Flugverbot wegen Vulkanasche

Trasher

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Die offiziellen Informationen der Bundeswehr dazu:
Luftwaffe schrieb:
Naturgewalt beeinträchtigt auch Brilliant Ardent 2010 Durch die Aschewolke infolge des Vulkanausbruchs auf Island, die sich nun auch über Norddeutschland erstreckt, musste ein großer Teil des heute geplanten Übungsflugbetriebes eingestellt werden. Am Nachmittag starteten nur noch die italienischen Eurofighter aus Laage.
Quelle
 

Trasher

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Keine Ahnung, woher die diese Information haben. Oberhalb von FL100 (ca. 3000m) beginnt der Luftraum C, dort darf sehr wohl mit Freigabe durch die Flugsicherung auch im kontrollierten Sichtflug eingeflogen werden. Mit dem Sportflieger ohne CVFR-Ausstattung oder -Berechtigung ist in dieser Höhe natürlich Schluss.
Aus dem LuftVO §31 Absatz 5 lese ich lediglich heraus, dass oberhalb von FL290 (knapp 9000m) keine Sichtflüge erlaubt sind, dass die Flugsicherung aber auch hier Ausnahmen zulassen kann.
 
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Der untere Luftraum über Deutschland ist voraussichtlich bis 14 Uhr noch gesperrt, meldet die Deutsche Flugsicherung. Gut möglich, dass die Sperrung noch verlängert wird, denn beim Deutschen Wetterdienst heißt es, dass der Luftraum über Deutschland noch den ganzen Tag vom Boden bis in sechs Kilometer Höhe durch Vulkanasche beeinflusst sein wird. Erst in der Nacht auf den Mittwoch werde die Aschewolke aus dem äußersten Norden abgezogen sein. Aber für den größeren Teil des Landes scheint auch dann noch keine Besserung in Sicht: "Die weiterhin vom Vulkan ausgestoßene Aschewolke wird über Nordirland, England und das westliche Frankreich in die südlichen Teile Deutschlands verlagert."

Flüge nach dem Sichtflugverfahren sind jedoch teilweise zugelassen. Bei dem Verfahren wird nach einer Darstellung der Pilotenvereinigung Cockpit das Flugzeug auf Sicht gesteuert. Im Gegensatz dazu wird normaler Weise das Flugzeug allein durch bordeigene Instrumente gesteuert, was eine Sicht nach außen nicht unbedingt notwendig macht. Dieses Verfahren ist aber derzeit untersagt, da die feine Asche einige Messgeräte empfindlich stören kann.

Cockpit hatte den Forderungen der Fluggesellschaft widersprochen und zunächst Messungen verlangt, bevor der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Nach einem Bericht des Handelsblatts kritisieren die Pilotenvertreter auch die Sichtflüge: "Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) lehnt die geplanten Sichtflüge ab. 'Entweder der Luftraum ist sicher oder er ist es nicht', sagte ein Sprecher am Montag in Frankfurt. Offensichtlich wolle die Regierung nicht die Verantwortung für eine Öffnung des aschebelasteten Luftraums übernehmen. Es werde wegen des wirtschaftlichen Drucks nach Wegen gesucht, das Flugverbot zu umgehen." Dieser ist enorm. Von täglich einer Milliarde Umsatzverlust für die hiesige Nationalökonomie ist die Rede.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/147470
 

Gilgamesh

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Hab mir jetzt mal im TV die News dazu angehört.
Interessant waren:

1.) Das Verbot als politische Entscheidung beruhte wohl einzig und allein auf eine Beurteilung des DWD ,also des Deutschen Wetterdienstes, die die "angebliche" Wolke nur in einer Modellierung erwähnen und zu dieser nur Schätzvariablen hatten, aber kaum wissenschftliche Daten. Somit hat also eine einzige Instanz, der DWD, eine so weitreichende Entscheidung treffen können, ohne diese ernstaft wissenschftliche zu belegen.

2.) Die Aschewolke verteilt sich großflächig über Europa und in einer Luftschichtstärke von ca. 3km. Da kann sich jeder mal das Luft- und Raumvolumen von island bis Europa ausrechen, in dem sich diese Wolke verdünnt hat um überhaupt noch Schaden anzurichten.

3.) Das Forschungsflugzeug mit den Messdaten ist zurück, Messwerte und Beurteilung werden aber unter Verschluss gehalten. Zudem wird nicht mal ein bestimmter Wert an ppm oder ppb oder was auch immer angegeben, auf das sich ein Flugverbot beziehen könnte und somit auch kein Vergleich zu den Messdaten aus dem Flugzeug!

4.) usw... Eine ersthafte Aufklärung findet nicht statt, nicht mal eine überprüfbar wissenschaftliche fundierte Begründung! Und noch sind die Börsen stabil!
 

Imhotep

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From 1980 to 2005,
more than 100 turbojet aircraft have sustained at least some damage after flying through volcanic ash clouds, resulting in cumulative damages of over $250 million
dollars. At least 7 of these encounters have resulted in temporary engine failure, with 3 aircraft temporarily losing power from all engines. Engine failures have occurred
at distances from 150 to 600 miles from the erupting volcanoes. Ash related aircraft damages have been reported as far as 1,800 miles from a volcano eruption.

Hearings des US-senates ("VOLCANIC HAZARDS—IMPACTS ON AVIATION"), statement of Captain Terry Mcvenes
 

Simple Man

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Jaja, Gilgamesh, lieber die Flugzeuge in der Luft lassen, die paar tausende Fluggäste könnten ruhig als Versuchskaninchen herhalten ... :roll: ... das mit dem Raumvolumen ausrechnen lassen wir mal lieber, wenn du nämlich sonst hier immer Berechnungen angekündigt hast, hat das damit geendet, dass du großmäulig den Schwanz eingekniffen hast ... Messdaten werden überhaupt nicht zurückgehalten, die Ergebnisse wurden z.B. bei Spiegel Online veröffentlicht, ansonsten sind die Auswertungen noch nicht beendet ... aber lieber wieder Panik verbreiten, nicht wahr, Gilgamesh? Kann das sein, dass du Börsenspekulant bist? Und Panik schüren willst, um so Gewinne für dich zu forcieren?
 

haruc

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Das Verbot als politische Entscheidung beruhte wohl einzig und allein auf eine Beurteilung des DWD [...] ohne diese ernstaft wissenschftliche zu belegen.

Na, wenn die kein Flugverbot verhängt hätten weil sie noch keine absoluten Zahlen gehabt haben und es wären eventuell Menschen dabei zu Schaden gekommen, dann wärst du doch der erste gewesen (wahrhscheinlich gefolgt von Hunabku), der rumgeheult hätte dass das wieder mal ein Beweis dafür wäre, wie egal dem Staat die Menschen hier sind.

Ich mein wir sind uns doch einig, dass es besser ist, einer Gefahr, die man aus der Vergangenheit kennt und daher pi*daumen einschätzen kann, sicherheitshalber zu begegnen um Schlimmeres auf jeden Fall zu verhindern anstatt nichts zu unternehmen und den Tod von vielleicht Tausenden in Kauf zu nehmen (allein aus dem Grund weil man noch keine Belastbaren zahlen hat)
 

Trasher

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Wissenschaftlich war die Situation schwer zu bewerten, weil es bisher keine wirklichen Daten gibt, ab welchen Bedingungen eine solche Wolke gefährlich ist.
Bevor die Airlines in einer solchen Situation eine Sperre akzeptiert hätten, hätte wohl erst eine Maschine ganz "wissenschaftlich" Probleme mit den Triebwerken bekommen müssen. Da die Gesellschaften durch ihre wirtschaftlichen Interessen ganz massiv befangen sind, kann man froh sein, dass die Entscheidungen von der Flugsicherung so gefällt worden sind.

Wo sind denn die Ergebnisse der angeblichen Testflüge der Airlines? Alles, was sie zeigen konnten, war, dass ein paar Flieger ohne Beschädigungen durch jeweils einen winzigen Ausschnitt des Luftraums gekommen sind. Es ist lächerlich, mit solchen unwissenschaftlichen Methoden zeigen zu wollen, dass die Sperre wissenschaftlich nicht tragbar wäre.
 

Gilgamesh

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Ich sag euch mal was wissenschaftlich gegen eine Aschewolke spricht:

1.) Konnte ich übers Wochenende keines sehen. Der Himmel war strahlendblau

2.) Wären Aerosole tatsächlich vorhanden und in einen so dichten Zusatand, dass sie eine Gefahr für die Luftfahrt wären, ja dann hätten sich doch überwall Wolken bilden müssen! Denn schließlich sind Aerosole als Kondensationskeime maßgeblich an der Wolkenbildung beteiligt. Aber nichts zu sehen! Ich sah nach oben und sollte mir einbilden, da seien Wolken, wo eigentlich keine waren. Ich habe schön sonnen können.

Dann war da noch dieser Vulkanologe im Dialog beim GEZ-Fernsehen, einer dieser alten weisen Männer mit weissen Vollbart, die auch so aussehen und sprechen wie Vulkanologen. Der stand Rede und Antwort und wußte vieles zu erklären,aber auf die Frage, warum ein Vulkan in 3000km Entfernung und nicht sichtbare Aschewolken über uns gefährlich sein sollen, wich bewußt er aus und erklärte,dass das im schönen Island noch andere Vulkane schlummern. Damit hat er für mich die Fragen mehr als beantwortet.

@Hauruc
In den letzen Tagen wäre ich bedenklos in ein Flugzeug gestiegen, wenn ich denn dürfte. ich hatte mich damals ja auch nicht zu Hause eingekerkert,als die imaginäre Pandemie um die Welt zog. Trotz beruflich vie Menschenkontak, habe ich mich nicht impfen lassen. Dieser Spuk nun mit der Awschewolke betrachte ich ähnlich.

Demnächst verhängen die sicher auch ein Ausgangsverbot, weil irgendwelche omniösen unsichbaren Gase durch die Gassen wandern und einen umbringen, wenn dieses nicht sichtbare Zeug einatmet. Mindcontrol vom Feinsten!
 

Gilgamesh

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Nachtrag:

Für mich besitzen Aussagen wie "Vulkansche wurde in der Athmosphäre nachgewiesen" keinerlei Wert. Natürlich wird Vulkanasche in der Atmosphäre sein und das nicht nur aus Island. Daneben kann man sicher auch Sand aus der Sahara über Deutschland nachweisen, Quecksilber, Radioaktivität, Viren und Keime etc...dass alles besagt rein gar nichst, wenn man diese Aussagen nicht bewertet.

Befindet sich Vulkanasche in der Luft, dann sollte es doch einen Grenzwert geben, ab dem keine Flugzeuge mehr fliegen düfen! Was ist dieser Grenzwert und auf welche Werte basiert die Luftraumsperrung. Darüber existiert keine einzige Information.

Das Einzige was geäußert wird ist, dort oben sei eine Wolke die man nicht sieht und die sei gefährlich. Na Herzlichen Glückwunsch. Das ist ja fast so, als wenn der Schwarze Mann kleine Kinder erschrecken kommen würde.

Ist es eigentlich möglich die gesammnte Regierung vor Gericht zu bringen wegen Panikmache und Manipulation? Weil dann müßten sie ja alles offenlegen, was zu deren Entscheidungsfindung geführt hat.
 
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Gilgamesh schrieb:
....einer dieser alten weisen Männer mit weissen Vollbart, die auch so aussehen und sprechen wie Vulkanologen.

Hehehe - Das ist der beste Satz bisher in der ganzen Diskussion. :D

Im Übrigen ist es kein Wunder, daß die Wolke unsichtbar ist:

“Die Konzentrationen von großen Partikeln, die in der vulkanischen Schicht (Anm.: der Luftschicht mit Partikeln von Vulkanasche in 7000-4000 Metern Höhe) gemessen wurden, sind vergleichbar mit Konzentrationen, die üblicherweise in Wolken aus Staub der Sahara gemessen werden, aber kleiner im Vergleich zu Partikelkonzentrationen in der verschmutzten Grenzschicht (Anm.: die Luftschicht in 2000-3000 Meter Höhe mit normaler Luftverschmutzung.)
Eine Einschätzung der Partikelkonzentration in der vulkanischen Aschewolke, die als Teil eines vertikalen Profils über Leipzig in ungefähr 4 Kilometern untersucht wurde, ergab 60 μg/m3.”


DLR_Luftverschmutzung_versus_Aschebombe.jpg


http://www.radio-utopie.de/2010/04/...ger-als-normale-luftverschmutzung/#more-17715
 

Trasher

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Ich schlage vor, dass die lautesten Schreihälse der Fluggesellschaften ihre Energie sinnvoll einsetzen und anstatt jetzt einen Schuldigen herbeiklagen zu wollen, in einen Flieger steigen und so weit an den Vulkan heranfliegen, bis die Triebwerke ausfallen. Dabei sollen sie kontinuierlich die Größe, Zusammensetzung und Konzentration der Partikel messen, um eine wissenschaftliche Aussage über tolerierbare Grenzwerte treffen zu können. Da wissenschaftliche Versuche wiederholbar sein müssen, sei der Besatzung beim ersten Flug ein Fallschirm erlaubt.
 

haruc

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Ich sag euch mal was wissenschaftlich gegen eine Aschewolke spricht:

1.) Konnte ich übers Wochenende keines sehen. Der Himmel war strahlendblau

Demnach sind also auch solche Dinge wie der Feuchtigkeitsgehalt der Luft für dich wissenschaftlich nicht tragbare Phantasiekonstrukte. Oder Pilzsporen die in der Luft rumsegeln.



Wären Aerosole tatsächlich vorhanden und in einen so dichten Zusatand, dass sie eine Gefahr für die Luftfahrt wären, ja dann hätten sich doch überwall Wolken bilden müssen!

Wer behauptet das? Sind denn normale Wolken eine Gefahr für die Luftfahrt? Wohl kaum...

Zb. die Triebwerke des A318 haben einen Luftdurchsatz von 295Kg/s, das entspricht (auf meereshöhe!) etwa 290 Kubikmetern Luft pro Sekunde. Jetzt rechne dir mal aus wie schnell sich bei sagen wir 1000 parikeln pro m³ eine ansehnliche Menge ansammelt. Jede Sekunde 290.000 Staubkörnchen pro Triebwerk....
 

Gilgamesh

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@haruc
b. die Triebwerke des A318 haben einen Luftdurchsatz von 295Kg/s, das entspricht (auf meereshöhe!) etwa 290 Kubikmetern Luft pro Sekunde. Jetzt rechne dir mal aus wie schnell sich bei sagen wir 1000 parikeln pro m³ eine ansehnliche Menge ansammelt. Jede Sekunde 290.000 Staubkörnchen pro Triebwerk....

Glaubst du, du denkst oder soll ich meines abschalten?
Weisst du, warum mein Wagen zwei Wochen nach der Autowäsche wieder so dreckig ist? Und wenn ich 160km/h auf der Autobahn fahre, nimmt der Dreck potenziell zu! Woran liegt das wohl???

Vielleicht daran, dass die Luft voller Schmutz, Dreck, Staub, Teer, Pollen, Sand, Salzkristalle etc ist? Die Triebwerke jage somit alles erdenklich pro Sekunde durch. Oder will hier jemand behaupten, die fliegen alle durch einen Reinstraum, wie im Intel-Labor???

Deswegen sind solche Argumente wertlos und bestenfalls für BILD-Idioten geeignet.

Die Triebwerkshersteller haben doch sicherlich Messwerte zur Laufstabilität, die sie in Klimakammer erfasst haben. Und nichts ist leicher als ein Testtriebwerk beim Hersteller eine kontrollierten Menge Vulkanansche auszusetzen! Wenn die Leute sowas nicht kennen oder UNFÄHIG SIND solche Experimente zu entwickel und auszuwerten, biete ich mich gerne an, und ich könnte das ganz alleine und Team innerhalb weniger Tage durchziehen und Messwerte schön grafisch darstellen!

Ich lass mich doch nicht verarschen von dem, was um mich herum passiert!!

Also: Eine bestimmte Menge Staub oder Asche und was auch immer sagt NICHTS aus! Wenn der Flugverbot mit einer Überschreitung bestimmter Konzentrationen begründet worden wäre, die auf wissenschaftliche Untersuchungen basieren, dann hätte ich damit weniger ein Problem. Aber wenn nur eine Instutution daher kommt und ins Blaue hinaus den kompletten Luftraum sperrt, dann stimmt da etwas nicht.
 
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