Malakim schrieb:
Es gibt offensichtlich Menschen die Ihr Geld (das wenige) auch noch willenlos aus dem Fenster werfen.
Ein Klassiker ist die Maslowsche Bedürfnispyramide. Nun haben aber Wissenschaftler schon vor einigen Jahren herausgefunden, dass gerade bei den sozial extrem schwachen Schichten eine "Übersprungshandlung" eintritt. Anstelle sich um die Absicherung der Grundbedürfnisse zu kümmern, fangen sie massiv an, sich Luxusgüter (großer Fernseher, teures Handy, fettes Auto) anzuschaffen. Wieso? Als Ersatz für etwas, das sie nacht haben: Geltung und Anerkennung. "Wenn ich schon nichts bin und habe, dann muss ich doch wenigstens etwas nach außen repräsentieren können."
Eigentlich total irrsinnig, aber leider offenbar ein "normaler" psychologischer Mechanismus um auszugleichen, dass man schon rettungslos an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurde.
Und dabei sollte man bitte auch beachten, dass es viele dieser Personen nie anders gelernt haben, wenn ihre Eltern selbst auch schon nicht anders gelebt haben.
Oder um es einmal anders zu sagen:
Wir dürfen uns glücklich und priviligiert schätzen, überhaupt über diese Problematik auf einem so hohen Niveau diskutieren zu dürfen. Den betroffenen Personengruppen würde in den aller meisten Fällen sowohl der nötige Wortschatz (allein das schon!) als auch die nötige Einsicht fehlen. Und das finde ich die wirklich bedenkliche Tatsache. Diese Diskussionen werden immer ohne die betroffenen geführt, da diese sich nicht artikulieren können.
Und gefährlich wird es in den USA wohl auch nur deshalb, da dort jetzt mittlerweile die bürgerliche Bildungselite - die eben durchaus Einblick und Stimme genug hat - bedroht ist.
Von daher:
Nein, die Lösung ist nicht unbedingt eine andere Wirtschaftsform. Vielleicht eher eine andere Beteiligung der Betroffenen an den formgebenden Entscheidungen in DIESER Wirtschaftsform.