Amoklauf in Schule

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blaXXer

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psst schrieb:
Die Medien sind soooo verlogen und versuche wieder zu manipulieren.

Da hört man immer es war ein "Racheakt auf die Schule".
Wenn man seinen Brief aber liest, dann war es ein Racheakt auf die Gesellschaft.

Es ist noch ein bisschen tiefgreifender, so sehe ich es zumindest.
Eben im heute-journal im ZDF wurde sehr grosser Wert auf die Feststellung gelegt, dass es sich *nicht* um eine politisch oder gesellschaftlich motivierte Tat gehandelt haben soll, der Abschiedsbrief widerlegt das eindeutig.

//edit: Auch die Polizei schein jegliche gesellschaftliche motivation abzustreiten, sehr bezeichnend, oder?
 

the_midget

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Ich denke einfach nur "den Medien" oder "der Gesellschaft" die Schuld zu geben ist genau so dämlich wie "den Killerspielen".


Medien manipulieren nicht. Medien sind ein Werkzeug und jeder sollte selbst in der Lage sein zu entscheiden, wofür er sie einsetzt.

Geisteskranke ausgenommen.

m
 

blaXXer

Großmeister
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the_midget schrieb:
Ich denke einfach nur "den Medien" oder "der Gesellschaft" die Schuld zu geben ist genau so dämlich wie "den Killerspielen".
soweit so richtig.


the_midget schrieb:
Medien manipulieren nicht. Medien sind ein Werkzeug und jeder sollte selbst in der Lage sein zu entscheiden, wofür er sie einsetzt.

Geisteskranke ausgenommen.

m
...was aber die wenigsten menschen können, wie uns der amoklauf heute wieder einmal gezeigt hat.
einerseits lässt sich unser amokläufer über die aus, die sich von den medien haben manipulieren lassen aus, andererseits konsumiert er medien um sich in seinem hass zu bestärken...hmmm...
 

Giacomo_S

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Ein_Liberaler schrieb:
Ah ja, gewissenlose Unternehmer erziehen uns zu Egoisten um.

Bei aller Ironie: Nicht ganz, aber so kann man es sehen.

Was geben denn die Spitzen der Gesellschaft in Handel und Industrie noch für Beispiele ab ? In derselben Vorstandssitzung, in der sie dem einen Hälfte der Belegschaft erklären Lohnerhöhungen seien nicht drin, entlassen sie die andere und genehmigen sich ihren ohnehin aus dem Ruder geratenen Salären noch eine Erhöhung von 30% (SIEMENS).

Zynischer kann man der Gesellschaft nicht sagen: Wir jammern mit dicken Backen und alle anderen sind uns scheißegal. Wenn das kein vorgelebter Egoismus ist, was dann.

Grundgesetz schrieb:
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Wer hat denn beim Fall von EM-TV die Zeche mal wieder bezahlt ? Die Haffa-Brüder ?
Wer hat am Ende - trotz williger Leistung des Versuchs, den Karren noch einmal aus dem Dreck zu ziehen - auf 3 Monate Gehalt verzichten müssen ? Die Haffa-Brüder ?

Es wird einem doch in zunehmendem Maße von den unternehmerischen Spitzen vorgelebt, abzuzocken, was nur geht und möglichst nichts in einen - wie auch immer gearteten - sozialen Rahmen einzuzahlen.
Was tun denn diese Leute für ihr Land, ihre Gesellschaft, ihre Mitarbeiter ?
Da sind die Amis ja sogar noch besser, wo man als Firma wenigstens in spenden muß, um das Ansehen nicht zu verlieren.
 
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Giacomo_S schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Ah ja, gewissenlose Unternehmer erziehen uns zu Egoisten um.

Bei aller Ironie: Nicht ganz, aber so kann man es sehen.

Was geben denn die Spitzen der Gesellschaft in Handel und Industrie noch für Beispiele ab ? In derselben Vorstandssitzung, in der sie dem einen Hälfte der Belegschaft erklären Lohnerhöhungen seien nicht drin, entlassen sie die andere und genehmigen sich ihren ohnehin aus dem Ruder geratenen Salären noch eine Erhöhung von 30% (SIEMENS).

Zynischer kann man der Gesellschaft nicht sagen: Wir jammern mit dicken Backen und alle anderen sind uns scheißegal. Wenn das kein vorgelebter Egoismus ist, was dann.

Grundgesetz schrieb:
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Wer hat denn beim Fall von EM-TV die Zeche mal wieder bezahlt ? Die Haffa-Brüder ?
Wer hat am Ende - trotz williger Leistung des Versuchs, den Karren noch einmal aus dem Dreck zu ziehen - auf 3 Monate Gehalt verzichten müssen ? Die Haffa-Brüder ?

Es wird einem doch in zunehmendem Maße von den unternehmerischen Spitzen vorgelebt, abzuzocken, was nur geht und möglichst nichts in einen - wie auch immer gearteten - sozialen Rahmen einzuzahlen.
Was tun denn diese Leute für ihr Land, ihre Gesellschaft, ihre Mitarbeiter ?
Da sind die Amis ja sogar noch besser, wo man als Firma wenigstens in spenden muß, um das Ansehen nicht zu verlieren.

Deutsche Firmen spenden doch, allerdings zur falschen Seite :

Exklusiv Deutsche Firmen finanzieren Republikaner-Wahlkampf
von Thomas Klau (Washington) und Olaf Gersemann (Berlin)
Die Politspenden der US-Töchter großer deutscher Unternehmen gehen im Kongresswahlkampf zu mehr als zwei Dritteln an republikanische Kandidaten und Parteiorganisationen. Zwölf Tochtergesellschaften spendeten zusammen gut 2,5 Mio. Dollar. Besonders Bayer ist in die Konservativen vernarrt

Mehr als 1,7 Mio. Dollar davon, also rund 68 Prozent, flossen an Republikaner. Besonders hoch liegt der Anteil bei DaimlerChrysler (71 Prozent), Boehringer (74 Prozent), BASF und SAP (je 78 Prozent) sowie Bayer (79 Prozent). Dies geht aus einer Auswertung hervor, die das unabhängige Center for Responsive Politics in Washington exklusiv für die Financial Times Deutschland erstellt hat. .....

http://www.ftd.de/politik/international/127856.html
 

Ein_Liberaler

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Nunja, das sind Manager. Die von Siemens würde ich mit der Reitgerte vom Hof jagen, wenn ich Mehrheitsaktionär wäre, soweit stimme ich Dir zu.

Weil sie sich selbst bedienen und einen unglaublich schlechten Eindruck hinterlassen. Geschäftsschädigend und unmoralisch. Nicht, weil sie nichts für ihr Land und ihr Volk tun. Das ist nicht ihre Aufgabe, jedenfalls nicht mit dem Geld, das ihnen anvertraut ist. Das ist vielmehr die moralische Verpflichtung der Eigentümer.

Ich glaube, in eigentümergeführten Unternehmen ist solch skandalöses Verhalten selten, außer natürlich bei so windigen Typen wie den Haffas, die in der Börsenblase nach oben gespült worden sind.

Der Grundgesetzartikel gefällt mir nicht besonders, weil er alles und nicht aussagt. Eine der hohlen moralischen Floskeln, von denen das GG voll ist.

Ist ihm schon Genüge getan, wenn ein Unternehmen die einen mit Waren versorgt und die anderen mit Arbeitsplätzen? Läßt sich das Wohl der einen gegen das der anderen aufrechnen und wer macht das? Usw.

Und Du glaubst, daß solche Stillosigkeiten (gut, vielleicht ein zu schwaches Wort) maßgeblich dazu beitragen, Menschen zu Mördern zu machen? Nicht Mitleid wecken, sondern den Wunsch, es den Siemensmanagern gleichzutun und sie noch zu überbieten?
 

holo

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WolArn schrieb:
Du hast vergessen, daß er dazu noch ein Außenseiter war. :O_O:
Für einen Außenseiter war er aber erstaunlich aktiv. In zahlreichen Foren hat er sich getummelt. Ballerspiele (CS,Doom,Quake,HalfLife,...), Chemie(Schwerpunkt Dünger),Film(Effekte, Meinungen), Airgun, eigene Webseite, Freunde.
Ich denke nicht, dass bereits jetzt ein Bild von ihm gezeichnet werden kann - über die Medien, meine ich.

Gruß
Holo
 
G

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the_midget schrieb:
Ich denke einfach nur "den Medien" oder "der Gesellschaft" die Schuld zu geben ist genau so dämlich wie "den Killerspielen".


Medien manipulieren nicht. Medien sind ein Werkzeug und jeder sollte selbst in der Lage sein zu entscheiden, wofür er sie einsetzt.

Geisteskranke ausgenommen.

m

Medien haben aber schon eine Wirkung auf Menschen.
Sie können extrem Positiv oder auch extrem Negative wirkungen verstärken.

Wie Medien wirken, kann jeder an sich selbst sehen, wenn er zum Beispiel ein Musikstück hört und davon Gänsehaut bekommt.
Oder wenn man eine Film sieht, wo man anfängt zu weinen.

Man sieht, Medien wirken. Sie können Emotionen auslösen und auch Hass verstärken.
 

blaXXer

Großmeister
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holo schrieb:
WolArn schrieb:
Du hast vergessen, daß er dazu noch ein Außenseiter war. :O_O:
Für einen Außenseiter war er aber erstaunlich aktiv. In zahlreichen Foren hat er sich getummelt. Ballerspiele (CS,Doom,Quake,HalfLife,...), Chemie(Schwerpunkt Dünger),Film(Effekte, Meinungen), Airgun, eigene Webseite, Freunde.
Ich denke nicht, dass bereits jetzt ein Bild von ihm gezeichnet werden kann - über die Medien, meine ich.

Gruß
Holo

exakt, aber dennoch wird es versucht. es wird versuch diesen menschen in eine, für das simple weltbild des normalbürgers passende, schublade zu stecken um sich bloß keine gedanken nach dem wirklichen 'warum' machen zu müssen - man will das stimmvolk ja nicht verschrecken...
 

discoheaven

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Abschiedbrief

Abschiedsbrief

Wir dokumentieren im Wortlaut von der Internet-Seite des mutmaßlichen Amokläufers. Die Polizei stuft das Dokument nach ersten Erkenntnissen als authentisch ein:

"Wenn man weiss, dass man in seinem Leben nicht mehr Glücklich werden kann, und sich von Tag zu Tag die Gründe dafür häufen, dann bleibt einem nichts anderes übrig als aus diesem Leben zu verschwinden. Und dafür habe ich mich entschieden. Es gibt vielleicht Leute die hätten weiter gemacht, hätten sich gedacht "das wird schon", aber das wird es nicht.

Man hat mir gesagt ich muss zur Schule gehen, um für mein leben zu lernen, um später ein schönes Leben führen zu können. Aber was bringt einem das dickste Auto, das grösste Haus, die schönste Frau, wenn es letztendlich sowieso für'n Arsch ist. Wenn deine Frau beginnt
dich zu hassen, wenn dein Auto Benzin verbraucht das du nicht zahlen kannst, und wenn du niemanden hast der dich in deinem scheiss Haus besuchen kommt!

Das einzigste was ich intensiv in der Schule beigebracht bekommen habe war, das ich ein Verlierer bin. Für die ersten jahre an der GSS stimmt das sogar, ich war der Konsumgeilheit verfallen, habe danach gestrebt Freunde zu bekommen, Menschen die dich nicht als Person, sondern als Statussymbol sehen. Aber dann bin ich aufgewacht! Ich erkannte das die Welt wie sie mir erschien nicht existiert, das sie eine Illusion war, die hauptsächlich von den Medien erzeugt wurde. Ich merkte mehr und mehr in was für einer Welt ich mich befand. Eine Welt in der Geld alles regiert, selbst in der Schule ging es nur darum. Man musste das neuste Handy haben, die neusten Klamotten, und die richtigen "Freunde". hat man eines davon nicht ist man es nicht wert beachtet zu werden. Und diese Menschen nennt man Jocks. Jocks sind alle, die meinen aufgrund von teuren Klamotten oder schönen Mädchen an der Seite über anderen zu stehen. Ich verabscheue diese Menschen, nein, ich verabscheue Menschen.

Ich habe in den 18 Jahren meines Lebens erfahren müssen, das man nur Glücklich werden kann, wenn man sich der Masse fügt, der Gesellschaft anpasst. Aber das konnte und wollte ich nicht. Ich bin frei! Niemand darf in mein Leben eingreifen, und tut er es doch hat er die Konsequenzen zu tragen! Kein Politiker hat das Recht Gesetze zu erlassen, die mir Dinge verbieten, Kein Bulle hat das Recht mir meine Waffe wegzunehmen, schon gar nicht während er seine am Gürtel trägt.

Wozu das alles? Wozu soll ich arbeiten? Damit ich mich kaputtmaloche um mit 65 in den Ruhestand zugehen und 5 Jahre später abzukratzen?Warum soll ich mich noch anstrengen irgendetwas zu erreichen, wenn es letztendlich sowieso für'n Arsch ist weil ich früher oder später krepiere? Ich kann ein Haus bauen, Kinder bekommen und was weiss ich nicht alles. Aber wozu? Das Haus wird irgendwann abgerissen, und die Kinder sterben auch mal. Was hat denn das Leben bitte für einen Sinn? Keinen! Also muss man seinem Leben einen Sinn geben, und das mache ich nicht indem ich einem überbezahlten Chef im Arsch rumkrieche oder mich von Faschisten verarschen lasse die mir erzählen wollen wir leben in einer Volksherrschaft. Nein, es gibt für mich jetzt noch eine Möglichkeit meinem Leben einen Sinn zu geben, und die werde ich nicht wie alle anderen zuvor verschwenden! Vielleicht hätte mein Leben komplett anders verlaufen können. Aber die Gesellschaft hat nunmal keinen Platz für Individualisten. Ich meine richtige Individualisten, Leute die slebst denken, und nicht solche "Ich trage ein Nietenarmband und bin alternativ" Idioten!

Ihr habt diese Schlacht begonnen, nicht ich. Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin. Ihr habt euch über mich lustig gemacht, dasselbe habe ich nun mit euch getan, ich hatte nur einen ganz anderen Humor! Von 1994 bis 2003/2004 war es auch mein Bestreben, Freunde zu haben, Spass zu haben. Als ich dann 1998 auf die GSS kam, fing es an mit den Statussymbolen, Kleidung, Freunde, Handy usw.. Dann bin ich wach geworden. Mir wurde bewusst das ich mein Leben lang der Dumme für andere war, und man sich über mich lustig machte. Und ich habe mir Rache geschworen! Diese Rache wird so brutal und rücksichtslos ausgeführt werden, dass euch das Blut in den Adern gefriert. Bevor ich gehe, werde ich euch einen Denkzettel verpassen, damit mich nie wieder ein Mensch vergisst! Ich will das ihr erkennt, das niemand das Recht hat unter einem faschistischen Deckmantel aus Gesetz und Religion in fremdes Leben einzugreifen!

Ich will das sich mein Gesicht in eure Köpfe einbrennt! Ich will nicht länger davon laufen! Ich will meinen Teil zur Revolution der Ausgestossenen beitragen!

Ich will R A C H E !

Ich habe darüber nachgedacht, dass die meisten der Schüler die mich gedemütigt haben schon von der GSS abgegangen sind. Dazu habe ich zwei Dinge zu sagen:
1. Ich ging nicht nur in eine klasse, nein, ich ging auf die ganze Schule.
Die Menschen die sich auf der Schule befinden, sind in keinem Falle unschuldig! Niemand ist das! In deren Köpfen läuft das selbe Programm welches auch bei den früheren Jahrgängen lief! Ich bin der Virus der diese Programme zerstören will, es ist völlig irrelewand wo ich da anfange.
2. Ein Grossteil meiner Rache wird sich auf das Lehrpersonal richten, denn das sind Menschen die gegen meinen Willen in mein Leben eingegriffen haben, und geholfen haben mich dahin zu stellen, wo ich jetzt stehe; Auf dem Schlachtfeld! Diese Lehrer befinden sich so gut wie alle noch auf dieser verdammten schule!

Das Leben wie es heute täglich stattfindet ist wohl das armseeligste was die Welt zu bieten hat!

S.A.A.R.T. - Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod

Das ist der Lebenslauf eines "normalen" Menschen heutzutage. Aber was ist eigentlich normal? Als normal wird das bezeichnet, was von der Gesellschaft erwartet wird. Somit werden heutzutage Punks, Penner, Mörder, Gothics, Schwule usw. als unnormal bezeichnet, weil sie den allgemeinen Vorstellungen der Gesellschaft nicht gerecht werden, können oder wollen. Ich scheiss auf euch! Jeder hat frei zu sein! Gebt jedem eine Waffe und die Probleme unter den Menschen lösen sich ohne jedliche Einmischung Dritter. Wenn jemand stirbt, dann ist er halt tot. Und? Der Tod gehört zum Leben! Kommen die Angehörigen mit dem Verlust nicht klar, können sie Selbstmord begehen, niemand hindert sie daran!

S.A.A.R.T. beginnt mit dem 6. Lebensjahr hier in Deutschland, mit der Einschulung.

Das Kind begibt sich auf seine perönliche Sozialisationsstrecke, und wird in den darauffolgenden Jahren gezwungen sich der Allgemeinheit, der Mehrheit anzupassen. Lehnt es dies ab, schalten sich Lehrer, Eltern, und nicht zuletzt die Polizei ein. Schulpflicht ist die Schönrede von Schulzwang, denn man wird ja gezwungen zur Schule zu gehen. Wer gezwungen wird, verliert ein Stück seiner Freiheit. Man wird gezwungen Steuern zu zahlen, man wird gezwungen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, man wird gezwungen dies zu tun, man wird gewzungen das zu tun. Ergo: Keine Freiheit! Und sowas nennt man dann Volksherrschaft. Wenn das Volk hier herrschen würde, hiesse es Anarchie!

WERDET ENDLICH WACH - GEHT AUF DIE STRASSE - DAS HAT IN DEUTSCHLAND SCHONMAL FUNKTIONIERT!

Nach meiner Tat werden wieder irgendwelche fetten Politiker dumme Sprüche klopfen wie "Wir halten nun alle zusammen" oder "Wir müssen gemeinsam versuchen dies durchzustehen". Doch das machen sie nur um Aufmerksmakeit zu bekommen, um sich selbst als die Lösung zu präsentieren. Auf der GSS war es genauso... niemals lässt sich dieses fette Stück Scheisse von Rektorin blicken, aber wenn Theater-aufführungen sind, dann steht sie als erste mit einem breiten Grinsen auf der Bühne und präsentiert sich der Masse!

Nazis, HipHoper, Türken, Staat, Staatsdiener, Gläubige...einfach alle sind zum kotzen und müssen vernichtet werden! (Den begriff "Türken" benutze ich für alle HipHopMuchels und Kleingangster; Sie kommen nach Deutschland weil die Bedingungen bei ihnen zu hause zu schlecht sind, weil Krieg ist... und dann kommen Sie nach Deutschland, dem Sozialamt der Welt, und lassne hier die Sau raus. Sie sollten alle vergast werden! Keine Juden, keine Neger, keine Holländer, aber Muchels! ICH BIN KEIN SCHEISS NAZI) Ich hasse euch und eure Art! Ihr müsst alle sterben!

Seit meinem 6. Lebensjahr wurde ich von euch allen verarscht! Nun müsst ihr dafür bezahlen!

Weil ich weiss das die Fascholizei meine Videos, Schulhefte, Tagebücher, einfach alles, nicht veröffentlichen will, habe ich das selbst in die Hand genommen.

Als letztes möchte ich den Menschen die mir was bedeuten, oder die jemals gut zu mir waren, danken, und mich für all dies Entschuldigen!

Ich bin weg..."





So ich denke dieser Typ hat doch grossteils recht, oder?

Freiheit und und Headshots für alle. LOL

Nein im Ernst er hätte lieber die Politiker als Geiseln im Bundestag nehmen sollen als unschuldige Schüler und "ausführende" Lehrer

Gruss Tom
 

struppo_gong

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blaXXer schrieb:
Es ist noch ein bisschen tiefgreifender, so sehe ich es zumindest.
Eben im heute-journal im ZDF wurde sehr grosser Wert auf die Feststellung gelegt, dass es sich *nicht* um eine politisch oder gesellschaftlich motivierte Tat gehandelt haben soll, der Abschiedsbrief widerlegt das eindeutig.

//edit: Auch die Polizei schein jegliche gesellschaftliche motivation abzustreiten, sehr bezeichnend, oder?
es gibt auch bei youtube ein eric und dylan dedication musik video, bei dem die letzten eingeblendeten sätze sind;
stopp bullying stopp jocks support anarchy
(user resistantx)
das video macht dann ja wohl auch die popikonographische connection zu
zu columbine ganz offensichtlich.
 

the_midget

Erleuchteter
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psst schrieb:
Wie Medien wirken, kann jeder an sich selbst sehen, wenn er zum Beispiel ein Musikstück hört und davon Gänsehaut bekommt.
Oder wenn man eine Film sieht, wo man anfängt zu weinen.

Man sieht, Medien wirken. Sie können Emotionen auslösen und auch Hass verstärken.

Das sehe ich genau so. Nur vertrete ich die Auffassung, dass wir uns dennoch aussuchen welche Medien(inhalte) wir konsumieren, also auch deren Wirkung auf unsere Emotionen selbst in der Hand haben.

Es kann natürlich passieren, dass einem das aus der Hand gleitet und man sich quasi selbst in seinen Emotionen einschliesst (seien es nun positive oder negative). Dann bewegt man sich aber schon am Rand einer psychischen Erkrankung (der Begriff Geisteskranke war ein bisschen daneben, man ersetze diesen durch "psychisch kranke").

Man könnte es auch so ausdrücken: So wie von Machtmissbrauch, Alkoholmissbrauch oder Drogenmissbrauch kann man eben auch von Medienmissbrauch sprechen. Was aber keinesfalls ein Grund ist, sich radikal vom Mediengebrauch abzuwenden oder ihn in welcher Form auch immer zu verteufeln.


gruß

midget

Nachtrag: Übrigens hat der Amokläufer bei youtube auch so harmlose Sachen wie Sinead O Connor's 'Nothing compares to you' in seinen Favoriten.
 

luisz

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Er trifft mit diesem Text den Nerv unserer Gesellschaft.

"Wenn man weiss, dass man in seinem Leben nicht mehr Glücklich werden kann, und sich von Tag zu Tag die Gründe dafür häufen, dann bleibt einem nichts anderes übrig als aus diesem Leben zu verschwinden. Und dafür habe ich mich entschieden. Es gibt vielleicht Leute die hätten weiter gemacht, hätten sich gedacht "das wird schon", aber das wird es nicht.

Man hat mir gesagt ich muss zur Schule gehen, um für mein leben zu lernen, um später ein schönes Leben führen zu können. Aber was bringt einem das dickste Auto, das grösste Haus, die schönste Frau, wenn es letztendlich sowieso für'n Arsch ist. Wenn deine Frau beginnt
dich zu hassen, wenn dein Auto Benzin verbraucht das du nicht zahlen kannst, und wenn du niemanden hast der dich in deinem scheiss Haus besuchen kommt!

Das einzigste was ich intensiv in der Schule beigebracht bekommen habe war, das ich ein Verlierer bin. Für die ersten jahre an der GSS stimmt das sogar, ich war der Konsumgeilheit verfallen, habe danach gestrebt Freunde zu bekommen, Menschen die dich nicht als Person, sondern als Statussymbol sehen. Aber dann bin ich aufgewacht! Ich erkannte das die Welt wie sie mir erschien nicht existiert, das sie eine Illusion war, die hauptsächlich von den Medien erzeugt wurde. Ich merkte mehr und mehr in was für einer Welt ich mich befand. Eine Welt in der Geld alles regiert, selbst in der Schule ging es nur darum. Man musste das neuste Handy haben, die neusten Klamotten, und die richtigen "Freunde". hat man eines davon nicht ist man es nicht wert beachtet zu werden. Und diese Menschen nennt man Jocks. Jocks sind alle, die meinen aufgrund von teuren Klamotten oder schönen Mädchen an der Seite über anderen zu stehen. Ich verabscheue diese Menschen, nein, ich verabscheue Menschen.

Ich habe in den 18 Jahren meines Lebens erfahren müssen, das man nur Glücklich werden kann, wenn man sich der Masse fügt, der Gesellschaft anpasst. Aber das konnte und wollte ich nicht. Ich bin frei! Niemand darf in mein Leben eingreifen, und tut er es doch hat er die Konsequenzen zu tragen! Kein Politiker hat das Recht Gesetze zu erlassen, die mir Dinge verbieten, Kein Bulle hat das Recht mir meine Waffe wegzunehmen, schon gar nicht während er seine am Gürtel trägt.

Wozu das alles? Wozu soll ich arbeiten? Damit ich mich kaputtmaloche um mit 65 in den Ruhestand zugehen und 5 Jahre später abzukratzen?Warum soll ich mich noch anstrengen irgendetwas zu erreichen, wenn es letztendlich sowieso für'n Arsch ist weil ich früher oder später krepiere? Ich kann ein Haus bauen, Kinder bekommen und was weiss ich nicht alles. Aber wozu? Das Haus wird irgendwann abgerissen, und die Kinder sterben auch mal. Was hat denn das Leben bitte für einen Sinn? Keinen! Also muss man seinem Leben einen Sinn geben, und das mache ich nicht indem ich einem überbezahlten Chef im Arsch rumkrieche oder mich von Faschisten verarschen lasse die mir erzählen wollen wir leben in einer Volksherrschaft. Nein, es gibt für mich jetzt noch eine Möglichkeit meinem Leben einen Sinn zu geben, und die werde ich nicht wie alle anderen zuvor verschwenden! Vielleicht hätte mein Leben komplett anders verlaufen können. Aber die Gesellschaft hat nunmal keinen Platz für Individualisten. Ich meine richtige Individualisten, Leute die slebst denken, und nicht solche "Ich trage ein Nietenarmband und bin alternativ" Idioten!

S.A.A.R.T. - Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod

Es ist mir nahezu peinlich das in diesem Zusammenhang zu erwähnen, aber er hat bei einem großen Teil seiner Ausführungen absolut Recht.
Zuwas ihn dieses 'Recht haben' getrieben hat ist nur die falsche Antwort auf das von ihm so empfundene Unrecht und keinesfalls die, wie er denkt, bestmöglichste Reaktion um eine Änderung dieses System hervorzurufen.

Man muss auch kein Aussenseiter sein um so zu denken.
Man muss kein Amokläufer sein um so zu denken.
 
G

Guest

Guest
@luisz

Für Ihn war es nicht der "Sinn des Lebens".
Leider baut unsere Gesellschaft daruf uns das als Sinn des Lebens zu verkaufen. Schade nur, wenn man irgendwann erkennt, das es entweder Schwachsinn ist, oder man merkt, das man diesen Sinn aus irgendeinem Grund nicht erreichen kann.

Dann sieht man halt keinen Sinn mehr in seinem Leben.
 

luisz

Großmeister
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psst schrieb:
@luisz

Für Ihn war es nicht der "Sinn des Lebens".
Leider baut unsere Gesellschaft daruf uns das als Sinn des Lebens zu verkaufen. Schade nur, wenn man irgendwann erkennt, das es entweder Schwachsinn ist, oder man merkt, das man diesen Sinn aus irgendeinem Grund nicht erreichen kann.


Da muss ich nochmal nachfragen.
Würdest du es denn als Positiv bezeichnen dieses zu bemerken?
Also nicht das es keinen Sinn gibt, aber das die Gesellschaftsform schwachsinn ist.
Oder siehst du das eher negativ, also das man sich fügen sollte oder einfach nicht darüber nachdenkt und somit ja irgendwo glücklich in dieser Gesellschaft lebt (Konsum, Status etc.)?!

Mir kommt da wieder die These in den Sinn, dass die Dummen glücklicher als die Intelligenten sind. Oder 'Wer Unheil vorraussieht, der leidet zweimal'.
Also lieber dumm und glücklich sterben als zu wissen, dass es das ja nun auch nicht wirklich gewesen sein kann.
Es gibt sicherlich viele Menschen, ja wahrscheinlich sind wir es hier alle, die damit besser umgehen können, als er es getan hat.
Glückliche Individualisten sozusagen. Gesellschaftskritiker, doch entzieht diese Einsicht uns nicht gleich den Sinn des Lebens.
Da muss man ja nicht gleich losgehen und alles umbringen was dafür steht. Das erinnernt mich nun auch schon wieder an ein Slipknot Zitat:

"Fuck the World, Fuck it all, Fuck everything that you stand for, don't belong, don't exist, don't give a shit, don't ever judge me"

Dann sieht man halt keinen Sinn mehr in seinem Leben.

Ja, genau das war sein Problem.


(Viele von uns sind) Gesellschaftskritiker, doch entzieht diese Einsicht uns nicht gleich den Sinn des Lebens.



Beim zehntausendsten editieren ist mir dieser Satz nocheinmal aufgefallen, den ich nochmal erwähnen wollte, denn ich glaube er trifft es ganz gut, denn genau das ist es worauf du mich auch gerade gestossen hast. So nun muss ich aber auch mal pennen gehen.
Gruß :wink:
 
G

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Guest
luisz schrieb:
psst schrieb:
@luisz

Für Ihn war es nicht der "Sinn des Lebens".
Leider baut unsere Gesellschaft daruf uns das als Sinn des Lebens zu verkaufen. Schade nur, wenn man irgendwann erkennt, das es entweder Schwachsinn ist, oder man merkt, das man diesen Sinn aus irgendeinem Grund nicht erreichen kann.


Da muss ich nochmal nachfragen.
Würdest du es denn als Positiv bezeichnen dieses zu bemerken?
Also nicht das es keinen Sinn gibt, aber das die Gesellschaftsform schwachsinn ist.
Oder siehst du das eher negativ, also das man sich fügen sollte oder einfach nicht darüber nachdenkt und somit ja irgendwo glücklich in dieser Gesellschaft lebt (Konsum, Status etc.)?!

Also ich kann nur für mich sprechen.
Ich finde umso mehr man darüber nachdenkt, umso Negativer kommt einen das Leben vor.
Ich versuche aber immer aus dem neagtiven etwas Positives für mich zu ziehen.
Es ist aber echt schwer.

Letztens hatte ich mich mit einem Menschen unterhalten, der sehr stark alkoholabhängig ist. Die Gesellschaft würde ihn als Penner bezeichnen.
Er ist aber nicht Dumm, sondern hat irgendwann gemerkt, das sein Leben ohne Perspektive verläuft.
Die erkenntniss ist schlimm und man fühlt sich als würde man neben der Gesellschaft leben.
Vereinsammung, das Gefühl nicht verstanden zu werden und die Tatsache, das solche Menschen dann auch wissen, das sich in Ihrem Leben bis zu Ihrem Tod nichts ändern wird ist grausamme realität. Leider.
 

Giacomo_S

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luisz schrieb:
Es ist mir nahezu peinlich das in diesem Zusammenhang zu erwähnen, aber er hat bei einem großen Teil seiner Ausführungen absolut Recht.
Zuwas ihn dieses 'Recht haben' getrieben hat ist nur die falsche Antwort auf das von ihm so empfundene Unrecht und keinesfalls die, wie er denkt, bestmöglichste Reaktion um eine Änderung dieses System hervorzurufen.

Man muss auch kein Aussenseiter sein um so zu denken.
Man muss kein Amokläufer sein um so zu denken.

Ach weiß nicht. (Meine Jugend ist schon ein paar Jahre vorbei, bin gestern 43 geworden).
Sicher gibt es die konsumgeilen Jugendlichen, es gibt aber immer auch die "anderen". Persönlich hatte ich zwischen 16-18 auch Identitätsprobleme.
Nur: Wenn "die" mich halt nicht wollen - ich bin mir auch selbst genug.
Und wenn man von niemandem gemocht wird, dann sollte man sich auch mal selbst angucken. Und vor allem nicht immer nur austeilen. unter Jugendlichen werden manche ausgegrenzt, das ist leider so, aber es gibt immer auch andere, die dies nicht tun. Wenn man aber die dann auch noch anfährt, dann braucht man sich nicht wundern, wenn's dann mit niemandem klappt.

Die Zukunftsvisionen finde ich nicht nur destruktiv, sondern auch dumm.
Auf die Nummer "nur malochen und dann liegt der Arsch im Sarg" kann man sich immer zurückziehen. Einfach und dämlich.
Wenn man auf die "Sinnfrage" keine Antwort findet, dann sollte man sie sich nicht stellen, sondern erstmal auf den Aktenhaufen "Ungelöste Fragen" werfen. Sie muß ja da nicht liegen bleiben.

Die Antwort darauf kann sowieso nur jeder selbst für sich finden. Manche werden religiös dabei, andere nicht. Ich habe sie bis heute nicht gefunden .
Außerdem: Nur ein wirklich dummer Mensch kann dauerhaft glücklich sein. Glück ist etwas besonderes. Das macht es ja gerade aus.
 

holo

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Psst, du solltest zum Beispiel bei diesem Abschiedsbrief nicht vergessen, dass der Verfasser ihn in einem extrem emotionalen Moment verfasst hat. Da sind seine Erfahrungen und die Erfahrungen vom Hörensagen zusammengemischt.

Das Leben ist nicht so negativ, wie er es schreibt. Allerdings kann ich seine Sichtweise verzeihen, da er mit 18 wohl kaum daran gedacht hat, wie schön das Leben bis zur Rente mit 65 nach Feierabend sein kann.

Mich interessiert, was da nicht steht.

Gruß
Holo
 
G

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@Giacomo_S

43 ?
ich dachte immer ich wäre mit meinen 36 der älteste hier.

Aber Du hast doch dann auch lebenserfahrung.
Und gut, es gibt schöne momente, aber wie er doch schrieb, enden tun wir alle unter der Erde.

Ich weiss nicht, wie es ist, wenn man 65 Jahre alt ist, aber komisch ist, das die Selbstmordrate und vereinsammung bei alten Menschen extrem hoch ist.
Auch hört man oft von alten Menschen, das Sie heute keine Kinder mehr in die Welt setzten würden. Das zeigt doch, das viele mit Ihrem leben nicht glücklich waren.

Vielleicht hast Du wirklich ein schönes Leben gahbt. Aber mich würde da mal interessieren was genau jetzt dieses war ?
 
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