Und genau der letzte Punkt ist das Problem, welches ich anspreche. Ich habe Millionen von Menschen, die einen Wettzettel als "Produkt" kaufen, der in Wahrheit die Beteiligung an einer Firma ist, in welcher Menschen arbeiten und Produkte für Menschen hergestellt werden. Sie gehen damit eine Verantwortung ein, die sie gar nicht wollen. Also wird diese Verantwortung an andere abgegeben, obwohl die dieser Verantwortung genuso wenig gerecht werden... können aber mit dem Scheinargument aufwarten, daß die eigentlichen Besitzer dies ja so wollten, sonst würden sie ja was dagegen sagen. Aus einer Gleichgültigkeit wird eine zielgerichtete Entscheidungspolitik. Das halte ich für falsch.agentP schrieb:Das wiederum lässt sich aber in Erfahrung bringen und wenn ich Kunde werde, dann erkundige ich mich entweder über das Produkt oder ich habe, solange das Produkt keinen versteckten Mangel hat, Pech oder es ist mir schlichtweg egal, solange der Rubel rolltNur ist den Kunden oft gar nicht klar, was sie da wirklich tun.
Davon rede ich doch - diese Verantwortung wird abgegeben, weitergereicht, etc. Das "Produkt" Aktienpapier WILL per se gar keine Verantwortung darstellen... TUT es aber rein reell, automatisch. Kognitive Dissonanz par excellence... alle belügen sich, und schielen auf den Reibach, und diejenigen, die letztlich die Entscheidungen treffen, können nahezu willkürlich handeln, solange nur der Rubel rollt. Dubios ist das für mich ... nichts weiterEin bisschen Eigenverantwortung für das was man tut darf schon noch sein oder?
Klar steht es jedem frei. Und mir steht es frei, darauf hinzuweisen, daß im Endeffekt die Verantwortlichkeit verschleiert wird, die eigentlich mit dem Anteil an einem Unternehmen einhergehen SOLLTE. Und das bringe ich hier zum Ausdruck. Und meines Erachtens wird dies VIEL ZU WENIG überall in der Wirtschaft zum Ausdruck gebracht.Immerhin steht jedem frei Aktien zu kaufen oder ein Sparbuch bei der Sparkasse zu eröffnen.
Im Börsen-"TV" wird vor allem von Zahlen geredet... kaum mal redet jemand über die Verantwortung, die ein Miteigentümer an "seinem" Unternehmen hat, und daß jeder Aktienbesitzer eigentlich ein solcher Miteigentümer ist. Denn eigentlich ist wiederum den Akteuren am Finanzmarkt recht, daß sie Entscheidungen treffen können, gleichzeitig aber die Verantwortung abschieben können... "der Shareholder will das ja so"... das Paradis für Entscheidungsträger. Ich halte diesen Umstand ... dubios
gruß
Booth