gottes Masterplan

holo

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4nikd4m4niC schrieb:
Tja ... sieht aus, als wenn der racingrudi noch ein paar runden drehen muß. Ich bin sicher, daß es andere gibt, die offen genug sind 'meine' Gedanken nachzuvollziehen und zu durchdenken, dann werden sie auf den gleichen Schluß kommen. Es ist im Übrigen nicht 'mein' Schluß und es ist nicht 'meine' Lehre und ich bin auch nicht erleuchtet oder ein gesandter Gottes (wie racingrudi es verstehen wird). Jede Gegenrede hat mir gezeigt, daß ES wahr ist, weil sich alles was an Gegenargumenten aufkam ohne viel Mühe neutralisieren ließ. So Leid es mir auch für jene tut, die 'mich' und 'meine' Lehre nun gern ans Kreuz nageln wollen *lol

Ich bin raus. Ich wiederhole mich ja doch nur noch... cu in real world

Da haben sich wohl zwei gefunden :wink: , denn mir schien der Ton erst in der Auseinandersetzung mit racingrundi härter geworden zu sein.

Also Gegenbeweise werde ich sicher nicht liefern können, aber ein paar Gedanken tuns vielleicht auch:

Racingrundis Gedanke, dass das Leben keinen Sinn ergeben würde, war für mich zum Teil nachvollziehbar. Ich schließe mich "4nikd4m4niC" an, was die Abfolge betrifft. Dass die Dinge eine Folge von logischen Abläufen darstellen. Warum schreibe ich hier? Weil ich nicht anders kann. Ich MUSS meinen Senf dazu geben. :wink: Eine Folge meiner Wesensart.
Was die Ordnung bezogen auf die Moleküle betrifft, von der "4nikd4m4niC" schreibt, schließe ich mich allerdings eher Giacomo_S an. Die Affinität existiert meiner Ansicht nach. Die "Ärmchen" der Atome geben vor, wie weit sich welche Atome verbinden können. Aber: Es gibt auch ein sogenanntes Chaos. Verwitterung, Rost, Patina, ... wie auch immer. Der Witz ist, dass die Entstehung komplexer Moleküle nur durch einen "Motor" möglich ist. Mit diesem Motor ist also die Entstehung komplexer Molekule eine vorprogrammierte Abfolge. Die meisten Atome sind übrigens nach allgemeiner Ansicht unvollkommen. Atome streben zwei Dinge an: 1. Ausgleich der Anzahl Elektronen zu Protonen. 2. Existenz mit ausschließlich voll besetzten Elektronenschalen.
Der Chemiker spricht vom Erreichen des Edelgaszustandes. Sauerstoff lebt in so einem unbefriedigendem Zustand. Auf der äußeren Schale kreisen die sogenannten Valenzelektronen - also jene, die in die Bindung einbezogen werden. Damit Sauerstoff den Status eines Edelgases erhält (allein nennen wir es "Radikal"), schließt sich das Atom mit einem zweiten Sauerstoffatom zusammen. Dieses Pärchen - O2 - borgt sich gegenseitig im schnellen Wechsel ein paar Elektronen, damit jedes der beiden Atome für kurze Zeit seine Schale voll besetzt hat. Und wenn die Schale voll besetzt ist, hat dieses Sauerstoffatom wieder mehr Elektronen als Protonen und ist damit schon wieder nicht zufrieden - ein hin und her und Zeichen für Unvollkommenheit. Lediglich die Edelgase sind happy. Elektronenschalen voll, Ladung zwischen Schale und Kern ausgeglichen.
Wenn Eisen rostet, dann doch auch nur, weil es ebenfalls seine Schale voll sehen will. Sauerstoff will zwei Elektronen los werden, Eisen hätte gern drei davon --> Fe2 03

So gesehen sieht "4nikd4m4niC" nun, dass das Chaos der Normalzustand oder "die Ordnung" ist. Aber dieses Chaos ist wiederum eine nachvollziehbare Abfolge, womit ich "4nikd4m4niC" wieder recht geben kann.

Und vom mikroskopischen in den makroskopischen Bereich wechselnd (um mich dem Beispiel Racingrundis bezogen auf den Tellerrand zu widmen) ist also das Leben nach meiner Auffassung schlicht eine Abfolge physikalischer wie chemischer Prozesse. Denken ist ein solcher Prozess. Instinkte sind vorgegebene Programme. Zur Debatte mit WolArn zum Thema "Gott bestimmt, wann wir sterben" greife ich jetzt mal diesen Instinkt auf. Unser Instinkt sagt uns, dass wir überleben sollen. Wem dieser Instinkt abhanden kommt, für den ist Suizid also möglich. Aber wie kommt es zur Abschaltung des Überlebensprogrammes? Ist es vielleicht das Ergebnis einer Abfolge voran gegangener Ereignisse? Wenn es einen Masterplan gibt, einen Plan, der unseren Weg bereitet - dann gehört für mich auch die Vorbestimmung des Suizids durch Gott dazu.

Jetzt, nach diesen Gedankenspielen, denke ich an Racingrundi, der vom Drehbuch des Lebens sprach. Wenn es eine feste Abfolge gäbe, dann hätte die Frage nach dem Sinn des Lebens tatsächlich keinen Sinn. Das gälte aber nur für uns. Wenn gottes Masterplan existiert, dann stellt sich nur die Frage, welchen Grund das Leben für Gott hat. Vielleicht wäre die Antwort schlicht enttäuschend - dabei denke ich an die Redensart "Eine Laune der Natur". Vielleicht ist Gott eine Göre, ein Kind, dass aus einer Laune heraus das Leben erschuf.

Wenn ich "4nikd4m4niC" richtig verstanden habe, dann wäre der Mensch also möglicherweise von Gott erschaffen, weil Gott die Liebe erfahren will. Aber wieso dann der Umweg über die Ursuppe? Ich behaupte, dass es der Hochmut des Menschen ist, der glaubt, einen Gott zu haben, der ausgerechnet ihn erschaffen haben soll. Wer will beweisen, dass nicht auch Tiere nach einem Grund für das Leben gefragt haben? Was fühlt denn ein Elefant, ein Affe, eine Katze. Alles nur Instinkte? So wie wir von Instinkten geleitet werden?
Dieser Gedanke kam mir heute, als eine Dame vor der Wohnungstür die Bibel bewerben wollte und wir ein wenig (Viertelstunde?) über Sinn und Unsinn philosophierten. Sie behauptete, dass es der Mensch sei, der sich vom Tier unterscheide, weil er zum Beispiel nach dem Sinn des Lebens fragt (der in der Bibel erklärt sein soll).

Liebe empfinden auch Tiere. Und der Mensch könnte genauso ein kleines, kriechendes Wirbeltier sein - während 2,50 m große Kakerlaken auf diesem Planeten über den Sinn ihres Daseins philosophierten und nebenbei gedankenverloren so ein lästiges, kriechendes Menschlein mit dem Pantoffel erledigen.

Wie jetzt? Ihr meint vielleicht, dass mir der Sprung in der Schüssel zu groß geraten ist? :lol: Mag sein, aber ich wills mal erklären:
Mit Beginn des Lebens gab es Fische, Insekten, Wirbeltiere, ... die ihren Ursprung im Wasser hatten. Landtiere gab es später en masse, doch man beachte die Proportionen. Dominierende Lebensformen würden größer, unterlegene Lebensformen wurden immer kleiner. Insekten waren auch schon größer. Es ist entweder eine Laune der Natur, ein Teil des Masterplans oder schlicht eine Abfolge von Prozessen zu verdanken, dass ausgerechnet Menschen groß sind und Kakerlaken zerquetschen. Motoren, die die Evolution beeinflusst haben, mögen Asteroiden gewesen sein. Das Klima, die Lebensvoraussetzungen, das Futterangebot, die Tektonik - alles Faktoren, dessen Abfolge zu dem geführt hat, dass jetzt in puncto Natur existent ist.

Bei einer angenommenen lebens- und evolutionsbestimmenden Abfolge ist dann für mich das Gefühl der Liebe ein Ergebnis. Die Befähigung zur Liebe ist eine Entwicklung. Eine Konsequenz aus einer Abfolge von Geschehnissen. Ein Lernprozess aus der Kategorie Gefühle. Und das hat auch unser Zwergkaninchen drauf. Es leckt mir an der Nase, wenn es mir gewogen ist. Als Folge der Zuwendung. Es erkennt meine Gesichtszüge. Gerade sah ich ihm mit einem starren Blick in die Augen, diesmal jedoch kniff ich dabei die Augen zusammen und ließ die Wangenmuskulatur zucken. Er verhielt sich anders als üblich. Statt "nur" mit dem nervenden Knabbern am Gitter abzuschließen distanzierte er sich vom Gitter und begann, sich zu putzen. Verstohlen beobachtete er dabei immer wieder meine Gesichtszüge und stellte das Putzen ein, als ich mich wieder dem Schreiben widmete. Und schon wieder eine festgelegte Abfolge die diesmal dazu geführt hat, dass der Hase nun in einer Ecke schlummert. Der Hase als Teil des Masterplans?

Wer dem Unfalltod - nach WolArn "gottes Wille" - vor Augen entrann, dessen Todesursache wird aller Wahrscheinlichkeit nach kein Unfalltod sein. Hat Gott diesem Menschen vor Augen führen wollen was passiert, wenn "Mensch" nicht vorsichtig ist? Oder ist "Mensch" nicht einfach in der Folge vorsichtiger? Wieso hätte dann Gott eingegriffen? Teil eines Masterplans? Wollte Gott unbedingt, dass "Mensch" an Altersschwäche stirbt - und hat "Mensch" vor einem Unfall gewarnt, damit sein Masterplan aufgeht? Wieso sollte dann Suizid nicht zum Masterplan gehören? Nur, weil es ein Mensch in ein Buch namens Bibel geschrieben hat?

Die Dinge, die wir nicht nachvollziehen oder erfassen können, werden also meiner Ansicht nach all zu leicht mit Gottes Vorsehung erklärt. Vorsehung ist doch auch nur ein vorbestimmter Weg, an dessen Reaktionskette irgendwann das Ziel steht. Das muss überhaupt nichts mit Gott zu tun haben. Es lässt sich - so denke ich zumindest - alles voraus berechnen. Nur würde es uns so vorkommen, dass damit das nächste "Chaos" bewirkt würde. Wer vorausberechnet, der kann beeinflussen. Das Ergebnis würde nach unserer Ansicht vielleicht ewig variieren. Der Film "final destination" greift nun den nächsten Gedanken auf: Was, wenn wir voraus berechnen? Das Ergebnis könnte so oder so eintreten - wir könnten es allenfalls verzögern oder verkürzen.

Und da sind wir wieder bei Racingrundi und 4nikd4m4niC:
Das Leben ist ein Prozess, dessen Ablauf berechnet werden kann. Aber es muss nicht sein, dass das Leben deshalb keinen Sinn macht. Wer das Datum seines Todes kennt, könnte es sich durch Suizid leichter machen, statt darauf zu warten. Macht i.d.R. keiner, weil da noch Instinkte eine Rolle spielen. Ja, ich würde das durchaus mit einem Drehbuch vergleichen.
Allerdings ein Drehbuch, mit dem es auch spaßig sein kann. Vielleicht kann "Mensch" mit dieser Vorstellung nicht leben, weil dieses zu einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit führen kann? Vielleicht bin ich der Gesandte Gottes, der diese Hoffnungslosigkeit verbreiten soll - obwohl mir nicht bewusst ist, dass ich Teil des Masterplans bin?

Meiner Ansicht nach haben also beide für mich logisch erscheinende Schlüsse gezogen. Und wir drehen uns weiter im Kreis - oder doch nicht? :wink:
 

racingrudi

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tag auch,

nun ja, die diskussion scheint sich ja wieder zu ordnen ... dank dafür :wink:

gegenbeweis? sehr schwierig. ich schlage wieder in die gleiche kerbe: von "beweis" kann doch gar keine rede sein. bewiesen wurde bislang noch gar nichts. es kann sich wirklich nur um modelle handeln. es könnte so sein, aber auch ganz anders. das ist eigentlich der kern meiner kritik. ich hänge eher der annahme an, dass, wie von holo eindrücklich erklärt, alles schon irgendwie auf ordnung basiert, systematische abläufe. die meinungen gehen halt beim freien willen auseinander. ich denke, dass der mensch sehr wohl diese abläufe beeinflussen kann, andere sind der meinung, er könne es nicht, da er nur ein ausführender teil des großen plans sein soll, weshalb ich - holo, du musst da was missverstanden haben - auch nicht der auffassung bin, dass ein exaktes drehbuch vorhanden ist. es gibt ja unglaublich viele chemisch-physikalische abläufe im ganzen universum. ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass wirklich alles geplant sein soll. die grundordnung ist von mir aus der rahmen, der zufälligen begegnung von molekülen ist allerdings tür und tor geöffnet, was eine berechnung des eigenen todes beispielsweise völlig unmöglich macht. das beste beispiel ist für mich dieses eine chaospendel (gibt's da einen anderen namen dafür?), das niemals die selben bewegungen ausführt, auch wenn der impuls ständig in gleicher intensität gegeben wird.

bewiesen wurde jedoch weder in die eine noch in die andere richtung etwas.

@anikdamanik
stör dich nicht an dem begriff "arroganz". die grenzen sind fließend und liegen zunächst mal im auge des betrachters. von daher: nicht weiter drüber nachdenken.

ansonsten, schönen tag noch,
muss noch was schaffen (den plan erfüllen :wink: )
gruß
rg
 

holo

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Das mit dem Drehbuch habe ich schon richtig gedeutet. Ich werte deinen Beitrag als Gedankenspiel - nicht als Meinung. Ein Gedankenspiel, das ich ein wenig "ausgekleidet" habe.

Was das Pendel betrifft, ist es ein prima Aspekt für meine Theorie.
Die Pendelbewegungen sind chaotisch und wiederholen sich nie? Ich meine, dass das Pendel immer gleich schwingen würde, wären da nicht die anderen Faktoren. Ein wechselndes Magnetfeld? Schwankungen in der Gravitation, weil der Mond mal wieder um die Erde kreist? Neutrinos, diese kleinen Biester, die stets durch unsere Kugel sausen? :D

Genau deswegen ist das Pendel ein weiteres Stichwort für mich. Wir Menschen sind (noch) nicht in der Lage, die Faktoren zu bestimmen. Da wir ohnehin nicht alles wissen, könnte es also weitere Ursachen, viele Ursachen für die Bewegungsmuster des Pendels geben. Wer weiss schon, wie geringfügig die Unterschiede in der Anregung des Pendels sein müssen, um bereits zu Beginn eine Abweichung zu erzielen?

Das ist das Problem bei der Sache. Verbrächte jemand sein gesamtes Leben im Anschubsen von Pendeln, trifft er sicher irgendwann auf ein bereits bekanntes Muster. Bedenke, was sich zwischen zwei Versuchen alles geändert hat:
Wikipedia schrieb:
Im Kern der Sonne werden pro Sekunde 700 Millionen Tonnen Wasserstoff zu 695 Millionen Tonnen Helium fusioniert, wobei eine Gesamtleistung von ca. 4 · 1026 W = 400 Quadrillionen Watt freigesetzt wird.
Die Bahn des Mondes um die Erde ist eine Ellipse der numerischen Exzentrizität 0,055; das heißt, die größte und die kleinste Entfernung vom Zentrum weicht jeweils um 5,5 Prozent von einer wirklichen Kreisbahn ab. Der mittlere Bahnradius – die große Halbachse – misst 384.400 Kilometer. Den erdnächsten Punkt der Bahn nennt man Perigäum, den erdfernsten Apogäum. Die Durchgänge des Mondes durch die Bahnebene der Erde (die Ekliptik) nennt man Mondknoten, wobei der aufsteigende Knoten den Eintritt in die Nord-, der absteigende den in die Südhemisphäre beschreibt.
Und irgendwo werden Zugvögel verbrannt, wobei die dabei erzeugte Wärme vielleicht einen klitzekleinen zusätzlichen Rempler eines Sauerstoffmoleküls auf das Pendel bewirkte. :wink:

Dazu noch ein populäres Beispiel.
Und noch eins zur Frühstückspause... :wink:
 

Malakim

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4nikd4m4niC schrieb:
Ich würde solch ein Verhalten nicht als arrogant bezeichnen. Wie ich schon sagte habe ich sogar gehofft, daß mir jemand einen Gegenbeweis aufzeigt.

Bei dieser Thematik überhaupt von Beweisen zu sprechen und diese zu fordern ist schon ziemlich absonderlich. Da würde ich nun die Meinung vertreten Du hast über Metaphysik noch nicht wirklich nachgedacht.
:roll:

Jetzt habe ich auch einen arroganten Satz geliefert ;)
 

4nikd4m4niC

Anwärter
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Ein Gegenbeweis wäre ein Argument gewesen, das dem Denkmodell nicht standgehalten hätte. Zum Beispiel würde ich von meinem oben beschriebenen Weltbild (und nicht selbst erdachten! dabei durchaus kompromisslos nachvollzogenem) sofort abkommen, wenn es gelänge die Welt der Quanten (Chaos) und die Welt der Atome (Kosmos) zu einer Weltformel zu vereinen, wie es von den Gelehrten angestrebt wird. Wenn sie es also schaffen würden Gott in die Karten zu schauen, dann würde das oben beschriebene Denkmodell hinfällig.

Wie wir wissen hat Gott in der Ewigkeit bereits alles um uns Geschende innerhalb eines Programms festgelgt. Er wird es so auch niemals dazu kommen lassen, daß ihm jemand in die Karten schaut. Diese Welt wirklich verstehen wird nur der, der von der Wissenschaft abkommt und das vermeintliche Chaos als höhere, von Gott selbst gesteuerte Ordnung ansieht. Da das Chaos nicht wissenschaftlich greifbar ist (da es nicht wiederholbar und damit überprüfbar oder in Reaktionsrichtung interpretierbar ist) wird auf dem Weg der wissenschaftlichen Lehre nie zum Verständnis der Welt (Weltformel) kommen.

Zeigt mir ein Beispiel auf, das dem Denkmodell (mit der kompromisslosen Anerkennung seiner Grundprinzipien und ohne diese zu dehnen oder umzudeuten) einen dicken Metallhammer ins Getriebe wirft (von mir aus auch irgendwas Kleineres mit demselben Effekt). Dann werde ich schreiben, daß die vedische Quelle sich getäuscht hat, und ich mein Weltbild ändere. Solange besteht dazu kein Grund für mich. Aber wer sagt, daß so was doch Blödsinn ist, weil es hier um Glaubensfragen geht - da verweise ich darauf, daß es mein ausdrückliches Angebot war und ist meinen Glauben (an dem entsprechend gewichtigen Gegenargument) zu prüfen. Schießlich ist dieses ja ein Forum in dem Philosophien und Grundsatzfragen diskutiert werden, richtig?

Bis dahin noch viel makellosen Spaß auch abseits meines Angebots falls sich niemand herausgefordert sieht :D
 

Malakim

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4nikd4m4niC schrieb:
Wie wir wissen hat Gott in der Ewigkeit bereits alles um uns Geschende innerhalb eines Programms festgelgt.

Nein, eben genau DAS nicht.
Wir "Wissen" eben NICHTS davon, und Du auch nicht ;)

Der springende Punkt ist das es eben auch nicht Beweisbar oder Widerlegbar ist wenn ich behaupte Gott sei ein riesen Frosch oder sonst was. Schreibst Du ja übrigens auch selber...
da ist es ja seltsam auf "gegenbeweise" zu hoffen, die kann es ja eben nicht geben. Es gibt aber eben auch keine Beweise für Deinen "Glauben". Ein Patt ;)
 

racingrudi

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tja, malakim war schneller.

@anik
an dieser stelle erhältst du den großen rg-preis am band mit silberzotteln für das von dir propagierte, durchaus schlüssige und - hey, warum nicht - auch funktionierende weltbildMODELL. weitere preise erhalten alle anderen, die ähnlich nachvollziehbare modelle liefern. der wettbewerb bleibt bis auf weiteres bestehen, zumindest solange bis sich eines der denkmodelle als ultimativ erweist und alle anderen sozusagen außen vor sind. wird womöglich noch eine weile gehen ... :king: :wink:

hey, nichts für ungut. unsere schnittmenge ist eigentlich ziemlich groß. von daher ... we will see ...


mfg.
rg
 

holo

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@4nikd4m4niC
Holo schrieb:
Also Gegenbeweise werde ich sicher nicht liefern können, aber ein paar Gedanken tuns vielleicht auch:
Und das Geschriebene kannst du genauso als eine weitere Meinung werten. Dein Verständnis der Materie hast du aus einer dritten Quelle?
Um so leichter würde es mir möglich sein, ein Modell eines anderen mit weiteren Gedankenanreizen zu vergleichen. Ich meine, dass es immer leichter ist, Philosophien anderer zu zerhackstücken - als meine eigenen, mit denen ich womöglich viel Zeit verbracht habe. :wink:
In diesem Sinne dürfen wir dich herausfordern, mit unseren Gedanken zu spielen und zu kombinieren. :wink:

Gruß
Holo
 

Aphorismus

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@ 4nikd4m4niC:

4nikd4m4niC schrieb:
Wie wir wissen hat Gott in der Ewigkeit bereits alles um uns Geschende innerhalb eines Programms festgelgt.

"Wie du glaubst..." müsste das richtig heißen. :wink:

4nikd4m4niC schrieb:
Er wird es so auch niemals dazu kommen lassen, daß ihm jemand in die Karten schaut.

Sehe ich anders. Für mich ist die Entwicklungsgeschichte der Menschheit nichts anderes als ein Prozeß, bei dem die Menschheit immer mehr Karten zu sehen kriegt, Stück für Stück. ALLES wissen werden wie nie können, das ist wohl wahr, aber alles begreifen evtl. schon! :wink:

4nikd4m4niC schrieb:
Die Welt wirklich verstehen wird nur der, der von der Wissenschaft abkommt und das vermeintliche Chaos als höhere, von Gott selbst gesteuerte Ordnung ansieht.

Das halte ich für vollkommensten Quatsch. Ich weiß nicht genau, was du damit aussagen wollen könntest, was noch Sinn machen würde. Vielleicht, dass die Menschen auch intuitiv und nicht nur rational entscheiden sollten, dem würde ich teilweise in Bezug auf uns Westler zustimmen. Aber, dass man automatisch irgendwelche spirituellen Fortschritte macht wenn man aufhört sich mit Wissenschaft zu beschäftigen halte ich wirklich für vollkommenen Käse, sorry.

Wie schreibt Robert Anton Wilson über Crowley und dessen Experimente zur Erlangung von transzendentalen religiösen Visionen:

Robert Anton Wilson schrieb:
Andere vom Autor erprobte Übungen Crowleys werden hier nicht beschrieben, da sie im Normalfall für Leute, die nur gelegentlich experimentieren, zu gefährlich sind. Crowley beharrte stets darauf, dass niemand diese fortgeschritteneren Techniken anwenden sollte, ohne (a) sich ausgezeichneter Gesundheit zu erfreuen, (b) sich nicht mindestens einer athletischen Sportart zu widmen, (c) fähig zu sein, in mindestens einer wissenschaftlichen Disziplin Versuche korrekt durchführen zu können, (d) ein allgemeines Wissen auf dem Gebiet verschiedener Wissenschaften aufzuweisen, (e) eine Prüfung in formaler Logik zu bestehen und (f) eine Prüfung in Philosophiegeschichte zu bestehen, inbegriffen Idealismus, Materialismus, Rationalismus, Spiritualismus, vergleichende Theologie usw. Ohne diese Allgemeinbildung und dieses Selbstvertrauen und ohne die durch ein solches Studium bewirkte Unabhängigkeit im Denken wird durch die Erforschung der Magick lediglich das Gehirn gesprengt. Wie Brad Steiger gesagt hat, sind die Irrenanstalten voll von Leuten, die in ihrer Naivität okkulte Systeme studieren wollten, ehe sie irgendwelche Fähigkeiten zur Erfassung des Normalen besaßen. Cosmic Trigger, S. 93 f.

4nikd4m4niC schrieb:
Da das Chaos nicht wissenschaftlich greifbar ist (da es nicht wiederholbar und damit überprüfbar oder in Reaktionsrichtung interpretierbar ist) wird auf dem Weg der wissenschaftlichen Lehre nie zum Verständnis der Welt (Weltformel) kommen.

Sag mal, ganz ehrlich, hast du dich jemals akademisch mit den von dir erwähnten Quanten- und Chaostheorien beschäftigt? Mal Physik studiert oder so? Wenn nicht, dann verstehe ich auch, wie du so einen Quark schreiben kannst. Sonst ist mir das ein ewiges Rätsel.

Ich hab' nichts dagegen, wenn du deine Religion gefunden hast und die offensiv vertrittst - wunderbar! Aber verunglimpfe bitte nicht irgendwelche Wissenschaftsbereiche von denen du keine Ahnung hast. Danke.
 

racingrudi

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Aphorismus schrieb:
Vielleicht, dass die Menschen auch intuitiv und nicht nur rational entscheiden sollten
naja, er ist ja der auffassung, dass die menschen gar nicht selber entscheiden können. weder rational, noch intuitiv, sondern einfach gesteuert. ich meine, ein ganz schön cleveres modell, mit dem man natürlich alles erklären kann. schlicht, einfach, funktionierend, aber doch wie schon öfter ausgeführt etwas fade, wenn man nur dazu da ist, die leeren kästchen des großen kreuzworträtsels zu füllen. und vor allem: durch nichts zu beweisen ...
 

holo

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Nagelt mich bitte nicht auf die Wachtturm-Gesellschaft fest - ist nur eine Quelle für mich.
Die haben in der Schrift "Ein Buch für alle Menschen" unter anderem das Kapitel: "Stimmt das Buch mit der Wissenschaft überein?"

Die Bibel schreibt demnach seit 3500 Jahren unmissverständlich, dass die Erde "an nichts" aufgehängt ist (Hiob 26:7).
Das im hebräischen Originaltext an dieser Stelle gebrauchte Wort für "nichts" (belimàh) bedeutet wörtlich "ohne (=nicht)...
in derContemporary English Version steht dafür der Ausdruck "an leerem Raum".
Die meisten Menschen stellten sich damals die Erde keineswegs als einen Planeten vor, der an "leerem Raum" hing. Aber der Bibelschreiber zeichnete eine Aussage auf, die nicht nur seiner Zeit weit voraus, sondern auch wissenschaftlich korrekt war.

Hier kann man also sagen, dass die Wissenschaft nicht gebraucht wurde, um diese Frage zu beantworten. Ich gehe aber einen Schritt weiter und sage, dass Kirche und Wissenschaft in der Bibel eng verflochten sind. So eng, dass man in grauer Vorzeit von einem wissenschaftlichen Buch sprechen könnte.

Was steht den da so drin, in diesem Buch?
-> 5. Mose 23:13 - Hygienevorschriften = Medizin.
-> Jesaja 40:22 - von Erdenrund oder Erdkugel ist die Rede - Astronomie
-> Epheser 5:28, 29, 33 - Soziologie
-> Matthäus 19:9 - Scheidungsrecht :D
-> Epheser (6:4), Sprüche (13:24, 22:15, 25:15) - Pädagogik

Und wer bitte meint jetzt: "Die Welt wirklich verstehen wird nur der, der von der Wissenschaft abkommt und das vermeintliche Chaos als höhere, von Gott selbst gesteuerte Ordnung ansieht." :?:

Streng genommen muss also der, der von der Wissenschaft abkommen will auch Distanz zur Bibel wahren. Oder noch einen Zacken schärfer ausgedrückt: Um die Wissenschaft kommen weder Atheisten noch Christen herum. :twisted:
 

Aphorismus

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@ holo:

Deiner Grundaussage stimme ich vollkommen zu! Aber nur weil jetzt jemand das ursprüngliche "nichts" als "in leerem Raum" übersetzt darauf zu schliessen, dass die Autoren der Bibel wussten, dass es so etwas wie den Weltraum, Gravitation etc. gibt, scheint mir doch etwas weit hergeholt zu sein.

Das ist genau wie diese Beispiele, dass das Wort Tag (oder so, bin mir nicht mehr ganz sicher um welches Wort es ursprünglich ging...) im Koran 365 mal auftaucht. Daraus leiten dann ganz helle Kerlchen ab, dass der Koran göttlich inspiriert gewesen sein muss, weil damals ja noch gar nicht bekannt gewesen sein könne, dass das Jahr 365 Tage hat.

Alles schön und gut, nur leider kein Beweis, noch nicht einmal ein Indiz für irgendwas.
 

antimagnet

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das verhältnis von wasser zu land soll exakt dem verhältnis der entsprechenden worte im koran entsprechen (also andersrum). kann aber sein, dass das mit dem tag auch stimmt.
 

Aphorismus

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antimagnet schrieb:
das verhältnis von wasser zu land soll exakt dem verhältnis der entsprechenden worte im koran entsprechen (also andersrum). kann aber sein, dass das mit dem tag auch stimmt.

Da macht der Quantenphysiker in mir schonmal aus Prinzip: :?
 

Giacomo_S

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4nikd4m4niC schrieb:
Wie wir wissen hat Gott in der Ewigkeit bereits alles um uns Geschende innerhalb eines Programms festgelgt. Er wird es so auch niemals dazu kommen lassen, daß ihm jemand in die Karten schaut.

Alles festgelegt - wie tröstlich.
Dann sind ja auch alle Katastrophen, Leid, Krankheit und Tod Schuldiger wie Unschuldiger Teil der göttlichen Ordnung und "wir" können uns selbstzufrieden fatalistisch im Sessel zurücklehnen.
Ach und bitte: In deinem nächsten "wir" klammere mich bitte aus.
Denn ich bin keineswegs im Besitz solch ewiger Wahrheiten.

4nikd4m4niC schrieb:
Diese Welt wirklich verstehen wird nur der, der von der Wissenschaft abkommt und das vermeintliche Chaos als höhere, von Gott selbst gesteuerte Ordnung ansieht. Da das Chaos nicht wissenschaftlich greifbar ist (da es nicht wiederholbar und damit überprüfbar oder in Reaktionsrichtung interpretierbar ist) wird auf dem Weg der wissenschaftlichen Lehre nie zum Verständnis der Welt (Weltformel) kommen.

Die Quantentheorie und ihre Folgerungen mögen auf den ersten Blick unübersichtlich, chaotisch, ja okkultistisch wirken.
Der dieses Jahr mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnete Physiker Theodor Hänsch hat aber durch seine Messungen zeigen können, das die Messwerte und die aus der Quantentheorie vorausberechneten Erwartungswerte überinstimmen. Und zwar bis auf die 15. Stelle hinter dem Komma !
Dein hier genanntes "Chaos" ist also greifbar - und das auch noch mit einer Genauigkeit, die jegliche Alltagserfahrung zum Experiment eines Blinden werden lässt, der versucht, mit Zangen das Wesen von Stecknadeln zu erkennen.
 

Kynokrates

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4nikd4m4niC schrieb:
Ich würde solch ein Verhalten nicht als arrogant bezeichnen. Wie ich schon sagte habe ich sogar gehofft, daß mir jemand einen Gegenbeweis aufzeigt. Aber mit diesem Denkmodell, welches ich (von einem Dritten) erworben habe, hielt kein Gegenargument stand. Warum sollte ich von meiner Meinung abweichen, wenn kein Gegenargument dies rechtfertigt. Das hat absolut nix mit Arroganz zu tun. Wenn das so wäre müßte man jeden Klassenlehrer, Gesetzeshüter, Meisterhandwerker, Politiker, usw als arrogant bezeichnen. Das ist albern. Genauso wie mich zu brandmarken ich sei wegen meiner Meinung überheblich und würde mich als was Besseres empfinden. Wenn dem so wäre würden mich andere Meinungen ja gar nicht interessieren.


lat. arrogare = sich etwas fremdes aneignen

in sofern arrogant

doch arrogant = überheblich?

wie kam es zu dieser bedeutungsempfindung?
 

holo

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Dazu hat mich "Askarius" auf eine nächste Frage gebracht: Was wäre, wenn wir Bestandteil einer Truman-Show sind, der Masterplan zum Zwecke des Entertainment existiert und folglich nicht nur ein Gott sondern viele Götter das Programm gestalten. Ich meine - die einen deuten Gottes Entscheidungen so, die anderen verfluchen seine Entscheidungen...die Entscheidungsfindung Gottes scheint ja zum Teil wirr zu erscheinen. Wieso eigentlich? Vielleicht gibt´s ja mehr als einen...

Kynokrates schrieb:
wie kam es zu dieser bedeutungsempfindung?
Eine exzellente Frage. Vielleicht ist 4nikd4m4niC sogar dabei, unsere Anregungen in sein Denkmodell einzuflechten.
 

WolArn

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holo schrieb:
Dazu hat mich "Askarius" auf eine nächste Frage gebracht: Was wäre, wenn wir Bestandteil einer Truman-Show sind, der Masterplan zum Zwecke des Entertainment existiert und folglich nicht nur ein Gott sondern viele Götter das Programm gestalten. Ich meine - die einen deuten Gottes Entscheidungen so, die anderen verfluchen seine Entscheidungen...die Entscheidungsfindung Gottes scheint ja zum Teil wirr zu erscheinen. Wieso eigentlich? Vielleicht gibt´s ja mehr als einen...
Ich denke mal, wer im inneren Himmel lebt, also geistig wiedergeboren ist, weiß, daß es nur den einen allmächtigen Gott gibt. Aber solche Wiedergeborenen gibt es wahrscheinlich nur sehr wenige auf unserer verfluchten Erde! :O_O:
...hier im Forum habe ich solch einen Menschen noch nicht gesehen (gelesen); zähle mich natürlich auch nicht dazu, denn sonst würde ich hier auch nicht rumposten. :O_O:
 

Malakim

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WolArn schrieb:
Ich denke mal, wer im inneren Himmel lebt, also geistig wiedergeboren ist, weiß, daß es nur den einen allmächtigen Gott gibt. Aber solche Wiedergeborenen gibt es wahrscheinlich nur sehr wenige auf unserer verfluchten Erde! :O_O:
...hier im Forum habe ich solch einen Menschen noch nicht gesehen (gelesen); zähle mich natürlich auch nicht dazu, denn sonst würde ich hier auch nicht rumposten. :O_O:

Ist Deine Aussage,

Du glaubst es gibt "erleuchtete" Menschen und die Erleuchtung besteht im Wissen das es nur den einen Gott gibt?
 

holo

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WolArn schrieb:
Ich denke mal, wer im inneren Himmel lebt, also geistig wiedergeboren ist, weiß, daß es nur den einen allmächtigen Gott gibt.

Also wenn ich das richtig verstehe, das mit dem inneren Himmel, dann gibt es in der Hierarchie uns, dann den inneren Himmel, ... und einen äußeren Himmel.
Also sind wir die Statisten, dann kommen sie Zuschauer, ... und der Programmdirektor.
So war es doch gemeint, oder? :wink:
 

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