eu-beitritt israels?!

nicolecarina

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deshalb auch die zaghafte ouvertüre :wink:
ich hatte wirklich alle nötigen stichworte in die suchfunktion eingegeben
und ist ja auch schonpassiert jetzt...

möglicherweise kann man die threads ja zusammenschließen oder die posts hier mit einem entsprechenden vermerk anhängen :roll: :?:
 

Mother_Shabubu

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Zurzeit ist weder der Beitritt Israels noch der Türkei sinnvoll. Erst müssen die bestehenden Mitglieder zusammenwachsen und dann wären erst die übrigen Staaten Europas an der Reihe. Außerdem haben beide Länder noch zuviele Probleme bei den Menschenrechten und sich zwei Bürgerkriege in die EU zu holen ist auch nicht sinnvoll. Das heißt aber nicht, daß sie nicht doch irgendwann beitreten könnten. Es ist ja nicht abzusehen, wie es dort in einigen Jahren oder Jahrzehnten aussieht.

Die Gründer der europäischen Einigung hatten übrigens nicht das Ziel einer Wirtschaftsgemeinschaft. Diese war nur Mittel zu dem Zweck, daß nach dem zweiten Weltkrieg nicht wieder die gleichen Fehler gemacht werden wie nach dem ersten. Das heißt, daß Deutschland nicht wieder isoliert wird und die "Erbfeindschaft" von Deutschland und Frankreich nicht weiter verstärkt wird. Die wirtschaftliche Einigung war dann der leichteste Weg, diese Ziele zu erreichen.
Zu den Themen kultureller und geographischer Abstand von Europa: Französisch-Guayana oder Reunion sind auch Teil der EU und da sprechen auch nur historische Gründe dafür.
 
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Weinberg, Oliver

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Die wirtschaftliche Einigung war dann der leichteste Weg, diese Ziele zu erreichen.
Tja, damals hat es danach ausgesehen, aber die entscheidenen Teile der wirtschaft haben sich doch längst aus ihren nationalen Rahmen heraus entwickelt und diktierten der Politik die EU Osterweiterung doch quasi in die Blöcke. Was zwischen den Erbfeinden Deutschland und Frankreich eigentlich nicht geschehen konnte, hier wird es wWirklichkeit.
Länder, denen gegenüber Deutschland noch eine hohe moralische Verpflichtungen hat, wenn man an die Verheerungen des zweiten Weltkrieges denkt, werden billige Produzenten mit EU Rechtssicherheit, während in Deutschland (naja, natürlich nicht nur dort, selbstredend), die dazu vordem benötigten Arbeitsplätze abgebaut werden oder sich einem Lohn- und Gängeldiktat von Unternehmerseite her gegenüber sehen, wenn Arbeitsplätze gehalten werden sollen..
Darin liegt viel Unmutspotential.
Bei Israel sehen ich diese Gefahr zumindest kaum gegeben.

Zu den Themen kultureller und geographischer Abstand von Europa: Französisch-Guayana oder Reunion sind auch Teil der EU und da sprechen auch nur historische Gründe dafür.

..die freilich etwas weiter zurück liegen als die massenhafte jüdische Auswanderung von Europa nach Israel im zwanzigsten Jahrhundert.
 

Mother_Shabubu

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Länder, denen gegenüber Deutschland noch eine hohe moralische Verpflichtungen hat, wenn man an die Verheerungen des zweiten Weltkrieges denkt, werden billige Produzenten mit EU Rechtssicherheit, während in Deutschland (naja, natürlich nicht nur dort, selbstredend), die dazu vordem benötigten Arbeitsplätze abgebaut werden oder sich einem Lohn- und Gängeldiktat von Unternehmerseite her gegenüber sehen, wenn Arbeitsplätze gehalten werden sollen..
Eine Verlagerung in Billiglohnländer hat es zuvor auch schon gegeben und es hat niemand eine EU-Erweiterung gefordert. Außerdem wird die Produktion in den neuen Ländern auch nicht so billig bleiben.
Eine moralische Verpflichtung liegt übrigens nicht nur bei Deutschland. Polen z. B. wäre am liebsten schon 1945 Teil des Westens geworden und geriet nur deshalb in den Einflußbereich der SU, weil es den Westalliierten nicht wichtig genug erschien. Polen musste also auch deshalb EU-Mitglied werden.
Noch ein Nachtrag zu den Lohnvorteilen: In Moldawien sind die Löhne noch geringer. Warum durften die dann nicht beitreten?
 
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Weinberg, Oliver

Guest
Eine Verlagerung in Billiglohnländer hat es zuvor auch schon gegeben und es hat niemand eine EU-Erweiterung gefordert.

Also gewisse mulitnational operierende Unternehmen haben da mit ziemlicher Sicherheit ein Interesse.

Außerdem wird die Produktion in den neuen Ländern auch nicht so billig bleiben.

Das ist auf jeden Fall wünschenswert. Wenn in Polen, Tschechien oder der Slowakei (etc.) erst mal eine neue Automobil Produktionsstätte eröffnet wurde, sollten die Arbeiter dort für angemessen Entlohnung eintreten. Indes, die Arbeitsplätze, die dazu hier abgebaut wurden, werden deshalb nicht neu geschaffen. Das Unmutsproblem bleibt.
(Natürlich hielte ich es für eine bessere Alternative, statt mit Blick nach drüben rumzunölen, neue Wege finanzierbarer Arbeit zu finden, gern auch frei vom Einfluß mulitnationaler Konzerne)

Eine moralische Verpflichtung liegt übrigens nicht nur bei Deutschland. Polen z. B. wäre am liebsten schon 1945 Teil des Westens geworden und geriet nur deshalb in den Einflußbereich der SU, weil es den Westalliierten nicht wichtig genug erschien. Polen musste also auch deshalb EU-Mitglied werden.

Finde ich doch auch völlig berechtigt das, bei der langen gemeinsamen Geschichte...

Noch ein Nachtrag zu den Lohnvorteilen: In Moldawien sind die Löhne noch geringer. Warum durften die dann nicht beitreten?

Wären wir jetzt bei Wer wird Millionär, würde ich aussteigen müssen.
 

Tigerspucke

Meister
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Ich trau mich meinen Kopf verwetten, das die Beitrittskriterien für Israel drastisch gesenkt würden.
Natürlich wäre das auch noch ganz im Sinne der Nordamerikaner, mit den Israelis einen engen Vertrauten und Verbündeten mehr in der EU zu haben nachdem auf good old Germany nicht mehr sooo hundertprozentig Verlass ist
 
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Weinberg, Oliver

Guest
Ich trau mich meinen Kopf verwetten, das die Beitrittskriterien für Israel drastisch gesenkt würden.

komm, komm...weißt Du, in welche Geschäftigkeiten der Hoyzer zu diesem Zeitpunkt verwickelt sein wird?
(Außerdem, was würdest Du mit den gewonnenen Köpfen anfangen, eine eigene Partei gründen?)
 

Mother_Shabubu

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Natürlich wäre das auch noch ganz im Sinne der Nordamerikaner, mit den Israelis einen engen Vertrauten und Verbündeten mehr in der EU zu haben nachdem auf good old Germany nicht mehr sooo hundertprozentig Verlass ist
Israel hätte aber in der EU nicht allzuviel zu sagen. GB als Verbündeter ist da weit interessanter.
 

Elbee

Großmeister
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Tigerspucke schrieb:
Ich trau mich meinen Kopf verwetten, das die Beitrittskriterien für Israel drastisch gesenkt würden.

Gut, dass diese Kriterien mal angesprochen werden. Ich habe nämlich auch auf der EU-Homepage nichts darüber gefunden, was eigentlich der Beitrittskatalog exakt ist. Es stehen dort zahllose Themen, mit denen sich die EU befasst und Israel würde bei einigen davon ganz schön rote Ohren bekommen, sobald die zur Sprache kommen, sollte es um EU-Beitritt gehen. Einhaltung der Menschenrechte dürfte dann mit als Allererstes thematisiert werden. Das gleiche gilt für den Staatshaushalt, denn es kommt einer gewissen Offenlegung der Bücher gleich, wenn man EU-Member ist.

Möglicherweise habe ich das also übersehen, könnte mir aber auch gut vorstellen, dass es lediglich standardisierte Rahmenbedingungen gibt und einzelne Beitrittsdetails pro Land individuell festgelegt werden und bei den Diskussionen um Aufnahme oder nicht im EU-Parlament diskutiert und anschließend entschieden wird. Israels Vorstoß halte ich abgesehen von reinen Geld- und Wirtschaftsvorteilen eher für einen Versuch, Anschluss an ein renommiertes Europa zu finden, denn ohne große Brüder machen die außenpolitisch momentan nicht viel her.
 

Tigerspucke

Meister
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Weinberg schrieb:
Ich trau mich meinen Kopf verwetten, das die Beitrittskriterien für Israel drastisch gesenkt würden.

komm, komm...weißt Du, in welche Geschäftigkeiten der Hoyzer zu diesem Zeitpunkt verwickelt sein wird?
(Außerdem, was würdest Du mit den gewonnenen Köpfen anfangen, eine eigene Partei gründen?)


Wer braucht schon nen Hoyzer wenn wir noch den Oberzuhälter Fischer auf Reserve haben..
Ja ich denke ich würde ne Partei gründen oder ne neue Religion.. oder beides
 

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