@ deLaval:
Ob ich das Schulwissen verstanden habe oder nicht, kannst Du wohl schwer beurteilen.
Im Grunde ist die Mathematik kaum mehr als eine Hilfswissenschaft der anderen Naturwissenschaften. Und dass der allgemeine Stand der Naturwissenschaften mehr als unbefriedigend ist, da er keine Antworten auf die elementaren wenn auch manchmal mystisch anmutenden Fragen des Lebens liefert, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Allein die Tatsache, dass sich die Mathematik im Laufe der Zeit verändert hat und immer noch Mathematiker weiterforschen zeigt, dass die Mathematik nicht beim letzten Stand der Dinge angekommen sein kann. Aber das, was die Mathematik beinhaltet, reicht, wie gesagt, für die meisten Lebenssituationen aus.
Fakt ist meiner Meinung auch, dass durch die Naturwissenschaften die oben erwähnten elementaren Frage niemals gelöst werden können (wie z.B. Ursprung des Universums uswusf.) Daher sind die Naturwissenschaften nichts weiter als eine Krücke/eine Hilfe für die Menschen, das Gegebene und damit sich selbst zu verstehen. Aber ob diese Wissenschaften wirklich die ablaufenden Vorgänge realitätsgetreu widergeben, wird man nie feststellen können. Man wird sich diesem Zustand vielleicht bis auf kurze Distanz nähern können, doch erreichen wird man ihn nie. In diesem Fall wäre nämlich der Sinn der Wissenschaft zu Ende, man hätte die Antwort gefunden.
Ich will den Wissenschaften hier bestimmt nicht ihre Leistungen absprechen oder das Erreichte runtermachen, aber ich bin der Meinung, dass sie nur als Hilfe gesehen werden dürfen und nicht als Wahrheit an sich. Leider habe ich feststellen müssen, dass besonders Mathe- Physikstudenten sich oft auf diese Einstellung versteifen und aus "ihren" Wissenschaften fast schon sowas wie ein Dogma machen. Das Zittern in der Stimme hat man bei
eine der ältesten und fundamentalsten Wissenschaften
fast schon heraushören können.
Übrigens folgt aus 1=1 logisch gesehen gar nichts. Das ist einfach eine Feststellung von Gleichheit, mehr nicht. Wenn ich EINS als zweite Ziffer definiere und festlege, dass das Zeichen dafür "1" ist und dass alle folgenden Zeichen "1" die Bedeutung der zweiten Ziffer haben sollen, dann folgt daraus noch lange nicht, wie die Ziffer heisst, die ich erhalte, wenn ich die "1" mit noch einer "1" addiere. Das Ergebnis ist zwar das doppelte von der "1", aber das muss ich wiederrum festlegen. Dann muss ich mich noch entscheiden, wieviele Ziffern ich überhaupt im System haben will... usw.
Es gibt also noch eine Menge von Willkürlichkeiten und Festlegungen, bis die grundlegende Logik der Mathematik überlebensfähig ist.