Aktuell Schneekaos in NRW

agentP

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Warum passieren in Bayern, Österreich oder Ländern wie Schweden und Finnland nicht solche Unfälle?
Warum ist denn dann ausgerechnet der Landkreis Miesbach seit Jahrzehnten in der Unfallstatistik ganz vorne dabei? Die hätten doch genug Berge, Landstrassen und Schnee um geübt zu sein, oder?
("Gott schütze uns vor Eis und Schnee und dem Kennzeichen MB", lernt der Rosenheimer Fahrschüler in der ersten Fahrstunde als Gebet)
 

Grimzekatse

Geselle
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agentP schrieb:
Warum passieren in Bayern, Österreich oder Ländern wie Schweden und Finnland nicht solche Unfälle?
Warum ist denn dann ausgerechnet der Landkreis Miesbach seit Jahrzehnten in der Unfallstatistik ganz vorne dabei? Die hätten doch genug Berge, Landstrassen und Schnee um geübt zu sein, oder?
("Gott schütze uns vor Eis und Schnee und dem Kennzeichen MB", lernt der Rosenheimer Fahrschüler in der ersten Fahrstunde als Gebet)

Das Gebet lernen auch die TS`ler in der Fahrschule *fg*
Ab Holzkirchen nimmt ja die Miasbikker-Fraktion drastisch zu, und auch die Anzahl der Unfälle...
Vielleicht liegt es bei dem Miesbacher Phänomen schon Jahrhunderte zurück, und liegt wahrscheinlich in der Dominanz von nur 4 Nachnamen im MB-Landkries...
 

agentP

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Vielleicht liegt es bei dem Miesbacher Phänomen schon Jahrhunderte zurück, und liegt wahrscheinlich in der Dominanz von nur 4 Nachnamen im MB-Landkries...
Dann müsste es aber am Samerberg noch schlimmer sein: Da gibt´s nur einen Nachnahmen, aber dafür manchmal mehr Finger an einer Hand, als manerwartet. *duck*
 

Mother_Shabubu

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Grimzekatse schrieb:
Ich sag es Dir: Weil Sie Autofahren können, und nicht nur davon überzeugt sind wie "Eure Helden". Danke
Deswegen nehmen sie auch Rücksicht auf schlechte Straßenverhältnisse und fahren dann erstens runder und zweitens vorsichtiger. Oder sie sind doch mit einem Röntgenblick ausgestattet, der ihnen sagt, was unter dem Schnee ist.
Wenn hier die Touris mit Ski und Trallala hier bei verschniter Fahrbahn mit 60 über die Landstraße tuckern, like Münchener-style, dann ist es doch logisch das man angehupt wird...
Vielleicht wollen die Touristen wenigstens einmal auf Skiern gestanden haben bevor sie im Krankenhaus landen.
agentP schrieb:
Warum ist denn dann ausgerechnet der Landkreis Miesbach seit Jahrzehnten in der Unfallstatistik ganz vorne dabei? Die hätten doch genug Berge, Landstrassen und Schnee um geübt zu sein, oder?
Also ich weiß garnicht, wie der Unfall passieren konnte. Ich überhole jedesmal an der Stelle und da ist sonst nie was gekommen.

Mir ist es übrigens lieber, wenn einer langsamer vor mir herfährt, weil er sein Können unterschätzt, als wenn er mir quer entgegenkommt, weil er es überschätzt hat. Die Leute, die beim ersten Anblick einer Schneeflocke nur noch im Standgas fahren, mal ausgenommen, aber die scheint es doch eher in Norddeutschland zu geben.
 

Centauri

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Zwischen den Zeilen sehe ich da einiges an menschlichem Versagen. Bei 45 km Stau wird doch wohl jemand die Piste verlassen haben. Die Zufahrtsstraßen zur Autobahn müssten doch ausreichend Hinweise für einen Stau geliefert haben? Misteriös.


Soweit ich das mitbekommen habe hatten sie keine Möglichkeit die Autobahn zu verlassen weil sie kein Stück weiterkamen, und wenn man auf einer Autobahn steht kann man doch nicht mal eben umdrehen.
Aber ich bin jetzt wieder auf dem neusten Stand, dank Radio, ich habe grade gehört das es an diesem Tag wohl so gekommen sein soll, das die Menschen im Baumarkt mit einer Taschenlampe einkaufen gehen konnten, und das einer mit einem Pferd zum Baumarkt geritten sei.
Sowas hätten sie noch nie elebt, also das jemand mit einem Pferd kommt.
Er hätte das Pferd vor dem Baumarkt angebunden, sich einen Campingkocher gekauft und sei davongeritten.
Na wenn da nicht romatische Gefühle aufkommen.
Eine ältere Dame meinte das sei wie früher in Oberschlesien gewesen, sie hätte sowieso immer nach dem Krieg eine Menge Dosen im Keller und sie hätte das alles ohne Probleme überstanden.

Gestern haben sie im Radio gesagt das einige Teile Strom hätten, 20 km weiter aber noch nicht, so das die Menschen ohne Strom immer zu den anderen herübersehen würden.
Dann wurde gesagt das die Leitungen wohl vergammelt gewesen sein sollen.
Es werden jetzt immer mehr Gründe gefunden.
Jedenfalls wurde gesagt das sich jeder Kerzen und Dosen besorgen sollte, falls wir nocheinmal so etwas erleben.
 

samhain

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wie das privatisierungen im allgemeinen so mit sich bringen, werden gerne milliardengewinne eingefahren, aber ungerne in instandhaltung/modernisierung investiert. RWE beruft sich auf "höhere" gewalt und das wars dann. die zeche zu zahlen haben andere.

interessantes interview:

RWE-Konzern sollte alle Schäden aus der Schneekatastrophe bezahlen. Jahrelang wurde nicht in das Stromnetz investiert. Ein Gespräch mit Aribert Peters

* Dr. Aribert Peters ist Vorsitzender des Bundes der Energieverbraucher

F: Am Dienstag waren im Münsterland immer noch 25000 Menschen ohne Strom, nachdem der Schnee dort 50 Leitungsmasten geknickt hatte. Wenige Kilometer weiter, jenseits der deutsch-niederländischen Grenze, gab es kaum derartige Schäden. Wieso eigentlich nicht?

Weil es weniger eine Naturkatastrophe war als eine Folge der Gewinnsucht der Stromkonzerne. Sie haben jahrelang zu wenig in die Stromnetze investiert, die dadurch anfälliger für Schäden geworden sind. In Holland hingegen haben die Leitungen standgehalten.

F: Was hätte denn investiert werden müssen?

Zum Beispiel gibt es in dieser Branche das »N-1-Prinzip«, das in Deutschland auch in der Regel eingehalten wird. Das heißt: Sobald ein Betriebsmittel ausfällt, muß ein anderes die Versorgung übernehmen können. Das war hier offenbar nicht der Fall, denn nach dem Wegknicken der einen Leitung hätte sofort eine andere zur Verfügung stehen müssen.

F: Es hätte also ein zweites Stromnetz da sein müssen?

Das nicht gerade. In Deutschland ist das Stromnetz in der Regel »vermascht«, das heißt: Wenn eine Leitung ausfällt, muß es möglich sein, über eine andere Leitung die Versorgung aufrecht zu erhalten. Weil diese »Vermaschung« versäumt wurde, hat der Ausfall dieser einen Leitung so gravierende Folgen gehabt. Der Stromkonzern RWE hatte das Stromnetz in dieser Region von der VEW übernommen und nicht auf den heutigen Stand der Technik gebracht...

»Eine Folge der Gewinnsucht der Stromkonzerne«
 

Booth

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Hmmm - aus dem Interview geht leider nicht hervor, ob die eingeforderte Vermaschung zu früheren Zeiten (wo nicht privatwirtschaftlich gearbeitet wurde) bereits einmal vorhanden war. Wenn nicht, finde ich die Vorwürfe etwas übertrieben.
Der Vergleich mit Holland stimmt allerdings nachdenklich - jedoch würde ich auch gerne wissen, ob die Holländischen Schneefälle mit denen in Nordrhein-Westfalen auch wirklich vergleichbar waren.

Daß die RWE nun am liebsten nicht bezahlen will, ist logisch, aber letztlich schlicht dumm. Hätten sie von sich aus angeboten, sich zu beteiligen, wäre dies in den Medien deutlich besser angekommen (ohne zunächst genaue Hinweise geben zu müssen, wie hoch die Beteiligung nun sein soll). Das lässt tatsächlich vermuten, daß die dortigen Manager bereits so von ihrem Oligopol überzeugt sind, daß ihnen die öffentliche Meinung schnuppe ist - oder sie sind noch dümmer, als ich befürchtet habe.

gruß
Booth
 

r2-d2

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"Rendite darf nicht über alles gehen"
Verbraucherschützer Holger Krawinkel über den Stromausfall im Münsterland und die Macht der Kapitalmärkte

RWE unter Druck
Frankfurter Rundschau: Herr Krawinkel, die deutsche Stromversorgung ist offenbar doch nicht so sicher, wie die Elektrizitätskonzerne behaupten. Woran liegt das?

Holger Krawinkel: Wir haben beobachtet, dass die Investitionen in die Stromnetze in den letzten zehn Jahren kontinuierlich von 3,6 auf unter zwei Milliarden Euro jährlich zurückgegangen sind. Die Netzentgelte blieben aber auf hohem Niveau, sie sind sogar zum Teil gestiegen, während die Gewinne der Stromkonzerne explodiert sind.

und weiter:

Spricht der Münsterland-GAU nicht gegen die Liberalisierung des Strommarkts? Früher, als es keinen Preiswettbewerb gab, wurde mehr ins Netz investiert. Bekommen wir bald italienische Verhältnisse?

Der Stromkonzern RWE wusste offenbar bereist seit längerem, dass ein Großteil seiner Hochspannungsmasten bruchgefährdet ist. Krawinkel verweist darauf, dass die Elektrizitätsversorger ihre Investitionen in die Netze seit 1995 fast halbiert haben. jw
Wie andere europäische Beispiele vor allem in Skandinavien zeigen, kann ausreichende Versorgungssicherheit auch zu geringeren Kosten als in Deutschland gewährleistet werden. Dort sind die Netze allerdings in öffentlicher Hand und von den Wettbewerbsbereichen Erzeugung und Handel getrennt.
http://www.frankfurterrundschau.de/...d=311ae80e9d55297171db40337a98e473&cnt=766101
 

Mother_Shabubu

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Gurke

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holo schrieb:
Shorty schrieb:
Dank der ständigen Live-Übetragungen muss man sagen, dass die Leute selber schuld sind, wenn sie zu Hause in ihrem eisigen und dunklen Loch sitzen bleiben. Schon am Samstag hatten die 1a geräumte Straßen. Und wieso die Autobahn gesperrt wurde verstehe ich auch nicht, denn die sah auch gut aus, die hatten auf jeder Seite mindestens eine Spur die frei war... :roll:
Der war von Centauri gepostet.
http://www.sueddeutsche.de/,tt1m1/panorama/artikel/126/65061/

Zwischen den Zeilen sehe ich da einiges an menschlichem Versagen. Bei 45 km Stau wird doch wohl jemand die Piste verlassen haben. Die Zufahrtsstraßen zur Autobahn müssten doch ausreichend Hinweise für einen Stau geliefert haben? Misteriös.
lemmings_preview2.gif

Gut, etwas verspätet.
Solch lange Staus haben ja auch ihre Tücken. Schon paar mal beim ersten Schnee (eigentlich jedes Jahr das gleiche, Leute scheinen ünerrascht zu sein, wenn es zum Jahresende schneit) oder beo Vollspeerungen.
Leute weichen erstmal auf Bundestraße aus, die nach kurzer Zeit verstopft ist. Schleichwege sind dann meist auch dicht oder im Winter nicht ohne weiteres passierbar. Ist dann im Endeffekt egal welche Strecke man fährt, steht ja sowieso im Stau.
 

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