Monokulturwälder. Das rächt sich, zum Beispiel durch den Borkenkäfer. Es gibt schon wieder Großgrundbesitzer, die Mischwälder anlegen. Unter Bauern war das sowieso immer üblich. Und wenn ich siebzig Jahre vorausplanen kann für Fichten, warum nicht 150 für Eichen? Zu meinen Lebzeiten wird eh nichts draus.
Sozialsystem der USA. Ob das so viel schlechter ist als unseres, sei mal dahingestellt. Obdachlose haben wir auch, eine Zweiklassenmedizin, die Schulmisere usw. Dafür haben wir viel weniger Wohneigentum als die US-Bürger. Meiner Meinung nach sollte es das Ziel sein, daß jeder ein Einkommen hat, von dem er leben kann. Das werden wir eher in einer freien Marktwirtschaft erreichen als durch großzügige Almosenvergabe und horrende Beiträge zu Zwangsversicherungen.
Elefanten. Elefanten gibt es bereits wieder mehr, als die Einheimischen gebrauchn können. Die "sanften Riesen" zertrampeln nämlich Felder und Hütten, und jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. Vor dem Siegeszug der menschlichen Rasse lief es sogar so ab, daß die Elefanten ihren Lebensraum weitgehend zerstörten, in erster Linie durch Zerstörung der Bäume, und größtenteils starben, bevor sich erst die Pflanzenwelt, dann die Elefantenherde wieder aus den kläglichen Resten regenerierte. Wieder und wieder derselbe Zyklus, Jahrtausende lang. Das wollen wir heute nicht mehr, und wir wollen den Elefanten auch nicht die Felder und Dörfer der Menschen überlassen. Also gibt es Überlegungen, ihnen die Pille zu verabreichen oder sie von Forstbeamten erlegen zu lassen. Die beste Lösung wäre es natürlich, die Elefantenabschüsse meistbietend an westliche Großwildjäger zu versteigern. Natürlich muß das Geld in der Region bleiben, an die 50.000 € pro Elefant. Oder noch mehr, mein Steuerberater zahlte für seine deutsche Jagd jährlich 10.000 €, in Staatsrevieren kostet manchmal ein einziger kapitaler Hirsch soviel. Für die Einheimischen gäbe es dann einen guten Grund, eine gewisse Population zu dulden und Wilderer rabiat zu verfolgen.
Die Marktkräfte hindern selbstverständlich den Arbeitgeber an der Ausbeutung seiner Arbeiter. Sie können nämlich zu seinem Konkurrenten wechseln, der sie besser behandelt. Das unterscheidet Kapitalismus von Sklavenhaltertum. Schon in den Anfangsjahren der industriellen Revolution gab es Kapitalisten, die ihren Arbeitern bessere Lebensmöglichkeiten boten als jeder Bauer oder Handwerker. Man vergleiche mal das Leben eine Arbeiters mit dem eines Tagelöhners auf dem Lande!
Natürlich muß dafür eine genügend große Nachfrage nach Arbeitern bestehen. Die kann es aber nur geben, wenn der Einsatz von Arbeitern einen Gewinn für den Kapitalisten bedeutet, und wenn es genug Kapitalisten gibt. Schafft mehr Unternehmen, das ist die beste Sozialpolitik!
Gewerkschaften sind kein Argument gegen den Kapitalismus, sondern ein legitimer Bestandteil der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Mit sozialistischen Parteien sieht das anders aus. Ihr Ziel ist die Erlngung politischer Macht, um das Gesetz von Angebot nd Nachfrage aus den Angeln zu heben. Die ersten Abeitsschutzgesetze in Deutschland, insbesondere das Gesetz gegen die Kinderarbeit, hatten den Zweck, die jungen Arbeiter für den Militärdienst zu schonen. Das halte ich keineswegs für menschenfreundlich.
Prostitution gab es immer und überall. Sie ist eine soziale Notwendigkeit.
Menschenhandel ist ein Phantasiestraftatbestand, erfunden von Demagogen, denen Nötigung, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung nicht abscheulich genug klangen. Er ist selbstverständlich auch im Kapitalismus zu bekämpfen. Er mag den Marktgesetzen gehorchen, aber das tun auch Diebstahl und Raub. Es wird auch kein Kapitalist Kinderprostitution befürworten.
Drogenhandel. Was unterscheidet Hanf von Tabak? Man sollte die meisten Drogen für erwachsene Menschen freigeben. Wer Drogen will, kriegt welche. Ich bezweifle, daß die Zahl der Konsumenten stark ansteigen würde.
Verklappung von Chemieabfällen. Wie kann das gehen? Weil Seen und Flüsse in der Hand von Staaten sind, die sich um Umweltschutz einen Dreck scheren. Wenn sie in meinen privaten Teich verklappt würden, würde ich dem Chemieunternehmen schön heimleuchten! Gut kapitalistisch mit einer Zivilklage. Es sei denn, der Staat zwingt mich, eine bestimmte Verschmutzung hinzunehmen.
BSE. Tolles Beispiel. Der EU-Agrarmarkt ist wohl das beste Beispiel für einen unfreien, regulierten Markt. Es fängt damit an, daß Bauern für BSE-Kühe entschädigt würden. Vom Staat. Aus Steuermitteln. Würden sie nicht entschädigt, würden sie sich das mit dem Tiermehl sicher zweimal überlegen.
Der Markt lebt auch von mitdenkenden Konsumenten und nicht von Schäfchen, die alles mit sich machen lassen, was der Gesetzgeber nicht verbietet. Wenn uns jemand schlechte Qualität bietet, müssen wir nicht kaufen. Wir tragen Verantwortung.