Das Charlie Paradoxon

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Etwas amüsiert beobachte ich gerade die Entstehung des Charlie Paradoxons.

Was ist passiert?

Vor dem Überfall auf die Charlie Redaktion, haben sich Politik, Kirche und Medien gegenseitig darin übertroffen, den Pagida Marschierern dumpfes Untermenschen Nazitum vorzuwerfen, weil sie es gewagt hatten, vor den Gefahren der Islamisierung zu warnen

Die selbe Regierung übrigens, die permanent mit Hinweis auf die Islamistische Terrorgefahr, bürgerliche Freiheiten einschränkt.

Jetzt haben die Islamisten der Pagida zum (für die Regierung) ungünstigsten Zeitpunkt den Gefallen getan, genau das zu veranstalten, wovor bei den Märschen gewarnt wurde.

Wurden bisher Bilder aus Galerien abgehängt, und Weihnachtsmärkte, aus lauter vorauseilender Political Correctness in Wintermärkte umbenannt, nur um die Gefühle von Muslimen nicht zu verletzen, hießt es plötzlich, das Verletzen Muslimischer Gefühle sei ein Zeichen von Demokratie und Freiheit und damit müssen sie halt klarkommen.

Der Gipfel der Schizophrenie hatte dann aber Leipzig erklommen, das mitten in dem ganzen "Wir sind alle Charlie" Rausch, das Zeigen der Karikaturen verbieten wollte, allerdings nur für Pagida Teilnehmer. Teilnehmer der Gegendemonstrationen durften das, weil die meinen das irgendwie anders.
Gottseidank wurde dieser Schwachfug noch rechtzeitig verhindert.

In den USA, dem Mutterschiff der Political Correctness, würde ein Magazin wie Charlie keine 10 Minuten überleben, bevor es von einem Rudel Anwälten in den Orkus geklagt wäre.

Und die CSU? Eben war sie noch Charlie, jetzt will sie aber schon härtere Strafen für Gotteslästerung.

Daß der ganze "Terroranschlag" gewaltig nach eine False Flag Nummer zum Himmel stinkt, sei hier nur am Rande erwähnt.
 

streicher

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Und die CSU? Eben war sie noch Charlie, jetzt will sie aber schon härtere Strafen für Gotteslästerung.
Die sind lustig. Dem Namen nach müssten sie unter christlichem Vorzeichen denken. Nicht mehr lange, und die Christen sind in Deutschland nicht mehr die Mehrheit. Nicht einmal formell. Sondern die Religionslosen.

Pikant ist ja auch der Vergleich Davotglus, der der Pegida wie auch der IS Mittelalterlichkeit bescheinigt. Vielleicht wissen wir ja bald erstens noch mehr über die Rolle der Türkei in dem Konflikt in seiner Nachbarschaft und zweitens scheint der Umgang mit den Kurden in der Türkei dann wohl auch mittelalterlich zu sein.
 

Zerch

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Es könnte ein Versuch gewesen sein das Christentum und den Islam untereinander zu verfeinden , den Antisemitismus beider Parteien zu zerstreuen und die Energien gegeneinander zu kanalisieren.

Israel deutet seit Längerem auf seine Befürchtung hin , der Antisemitismus in Europa würde zunehmen , und empfiehlt allen europäischen- , besonders den französischen Juden , auszuwandern , vorzüglich nach Israel.
 

Malakim

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Gott sei Dank fällst Du @Zerch nicht auf diesen perfiden Plan der Israelis herei und bleibst Antisemit.
 

Zerch

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Malakim schrieb:
Gott sei Dank fällst Du @Zerch nicht auf diesen perfiden Plan der Israelis herei und bleibst Antisemit.

Sie und Ihr Gott sind also antisemitisch eingestellt ?

Aber lassen wir die inquisitorisch anmutenden Kindereien und Spielchen.
Ich bin nicht gerade ein Freund der zionistischen Weltanschauung und kann es keinem Juden verübeln irgendwo in der Welt , außerhalb von Israel , seine Heimat gefunden zu haben und dort bleiben zu wollen.
 

Lan_Zelot

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Zerch schrieb:
Sie und Ihr Gott sind also antisemitisch eingestellt ?

Aber lassen wir die inquisitorisch anmutenden Kindereien und Spielchen.
Ich bin nicht gerade ein Freund der zionistischen Weltanschauung und kann es keinem Juden verübeln irgendwo in der Welt , außerhalb von Israel , seine Heimat gefunden zu haben und dort bleiben zu wollen.
Natürlich kann und will ich nicht stellvertretend für Malakim antworten. Denn der Gottesbegriff in der weltweiten Freinaurerei ist nicht einheitlich. Die Vereinigten Großlogen von Deutschland versuchen dem Konflikt der Meinungen die Schärfe zu nehmen.
Wir überlassen das Feld des Göttlichen der Diskretion jedes einzelnen Bruders, der nur sich selbst nach Maßgabe seiner philosophischen und theologischen Fähigkeiten Rechenschaft schuldig ist. Und will ein Mensch unser Bruder werden, der keine Ansicht oder Aussage zum Gottesproblem anerkennen kann, dann sollten wir sagen: „Wir haben ihn mit ebensolcher menschlichen Wärme und Achtung in unseren Kreis humanitär tätiger Menschen aufzunehmen wie jeden anderen Bruder, der zu einem persönlichen Bekenntnis zum Symbol des G. B. d. W. (Anmerkung: Großer Baumeister des Weltalls) fähig ist."

Der Begriff Freimaurer ist in den meisten Staaten gesetzlich nicht geschützt und kann daher (fast) frei verwendet werden.
In der FM gibt es keinen einheitlichen Gottesbegriff! Genauso wenig gibt es eine einheitliche Meinung zum Judentum oder zum Zionismus. So ist es z.B. auch umstritten, ob der B'nai B'rith zur FM gehört.
 
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Jedenfalls nicht zur regulären.

Aber FM ist ja auch nicht geschützt, jeder Depp kann jederzeit seine eigene Loge aufmachen und sich FM nennen.
 

Lan_Zelot

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shechinah schrieb:
..., jeder Depp kann jederzeit seine eigene Loge aufmachen und sich FM nennen.
Was macht das schon? Gegenwärtig leben 7,2 Milliarden Menschen auf der Erde.
Die deutsche Forschungsloge „Quatuor Coronati“ geht weltweit lediglich von 2,6 Millionen Freimaurern aus. Andere schätzen die Zahl der Masons auf 5 Millionen. Der deutsche Dachverband behauptet 14.000 Mitglieder zu haben.
(Nur zum Vergleich: Ende 2013 wurde die Zahl der SPD-Mitglieder mit 477.037 Mitgliedern angegeben.
Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschl...gliederzahl-der-SPD-sinkt-auf-Rekordtief.html)
"Deppen" hin oder her. Die Wahrscheinlichkeit das 2,6 - 5 Millionen FM das Weltgeschehen nachhaltig beeinflussen können, ist sehr gering.
 

Lan_Zelot

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Noch ein Vergleich:

Überall wo der Papst auf den Philippinen hinkam, liefen die Menschen kreischend und winkend auf sein weißes Gefährt zu. Der Höhepunkt war am Sonntag die Papstmesse mit 6 Millionen Teilnehmern im Rizal Park von Manila, die dort mehrere Stunden im dauernd strömenden Regen auf den "Volkspapst" gewartet hatten.

Erinnern wir uns, ein polnischer Papst hat es im Bündnis mit einem US-Präsidenten geschafft, den "sozialistischen" Ostblock zu Fall zu bringen.
 
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Lan_Zelot schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit das 2,6 - 5 Millionen FM das Weltgeschehen nachhaltig beeinflussen können, ist sehr gering.

Was hat das jetzt damit zu tun ob der B'nai B'rith zur regulären FM gehört oder nicht?

Unabhängig davon schätze ich, daß das "Weltgeschehen" nur von ungefähr 100 Leuten beeinflusst wird.
 
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Back on Topic:

Die Regierung hat gerade getan was sie noch letzte Woche als völlig indiskutable verkauft hat. Sie ist vor den Islamisten eingeknickt und hat alle Demonstrationen in Dresden verboten, weil Islamisten mit Mordanschlägen gedroht haben.
 

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Zerch schrieb:
Es könnte ein Versuch gewesen sein das Christentum und den Islam untereinander zu verfeinden , den Antisemitismus beider Parteien zu zerstreuen und die Energien gegeneinander zu kanalisieren.
Gerade in Sachsen spielen die Evangelikalen eine bedeutende Rolle. Und die haben sich ihre Feinde schon längst ausgesucht.
 

Lan_Zelot

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Warnung! Es folgt OT - OT - OT

shechinah schrieb:
Was hat das jetzt damit zu tun ob der B'nai B'rith zur regulären FM gehört oder nicht?
Du enttäuschst mich aber! Gerade dir hätte ich mehr Grips zugetraut! Indem ich dein Deppenzitat
shechinah schrieb:
..., jeder Depp kann jederzeit seine eigene Loge aufmachen und sich FM nennen.
zum Aufhänger machte, müßte es einem durchschnittlichen Menschen klar sein, dass in meinem Beitrag nicht mehr von B'nai B'rith die Rede war, sondern von deinen Deppen. Was für eine Rolle spielt es schon, wenn auch Deppen Freimaurer werden oder sogar eigene Logen gründen?

Welchen, wie auch immer gearteten Einfluss, besitzen denn deutsche Freimaurer noch in der BRD? KEINEN!
In Frankreich sieht es schon ein klein wenig amders aus. In diesem Zusammenhang über die "Söhne des Bundes" zu schreiben, dazu fehlt mir der Mut! Diese Brüder ausgeklammert, gemessen an früheren Zeiten ist der FM von der ehemaligen Bedeutung nur noch ein kleiner Restbestand verblieben. Verglichen mit der Kath. Kirche, deshalb die Erwähnung der 6 Millionen, die Franziskus zur Anbetung bringt, führt die FM doch ein Nischendasein, selbst wenn sie in einigen Ländern noch gelegentlich einzelne Ministerposten zugeteilt bekommt.

Zurück zur deutschen FM. Gerade ihre Johannislogen sind doch nur noch eine besondere Art der Freizeitgestaltung - mehr nicht. Wenn es um lokalen Einfluss geht, dann haben Serviceclubs wie Rotary und die Lions, bzw. Golf- oder Tennisclubs ihr schon längst den Rang abgelaufen.

Denke ich an VT-ler (Beispiel: JvH mit seinen Gefolgsleuten), dann können die mit ihrem FM-Bashing nur außer-europäische Masons meinen...
shechinah schrieb:
Unabhängig davon schätze ich, daß das "Weltgeschehen" nur von ungefähr 100 Leuten beeinflusst wird.
Da sind wir, abgesehen von der Anzahl, einer Meinung.
 
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Wir reden völlig aneinander vorbei.

Was ich schrieb war die Antwort auf die Frage, ob derr B'nai B'rith zur FM gehört. Diese lautet: Nein, und schon gar nicht zur regulären FM.

Nicht mal der B'nai B'rith selbst behauptet von sich zur FM zu gehören.

Was die "Deppen" betrifft, geht es darum, daß es eben ne Menge Logen gibt und gab, die einfach irgendjemand aufgemacht hat, ohne daß es eine reguläre Loge ist - also von England anerkannt sind, und damit eigentlich keine wirklichen FM Logen, sondern Clubs von Leuten die sich einfach selbst so nennen - bestes Beispiel: Grand Orient de France, Grand Loge National Francis samt ihrem Großmeister Nicoolas Sarkozy.

Du kannst morgen eine FM Loge aufmachen und behaupten du bist Freimaurer - niemand kann und wird was dagegen unternehmen.

....und um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, kannst du alles möglich im namen der FM veranstalten, obwohl du eigentlich kein Maurer bist, ähnlich wie einige gehirngewaschene Irre alles mögliche im Namen des Islam veranstalten, weil der Islam halt auch keinen "Markenschutz" hat.

Wir können das gerne weiter besprechen, aber mach dafür bitte einen eigenen Thread auf, damit das hier nicht zu OT wird.
 

Rhy

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Also was Charlie Hebdo angeht, ich mag dieses Blatt und habe sie seit fünf Jahren abonniert.
Sicher ein geschmackloses Magazin und geschmacklos wollten sie auch sein vermute ich.
Wer da heute allerdings alles Charlie sein möchte verwundert mich doch schon, vor allem wie es möglich ist so etwas zu verlauten ohne unter die eigene Schamgrenze zu rutschen.
Charlie hatte zuletzt wohl eine Auflage um die 50.000 und wäre wahrscheinlich bald
pleite gegangen.
Nun haben sie in der neuesten Ausgabe eine Millionenauflage und in dieser
Differenz ist wohl auch zu sehen wieviele Heuchler (von der minderbemittelten Fraktion, da bereit für ihre Heuchelei - oder noch schlimmer im Sinne der Wertsteigerung - Geld auszugeben) es gibt.
Aber nun ja, jeder darf wie er will - schliesslich ist dies hier eine freie Gesellschaft.
Über dieses Ding das die versammelte Politikerkaste in Paris abgezogen hat mag ich kein Wort verlieren.
Das heutige Demoverbot in Dresden ist für mich nachvollziehbar da Sicherheit in diesem Fall und in der kürze der Zeit wohl tatsächlich nicht zu gewährleisten war.
Die Frage ist wie soll es weitergehen?
Ist die Bedrohung nächste Woche vom Tisch?
Und wenn nicht was dann?
 
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Rhy schrieb:
Die Frage ist wie soll es weitergehen?
Ist die Bedrohung nächste Woche vom Tisch?
Und wenn nicht was dann?

Gute Frage. Was wenn jetzt jeden Montag einer mit einem Anschlag in Dresden droht, oder auf alle Demos in allen Städten?

Was wenn irgendwelche Verrückten sämtliche Christkindelsmärkte in Deutschland bedrohen - verbieten wir die dann auch? Was ist mit Fußballspielen?

Wo ziehen wir eine Grenze bei der Schluss ist?
 

Zerch

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Bis zu dem Zeitpunkt wo sich die Menschheit wieder einmal in größter Not befindet , und jede neue Grundlage samt Rahmenbedingungen akzeptiert ?
 
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Ich bin zielmlich sicher, daß wir bei Fußball einen Volksaufstand bekommen.
 

Mr. Anderson

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Die Pegida sieht auf der einen Seite die islamisch geprägte Kultur und versucht diesem auf der anderen Seite die „jüdisch-christliche Abendlandkultur“ entgegenzusetzen. Meiner Meinung nach unterscheiden sich die Bibel und der Koran gar nicht mal so sehr, was die Kernbotschaften und was die gewalttätigen Inhalte angeht. (Wobei die Bibel den Koran – vielleicht auch nur aufgrund deren Umfang – sicherlich in Sachen gott-induzierter Gewaltverherrlichung, Unmenschlichkeit und Diskriminierung in erheblichem Maße übertrifft).

Interessant ist doch vielmehr, welche Inhalte aus den religiösen Schriften der abrahamitischen Religionen eine bestimmte Kultur tatsächlich annimmt und welche sie davon – bewusst oder unterbewusst – ignoriert bzw. einfach nicht mehr ernst nimmt.

Und apropos „Buntes Deutschland“: Wer könnte ernsthaft etwas dagegen haben? Ich hätte überhaupt kein Problem mit einem Deutschland, das – nur als Beispiel – zu 10% aus Spaniern, 10% Briten, 10% Polen, 10% Skandinaviern, 10% Russen, 10% Chinesen, 10% Japanern, 10% Nah-Ostlern, 10% Angolesen und 10% Freie Auswahl besteht.
Doch wie sagte zum Beispiel Pat Condell – den ich inzwischen zwar nicht mehr für einen treffsicheren Komiker halte, sondern nur noch für einen gemeinen alten Mann – der jedoch in einer Sache (wenn auch überspitzt) eine diskussionswürdige Bemerkung gemacht hat: „(...) this is a problem we have with a whole host of very positive sounding words that have become multicultural words, in that they no longer mean what they say. (...) Diversity, for example. Who could fail to be enriched by genuine diversity? In practice, however, diversity means everybody has to focus on Islam. It means everybody has to worry about what Islam might think about this or that aspect of life, and adjust their perspective accordingly - never the other way round. “

Religion bekämpft man meines Erachtens nicht mit Religion; sondern man erhebt sich daraus hervor.
 

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