Eine interessante und auf den zweiten Blick ganz schwierige Frage. Klar, wer nicht gleich "Nein" schrei(b)t, ist wohl krank. Doch betrachtet man das Thema etwas eingehender, ist die Antwort nicht mehr so einfach.
Wie Lan Zelot richtig schreibt, ist unsere wichtigste Aufgabe wohl, Kriege dann zu verhindern, wenn sie noch nicht entstanden sind. Wir haben Menschen zu wählen, welche sich für unser Wohl einsetzen. Und Krieg kennt keine Gewinner, deshalb kann Krieg nie gut sein für das Volk. Angriffskriege im traditionellen Sinne sind in Westeuropa zum Glück ziemlich sicher nicht mehr zu erwarten, hoffentlich.
Doch angenommen, der undenkbare Fall tritt ein. Wenn ich die Möglichkeit hätte, zu fliehen, mitsamt meinen Liebsten, dann würde ich wohl diese Möglichkeit bevorzugen. Gesetzt der Fall, dies währe nicht möglich: Ich lasse mich einziehen und werde vielleicht an der Front sterben. Oder ich verweigere den Dienst und werde vielleicht deshalb erschossen. Meine Familie wird vielleicht durch den Gegner sterben oder am Hunger.
Die schöne Illusion in den Wald zu flüchten

Bei so vielen Waldflüchtlingen wären in unseren Gebüschhügeln wohl bald alle essbaren Dinge ausgestorben und der Waldboden sähe aus wie die Zeltstadt bei Open Airs. Also keine Alternative. Ich finde immer wieder lustig wie viele noch glauben, man könnte bei einer Krise einfach in den Wald gehen und sich dort ein bisschen verstecken...
Für Ideologien oder so in den Krieg zu ziehen kann ich für mich ausschliessen, das möchte ich nicht. Aber der Staat würde mich wohl dazu zwingen, in einer wirklichen Kriegssituation sind wohl die wenigsten Freiwillige. Und wer sich mal im Kampf befindet, wird wohl alles pazifistische vergessen, was er je gesagt hat. Tragisch.
Mein Haus und meine Liebsten verteidigen: Immer. Und mit allen Mitteln. Obwohl man auch hier abwägen muss, ob man mit Gewalt nicht eher das Gegenteil als Schutz für die Familie erzeugt, wenn sich das rumspricht (Exempel statuieren)
Wenn ich manchmal sehe, welche Ungerechtigkeiten in dieser Welt herrschen, werde ich zum Militarist und wünsche mir einen Einsatz in einem Gebiet, um Frieden und Ordnung zu schaffen, die Bösen zu eliminieren und die Unterdrückten zu schützen.
Leider ist das utopisch und bald bin ich einfach nur noch froh, dass wir nie vor solchen Situationen stehen und hoffe, dass das so bleibt.
Bspw. "Ruanda Hotel". Klar, ein Film. Aber der Hintergrund ist kein Film
Wenn dann die weissen Touristen ausgeflogen werden unter militärischem Schutz und die "blöden Neger" lässt man verrecken, die UNO darf nicht schiessen, auch wenn die Blauhelme massakriert werden. Das ist KRANK.
In solchen Fällen könnte ich nicht sagen, wie ich reagieren würde. Mich macht so etwas einfach unglaublich wütend und traurig.
Und Schuld sind meist die ehemaligen Kolonialherren, welche die Völker eingeteilt haben nach optischen Gesichtspunkten, in Rassen, die nicht existieren. Nazideutschland lässt grüssen
Zumindest ein klarer Nein kann ich geben:
NEIN zum Krieg
Grüsse
general