Wer wollte den Krieg?

Simple Man

Forenlegende
Registriert
4. November 2004
Beiträge
8.452
Och ne, komm, 16 Videos a 10 Minuten? Hast du dir die Dinger angesehen? Magst du die Behauptungen des Films evtl. schriftlich zusammenfassen? Danke ...
 

Edo

Großmeister
Registriert
15. Mai 2006
Beiträge
533
Im Grunde gehts wieder darum Hitler und Konsorten menshclciher darzustellen und die Schuld allen nur nicht den Detuschten in die Schuhe zu schieben.

So zB das Hitler bis zuletzt verhandeln wollte und den Krieg vermeiden.

Dazu ein zerschmetternder Bericht auf der FAZ:

klick
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
Spinner. Dabei weiß doch jeder, dass das "weltweite Finanzjudentum" die Welt in einen neuen Weltkrieg gestürzt hat. :don:
 

Edo

Großmeister
Registriert
15. Mai 2006
Beiträge
533
Zynismus hilf hier nicht weiter.
Argumente meine lieben. Auch wenn seine Aussagen ziemlich fantasievoll klingen möcht ich ihn doch mit Argumenten und Quellenhinweisen demontieren.
 

Mr. Anderson

Ehrenmitglied
Registriert
24. Februar 2004
Beiträge
2.930
Ich habe mir jetzt erstmal den den Vortragsteil des Generalmajors Schultze Rohnhof angehört. Ist zwar teilweise interessant (teilweise auch nicht), allerdings erwähnt der Herr nichts wirklich Stichhaltiges, um die Kriegsschuldfrage neu zu bewerten. Zum Beispiel erwähnt er, dass nach dem Einmarsch in die "Rest-Tschechei" (er nennt das lediglich einen "Fehler"), Polen seine Truppen teilweise mobil gemacht hat. Hitler habe dann "reagiert" und erstmals einen Angriffsplan auf Polen vorbereiten lassen. Hm.

Außerdem kommt er auf die relativ intensiven Verhandlungen über die polnische Frage zu sprechen, die größtenteils über Großbritannien gelaufen sind, und wo Deutschland teilweise vernünftige Vorschläge gemacht hat. Allerdings hat er sich offenbar nicht die Frage gestellt, ob einiges davon vielleicht nur zur Täuschung passiert ist.

Am Ende sagt er, er sei zu dem Schluss gekommen, dass in der Schule teilweise gefälschte Geschichte gelehrt wird; aber das einzige diskutable Beispiel, das er irgendwann mal erwähnt hat, ist, soweit ich mich erinnere, ein (vermutlich) falsches Hitlerzitat aus einem Schulbuch.
Insgesamt finde ich die "Argumentation" ziemlich schwach. Mag ja ganz schön sein, dass sich mal ein historischer Laie die Mühe macht, ein bißchen selber nachzuforschen, aber der Herr Schultze Rohnhof hat anscheinend immer da aufgehört, wo es für ihn am bequemsten war.

Der nächste Vortrag handelt offenbar von etwaigen Angriffsabsichten der Sowjetunion, dort habe ich aber nur die ersten paar Minuten angesehen. Aus unser heutigen Sicht hat die damalige Sowjetunion allerdings sowieso nicht viel Ansehen zu verlieren, also dürfte das ganze nicht viel revolutionär Neues sein.
 

Zerch

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
2.938
video.google.com (...)
Anm. Admin: Link entfernt. Man findet das Video auch, wenn man nach z. B. nach WWII Holocaust sucht

Ich denke bei diesem äusserst interessanten Video sträuben sich bei so manchem noch mehr Haare.
Es kommt aus der berüchtigten Holocaustleugner-Ecke und bietet daher ohnehin viel Sprengstoff.
Dass Dr. Toben dabei manchmal ausschaut wie ne Mischung aus Rudolf Hess und Wernher von Braun ist wohl rein nebensächlich.

Der Mann mag zwar seine unbeliebten Ansichten vertreten , aber ihn dafür ins Gefängnis zu werfen zeigt auch nur wie die Gegenseite ebenso faschistoide Züge zu bieten hat.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
Der Mann mag zwar seine unbeliebten Ansichten vertreten , aber ihn dafür ins Gefängnis zu werfen zeigt auch nur wie die Gegenseite ebenso faschistoide Züge zu bieten hat.


Ist halt immer die Frage, wie weit Toleranz und Meinungsfreiheit gehen darf. In unserem System jedenfalls so weit, wie die Grundsätze des Selbigen nicht angegriffen werden... hats vorher NIE gegeben.

Ich habe mal vor einiger Zeit ein recht interessantes Büchlein gelesen, worin nachgewiesen wurde, dass Hitler es nie geschafft hätte innerhalb von sechs Jahren das größte und modernste Heer und die größte und schlagkräftigste Luftwaffe Europas aus dem Boden zu stampfen, hätten sich nicht bereits in den 20er Jahren sehr viele Leute in der Reichswehr Gedanken darum gemacht, was man trotz Versailler Vertrag tun könne, um die Ergebnisse Desselben zu revidieren...

Einige Hinweise darauf, dass der 2. Weltkrieg schon während den 20er Jahren vorbereitet wurde...

-Geheimer U-Bootbau in Schweden (weiß jeder)
-Ausbildung von Kampfpiloten in der Sowjetunion (auch bekannt)
-Beschäftigung mit modernen Panzerkonstruktionen ("Leichter Traktor", "Großtraktor"...)
-Entwicklungen modernster Taktiken (->Heinz Guderian, Erwin Rommel)
-Verbesserung der militärischen Ausrüstung (MG08/15 wurde trotz verbot heimlich abgelöst)

Die Liste liese sich noch ein gutes Stück fortsetzen.

Fakt ist: Die militärische Elite Deutschlands hatte schon während der 20er Jahre Vorkehrungen zum raschen Aufbau eines neuen Heeres, das über die Maximalstärke von 100.000 Mann hinausgehen soll getroffen.
Für sie war Hitler der Wunschkandidat Nummer Eins und der MeFo-Wechsel wie fünf Jahre Weihnachten am Stück ;)

Abgesehen davon kann ich es in Anbetracht des Versailler Vetrages sehr gut nachvollziehen, dass man sich extrem ungerecht behandelt fühlen kann.. Selbst einigen mit Weitblick gesegneten Englischen Politikern war klar, dass damit alles, nur keine dauerhafte Friedensordnung geschaffen, sondern maximal ein 20 Jähriger Waffenstillstand erkauft wird; zum Preis eines noch größeren Blutbades.

So gesehen trägt eigentlich allein Frankreich die Schuld am 2. Weltkrieg, weil den Franzosen nach konnte Deutschland ja garnicht genug bestraft werden und hätte man sich damals mehr von rationalen Gedanken als von franko-imperialistischen Wunschträumen leiten lassen, wäre der rote Faden der Geschichte ganz anders gelegt worden.
:zwinker:
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
So gesehen trägt eigentlich allein Frankreich die Schuld am 2. Weltkrieg, weil den Franzosen nach konnte Deutschland ja garnicht genug bestraft werden und hätte man sich damals mehr von rationalen Gedanken als von franko-imperialistischen Wunschträumen leiten lassen, wäre der rote Faden der Geschichte ganz anders gelegt worden.

Rote Fäden erkennt man in der Geschichte immer erst im Rückblick und meistens spalten Sie sich dann auch noch in zig Nebenstränge auf. Wobei an der Stelle "werden im Rückblick konstruiert" vermutlich noch treffender ist als "werden erkannt". Zwischen den Enden des Fadens hätten sich zig Menschen an zig Stellen anders entscheiden können und der Faden wäre ganz wo anders geendet. Insofern halte ich historische Deutungen, die über einen Zeitraum von zig Jahren eine zwingende Entwicklung von einem Ereignis hin zu einem anderen interpretieren für ziemlichen Humbug.

Das Hitler und viele seiner Kumpane aggressive Militaristen waren und Kampf und Krieg sogar stellenweise für etwas erstrebenswertes hielten, daraus haben sie in den 10 Jahren vor der Machtergreifung auch nicht wirklich ein Hehl gemacht. Insofern verstehe ich nicht so recht, dass immer wieder Leute wie o.g. Generalmajor versuchen so zu tun, als hätte das die nazionalsozialistische Elite grosse Überwindung gekostet schliesslich einen vom Zaun zu brechen.
 

haruc

Ehrenmitglied
Registriert
16. Dezember 2002
Beiträge
2.494
agentP schrieb:
Rote Faden[...] ziemlichen Humbug

:D Natürlich ist das mit dem roten Faden totaler Schwachsinn! Aber ich habe gedacht, durch die Absurdität der Behauptung, die den Absatz einleitet deutlich gemacht zu haben, dass der ganze Abschnitt nicht so ganz ernst zu nehmen ist.

Ich weiß, dass es sowas wie "zwangsläufigkeiten" in der Geschichte nicht gibt. Was wäre, wenn Hindenburg 1933 nicht stark dement gewesen und sich demnach nicht von seiner Kamarilla hätte bequatschen lassen, den "böhmischen Gefreiten" dann doch in den Sattel zu hieven? Dann hätte es vermutlich nie ein 3. Reich gegeben und Hitler wäre als Veteran des Weltkrieges irgendwann in den 1960er oder 1970er Jahren als Postkartenmaler gestorben... Trotz allen "zwangsläufigen" Entwicklungen die es in der Rückschau fast schon "selbstverständlich" machen dass es so kam wie es kam.

Natürlich ist die Ernennung Hitlers zum RK nur eine von vielen tausend Stellschrauben, an denen gedreht wurde..
 

Ähnliche Beiträge

Oben