hives schrieb:
Das kann ich nicht wirklich unterschreiben, aber ansatzweise nachvollziehen. Grundsätzlich hört sich das für mich an wie: wer beim Kritisieren bekannt wird, muss sich an anderen Maßstäben messen lassen als andere Leute, auch wenn es überhaupt nicht um Punkte geht, die er konkret kritisiert hat. Dass es häufig so ist, steht wohl außer Frage. Berechtigt muss ich das jedoch nicht finden.
Nö, musst du auch nicht. Ich kann und darf das aber so sehen. Und Sinn macht das auch.
hives schrieb:
Wenn du den Unterschied schon die ganze Zeit kennst, war es wohl ein Schreibfehler?
Ja.
hives schrieb:
Inzwischen habe ich eben das Gefühl, mich mehr als angemessen zu wiederholen.
Jetzt erst? Mir geht das schon seit fünf Posts so. Ich variiere sogar, lege Köder aus. Bereitschaft zum Mitdenken ist trotzdem eher rudimentär zu vermerken.
hives schrieb:
Du meinst wohl das hier:
Aphorismus schrieb:
Er geht auf die Vorwürfe der moralischen Inkonsequenz - so sie überhaupt unterschwellig vom Interviewer kamen - nicht näher ein sondern vollführt einen Schein-Konter indem er dafür bürgt, dass das Militär zwar seine Arbeit als Linguist bezahlen aber mit den Ergebissen seiner Arbeit als Linguist eben so wenig zu tun habe wiemit seiner Privatmeinung zu Staat und Militär. Damit geht es auf Mal gar nicht mehr um sein Verhalten sondern nur noch um die Frage, ob das Militär in seine Arbeit am MIT eingegriffen hat - eine Frage also, die gar nicht gestellt wurde.
Es geht selbstverständlich um sein Verhalten, da er keinen Anlass gesehen hat, sich vom MIT zu entfernen, weil das Militär eben weder in seine linguistische Forschung noch in seine privaten Aktivitäten eingegriffen hat. Deine Argumentation kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wollte das aber nicht weiter ausbreiten, da es mir mit dieser "Diskussion" so langsam reicht.
Dass du meine Argumentation nicht nachvollziehen kannst nehme ich mal so hin. Ich finde sie äußerst einleuchtend. Man kann nicht gleichzeitig
der Anti-Militär-Aktivist schlechtin, glaubwürdig und vom Militär bezahlt sein. Doesn't work.
hives schrieb:
Bist du eigentlich nach 15 Beiträgen zu Chomsky immer noch der Überzeugung, hier im "wer ist Michael Moore"- Thread ontopic zu sein? Dumme Frage, kann es mir schon denken
Diese Angewohnheit von Zeit zu Zeit am Ende des Posts nochmal zu versuchen mir die Gesamtverantwortung für den Verlauf der Diskussion in die Schuhe zu schieben und die Alleinschuld daran zu geben, dass die Debatte ins offtopic läuft, finde ich ziemlich unpassend.
An sich bin ich nicht so pingelig, aber bei so einem Kommentar werde ich dir gerne nochmal den Threadverlauf aus meiner Sicht nach deinem Einwand, dass die Debatte über Chomsky offtopic ist, resümieren:
hives schrieb:
Naja, wie so oft haben wir hier wieder eine wenig sinnvolle offtopic- Diskussion. Da es dir wichtig zu sein scheint, können wir das gerne weiter fortsetzen, sollten uns aber vielleicht einen eigenen thread dafür suchen....
Daraufhin habe ich versucht dir zu erklären, dass das ncht notwendigerweise offtopic ist, wenn man die Verbindung zwischen Moore, Chomsky und die beiden im Kontext der anderen Leute, die in Schweizers Buch vorkommen sowie im Kontext des Buches selber sieht.
Aphorismus schrieb:
Ich glaube nach dem Lesen dieses Interviews umso mehr, dass es Schweizer nicht darum geht zu zeigen, dass einzelne Handlungen unmoralisch sind, sondern dass sehr oft diejenigen, die bestimmte Handlungen für unmoralisch erklären genau diesen Handlungen fröhnen.
Deswegen auch die Beispiele:
- Peter Singer - Vertritt eine "Bio-Ethik" die sich auch für Euthanasie im Falle älterer Menschen stark macht. Aber bei der eigenen an Alzheimer leidenden Mutter ist das natürlich was ganz anders...
- Nancy Pelosi, Kongressabgeordnete, die sich für Gewerkschaften einsetzt, aber selber in ihren Hotels und Restaurants sowie auf ihrem Weinberg keinen einzigen gewerkschaftlich abgesicherten Arbeiter erlaubt
- Barbara Streisand, die Amerikanern gerne erzählt, dass sie mehr Wasser sparen sollen, auch wenn ihre jährliche Wasser-Rechnung 22.000 Dollar beträgt
- Der Comedian Al Franken, der ohne dabei besonders ironisch zu sein allen möglichen Leuten pauschal Rassismus unterstellt, aber so gut wie keine schwarzen Arbeitnehmer eingestellt hat (siehe auch hier)
- Noam Chomsky, Ikone der Linken und bekannt für sein Engagement gegen die Rüstungsindustrie, der oft genug "den Reichen" vorwirft jede Steuerschlupfloch zu nützen während er selbst genau dasselbe tut um das Geld - dass er ironischerweise ausgerechnet am durch das vom Militär gesponserte MIT verdient hat - zu schützen
Dass er nur die linken Heuchler aufs Korn genommen hat liegt wohl an seiner politischen Ausrichtung. Doch an dieser Ausrichtung alleine sollte man die Glaubwürdigkeit der angeführten Vorwürfe nicht festmachen.
Darauf bist du nicht weiter eingegangen, sondern hast dich weiterhin stur auf Chomsky beschränkt. Die Verbindung zum Buch und zu den anderen Personen hast du mit der Bemerkung weggewischt, dass sie dich nicht interessieren. Dann habe ich noch zwei, dreimal versucht die Verbindung herzustellen und dir die Gemeinsamkeiten in der Widersprüchlichkeit zwischen Handeln und Worten dieser Personen vor Augen zu führen, worauf du wiederum nicht eingegangen bist.
Danach blieb nur noch die Debatte über Chomsky, bei der du aus mir unnachvollziebaren Gründen meinen Einspruch, dass es unmöglich ist gleichzeitig ein moralisch argumentierender
glaubwürdiger Militärkritiker zu sein und im Tagesjob als Professor für Linguistik großzügig vom Militär finanziert zu werden, nicht nschvollziehen konntest oder wolltest. Und jetzt wirfst du mir unterschwellig vor, ich wäre hier für die offtopic-Debatte verantwortlich. Fass dir mal an die eigene Nase.
