Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert ?

Aphorismus

Ehrenmitglied
Registriert
22. Dezember 2004
Beiträge
3.690
Ist mir auch scon aufgefallen. Die bösen 68er, Hippies usw. sind an dem ganzen hemmungslosen Sex schuld, aber die Bild, die wenn mich nicht alles täuscht als erste deutsche Tageszeitung Tittenbilder auf Seite 3 gepackt hat, ist der Hüter der Moral.

2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ....
 

Franziskaner

Ehrenmitglied
Registriert
4. Januar 2003
Beiträge
4.790
@Lan_Zelot: Es geht sicher auch ohne diese immer wiederkehrenden Spitzen, oder?
 

Lan_Zelot

Meister
Registriert
25. Januar 2006
Beiträge
269
Klarstellung!

Grundgesetz Artikel 5.1 (Informationsfreiheit) schrieb:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Wenn wir zum Thema »Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert?« unsere Stellungnahmen abgeben, müssen wir auch bedenken, daß danach allein der Leser (sprich: König Kunde) zu entscheiden hat, welche Medienerzeugnisse er konsumiert.
Wenn der Verbraucher eine Zeitung oder Zeitschrift kauft, hält er sie doch zumindest vor dem Kauf, für lesenswert, sonst würde er doch dafür sein Geld nicht ausgeben.

Würden wir ihm Vorschriften machen wollen oder würden wir regulierend beim Verkauf/Ausstrahlung bzw. bei der Herstellung eingreifen, verhielten wir uns z. Z. verfassungsfeindlich!

Dabei bleibt uns unsere Ansicht zu bestimmten Medienprodukten unbenommen, denn diese wird durch die die ebenfalls im Grundgesetzt garantierte Meinungsfreiheit geschützt. In gewissen Grenzen darf in Deutschland also jedermann nach seiner eigenen Fasson seelig werden.

Die Boulevard-Presse (Bild-Zeitung eingeschlossen) mag schlimm sein. Ein Blick auf einen Zeitungskiosk, auf die Fernsehprogramme oder die Werbung lehrt uns, daß es noch viel Schlimmeres gibt! Gegenwärtig ist es doch so, daß nur Geldgeber (Herausgeber, Inserenten oder Produzenten) und der Markt darüber entscheiden, welche Produkte angeboten bzw. gekauft werden.

Fest steht aber auch, daß durch die Konzentration der Medien in den Händen von ca. 5 Mediengiganten eine Gefahr des Mißbrauches der Presse- und Informationsfreiheit gegeben ist. Darüber, daß deren Erzeugnisse nur stark eingeschränkt glaubwürdig sind, herrscht doch hier weitgehend Einigkeit.
Wir dürfen theoretisch darüber nachdenken, ob wir dieses Monopol in den Händen der Millardäre lassen, nur die Möglichkeit einer Grundgesetz-Änderung ist Otto-Normalverbraucher nicht gegeben.

Die Auflagenhöhe und die Gewinnmaximierung der Axel Springer AG war für mich der Grund, dieses Unternehmen hier beispielhaft in die Diskussion zu bringen und genau deshalb, wurde ich hier angegriffen!
 

antimagnet

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
9.676
Re: Klarstellung!

Lan_Zelot schrieb:
Wenn wir zum Thema »Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert?« unsere Stellungnahmen abgeben, müssen wir auch bedenken, daß danach allein der Leser (sprich: König Kunde) zu entscheiden hat, welche Medienerzeugnisse er konsumiert.
Wenn der Verbraucher eine Zeitung oder Zeitschrift kauft, hält er sie doch zumindest vor dem Kauf, für lesenswert, sonst würde er doch dafür sein Geld nicht ausgeben.

ich glaube, es war eher gemeint, welche zeitungen man selbst für lesenswert hält, nicht was der deutsche mainstream mag...


Wir dürfen theoretisch darüber nachdenken, ob wir dieses Monopol in den Händen der Millardäre lassen, nur die Möglichkeit einer Grundgesetz-Änderung ist Otto-Normalverbraucher nicht gegeben.

was müsste man denn am grundgesetz ändern? es darf doch jeder publizistisch tätig werden, wir machen hier doch nix anderes...

aber dass die medienkonzentration problematisch ist, möchte ich damit keinesfalls kleinreden...
 

agentP

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
10.115
Gegenwärtig ist es doch so, daß nur Geldgeber (Herausgeber, Inserenten oder Produzenten) und der Markt darüber entscheiden, welche Produkte angeboten bzw. gekauft werden.
Wer sollte denn sonst darüber entscheiden?
Wobei ich diese Trennung von Herausgeber, Inserenten, Produzenten und Markt ohnehin nicht verstehe, denn die sind doch ein Teil des Marktes, ebenso wie der Leser doch ein Teil des Marktes ist.
 

Vindaloo

Meister
Registriert
16. August 2003
Beiträge
108
Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, ich halte kein Medium für glaubwürdig. Sicherlich kann man die bestehenden Medien nach ihrer relativen Glaubwürdigkeit sortieren.
Medien die ich regelmäßig konsumiere:
BBC
Agenturen wie Reuters/AFP/DPA etc.
Le Monde/ Le Monde Diplomatique
Washington Post, N.Y. Times und L.A. Times im Drittelmix
Die Zeit, Frankfurter Allgemeine und TAZ. Erwähnenswert finde ich auch noch die FTD, das Saar-Echo und die junge Welt.

Was die Glaubwürdigkeit betrifft, empfehle ich jedem strengstens sich zuerst mit Chomsky's Theorien zur Medienwirklichkeit zu beschäftigen, im eigenen Interesse. Anbieten tun sich hier: "Warum die Mainstreammedien mainstream sind", nachzulesen hier: http://www.zmag.de/artikel.php?print=true&id=108
und "Media Control". Zu bestellen unter:
http://www.amazon.de/gp/product/320...e&n=299956&s=gateway&v=glance&tag=ask12020-21
Vor dieser Lektüre ist eine ernsthafte Diskussion über Massenmedien kaum möglich.
LG
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Vindaloo schrieb:
Vor dieser Lektüre ist eine ernsthafte Diskussion über Massenmedien kaum möglich.

Entschuldigung, aber diesen Satz halte ich für ausgemachten Quatsch.
:roll:

Herr Chomsky wird seine Weisheit sicherlich nicht von einer transzendentalen Gestalt offenbart bekommen haben, sondern hat vermutlich ganz profane Quellen genutzt. Von daher wird es also auch Möglich sein sich einiges (wenn nicht gar alles) aus seinen Büchern auch anderweitig anzueignen.

Mal ganz davon ab würde ich ein ernsthaftes Gespräch nie darauf reduzieren was der Gesprächspartner wohl bereits tolles gelesen hat. Den man glaubt es kaum, aber es gibt Menschen die verstehen den ein oder anderen Zusammenhang, ganz ohne ein Buch darüber gelesen zu haben.
 

hives

Ehrenmitglied
Registriert
20. März 2003
Beiträge
3.651
Wenn es um internationale Medien geht, würde ich neben den bereits genannten, insbesondere der New York Times, noch den Independent und auch den Guardian empfehlen.
Interessant finde ich auch die recht junge Onlinezeitung Huffington Post.


Malakim schrieb:
Mal ganz davon ab würde ich ein ernsthaftes Gespräch nie darauf reduzieren was der Gesprächspartner wohl bereits tolles gelesen hat. Den man glaubt es kaum, aber es gibt Menschen die verstehen den ein oder anderen Zusammenhang, ganz ohne ein Buch darüber gelesen zu haben.
Was jedoch m.E. nichts daran ändert, dass Chomsky eine gute Empfehlung zum Thema ist ;)
 

NoToM

Erleuchteter
Registriert
13. Januar 2003
Beiträge
1.533
Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft ?

Wenn man die Pressefreiheit als einen Faktor nimmt, welcher zur Glaubhaftigkeit beiträgt, müsste man Zeitungen/Medien aus folgenden Ländern bevorzugen:

Schweiz, Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden, Irland und die Niederlande.

Laut den Reportern ohne Grenzen (RSF). liegen diese Länder auf dem ersten Platz bezüglich der Pressefreiheit. ( www.reporter-ohne-grenzen.de )

Zum Vergleich:

Land - Rang

Österreich - 16
...
Deutschland - 18
...
USA (Inland) - 44
...
Israel - 47
...
Türkei - 98
...
China - 159
..
Iran - 164
...

Letzter Rang:

Nordkorea - 167


(Komplette Liste -> http://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste-der-pressefreiheit/rangliste-2005.html )


Ich persöhnlich mag die Weltwoche (www.weltwoche.ch), Facts (www.facts.ch) und auch Gratiszeitungen wie 20min (www.20min.ch)


Ich denke jedoch, wenn wichtige Entscheidungen anstehen oder man sich ernsthaft eine Meinung zu einem Thema bilden möchte, macht es durchaus Sinn, diverse Quellen zu studieren, vielleicht auch Medien aus dem (freundlichen/feindlichen) Ausland, um sich danach eine eigene Meinung bilden zu können.
 

Picadilly

Anwärter
Registriert
13. August 2006
Beiträge
6
Was ich für mich am objektivsten finde:


die Presse (leicht konservativ)- Aut

der Standard (leicht links)- Aut

Salzburger Nachrichten- Aut

heise.de News


Magazine lese ich kaum.
 

Cal

Anwärter
Registriert
25. Juli 2006
Beiträge
6
Nicht speziell Nachrichten, sondern mehr aktuelle Themen allgemein:
National Geographic.
 

Komplize

Meister
Registriert
25. April 2007
Beiträge
186
LStrike schrieb:
Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert ?
Vielleicht bald Eure eigene :eek:
der Axel Springer Verlag stellt dem Gewinner eines Talentwettbewerbs 500.000 euro zur Verfügung, um seine Idee eines neuen Mediums in die Praxis umzusetzen. Die Plattform kann nach Belieben gewählt werden. Es ist an Euch, die deutsche Medienlandschaft "verschwörungsgerecht" aufzumischen :wink:
Jeder kann sich mit seiner Idee bewerben, es gibt keine Beschränkungen, auch keine Altersbegrenzung. Die einzigen Bedingungen für ihr Medienprojekt: Es muss einen journalistischen Ansatz haben (darf also kein Kunstprojekt sein), es muss periodisch umzusetzen sein (also kein Oneshot), und es muss sich innerhalb des Budgetrahmens realisieren lassen. Ansonsten sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt: Online, Print, Audio, Video oder die crossmediale Verknüpfung davon - alles ist möglich.
http://www.axel-springer-akademie.de/blog/2007/07/15/eine-halbe-million-fur-ihre-idee/
 

Gilgamesh

Ehrenmitglied
Registriert
24. Juni 2003
Beiträge
2.747
Zurück zum eigentlichen Thema:

Bestmöglich und allumfassend in allen Medien informieren, dann entspannt zurücklehnen und eine Extraktion der Nachrichten vornehmen, welche man dann als eine Art informativen "Näherungswert" in seinem schwachen Geist abspeichert.

Wahrheit ist nicht immer das, was uns die "unparteiischen" Medien vorzugaukeln versuchen...
 

Ähnliche Beiträge

Oben