Blaues Gold

antimagnet

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agentP schrieb:
Zerch schrieb:
Wir sind von der Industrie abhängig gemacht worden , das war ein schleichender Prozess.
Schön passivistisch formuliert. Da ich die Opferrolle nicht gut leiden mag, würde ich wenn schon sagen: "Wir haben uns von der Industrie abhängig machen lassen"


als wären "wir" und "industrie" gegensätze...
 

Zerch

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Ich würde sagen "Jein". -Wir haben uns abhängig machen lassen , sind aber dazu verführt worden. So sind wir auch gleichzeitig die Betreiber von Industrie. Man könnte auch sagen "wir haben uns von uns selbst abhängig gemacht".
 

Zerch

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Es ist aber etwas das es eigentlich nicht zu erwähnen benötigt hätte.Da es keinen Einfluß auf die Tatsache hat , daß wir von der Industrie anhängig sind.Gleichgültig ob wir uns selbst abhängig gemacht haben , gleichgültig ob nicht.
 

Zerch

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Weil "wir" keine Einzelperson sind , sondern unzählig verschiedene Karaktere , unter denen auch machthungrige Menschen sind.
-wir müssten sie entmächtigen und für Ausgeglichenheit schaffen.

Das System ist aber derart ausgeklügelt , daß wir uns , zumindest Anfangs , selbst damit schaden würden.-Unsere steigende Abhängigkeit ist deren Sicherheit.
 

Ein_Liberaler

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Immer diese Selbstabhängigkeit aber auch! Wie schön fett könnte ich sein, wenn ich die Hände nicht ernähren müßte, sagte der Bauch.

Welche Lebenserwartung wird in dem System herrschen, das die Industrie überwunden hat? Nach Überwindung des anfänglichen Schadens, meine ich.
 

Zerch

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Für einen , der nur im System funktionieren kann und außerhalb nicht anpassungsfähig ist , wird es schwer sein , da sein Geld keine Kontrolle/Wirkung mehr hat.....vielleicht trifft er ja auf einige Menschen mit Erbarmen , welche die ihn mitziehen und unterhalten.

Die Lebenserwartung wird in der Tat nicht sehr hoch sein , jeder muß dann wieder auf sich aufpassen lernen.
Die Lebenserwartung im System ist nur temporär besser , so wie es ausschaut werden künftige Generationen durch die Hölle gehen müssen.

Aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was besser ist.
Wenn es so weiterläuft wie bisher , dann ist Untergang vorprogrammiert und ein Leben in der Natur wird immer unmöglicher.

Schaffen wir es mit unserer Technologie die Umweltproblematik für alle in den Griff zu bekommen , dann würde ich für das System plaudieren.
Schaffen wir es nicht , und planen stattdessen die Flucht auf andere Planeten , dann wäre ich für Ausstieg.
 

Ein_Liberaler

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Zerch schrieb:
Für einen , der nur im System funktionieren kann und außerhalb nicht anpassungsfähig ist , wird es schwer sein , da sein Geld keine Kontrolle/Wirkung mehr hat.....vielleicht trifft er ja auf einige Menschen mit Erbarmen , welche die ihn mitziehen und unterhalten.

Vielleicht hat der ja auch andere Tauschmittel als Geld. Für Menschen, die nur ihre Ausbildung haben, würde es vielleicht düsterer aussehen.

Die Lebenserwartung wird in der Tat nicht sehr hoch sein , jeder muß dann wieder auf sich aufpassen lernen.

Also ernsthaft zurück zur Natur. Na gut, wem's gefällt.

Die Lebenserwartung im System ist nur temporär besser , so wie es ausschaut werden künftige Generationen durch die Hölle gehen müssen.

Schlimmer als uns wird es ihnen wohl kaum gehen. Vielleicht wird Energie teurer. Denn Du weißt ja:

Wenn es so weiterläuft wie bisher , dann ist Untergang vorprogrammiert und ein Leben in der Natur wird immer unmöglicher.

Das sehe ich völlig anders. Beim Weiterlaufen wie bisher müssen wir auch den Trend zum Besseren, unter anderem zum Schutz der Natur und Umwelt der letzten Jahrzehnte einkalkulieren. Der würde ja auch weitergehen...

Schaffen wir es mit unserer Technologie die Umweltproblematik für alle in den Griff zu bekommen , dann würde ich für das System plaudieren.

Entweder wir schaffen es, oder wir schaffen die Menscheit, wie wir sie kennen, ab, mit der Rückkehr in vorindustrielle Zeiten, meine ich. Das werden viele nicht wollen. Was soll man mit denen machen?
 

streicher

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Ein_Liberaler schrieb:
Entweder wir schaffen es, oder wir schaffen die Menscheit, wie wir sie kennen, ab, mit der Rückkehr in vorindustrielle Zeiten, meine ich. Das werden viele nicht wollen. Was soll man mit denen machen?
De-Technisisierung - wird wohl nicht stattfinden, eher ein Umsatteln auf neue Technologien. Nur sind wir beim Umsatteln etwas langsam.


Übrigens fand gerade die Weltwasserwoche in Stockholm statt.
Pro Tag sterben 6000 Menschen an den Folgen von Wasserverschmutzung. Deshalb suchen Hydrologen, Wasserbauingenieure und Umweltpolitiker aus 100 Ländern bei der Stockholmer Weltwasserwoche nach Lösungen für besseres Trinkwasser. Sauberes Wasser ist nicht nur eine Überlebensfrage, sondern auch die Grundlage für friedliche und demokratische Entwicklung, davon sind die Organisatoren der Weltwasserwoche überzeugt. Trinkwasser bald wichtiger als Öl?
Mehr Infos: siwi.org
 

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