Am 17. September 2002 ist es so weit: Dann wird ein flinker Roboter in die geheimsten Winkel der großen Pyramide von Giseh vordringen, wie der "NewScientist" in seiner Online-Ausgabe berichtet. Der Pyramiden-Rover soll eine 64 Meter lange Strecke in einem 20 mal 20 Zentimeter schmalen Schacht zurücklegen, der von der so genannten Königinnenkammer bis hin zu einem mysteriösen Stein führt. Hinter diesem Stein vermuten Archäologen eine verborgene Kammer.
Mit allen Techniken ausgestattet
Der Roboter ist eigens mit einem Radar versehen, mit dessen Hilfe das beteiligte Forscherteam einen ersten Eindruck davon gewinnen will, was sich hinter dem Stein befindet. Außerdem soll der Kletter-Roboter versuchen, Glasfaserkabel in vorhandene Ritzen zu legen, um so erste Bilder aus der verborgenen Ecke zu senden. Mit Hilfe von Ultraschall-Untersuchungen wollen die Archäologen herausfinden, wie dick der Stein ist und ob er sich bewegt.
Kultischer Zusammenhang vermutet
Die große Pyramide von Giseh wurde westlich von Kairo vor über 4500 Jahren für die sterblichen Überreste des Pharaos Khufu errichtet. Mit einer Gesamthöhe von 145 Metern handelt es sich um die höchste Pyramide der Welt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass der geheimnisvolle Schacht zu religiösen Zwecken errichtet wurde. Offenbar ist er auf den Stern Sirius beziehungsweise die Konstellation des Orion ausgerichtet.
Live dabei am Fernsehbildschirm
Bereits 1993 hat der deutsche Ingenieur Rudolf Gantenbrink einen Mini-Roboter in den Pyramiden-Schacht geschickt und dabei den Blockierstein aus feinem Kalkstein entdeckt, wie die Netzeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Gantenbrink hätte gerne selbst an der Erforschung der Pyramide mitgewirkt, doch der ägyptische Antikendienst forscht ohne den deutschen Ingenieur weiter. Die Erkundungstour des Pyramiden-Rovers am 17. September 2002 wird live vom "National-Geographic"-Fernsehkanal übertragen.