Zurück ins Mittelalter?

Gilgamesh

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Ein_Liberaler schrieb:
Ist das hier ein Thread über Kreationismus, oder wollen wir über Israel ablästern?

Deine Wortwahl des "Lästerns" ist hier unangebracht. Schließlich liegen Fakten auf dem Tisch und kein Klatsch und Tratsch.

@agentP

Deshalb halte ich es für Unsinn z.B. dem Darwinismus eine "Begünstigung des " zu unterstellen,

Darwinismus verbreitet unterschwelig Rivalität, wobei Religionen auf Brüderlichkeit setzen. Bei dem einen gilt Wettbewerb, beim Anderen eine Art Sozialismus.

Es wird einem klar, dass (je nach Lager) die eine oder andere Interpretation politisch mißbraucht werden kann.

Ich sprach auch davon, dass in der aktuellen Weltlage die führenden Religionen den Rassismus losgeworden sind. Mit dem Darwinismus hingegen könnten "nichtreligiöse Mächte" diese Religionsgemeinschaften aufbrechen und Zertreuen und ihnen somit die Macht nehmen bzw reduzieren.

Deswegen denke ich, dass über den Darwinismus kontra Kreatismus dieser Weg gegangen wird, dass die Menschen nicht vereint , sondern rivalisiert werden sollen (könnten), um daraus nutzen zu ziehen oder eigene Macht auszubauen...

Deswegen sprach ich davon, dass der Darwinismus auch den Atheismus begünstigt, was natürlich in einer Welt mit freien Meinungsbildung egal wäre. Aber mit dem Atheismus gilt erst Recht das Überleben des Stärkeren, denn dann wäre jeder sich selbst am Nähsten und schon wären wir wieder beim Darwinismus, der die sozialen Strukturen zu spalten droht...
 

agentP

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Darwinismus verbreitet unterschwelig Rivalität, wobei Religionen auf Brüderlichkeit setzen. Bei dem einen gilt Wettbewerb, beim Anderen eine Art Sozialismus.

Das ist eine schlichte wenn auch weit verbreitete Missinterpretation.

Es geht nicht um Rivalität, sondern um Anpassung (an die biologische Nische) und Anpassung kann ohne weiteres auch bedeuten, sich sozial zu verhalten. Auch diese Erkenntnis findet sich schon bei Darwin.
Ausserdem vermischt du zwei Sachen, denn Darwin hat sich nicht damit beschäftigt, wie sich Menschen untereinander verhalten, sondern wie Arten entstehen. Dass seine Theorie nicht auf die menschliche Gesellschaft übertragen werden kann, sondern höchsten erklären kann, wie der Mensch als Art entstanden ist, das hat Darwin selber schon erkannt und auch ausgesprochen.

Aber mit dem Atheismus gilt erst Recht das Überleben des Stärkeren, denn dann wäre jeder sich selbst am Nähsten und schon wären wir wieder beim Darwinismus, der die sozialen Strukturen zu spalten droht...
Das ist doch Schmarrn. Das "Überleben des Stärkeren" hat mit Darwin schon nichts zu tun und noch weniger mit Atheismus.
 

hives

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Gilgamesh schrieb:
Deswegen sprach ich davon, dass der Darwinismus auch den Atheismus begünstigt, was natürlich in einer Welt mit freien Meinungsbildung egal wäre. Aber mit dem Atheismus gilt erst Recht das Überleben des Stärkeren, denn dann wäre jeder sich selbst am Nähsten und schon wären wir wieder beim Darwinismus, der die sozialen Strukturen zu spalten droht...

Nun ja, Religion führt zur Trennung der Menschheit in "Wir" und "Die Ungläubigen".
Auch wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Religion alles andere als eine rein sozialisierende Kraft ist - siehe bspw. recht aktuell:

Jeremy Ginges, Ian Hansen, Ara Norenzayan (2009). Religion and Support for Suicide Attacks. Psychological Science, 20 (2), 224-230.

Zitat aus einem Blog zum Thema:
What these results are saying is that going to Church, or to a Mosque, Synagogue or Temple creates a 'coalitional commitment'. On the face of it, this isn't too surprising. After all, we're always being told that religion acts to 'strengthen the community'. And it does. Religious attendance seems to help people to live longer, and to reduce the risk of suicide - presumably by helping them feel part of a special group.

But here we're seeing the nasty flip-side to group cohesion. Religion also helps people to do all the nasty things that they do as groups. If you want to stop society splitting into 'us' and 'them', then the first thing you need to do is to reduce - not increase - support for religious groups.
Religious services, not belief, make you want to kill strangers
 

Gilgamesh

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@AgentP

Das ist eine schlichte wenn auch weit verbreitete Missinterpretation.

Es geht nicht um Rivalität, sondern um Anpassung (an die biologische Nische) und Anpassung kann ohne weiteres auch bedeuten, sich sozial zu verhalten. Auch diese Erkenntnis findet sich schon bei Darwin.
Ausserdem vermischt du zwei Sachen, denn Darwin hat sich nicht damit beschäftigt, wie sich Menschen untereinander verhalten, sondern wie Arten entstehen. Dass seine Theorie nicht auf die menschliche Gesellschaft übertragen werden kann, sondern höchsten erklären kann, wie der Mensch als Art entstanden ist, das hat Darwin selber schon erkannt und auch ausgesprochen.

Absolut unbeutend deine Meinung in der tatsächlichen Weltgeschichte bzw. Folgen des Darwinimus.

Eine Diplomarbeit hierzu...

Die Rassentheorie des Grafen Joseph Arthur de Gobineau - Eine Analyse des 'Essais', seiner Vorläufer und seiner Folgen

Der Darwinismus ist mißbraucht worden und wird sehr gerne mißbraucht.

Das ist doch Schmarrn. Das "Überleben des Stärkeren" hat mit Darwin schon nichts zu tun und noch weniger mit Atheismus.

Zu deiner Meinung existieren andere Meinungen.
Nur ein Beispiel:

Seit mehr als 150 Jahren hat der Darwinismus etliche Gesellschaften infiziert mit Atheismus, Unmoral, Anarchie und Aggressivität. All das hat schreckliche soziale Katastrophen heraufbeschworen. Das bisher schlimmste Beispiel dafür ist das 20. Jahrhundert mit all seinen Kriegen und Massakern, seiner Anarchie und dem Terror. Einige Nationen haben andere Völker behandelt wie eine tierische Spezies, die im sogenannten evolutionären Prozess eben ins Hintertreffen geraten ist. Dem Darwinismus folgend, vertraten sie die Aufassung, dass Fortschritt nur durch ständige Konflikte möglich sei, weil auch das menschliche Zusammenleben den animalischen Gesetzen der Natur folge. So haben sie die Welt im 20. Jahrhundert in ein Meer von Blut verwandelt.

Die Bedeutung des intellektuellen
Kampfs gegen den Darwinismus


@hives

Nun ja, Religion führt zur Trennung der Menschheit in "Wir" und "Die Ungläubigen".
Auch wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Religion alles andere als eine rein sozialisierende Kraft ist - siehe bspw. recht aktuell:

Radikale Randgruppen vertreten keine Massen. Es ist unbedeutend, wenn eine kleine Minderheit gegen Ungläubige aufruft. Die Masse der Religion(en) sind friedlich und unrassistsich.

Jeremy Ginges, Ian Hansen, Ara Norenzayan (2009). Religion and Support for Suicide Attacks. Psychological Science, 20 (2), 224-230.

Trift sicher für den Attentäter zu. Aber von einer punktuellen Messung eine Formel abzuleiten ist eine erbärmliche schlechte Wissenschaft.
Gegenstudie: 1.2Mrd Moslems sind keine Suicid-Bomber.
Wer vertritt nun eine religiöse Ideologie? Eine Handvoll Kriminelle oder 1.2Mrd friedlebender Menschen?

Diese lächerlichen Versuche, bestimmte Extremisten in den Mittelpunkt einer Anschauung zu rücken langweilen mich und meine Bildschirm.
 

Simple Man

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Radikale Randgruppen vertreten keine Massen. Es ist unbedeutend, wenn eine kleine Minderheit gegen Ungläubige aufruft. Die Masse der Religion(en) sind friedlich und unrassistsich.
Radikale Randgruppen - wie Sozialdarwinisten - vertreten keine Massen. Es ist unbedeutend, wenn eine kleine Minderheit gegen "Schwächere" aufruft. Die Masse der Evolutionstheorie-Anhänger ist friedlich und nicht rassistisch.
 

Gilgamesh

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@SimpleMan

Radikale Randgruppen - wie Sozialdarwinisten - vertreten keine Massen. Es ist unbedeutend, wenn eine kleine Minderheit gegen "Schwächere" aufruft. Die Masse der Evolutionstheorie-Anhänger ist friedlich und nicht rassistisch.

Aber die Absichten der Extremisten beider Lager unterscheiden sich sehr im Detail.

Die religiösen Extremisten haben zeitlang mit Schwert und Kreuz über Gewalt ganze Völker bekehrt, aber nur, um diese unter einer Anschauung gleichwertig zu vereinen.

Die darwinistisch-rassistsichen Extremisten hingegen streben einen Zustand der Ungleichheit an, wo sich ein Volk über alle anderen Völker stellen könnte.

Religion vereint. Alle Menschen sind gleich.
Darwinismus spaltet. Stärkere Menschen sind gleicher, der Rest soll sich unterwerfen.
 

dkR

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ich muß doch sehr darum bitten, die wissenschaftliche Evolutionstheorie von absurden Ideologien wie Sozialdarwinismus und Euthanasielehren zu trennen.

Die haben nicht mal den Namen gemeinsam. Geschweige denn den Inhalt. :argh:
 

hives

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Gilgamesh schrieb:
Trift sicher für den Attentäter zu. Aber von einer punktuellen Messung eine Formel abzuleiten ist eine erbärmliche schlechte Wissenschaft.
Gegenstudie: 1.2Mrd Moslems sind keine Suicid-Bomber.
Wer vertritt nun eine religiöse Ideologie? Eine Handvoll Kriminelle oder 1.2Mrd friedlebender Menschen?

Diese lächerlichen Versuche, bestimmte Extremisten in den Mittelpunkt einer Anschauung zu rücken langweilen mich und meine Bildschirm.

Du hast den Artikel und auch das Blog also nicht gelesen. Es wurde eben gerade nicht der Selbstmordattentäter an sich behandelt, sondern das Verständnis, das diese innerhalb der eigenen religiösen Gruppe genießen.

In der Arbeit ging es u.a. um die Beurteilung eines jüdischen Attentäters, aber es ist schon sehr interessant, dass du gleich wieder von Muslimen schreibst. Übrigens sehr sinnvoll, eine Arbeit zu "kritisieren", die man weder gelesen noch verstanden hat :roll:
 

agentP

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Absolut unbeutend deine Meinung in der tatsächlichen Weltgeschichte bzw. Folgen des Darwinimus.

Eine Diplomarbeit hierzu...

Die Rassentheorie des Grafen Joseph Arthur de Gobineau - Eine Analyse des 'Essais', seiner Vorläufer und seiner Folgen

Ein echter Gilgamesh.
Hier geht es um den Essay "Essai sur l’inégalité des races humaines", denn dieser zwischen 1853 und 1855 geschrieben und veröffentlich hat.
Darwins Werk "Origin of Species by Means of Natural Selection, or The Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life", das den Darwinismus als wissenschaftliche Theorie begründete erschien 1859, also 4 Jahre später, sein Buch über die Entstehung des Menschen "The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex" sogar erst 1871, also 16 jahre nach dem Essai um das es in der von dir zitierten Diplomarbeit geht. Entweder war Gobineau also ein Hellseher oder seine Theorie kann nichts mit Darwin respektive dem Darwinismus zu tun. Ein Blick in ein halbwegs vernünftiges Lexikon würde gelegentlich weiterhelfen.

Darwinismus spaltet. Stärkere Menschen sind gleicher, der Rest soll sich unterwerfen.

Auch wenn ich mir sicher bin, dass es nichts bringt wenn man es versucht dir nochmal zu sagen: Von "Stärker" oder "Schwächer" hat Darwin nix geschrieben und darum geht es auch in der darwinschen Evolutionstheorie nicht.
 

Gilgamesh

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@dKR
ich muß doch sehr darum bitten, die wissenschaftliche Evolutionstheorie von absurden Ideologien wie Sozialdarwinismus und Euthanasielehren zu trennen.

Die haben nicht mal den Namen gemeinsam. Geschweige denn den Inhalt

Erzähl das den Verbrechern der letzten Weltkriege, die sich immer wieder und gerne darauf bezogen haben.

@hives

Du hast den Artikel und auch das Blog also nicht gelesen. Es wurde eben gerade nicht Selbstmordattentäter an sich behandelt, sondern das Verständnis, dass diese innerhalb der eigenen religiösen Gruppe genießen.

Was meinst du mit "Verständnis innerhalb der eigenen religiösen Gruppe"??? Innerhalb ihres kleinen sektoiden Zirkels oder global unter 2,2Mrd Christen oder 1,4Mrd Moslems. Hier äußert du dich nicht klar genug. Man hat den Anschein, eine Religion und all ihre Vertreter wären schlecht, würden ihresgleichen decken, auch wenn diese Kriminelle wären..

@agentP
Ein echter Gilgamesh.
Hier geht es um den Essay "Essai sur l’inégalité des races humaines", denn dieser zwischen 1853 und 1855 geschrieben und veröffentlich hat.
Darwins Werk "Origin of Species by Means of Natural Selection, or The Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life", das den Darwinismus als wissenschaftliche Theorie begründete erschien 1859, also 4 Jahre später, sein Buch über die Entstehung des Menschen "The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex" sogar erst 1871, also 16 jahre nach dem Essai um das es in der von dir zitierten Diplomarbeit geht. Entweder war Gobineau also ein Hellseher oder seine Theorie kann nichts mit Darwin respektive dem Darwinismus zu tun. Ein Blick in ein halbwegs vernünftiges Lexikon würde gelegentlich weiterhelfen.

Ich wollte aufzeigen, dass Darwin (mit seiner Wissenschaft) zur Rechten Zeit den politischen Strömungen unter die Arme griff. Zudem sollte auch dir bekannt sein, dass Darwin jahre vorher mit seinem Werk fertig war, sich aber mit der Veröffentlichen Zeit ließ. Insofern gibt es zeitliche Überschneidungen.

Auch wenn ich mir sicher bin, dass es nichts bringt wenn man es versucht dir nochmal zu sagen: Von "Stärker" oder "Schwächer" hat Darwin nix geschrieben und darum geht es auch in der darwinschen Evolutionstheorie nicht.

Erzähl auch du das den Opfern. Vielleicht kannst du mit dafür sorgen, dass eine "richtige Deutung" des Darwinismus verfassungsrechtlich untermauert wird. Dann könnte man zukünftig gleich die Keule schwingen, wie beim Antisemitismus und alles wäre gut.
 

agentP

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Zudem sollte auch dir bekannt sein, dass Darwin jahre vorher mit seinem Werk fertig war, sich aber mit der Veröffentlichen Zeit ließ. Insofern gibt es zeitliche Überschneidungen.
Tja nur in dem Werk ging es um Finken und nicht um Menschen.

Religion vereint. Alle Menschen sind gleich.

Erzähl du das doch den Opfern des Djihad oder der Scharia. Was für ein Heuchler muss man eigentlich sein um derart mit zweierlei Maß zu messen. Pfui deibel!
 

dkR

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Gilgamesh schrieb:
@dKR
ich muß doch sehr darum bitten, die wissenschaftliche Evolutionstheorie von absurden Ideologien wie Sozialdarwinismus und Euthanasielehren zu trennen.

Die haben nicht mal den Namen gemeinsam. Geschweige denn den Inhalt

Erzähl das den Verbrechern der letzten Weltkriege, die sich immer wieder und gerne darauf bezogen haben.
Ich erzähl das dir, der du dich auch gerne darauf beziehst. :rosiundnorma: Und das auch noch in vollem Wissen, wie du damit rüberkommst.
 

Gilgamesh

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@agenP

Tja nur in dem Werk ging es um Finken und nicht um Menschen.

Tatsächlich? Und ich dachte, er hätte sich noch bis zum Menschen gesteigert?

Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl

Im Letzten Kapitel geht er bis zur Rassendefinition wohl das Thema Mensch an.

Erzähl du das doch den Opfern des Djihad oder der Scharia. Was für ein Heuchler muss man eigentlich sein um derart mit zweierlei Maß zu messen. Pfui deibel!

Ja, und den Opfern der Schulmasaker, den der Geisterfahrer, der Bankräuber usw...! Liefer mir mal Zahlen und das Verhältnis dieser Zahl zur Basis 1,4Mr Moslems!

1400 000 000 Mio Moslems! Wieviel % von ihnen sind denn dieses Kriminellen Djihadisten oder Schariaisten? Deine erbärmlichen Versuche der Verunglimpfung ganzer religösen Gruppen werden nicht besser mein guter Hassprediger.
 

hives

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Gilgamesh schrieb:
@hives

Du hast den Artikel und auch das Blog also nicht gelesen. Es wurde eben gerade nicht Selbstmordattentäter an sich behandelt, sondern das Verständnis, dass diese innerhalb der eigenen religiösen Gruppe genießen.

Was meinst du mit "Verständnis innerhalb der eigenen religiösen Gruppe"??? Innerhalb ihres kleinen sektoiden Zirkels oder global unter 2,2Mrd Christen oder 1,4Mrd Moslems. Hier äußert du dich nicht klar genug. Man hat den Anschein, eine Religion und all ihre Vertreter wären schlecht, würden ihresgleichen decken, auch wenn diese Kriminelle wären..
Gilga, ich hab nicht nur den Artikel genannt, sondern auch auf ein Blog verlinkt, in dem der Artikel besprochen wird. Wenn du wirklich Interesse daran hast, was in dem Artikel steht, warum hast du dir dann nicht wenigstens das Blog durchgelesen? Der entsprechende Eintrag ist sehr kurz und leicht verständlich geschrieben.

Das Verständnis, das Attentäter innerhalb der eigenen religiösen Gruppe genießen, wurde eben (u.a.) daraufhin untersucht, wie es sich durch unterschiedliches Priming verändert. Dabei wurde vereinfacht gesagt herausgefunden, dass das Verständnis stark zunimmt, wenn man die Leute an ihre rituellen Pflichten erinnert...

Abstract:

In four studies carried out across different cultural, religious, and political contexts, we investigated the association between religion and popular support for suicide attacks. In two surveys of Palestinians and one cognitive priming experiment with Israeli settlers, prayer to God, an index of religious devotion, was unrelated to support for suicide attacks. Instead, attendance at religious services, thought to enhance coalitional commitment, positively predicted support for suicide attacks. In a survey of six religions in six nations, regular attendance at religious services positively predicted a combination of willing martyrdom and out-group hostility, but regular prayer did not. Implications for understanding the role of religion in suicide attacks are discussed.
Jeremy Ginges, Ian Hansen, Ara Norenzayan (2009). Religion and Support for Suicide Attacks. Psychological Science, 20 (2), 224-230.
 

Gilgamesh

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Das Verständnis, das Attentäter innerhalb der eigenen religiösen Gruppe genießen, wurde eben (u.a.) daraufhin untersucht, wie es sich durch unterschiedliches Priming verändert. Dabei wurde vereinfacht gesagt herausgefunden, dass das Verständnis stark zunimmt, wenn man die Leute an ihre rituellen Pflichten erinnert...

Schön und gut, was soll man nun daraus folgern?Welche Meinung wird hier nun nach aussen transportiiert? Das religiöse Vereinigungen Schwachpunkte haben? Gilt das nur für religiöse Vereinigungen oder für alle Ar tvon Vereinigungen.

Oder noch kürzer:
Darwinismus gut, böse,schwach zu Religion gut, böse, schwach?
In welcher Konstellation steht dein Beitrag zur akuellen Diskussion?
 

hives

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Gilgamesh schrieb:
Schön und gut, was soll man nun daraus folgern?Welche Meinung wird hier nun nach aussen transportiiert? Das religiöse Vereinigungen Schwachpunkte haben? Gilt das nur für religiöse Vereinigungen oder für alle Ar tvon Vereinigungen.
Tja, für andere Vereinigungen müsste man das erstmal untersuchen. Ich weiß nur nicht, ob es so viele Attentäter gibt, die glauben im Namen eines bspw. Tischtennisvereins zu handeln, weshalb sich das durchgeführte psychologische Experiment zumindest nicht 1:1 übertragen lässt... ;)

Oder noch kürzer:
Darwinismus gut, böse,schwach zu Religion gut, böse, schwach?
In welcher Konstellation steht dein Beitrag zur akuellen Diskussion?
Keine Ahnung was du mit "Darwinismus gut, böse,schwach zu Religion gut, böse, schwach" meinst. Im Darwinismus sehe ich keine direkten ethischen Implikationen, Religion wiederum hat zahlreiche Aspekte, unter denen sich auch viele gefährliche und ausgrenzende finden. Wenn dir nicht klar ist, was meine Beiträge mit der parallel laufenden Diskussion zu tun haben, empfehle ich dir, meinen ersten Post zum Thema nochmal zu lesen, da ich mich in diesem auf eine Aussage von dir beziehe.
 

Edo

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Um ein mal quer in die Disskusion einzusteigen (ja ich hab mir alle 8 Seiten durchgelesen!)

„Survival of the Fittest“ bedeutet im Sinne der Darwinschen Evolutionstheorie das Überleben der bestangepassten Individuen. Dieser Ausdruck wurde im Jahr 1864 durch den britischen Sozialphilosophen Herbert Spencer geprägt. Charles Darwin übernahm den Ausdruck ab der 5. Auflage seines Werkes „Origin of Species“ (1869) ergänzend zu seinem zum Fachterminus gewordenen Begriff „Natural Selection“ (natürliche Selektion).

Das Kapitel über die natürliche Selektion überschreibt Darwin von diesem Zeitpunkt ab mit: „Natural Selection; or The Survival of the Fittest“. Darwin sah sich zu diesem Schritt gezwungen, da sein Werk „On the Origin of Species by Means of Natural Selection“ direkt nach Erscheinen 1859 massiven Vorwürfen ausgesetzt war, mit dem Begriff „Natural Selection“ personifiziere es die Natur. Das entscheidende Argument für die erweiterte Begrifflichkeit lieferte dann Darwins Mitstreiter Alfred Russel Wallace, der an Darwin schrieb, der Begriff „Natural Selection“ sei eigentlich ein metaphorischer Ausdruck für Herbert Spencers „Survival of the Fittest“. „Natural Selection“ sei deshalb unangemessen, da sich in der Evolution nicht so sehr eine Selektion begünstigter, als vielmehr eine Elimination unvorteilhafter Individuen ereigne. Dieser Kritik stimmte Darwin zu und übernahm den Begriff.

„Fit“ oder „Fitness“ beschreibt im Darwinschen Sinne den Grad der Anpassung an die Umwelt (also die adaptive Spezialisierung), oder auch die Reproduktionsfähigkeit trotz geringer Spezialisierung, und nicht die körperliche Stärke und Durchsetzungsfähigkeit im Sinne einer direkten Konkurrenzverdrängung unter Einsatz von Gewalt. D. h. nicht die Art überlebt, die allem trotzt und andere Arten verdrängt, sondern diejenige, welche sich entweder der Umwelt optimal anpasst oder es schafft, sich trotz widriger Umweltbedingungen kontinuierlich zu vermehren.

Wer danicht erkennt das Darwin der Auffassung war das es Stärkere Rassen und schwächere Rassen (auch under Menschen) gibt, der will es anscheinend nicht sehn.
Nanonaned passst ja irgendiwe nicht zusammen Darwinist und Humanist zu sein, zumindest sollte man dannin einen Inneren Konflikt geraten.

Ich will nicht sagen alle Darwinisten halten sich für "bessere" Menschen, aber ma sieht wieder parallelen zu Religiösen Menschen.
Man übernimmt nur die angenehmen Sachen und das unangenehme umgeht man.

Auser Radikale Menschen (Siehe Nazis Islamisten bzw. Kreationisten)

Und ich glaube hier fühlen sich einige einfach auf den Schlips getreten wenn man ihre Überzeugung n bischen durch den Kakao zieht, desswegen die ganzen Ausflüchte Statistiken und Ausreden "Aber die sind doch viel schlimmer".

lg der Agnostiker
 

agentP

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Tatsächlich? Und ich dachte, er hätte sich noch bis zum Menschen gesteigert?

Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl

Deine übliche Leseschwäche. Du schreibst von zeitlichen Überschneidungen zwischen Gobineau und Darwin. Das mag ja womöglich (auch wenn es mit Sicherheit reine Spekulation deinerseits ist) noch hingehen, soweit es um "Origin of Species" geht, das 1859 erschienen ist (Gobineau 1855) und da ging es "hauptsächlich" um Finken.
"Die Abstammung des Menschen" erschien aber erst 1871 und Darwin begann daran 1868 zu arbeiten. Gobineau kann sich also kaum 16 Jahre vorher schon drauf berufen haben. Insofern lässt sich das Werk Gobineaus wohl kaum als Beweis gegen den Darwinismus in Stellung bringen, weil es ein prä-darwinistisches Werk ist. Das müsste sogar dir einleuchten.
Das alles habe ich bereits weiter oben geschrieben, aber dass du gezielt überliest, was dich widerlegt ist ja nun nichts Neues.
 

agentP

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Wer danicht erkennt das Darwin der Auffassung war das es Stärkere Rassen und schwächere Rassen (auch under Menschen) gibt, der will es anscheinend nicht sehn.

Ach ja? Genau in diesem Artikel den du da zitierst (wenn auch leider ohne Quelle) wird doch gerade betont, dass "stärker" und "schwächer" eben keine Kategorien im Sinne Darwins waren.
Steht wörtlich so drin und du nimmst es als Beweis für das Gegenteil:

„Fit“ oder „Fitness“ beschreibt im Darwinschen Sinne den Grad der Anpassung an die Umwelt (also die adaptive Spezialisierung), oder auch die Reproduktionsfähigkeit trotz geringer Spezialisierung, und nicht die körperliche Stärke und Durchsetzungsfähigkeit im Sinne einer direkten Konkurrenzverdrängung unter Einsatz von Gewalt.

Und diese Spezialisierung, das findet sich ebenfalls schon bei Darwin, kann auch darin bestehen, dass Individuen sich zusammentun und sich sozial Verhalten.

Auf die "Menschenrassen" geht Darwin in seinem Werk gar nicht ein. Er beschreibt wie der Mensch als Art entstanden ist, die einzelnen Rassen interssieren ihn auch gar nicht, weil er sich bereits bewusst war, dass damit nur verschiedene Phänotypen der selben Art willkürlich beschrieben werden und keine unterschiedlichen Spezies. Auch dazu gibt es in seinem Werk genug Beispiele und zwar Teils sehr deutliche:

„Aber das
gewichtigste aller Argumente gegen die Betrachtung der Rassen des Menschen als distinkter Spezies ist, dass sie gradweise ineinander übergehen (…) unabhängig davon, ob sie sich miteinander gekreuzt oder nicht.“
(Charles Darwin: Die Abstammung des Menschen. In: Charles Darwin. Gesammelte Werke. Frankfurt
am Main 2006. S.833).
Genau die Entstehung von "distinkten Spezies" war sein Thema.

Auch zu Moral, Ethik und sozialem Verhalten als evolutionäre Strategie gibt es Stellen:

May not moral sense arise from our enlarged capacity or strong instinctive sexual, parental & social instincts, giving rise "do unto others as yourself", "love thy neighbor as thyself".

any animals whatever, endowed with well-marked social instincts, would inevitably acquire a moral sense or conscience, as soon as its intellectual powers had become as well-developed, or nearly as well developed, as in man.

oder
"the expressed wishes of the community will have naturally influenced to a large extent the conduct of each member"

http://www.tc.umn.edu/~allch001/darwin/library/darwin-not.pdf
 

Edo

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aus Wiki ist der Text.
und...
, da sich in der Evolution nicht so sehr eine Selektion begünstigter, als vielmehr eine Elimination unvorteilhafter Individuen ereigne. Dieser Kritik stimmte Darwin zu und übernahm den Begriff.

Es geht gar nicht um Rassen, das Spiel kann man mit allen möglichen Gruppen machen.
 
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