@luisz
ähh...ich glaube es bedarf da einer kleinen Richtigstellung:
Das
bezog sich sicherlich nicht auf Dich.
Als Moslem glaubt man auch an Jesus - darum ging es mir. Großkotzig war das jedenfalls nicht gemeint, zumal unsere Positionen sich ja im Grunde nicht unterscheiden.
@lowtide
Mir sind harmonische Kreise unter islamisch geprägten Gesellschaften bestens bekannt.
Ohne langatmig werden zu wollen - aber eine Sache möchte ich noch abschließend loswerden:
Im Koran gibt es wenig Text mit juristischem Bezug, so dass irgendwelche Leute dazu übergingen für die Rechtssprechung weitere Quellen heranzuziehen.
Hierzu gehört u.a. die Sunna, welche die Lebensgewohnheiten des Propheten umfassen und in den sog. Hadithen festgehalten wurden, oder die Idschma, d.h. ein Konsens unter anerkannten Rechtsgelehrten, die eine Frage oder ein Problem einstimmig bis in alle Ewigkeiten lösten. D.h. dass eine einmal ausgesprochene Weisung für immer bestand hat.
M.W. sollte das verhindern, dass die selbe Problematik immer und immer wieder neu behandelt wurde.
Wenn man sich anschaut, wie Menschen, die vom Islam zu einer anderen Religion konvertieren, in der Rechtssprechung behandelt werden, so schreibt wikipedia dazu: (die Seite wurde schon von MrPalmer verlinkt)
In der frühislamischen Geschichte bezeichnete die Ridda das Abfallen der arabischen Stämme Zentralarabiens von der Religion, die unmittelbar mit der Verweigerung der Zakat-Zahlungen an den ersten Kalifen Abu Bakr nach dem Tod des des Propheten Mohammed verbunden war. In jener Zeit waren auch einige nach der islamischen Tradition „falsche Propheten“ in Zentralarabien aktiv. Für die historische Bedeutung der Ridda spricht die Tatsache, dass islamische Historiographen des 8. Jahrhunderts diese Ereignisse in den sog. Ridda-Büchern (kutub al-ridda) nach älteren, überwiegend mündlichen Überlieferungen verarbeitet haben.
Es ging also darum, Regelungen zu finden, um die "Schäfchen" beisammen zu halten, damit der Rubel weiter rollen konnte...
Wenn man nun noch bedenkt, das laut wiki eine mit zeitlichem Abstand zum Tode Mohammeds eskalierende «Hadith-Inflation» auftauchte, so dass eine "Bereinigung" durchgeführt werden musste, und wenn man bedenkt, über welch immense Unfehlbarkeit die Rechtsgelehrten, die die Idschma ausrufen, verfügen müssen - das was für den zentralarabischen Abtrünnigen vorgesehen war, wird heute immer noch praktiziert - so frage ich mich wirklich, was noch an der "islamischen" Rechtssprechung überirdisch sein soll. Zumal der Koran, m.W.n. nie ein Richten im diesseits vorsieht.
Mehr als "Ich distanziere mich von dieser ganzen unmenschlichen Kacke, das hat nichts mit meiner Auffassung meiner Religion zu tun" kann ich hier nun wahrlich nicht sagen.
All´ Ihr selbsternannten Feldherren der Freiheit (seit wann werden Frauen im Islam genital verstümmelt?) da draussen:
Ich habe kein Bock mehr auf diese beschissenen Diskussionen, sich immer und immer wieder rechtfertigen zu müssen. Für die einen ist man kein Moslem, weil man hinterfragt, analysiert, sich seines Verstandes bemächtigt, weil man laizistisch und weltlich ist, weil man sein Leben nicht nach den Lebensgewohnheiten irgendwelcher Wüstenbewohner des 7.Jahrhunderts richtet, weil man den Idschtihad für praktikabel hält, für die anderen sind nur die archaischen, pimmelgesteuerten XXXXX die Moslems, die steinigen und Frauen ohne Vorspiel penetrieren - ist es doch einfach, sie durch den Dreck zu ziehen, diese Barbaren mit ihren Krummsäbeln.
Ich habe keine Lust mehr auf diesen "2-Fronten-Krieg"
Ich beherzige den Artikel des Spiegels und klinke mich aus dieser Diskussion aus. Meine Freunde reichen mir, sollen doch alle anderen machen, was sie wollen, mit wem sie es wollen und wie sie es wollen. Als Mensch mit 2 Wahlheimaten bin ich nicht abhängig von irgendwelchen Launen.
Bis zu einem anderen Thread.....
mfg