Die Begründung hat etwas mit Zufall zu tun. Die Frage ist nämlich: Wieso können wir beim Quant nur den Ort oder die Geschwindigkeit kennen, aber nicht beides? Eine mögliche Antwort: Quanten können nur eine Information tragen, das heißt: Wenn wir wissen wollen wie schnell ein Quant sich bewegt, dann müssen wir die Geschwindigkeit messen. Wenn wir die Geschwindigkeit messen, dann verlangen wir dem Quant eine Information ab. Das Quant hat aber nur eine Information. Das heißt, dass es, nachdem wir die Geschwindigkeit gemessen haben, keine Information darüber tragen kann, wo es mal landet. Deswegen auch der Vergleich mit dem Hippie - ein Quant besteht zu jedem Zeitpunkt nur aus einer einzigen Information - wenn du diese Information abrufst ist garantiert, dass jedes weitere Verhalten des Quants, das nicht in Bezug zu der vorgenommenen Messung steht, rein zufällig sein muss, da nicht einmal das Quant selbst mehr über die Möglichkeit verfügt zu kontrollieren welchen Weg es geht. Dafür fehlen ihm die Kapazitäten, die wir ihm durch unsere Messung der Geschwindigkeit abverlangt haben.
Man muss auch gar nicht so schreiben, als on das Quant Dinge weiß, das erleichtert nur manchmal sich abstrakte Sachverhalte anschaulicher vorstellen zu können.
Man könnte das aber auch so formulieren:
Ein Quant ist eine Informationseinheit, die nicht weiter teilbar ist. Zum Beispiel gibt es das komplementäre Paar Ja - Nein. Etwas kann nicht in demselben Sinne gleichzeitig Ja und Nein sein. So ist das bei dem Quant auch. Mit einer Erweiterung: Das Quant ist weder Ja noch Nein, bevor wir ihm in Form einer Messung eine Frage stellen. Wir messen die Geschwindigkeit und fragen (von einer guten Berechnung ausgehend): Bist du so-und-so schnell? Dann sagt uns das Quant über die Messergebnisse unserer Gerätschaften und den Versuchsaufbau entweder Ja oder Nein.
Jetztmuss man sich erinnern - ein Quant kann immer nur eine Information tragen!
Nehmen wir jetzt an, dass wir die Geschwindigkeit richtig erraten haben, das Quant signalisiert über die Messergebnisse unserer Geräte, dass es sich tatsächlich ziemlich genau mit der geschätzten Geschwindigkeit bewegt. In diesem Falle hat das Quant uns eine Information geliefert.
Das Quant vor der Frage hatte keine Information getragen, aber potentiell die Möglichkeit sich entweder so oder so zu verhalten, wenn man es misst.
Das Quant nach der Messung hat eine Information übermittelt und ist nun nicht mehr Träger von Information. Bei unseren Versuchen passiert dies im Flug. Wir messen die Geschwindigkeit und das Quant taucht hinten auf dem Schirm, auf den es am Ende nach der Messung trifft an vollkommen zufälligen Plätzen auf. Sobald wir aufhören zu messen kommen Muster.
Und dieser Zufall ist nunmal "echt", weil wir dank der Quantenphysik wissen, dass die kleinsten Teilchen, aus denen die Welt besteht, die Quanten, selbst nicht in der Lage sind, mehr als eine Information zu tragen. Ruft man diese Information ab, sind sie nur noch leere Hüllen, die sich absolut zufällig verhalten.
Dies ist die Unterscheidung zwischen objektivem und subjektivem Zufall, wie sie unter anderem von Werner Heisenberg in "Quantentheorie und Philosophie" oder Prof. Dr. Anton Zeilinger in "Einsteins Schleier - Die neue Welt der Quantenphysik" vertreten wird. Das sind beides Bücher, die man auch als Laie - zur Not mit nem Fremdwörterduden - gut verstehen kann.