglaublich.

nachtrag: also echt, ich kanns kaum in worte fassen, so unsäglich strunzenblöd ist das. wenn wir also dem islam nicht mehr gutmenschelnd gegenübertreten würden, sondern ordentlich kontra geben - dann hat sarrazin nicht mehr recht? wtf???
Wenn wir die Probleme abstellen, die Sarrazin benennt, hat er nicht mehr recht. Ich halte das für durchaus logisch.
 

vonderOder

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dkR schrieb:
Wenn wir die Probleme abstellen, die Sarrazin benennt, hat er nicht mehr recht. Ich halte das für durchaus logisch.
das Problem ist doch das es Leute in Deutschland (und wahrscheinlich auch anderswo) gibt, die der Meinung sind, dass das was da als Problem gesehen wird gar kein Problem ist, sondern nur auf Nichtverstehen bzw. Missverständnis von anderen Kulturen beruht.
 

dkR

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vonderOder schrieb:
dkR schrieb:
Wenn wir die Probleme abstellen, die Sarrazin benennt, hat er nicht mehr recht. Ich halte das für durchaus logisch.
das Problem ist doch das es Leute in Deutschland (und wahrscheinlich auch anderswo) gibt, die der Meinung sind, dass das was da als Problem gesehen wird gar kein Problem ist, sondern nur auf Nichtverstehen bzw. Missverständnis von anderen Kulturen beruht.
Multikulti ist eben ein monokulturelles Phänomen. Keiner sonst käme auf die Idee, sich Einwanderer so aufführen zu lassen.
 

antimagnet

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dkR schrieb:
Wenn wir die Probleme abstellen, die Sarrazin benennt, hat er nicht mehr recht. Ich halte das für durchaus logisch.

das schreibt er aber nicht. er schreibt z.b.

Ralph Giordano schrieb:
1. Solange gebildete, berufsintegrierte und akzentfreies Deutsch sprechende Muslima in Talkshows mit wirklichkeitsfernen Sätzen wie „die Frage der Integration stellt sich gar nicht“ so tun, als sei ihr Typ exemplarisch für die muslimische Minderheit in Deutschland und die Gleichstellung muslimischer Frauen eben um die Ecke – so lange hat Thilo Sarrazin recht.

heißt: sobald keine gebildete [...] muslima mehr in talkshows sagt, dass es keine probleme mit der integration gibt - also: wenn es gar keine gebildeten, integrierten muslima (im fernsehen) mehr gibt oder aber diese die integrationsprobleme zugeben - ab dann hat sarrazin unrecht und die probleme gibts nicht mehr.

ich kapier's nicht, hab ich's in den falschen hals bekommen, das ist doch hochgradiger unsinn...?


nachträge:

ad2: sobald die vorzeige-muslima die probleme zugeben, hat sarrazin unrecht.
ad3: sobald es widerstand gibt gegen die moscheenamen, hat sarrazin unrecht.
ad4: sobald menschen, die scharia und grundgesetz für vereinbar halten, ausgewiesen werden, hat sarrazin unrecht. hey, das ist gar nicht mal so unlogisch. zwar u.u. gegen die meinungsfreiheit und möglicherweise müssen wir dann auch ein paar verfassungsrichter ausweisen - aber es ist logisch okay.
ad5: sobald also der islam als gewalttätige region gebrandmarkt wird, hat sarrazin unrecht.
ad6: sobald die islamophobie nicht mehr kleingeredet wird, hat sarrrazin unrecht.
ad7: mal unterstellt, dass die angesprochenen funktionäre und politiker sich nicht auch in der türkei für religionsfreiheit einsetzen (würde sie ja auch nie machen, wissenschon, die türken) - hab ich erstmal nix dran auszusetzen.
ad8: sobald offen über die islamischen unsitten gesprochen wird, hat sarrazin unrecht.
ad9: sobald die probleme der parallelgesellschaften zentrale punkte des nationalen diskurses sind, hat sarrazin unrecht.
ad10: sobald also auch der letzte depp kapiert hat, dass es mit der integration nicht gut läuft, hat sarrazin unrecht.


:bahnhof:
 

Simple Man

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Selbst dann ist das ein polemisierender, pauschalisierender, alberner Dummfug ... das geht auf keine Kuhhaut ...
 

wintrow

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Naja wenn sich eine Muslime hinstellt und sagt das die Frage der integration sich erst garnicht stellt dann ist das für mich Unfug, aber egal da die Sendungen sowieso nur verdummen.

Mir egla was der Typ Giordano schriebt. Fakt ist die Probleme bleiben solange es keine Änderung geben wird. Versteh sowieso nciht warum das Erlernen der deutschen Sprache bei Migranten keine Pflicht für einen längeren Aufenthalt ist.
 

Simple Man

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Ich finde dieses "Es wird ja nix gemacht." und "Die Politiker ignorieren das Problem nur.", je öfter ich es höre, immer beleidigender für all jene, die sich eben darum schon seit Jahren und Jahrzehnzen bemühen ... Leute, wie z.B. Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, die sich des Problems annehmen, werden dann immer fein als Gutmenschen und Sozialromantiker verspottet und ihre Bemühungen ins lächerliche gezogen ... während jemand wie Sarrazin, der ja sogar jahrelang in der Politik war und was hätte tun können, nach seiner Politikerzeit einfach polemischen Schwachfug verbreitet und mit seinen Büchern Millionen verdient - und dafür dann auch noch bejubelt wird ...

Was genau macht ihr eigentlich für die Integration? Man kann sich bestimmt freiwillig in einem solchen Rahmen engagieren ... macht ihr das? Geht ihr offen auf Muslime zu und redet mit ihnen? Oder zieht ihr euch lieber in eure privaten Reservate zurück?
 

Winston_Smith

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...immer beleidigender für all jene, die sich eben darum schon seit Jahren und Jahrzehnzen bemühen ... Leute, wie z.B. Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, die sich des Problems annehmen....

Bemühungen gut und schön. Aber so richtig bringen tut es nix, oder? Aber vielleicht sollten wir z.B. die Mitgieder der Großfamilie M. mal zum Sozialpädagogen schicken?

während jemand wie Sarrazin, der ja sogar jahrelang in der Politik war und was hätte tun können, nach seiner Politikerzeit einfach polemischen Schwachfug verbreitet und mit seinen Büchern Millionen verdient - und dafür dann auch noch bejubelt wird ...

Wenn ich mir die Reaktionen ansehe, die lediglich auf ein Buch (!) aufkommen, möchte ich mir nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte Sarrazin in seiner aktiven Zeit entsprechende Probleme auch nur formuliert. Von schärferen Gesetzen oder der Durchsetzung bestehender Gesetze etc ganz zu schweigen.


Was genau macht ihr eigentlich für die Integration? Man kann sich bestimmt freiwillig in einem solchen Rahmen engagieren ... macht ihr das? Geht ihr offen auf Muslime zu und redet mit ihnen? Oder zieht ihr euch lieber in eure privaten Reservate zurück?

Bitte?! Soll ich jetzt jedem Muslim einen guten Tag wünschen, damit er sich hier wohl fühlt? (Abgesehen davon, dass ich einige Frauen nicht mal ansprechen oder die Hand reichen darf.) Und warum brauchen einige eine "Extra-Einladung"? Für Portugiesen, Engländer oder Japaner gibt es doch auch keine Integrationsprojekte.

ws
 

Helika

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Winston_Smith schrieb:
Bitte?! Soll ich jetzt jedem Muslim einen guten Tag wünschen, damit er sich hier wohl fühlt?

Mir hat man im Zuge guter Manieren beigebracht, dass man anderen Menschen guten Tag sagt und sie höflich behandelt. Und dies hat man nicht auf irgendwelche ethnischen Herkünfte eingeschränkt.

Also wende ich meine Erziehung auf alle an, gleich welcher Herkunft die Leute sind und ich finde es immer wieder überraschend wie freundlich und sogar erfreut darüber meist gerade Menschen anscheinend muslimischer Herkunft* reagieren. Ich muss daraus schlussfolgern, dass man ihnen ansonsten nicht mit entsprechender Höflichkeit begegnet.
Integration fordert beide Seite. Man kann sich nicht einfach hinstellen und mit dem Finger nur auf die anderen zeigen. Das wäre nicht nur Kindergartenverhalten. Und ja, vielleicht gibt es einige stoffelige, die lieber unter sich bleiben und nicht auf ein freundliches "guten Tag" reagieren, aber das gibt's bei Deutschen auch, davon auf alle Rückschlüsse zu ziehen... au weia!


*anhand der traditionellen Kleidung erahnbar


[Edit]
Für Portugiesen, Engländer oder Japaner gibt es doch auch keine Integrationsprojekte.

Da ist es auch nicht nötig, diese werden nicht im selben Maße ausgegrenzt wie andere Ethnien, ist jedenfalls schon lange her, dass ich ein "scheiß Japsen, keine Manieren!" gehört hab und über Engländer ärgert man sich nur den Fußball betreffend, stattdessen verfolge ich fast täglich Anfeindungen gegenüber Muslime (oder die man dafür hält, man hat sogar mich schon mit einem "Scheiß Ausländer raus!" betitelt - manche sollten mal zu Fielmann gehen...).
 

Winston_Smith

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Mir hat man im Zuge guter Manieren beigebracht, dass man anderen Menschen guten Tag sagt und sie höflich behandelt. Und dies hat man nicht auf irgendwelche ethnischen Herkünfte eingeschränkt.

Ganz recht. Ich bin zu jedem höflich. Aber warum ich jetzt zu Muslimen besonders höflich sein soll, verstehe ich halt nicht.

ws
 

DrJones

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Also die Debatte hier wurde ja eigntlich hauptsächlich durch diese
Geschichte von räuberischen Familienclans wiederbelebt,
welche hochorganisiert Verbrechen begehen und das Soziale Netz
Deutschlands ausnutzen.

Vor diesem Hintergrund finde ich es ziemlich albern so zu tun
jeder von uns daran Schuld hat, dass es soweit gekommen ist
und man das mit ein bisschen Grüß-Gott sagen alles kitten kann.

Was hier passiert, ist organisiertes Verbrechen, und diese Banden/
Familien/ Clans sind nicht in Deutschland weil sie vor Krieg oder
religiöser Verfolgung geflohen sind, sondern weil Deutschland
leichte Beute ist. Und wenn sie aus irgendeinem Grund aus
ihrer ursprünglichen Heimat fliehen mussten, dann vermutlich weil
man ihnen aufgrund ihrer verbrecherischen lebensweise dort schon längst den Prozess gemacht hätte.
 

dkR

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Simple Man schrieb:
die sich eben darum schon seit Jahren und Jahrzehnzen bemühen ... Leute, wie z.B. Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, die sich des Problems annehmen, werden dann immer fein als Gutmenschen und Sozialromantiker verspottet und ihre Bemühungen ins lächerliche gezogen ...
Ja, ohne es gelöst zu haben,
Sozialpädagogen/Streetworker/Sozialarbeiter leben in einem Biotop, dass ohne die Problematik garnicht existieren würde.
Wir brauchen kein "Bemühen", wir brauchen endlich Lösungen.
 

Simple Man

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Ach ja, genau, ich vergaß, eine Lösung ist nur das, was euren Ansichten entspricht ...
 

dkR

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Nein, eine Lösung ist eine Lösung, keine Zementierung des (problematischen) Ist-Zustandes. Ich bin da offen, solange es funtkioniert.
Wenn man durch gut zureden einen 16 Jährigne Intensivsttäter davon abhält, weiter Leute zu ins Krankenhaus zu prügeln, bring ich gerne Kaffe und Kuchen vorbei.
Wenn das nicht funktioniert, find ich irgendwann ist die Unversehrtheit der zukünftigen Opfer wichtiger als das der Kerl weiter unbehelligt rumrennen darf.
Hat der Kerl dank Gesprächstherapie und Anti-Aggressionskaffekranz nur gelernt, dass ihm eh nix passiert ist es zu spät zum Gegenzusteuern, das bringt ihn im Leben nicht weiter und der restlichen Menschheit hat auch nix davon.
 

Simple Man

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Ja, was wäre denn die Lösung?

Oder, ähh, was genau ist nochmal das Problem, damit wir die Lösung auch zuordnen können ...
 

jones

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Eine Lösung wäre es, klar zu stellen, daß jegliche Integration eine Hohlschuld ist.

Eine Lösung wäre auch, diejenigen, die sich nicht integrieren wollen, die man auch aus ökonomischen Gründen nicht benötigt einfach wieder dahinzuschicken, wo sie herkamen.
 

Simple Man

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Und auch die, die kein Deutsch können ...
Die quasi zu "hohl" dafür sind ... :roll:

Und nein, ich finde, Integration ist auch eine Bringschuld, sonst wird das mit den ganzen Fachkräften, die herkommen sollen, nix ...
 

jones

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Diejenigen, die nach mehreren Jahren in Deutschland noch immer kein Deutsch können, sind schlicht integrationsunwillig und genau diese Heinis braucht kein Land dieser Welt.
 
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