Über das essen von Tierleichenteilen

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urtak

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@moneo
ist doch ganz einfach: es fällt MIR leichter, eine gurke zu "killen" als ein schweinchen.
irgendetwas muss ich ja essen...
und solange ich die wahl habe, müsste ich eigentlich, aus mitleid mit dem tier (welches uns rein optisch und genetisch und überhaupt viel ähnlicher ist als jede pflanze) vegetarier werden. aber eben, auch mein fleisch ist schwach und ich stehe hin und wieder auf ein deftiges stück fleisch...
 

struppo_gong

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irgendwie ist doch diese biologische rechtfertigung, die hier einige anführen, dass es im wesen des menschen liegt, dass wir halt nun mal an der spitze der nahrungskette stehen, nicht wirklich schlüssig.
auch die evolution macht fehler , die ein wesen ,das soviel auf seine eigene geistige grösse hält, erkennen und korrigieren sollte.
wiso sollte denn ein wesen dass sich (wohlgemerkt durch geistige innovationen und nicht durch evolutionäre) soweit über die natur stellt wie es heute der fall ist diesen vorsprung ausnutzen das biologische gleichgewicht in nie da gewesenen masse zum eigenen nutzen umzufunktionieren. und warum muss ein wesen, das an der spitze eines systems steht dieses fortführen und entwirft nicht einfach ein neues konzept.
man kann doch ausserdem sowiso nicht alle der menschlichen, biologisch überbrachten wesenszüge ausleben, deswegen gibt es ja in der psyche die sublimation, die ausserdem der ursprung aller kultur und gesellschaft ist. .
 

struppo_gong

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wiso also nicht die eigenschaften über bord werfen, die in einem philosophischen disput besser gerechtfertigt werden können.
und den philosophen, der guten herzens töten für fleischschmecken verteidigt und dabei nicht im nievau sinkt will ich erstmal sehen.
 

Moneo

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@struppo:

Du bist also einer derjenigen, der Unseren Intellekt abgetrennt von der Evolution sieht, dem Mensch also eine Sonderrolle zuschreibt.

Schonmal daran gedacht, dass wir Teil der Evolution sind? Jeder unserer Gedanken ist ein Schritt der Evolution. Wir greifen nicht in die Evolution ein, wir werden vom Ganzen bewegt und bewegen das Ganze.

Der Monitor, auf dem Du das hier liest, ist Teil der Evolution, ein Produkt derselben. Verändern wir Erbmaterial, klonen wir Lebewesen, greifen wir nicht in die Evolution ein, unser Handeln IST Evolution, unser Intellekt, der uns dazu befähight, IST Evolution.
 

felix

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"ich bin vegetarier. aber nicht weil ich tiere liebe sondern weil ich pflanzen hasse!"


:wink:
 

tritop

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der mensch hat sich nunmal gegen alle anderen "bewohner" der erde durchgesetzt und ist der unumstrittenen herrscher dieses planeten. das ist vielleicht nicht fair, aber es ist so ;)
seit jahrmillionen gilt in der natur : der stärkere überlebt und die schwächeren sterben aus. rein von dieser einstellung her ist es vollkommen legitim, fleisch zu essen und andere tiere zu töten.

fressen oder gefressen werden ;)
 

Duftbaum

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Die Tiere in ihren Massenquartieren produzieren pro Jahr etwa 250 000 t Mist - das sind etwa 3t pro Einwohner in Deutschland.

Naja, werde mich mal Lenny anschließen:

250 000 t Mist : 82 000 000 Einwohner = 0,003... t Mist / Einwohner

Wenn schon die Zahlenangaben so gravierende Fehler aufweisen ..

Ich esse gerne Tierleichen, Kadaver, verrottendes Fleisch oder wie auch immer du das bezeichnen moechtest.
Es schmeckt und weckt was in dir steckt *sing*
 

Don

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*grübbel*

Ich bin seit länger Zeit sowas ähnliches wie ein Vegetarier. Ich esse nur Fleisch wenn ich richtig Lust darauf habe. Und dann eben ein Gutes Stück, nicht die die zusammengeschnittenen Eingeweide die man im Supermarkt bekommt.

Gegen Fleisch essen ist nichts einzuwenden, solange man auf Qualität achtet. Wie schon gesagt viele Fleischgerichte bestehen aus "Resten". Hackfleisch und Gyros, der ähnlich "zerkleinertes" Fleisch ist oft billig und besteht aus nicht-verkaufbaren Resten; die geschreddert werden um dann etwas ansehnlicher mit Glutamat und ein paar Farbstoffen zu wirken. Ein rotes Pulver das aussehen soll wie Paprika kann auch schon ein wenig gut beleuchtet einen leckeres Stück Fleisch zeigen, jedoch raus aus der Theke und daheim beleuchtet ist das "Wunderbare Stück" oft schon grau und weniger lecker............... .

Also, meine Meinung:

Ein gutes Stück vom Metzger ist ok, den Discount Müll sollte man besser lassen............... .

mfg Don
 

innerdatasun

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der mensch hat sich nunmal gegen alle anderen "bewohner" der erde durchgesetzt und ist der unumstrittenen herrscher dieses planeten. das ist vielleicht nicht fair, aber es ist so
seit jahrmillionen gilt in der natur : der stärkere überlebt und die schwächeren sterben aus. rein von dieser einstellung her ist es vollkommen legitim, fleisch zu essen und andere tiere zu töten.

Unter umständen könnte ich mich diesem schlichten argumentationssystem glatt anschließen.
Ähnlich wie - tiere sind unsere brüder
- unsere brüder dürfen wir nicht essen
- also dürfen wir auch keine tiere essen

Wenn da nicht die feststellung wäre, wenn wir wirklich die krone der schöpfung im moment auf diesem planeten wären, warum wir dann nicht mehr daraus machen können und wir uns stattdessen in klump hauen.
Eine herrschaft die direkt in die selbstzerstörung führt ?

Wenn das das argument für den verzehr von fleisch sein soll, dann verspeise ich mich sofort selbst.

Rülps !
 

Der Nager

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tritop schrieb:
der mensch hat sich nunmal gegen alle anderen "bewohner" der erde durchgesetzt und ist der unumstrittenen herrscher dieses planeten. das ist vielleicht nicht fair, aber es ist so ;)
seit jahrmillionen gilt in der natur : der stärkere überlebt und die schwächeren sterben aus. rein von dieser einstellung her ist es vollkommen legitim, fleisch zu essen und andere tiere zu töten.

fressen oder gefressen werden ;)

Darf ich mir dann jetzt ein saftiges Stück aus deinem Körper schneiden? Oder aus dem deines Haustiers?
 

Garou

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ich brauch regelmäßig was auf dem teller, was mal rumgelaufen ist :)

wenn ich ein zwei tage, kein fleisch kriege, werd ich erst mies gelaunt, dann leidet mein karate und am abend des zweiten tages hab ich einen nagenden hunger, egal was ich an fleischlosem in mich reinschaufle.

daß ich rohes fleisch nicht verdauen kann, halt ich für ein gerücht. rohes zeug hält mich sogar länger satt als eine vergleichbare menge an gesottenem.

ich hab nix gegen vegetarier oder veganer (es sei denn, sie sind militant), aber für mich isses einfach nix.

im übrigen schließ ich mich der meinung an, daß auch pflanzen gefühle haben und genau so viel wert sind, wie tiere - für mich ist alles im universum gleich viel wert (denn, imho, sind wir alle vom selben schöpfe geschaffen), abgesehen davon, wer mit "tiere sind unsere brüder und unsere brüder dürfen wir nicht essen" kommt, der vergisst wohl, daß ein löwe uns genauso fressen würde, wenn er hunger hat. und wenn ne kuh ein fleischfresser wäre, würd sie uns auch fressen, wenn sie hunger und gelegenheit hat.
so ist nunmal die welt. und das hat schon seinen sinn, sonst hätt's sichs nicht in jahrmillionen so entwickelt. :wink:
 

Trasher

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Wie kann ein tierlieber Vegetarier eigentlich den Verzehr von Eiern oder Milchprodukten mit seinem Gewissen vereinbaren? Schliesslich lebt er dann doch auch auf Kosten von ausschließlich auf Produktivität getrimmten Qualzüchtungen, welche bei Leistungsverlust einige Jahre vor ihrem natürlichen Tod geschlachtet werden.
Wenn man schon das Leid von Tieren verabscheut, müsste man auch konsequent zum Veganer werden. Alles andere ist nur geheuchelte Gewissensberuhigung. Oder?

Ich finde es nämlich höchst seltsam, wenn mir ein Vegetarier die schlimmsten Vorwürfe macht, selber aber das Vergasen oder Zershreddern von zur Eierproduktion unbrauchbaren männlichen Küken in Kauf nimmt.
 

Rosskeule

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Don schrieb:
Gegen Fleisch essen ist nichts einzuwenden, solange man auf Qualität achtet. Wie schon gesagt viele Fleischgerichte bestehen aus "Resten". Hackfleisch und Gyros, der ähnlich "zerkleinertes" Fleisch ist oft billig und besteht aus nicht-verkaufbaren Resten;
[...]
Ein gutes Stück vom Metzger ist ok, den Discount Müll sollte man besser lassen...

Darf ich mal raten? Du bis ein wenig Vegetarier geworden, als Du die Möglichkeiten der Metzgerszunft begriffen hast?

Also: Man kann Hackfleisch wie Gyros aus den delikatesten Teilen der Viecherl machen. Und das wird es auch, da wo ich kaufe. Die Frage ist aber trotzdem was an billigen und nicht-verkaufbaren Resten schlimm ist.

Filet=toll und teuer?
Kutteln=bäh und eklig?


Beides stammt vom selben Viech. Was soll am Hirn den schlechter sein, als am Hinterschinken? Entweder den Leuten schmeckts oder es schmeckt eben nicht. Ästhetik-Vegetarier kann ich eigentlich nicht so recht nachvollziehen. Wo ist denn da die Konsequenz, wenn ich Fleisch nicht über den Geschmack beurteile?

Tchja ... Ein gutes Stück vom Metzger ... :roll: Was ist ein gutes Stück, und warum solltest Du es gerade vom Metzger besonders gut bekommen?
Hast Du einen Stammmetzger, dem Du da so vertraust? Ich düse auch nicht immer zum Bio-Bauern, wenn's schnell gehen soll, aber dort habe ich das Schwein auf meinem Teller noch gesehen und was auch immer er mir aus diesem Schwein verarbeitet:
Wenn's schmeckt, war's gut - und nicht, wenn's Nackenkeule, Filet oder Nuss heißt und deswegen das doppelte kostet.

Zum Thema: Ich verachte keine Tiere, die Fleisch fressen, warum sollte ich mich selbst verachten? Die Frage ist nur, was wir den Tieren vorher antun müssen. (Danke EU, dass die Kühe jetzt nur noch neun Stunden zum nächsten Schlachthof gegondelt werden dürfen 8O - Geiler Geiz sei dank :roll: )
 

deLaval

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1. Der Mensch ist sehr wohl ein Fleischfresser, so wie übrigens auch sein nächster Verwandter der Schimpanse.
(Ich habe mal irgendwo gelesen, das der Verzehr von verbranntem [gebratenem] Fleisch für die Entwichlung der Menschlichen Intelligenz maßgeblich verantwortlich ist, weiß aber nicht viel darüber. Vielleicht kann ja jemand was dazu sagen)
Sicherlich muß nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller liegen, um eine gute Ernährung zu gewährleisten.

2. Das töten von anderen Lebewesen zum Erhalt des eigenen Lebens, ist ein Weg, den nicht der Mensch gewählt hat, den er aber beschreiten muß.
(Fruktarier sein gut und schön, aber gesund ist das nicht. Eine Bekannte von mir ist Veganerin und davon überzeugt, daß das gut für sie ist, auch wenn ihr bereits die Zähne deswegen ausfallen, obwohl die eigentlich gesund sind.)

3. Wenn man die Lebensmittelindustrie betrachtet, kann einem wirklich schlecht werden. Das gilt aber nicht nur für Fleisch. Der Mensch scheint einfach den Respekt vor seiner Nahrung verloren zu haben (wen wunderts, ist doch auch nur ein Konsumprodukt).

Meiner Meinung nach sollte es so sein, wie in dem Film "der letzte Mohikaner", wo sie den Elch erst schießen, und anschließen seiner Seele ein Gebet sprechen und ihm danken (und ihm "Bruder" nennen). Naja, ob jetzt ein Gebet wirklich nötig ist, sei mal dahin gestellt, aber ein "boa, voll eklig der Döner" ist da sicher die schlechtere Wahl.
Das Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt geht meiner Meinung nach übrigens damit Hand in Hand.

mfg
 

blutkuss

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schwieriges thema, ich selbser esse so ca. 2-3 mal im Monat Fleisch..

hab mir mal gedanken drüber gemacht und bin zu folgendem ergebnis gekommen:

wenn schon, dann sollte es einigermassen "ethisch" vertretbar sein, d.h.

-keine kleinen Tiere essen, da jedes tier, egal ob wir es für süss oder nicht oder für intelligent halten ein lebewesen ist.. wer also z.b. diese kleinen krebse isst, hab den namen vergessen, braucht für eine mahlzeit 15 tote tiere.. 1 hünchen macht einen menschen ca. 1 tag lang satt..
1 Kuh dagegen gleich 20 Menschenoder mehr.. Jeder regt sich über Walfang auf, aber immerhin ernährt so ein Wahl -dort, wo er schon immer gegessen wurde- ein viertel Jahr 100 Personen.. Und hierzulande findet fröhliches Hasenschlachten statt und man macht sich aber gedanken über die armen wale.. und die bösen menschen dort..

-Eier aus Massenproduktion boikottieren.. Nicht nur die Legebatterien sind eine schweinerei.. Was viele nicht wissen, wenn die Küken schlüpfen, die später in den Legebaterien "arbeiten" müssen, werden die Männchen am Fliesband aussortiert und kommen in den Schredder! Wirklich!

-Sich beim örtlichen Metzger informieren, wo er sein Fleisch herbekommt. Und sich den Lieferanten anschauen.. Hab ich auch schon gemacht, hatte niemand was dagegen..
also, wenn beispielsweise die Kühe ein angenehmes Leben in der Natur haben und dann irgendwann mal "dran glauben müssen" haben sie wenigstens ein bissl würdiges Leben gehabt..

-darum Fleisch auf Fleisch aus dem Supermarkt verzichten

--generell sollte das Schlachten von Jungtieren verboten werden..
--es sollten Gesetze erlassen werden, die den "weiterzuverarbeitenden" Tieren ein korrektes Leben ermöglichen.. Also, die komplette Massentierhaltung sollte gestoppt werden..

Wenn alles Vor-Ort passieren würde, bräuchte man auch keine Tiertransporte mehr..

Die EU sollte landwirtschaftliche Subventionen unter anderen Gesichtspunkten geben..

-Die Menschen sollten auch bewusster einkaufen, da werden oft Kiloweise Fleisch eingekauft, z.B. bei einem Familientreff oder so und dann was übrig bleibt fortgeschmissen.. Was die Kuh wohl dazu meint?
 

antimagnet

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ESST PFERD!!!!



*würgs*

aber kein scheiss, die werden nicht massengehalten und dürfen keine anabolika bekommen oder sonstwie chemisch verseucht werden...
 

Rosskeule

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antimagnet schrieb:
ESST PFERD!!!!
*würgs*
aber kein scheiss, die werden nicht massengehalten und dürfen keine anabolika bekommen oder sonstwie chemisch verseucht werden...


Darum ess ich Pferd!

Filetto di cavallo in crosta di zucchine ... hm ...

(von wegen würgs!)
 

orbital

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tja ich habe kein problem mit der fleischqualität!
selbst aufgezogen, selbst gepflegt, selbst geschlachtest selbst zubereitet!
 

antimagnet

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he rosskeule,

schmeckt pferd denn?

ich habs ja noch nie probiert.
aber die vorstellung...

das mit dem *würgs* war auch mehr als spaß gedacht.

aber bei dem ersten reinbeißen in so`n pferderoster, da würd ich mir schon komisch vorkommen...
 

Seifenigel

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Der Mensch ist alles andere als ein natürlicher Vegetarier. Das Argument, dass er kein rohes Fleisch verdauen kann, zieht nicht. Diese Fähigkeit ging nur im Laufe der Evolution durch die Entdeckung es Feuers und das damit verbundene braten (und somit Haltbarmachen) des Fleisches verloren. Apropos Evolution: Ohne den verzehr von Fleisch sowie die damit zusammenhängende Aufnahme von hochwertigen Proteinen würden wir heute noch dumm von Ast zu Ast springen, unser Gehirn hätte sich nämlich nicht entwickelt.

Übrigens: Ein befreundeter Sportwissenschaftler meinte mal zu mir, dass es am besten sei, sich zu einem (sehr) großen Teil von Wild zu ernähren, da der Mensch aufgrund seiner Evolution am besten an dieses Fleisch angepasst ist.

Also nix Gurke und Möhre
:wink:
 
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