(Un)Sinn Weihnachten?¿

draco

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Hallo Leute,

die Weihnachtszeit steht ja nun wieder vor der Tür, wie ich zum Teil in der Hamburger Innenstadt feststellen konnte... 8O
Die ersten Beleuchtungen werden montiert.. ach ja.. nicht zu vergessen der Verkauf der weihnachtlichen Süßigkeiten.... der ja schon im Spät-Sommer beginnt.. :twisted:


Ich persönlich finde, daß diese Jahreszeit durchaus was besinnliches hat; die frühe Dunkelheit und die Kälte die dazu einladen Kerzen anzuzünden, die Räucherstäbchen mal wieder auszugraben etc..
In dieser gemütlichen Atmosphäre beschäftige ich mich auch immer mehr als sonst im Jahr mit politischen, geschichtlichen und "spirituellen" Fragen.

Aber dieser ganze Rummel um Weihnachten, wie wir das in den letzten Jahren verstärkt erleben, geht mir extrem auf die Nerven.

Das einzig positive sind die Weihnachtsmärkte, auf denen ich immer wieder schöne Kleinigkeiten finde (z.B. Glühwein.. :D )

Wie denkt Ihr denn so darüber?

Gruß draco
 

Nightmare

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Ich sehe Weihnachten mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es gut für die Familie, sich mal zusammzusetzen und zu reden (wie oft passiert das noch in deutschen Familien), anderseits ist es auch eine sehr stressige und heuchlerische Zeit.

Die Komerzialisierung des festes ist ausserdem noch eingrund warum mich Weihnachten eigentlich eher nachdenklich als besinnlich stimmt...
 

deLaval

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Ich finde da wird das Mittel zu sehr zum Zweck.
Aber was will mann in einer kapitalistischen Gesellschaft wie unserer anderes Erwarten. Und da man da niemandem einen Vorwurf machen kann, außer sich selbst, weil man diesen Rummel unterstützt, gibt es eigentlich auch nichts zu klagen.

Was die Besinnlichkeit der Zeit angeht, da stimme ich dir zu.

adfag
 

draco

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das mit den Familien passiert leider viel zu wenig... mioch kann ich da nicht ausschließen... :(
Die letzen 4 Jahre war ich zu Weihnachten auch nicht bei meinen Eltern, und dieses Jahr wird´s wieder nichts...

Ja, heuchlerisch ist das was mir als Vokabular fehlte.
 

Lyle

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Der Rummel an sich ist mir eigentlich ziemlich egal. Ich nehm daran nicht Teil. Wenn jemand den November oder den Dezember damit verbringen will sich abzuhetzen dann soll er das machen, ich werde mich nicht daran beteiligen.
Was die Verkäufe von Kerzen Lebkuchen und dem ganzen Kram angeht, so kann man das von mir aus auch das ganze Jahr machen. Denn wer hat denn bitte schön gesagt, dass Kerzen unbedingt was mit Weihnachten zu tun haben müssen. Wenn ich einen schönen Abend bei Kerzenlicht verbringen oder mir den Bauch mit Lebkuchen vollschlagen will (hypothetisch gesprochen, ich mag das Zeug nämlich nicht) dann ist es doch egal welches Datum es ist. Und wenn jemand unbedingt Weihnachtsmänner auf den Verpackungen sehen will, bitte: was draufsteht ist doch nicht so wichtig.
Und wenn ich mich um meine Familie kümmern will, dann brauche ich dafür nicht unbedingt Weihnachten.

Ansonsten ist und bleibt Weihnachten für mich eines, ein Geburtagsfest. Und ein Geburtstag sollte ja dem Geburtstagskind gewidmet sein, genauso wie die Vorbereitungen.
 

Zottelfritz

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Was mich an Weihnachten am meisten nervt ist diese Disneymäßige Kitsch-Kacke die uns aus allen Fensterdekos und Vorgärten entgegenspringt. Mir wird richtig schlecht davon.
Mal ganz davon abgesehen was man jetzt am "Heiligabend" feiert, Christi Geburt, Julfest, Fest der Liebe oder Wintersonnenwende, ich finde, jegliche Spur von Spiritualität geht durch die Kommerzialisierung verloren. Am besten man zieht sich weit in die Wälder zurück und meditiert am Feuer. :(
 

Winston_Smith

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Also, ich finde Weihnachten prima.

Besonders das Ding mit der Familie. Unser Weihnachtsfest ist immer sehr entspannt. Neben Omis(mjammie)-Kartoffelsalat und Würstchen spielen wir seit einigen Jahren immer noch das lustige Geschenkewürfelspiel.

Natürlich geht es auch um Geschenke. Bei uns nehmen die aber nur ca. 1/4 des Abends ein.

Außerdem teile ich den Abend immer in zwei Teile.
Erst Familie und dann werden die Freunde abgeholt. (Sogar das finde ich klasse, weil man dann noch die Eltern/Familie der Freunde kennenlernt.)

Ja, ich bin sehr stolz auf meinen Freundeskreis und freue mich immer, wenn auf einmal 7 Freunde zu uns kommen. Dann sitzt man noch ein paar Minuten mit der Familie und Vaddi gibt n Bier aus. Danach gehts dann im Konvoi weiter. Und seit zwei Jahren nehmen wir dann noch meine Cousine mit. Die freut sich immer tierisch, wenn die mal mit "den großen/den alten" los kann. Herrlich!

Natürlich nervt der Konsum. Man muß ihn aber nicht mit machen, dann geht das schon.

Ach ja, Weihnachtsmarkt ist natürlich immer fest gebucht...

In diesem Sinne: Frohes Fest!

winston
 

draco

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@Lyle

Ich finde Deine Einstellung klasse! Auch wenn ich nicht "glaube" denke ich schon das der Ursprüngliche Weihnachtsinn, wenn er schon gefeiert wird, dem gewidmet sein sollte, zu dessen "Ehren" es geschaffen wurde!
(war das jetzt zu verstehen? :?

@Zottelfritz Das ist der Punkt der mich auch am meisten nervt! Ich habe im letzten Jahr irgendwann mal wieder Bilder aus dem "Land der Superlativen" gesehen wie Leute Ihre Häuser und Vorgärten schmücken.... Katastrophal!!!
 

Winston_Smith

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Zum "VORGARTENSCHMÜCKEN":

Richtig schön finde ich das auch nicht, aber wem das nicht gefällt, der schaue halt nicht hin.

Jeder feiert Weihnachten so, wie er möchte und ich will keinem vorschreiben, was besser, schöner oder christlicher ist...

(Hach bin ich heute verständnisvoll...) :wink:
 

draco

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dazu fällt mir übrigens das ein...
alt aber gut! :D

Sonntag, 1. Advent, 10.00 Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Biederstieg bittet Rentnerin Louise Meisewinkel
ihren Enkel Dirk um eine kleine Handreichung. Hilfsbereit installiert er
auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers drei Elektrokerzen. orweihnachtliche
Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

10 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Alfons Kirschhagel die
provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des zehnarmigen dänischen Kerzensets Julteiden zu je 15 Watt im Küchenfenster.

10 Uhr 22:
Nachbarinnen Erna Schunkelmeyer und Hilde Rübenspott unterbrechen am gemeinsamen Zaun ihren Workshop über Weihnachtsrezepte und suchen ihre
jeweiligen Ehegatten auf. Kurz darauf schleppen Paul Schunkelmeyer und
Hans-Peter Rübenspott jeweils 14 Meter Lampengirlanden ins Freie und
beginnen in still verbissenem Wettbewerb, ihre jeweiligen Blautannen zu
umwickeln.

11 Uhr 55:
Christina Mummschanz, geschiedene Ginkelberger, bisweilen zu Depressionen
neigend, rüstet mit dem soeben von ihrer Tochter aus Kalifornien als
Weihnachtsgeschenk eingetroffenen Gartenplastikbäumchen Prophet's Voice
3000 nach (Vierfarbbeleuchtung, Annäherungssensor, spielt 48 Alltime
Christmas Favorites).

18 Uhr 30:
Bereits nach achteinhalb Stunden erstrahlt die ganze Siedlung Biederstieg
im besinnlichen Glanz von 126 Fenster- und Gartendekorationen.

19 Uhr 03:
Im 14 Kilometer entfernten Kohlekraftwerk Dünkelrode-Semmelbühl vermutet
der wachhabende Ingenieur Ottfried Steinklauber irrtümlich einen Defekt der Strommeßgeräte für den Bereich Heimelsfeld-Nord, beschließt aber angesichts des vorweihnachtlichen Fernsehprogrammes, noch keine Handlung zu setzen.

20 Uhr 17:
Den Eheleuten Herrmann und Heidi Lasterbalg gelingt der Anschluß einer
Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten über alle elf Bäume ihres
Obstgartens ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen
verwirrt mit dem Nestbau.

20 Uhr 56:
Der Diskothekenbesitzer Karl "Techno-Kalle" Kovacic sieht sich genötigt,
seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und
montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laser-Ensemble Luzifer, das zu den leistungsstärksten der Branche zählt. Die 40m-Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der
Weihnachtsengel-Projektion zwanzig Minuten stand, bevor sie mit einem
häßlichen Geräusch zerbröselt.

21 Uhr 30:
Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Dünkelrode-Semmelbühl verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 3.

21 Uhr 50:
Der 85-jährige Kriegsveteran August Platzhirscher zaubert mit 26
restaurierten Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von
Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt irritiert durch die Siedlung Biederstieg, nachdem eine Boeing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3.000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Roggelmeyer landete.

22 Uhr 37:
Das NASA-Weltraumteleskop Hubble funkt aus dem Orbit Bilder einer
vermeintlichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel. Astrophysiker wie Sensor-Elektroniker in Houston sind ratlos.

22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks
Dünkelrode-Semmelbühl. Der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Biederstieg erwacht Studentin Bettina
Umschweifer und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen.

23 Uhr 12:
Bettina Umschweifer betätigt den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Heimelsfeld bricht
die Explosion des Kohlekraftwerks Dünkelrode-Semmelbühl wie Donnerhall.


Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen -
Menschen wie Du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war ...
 

Lyle

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@ draco
Na ja diese Einstellung ist nur eine Seite der Medaille. Denn von einem anderen Standpunkt aus, ist mir der Weihnachtsrummel nicht egal.

Das Weihnachten so wie es heute "gefeiert" wird ist ein Ausdruck unserer Gesellschaft. Die Kommerzialisierung von Weihnachten ist ein Ausdruck der Kommerzialisierung unserer Gesellschaft.
Das man immer früher damit beginnt es zu "feiern" ist meiner Ansicht nach ein Hinweis darauf, dass die Menschen eine innere unbefriedigte Sehnsucht nach Frieden und Harmonie haben, die sie auf Weihnachten projizieren, die aber gerade deshalb nicht erfüllt wird. Denn wer keinen inneren Frieden und Harmonie hat, der wird ihn auch nicht dadurch bekommen das er Ende November über den Weihnachtsmarkt läuft und Geschenke kauft. Wer einer Illusion nachhetzt, der versäumt es das Wirkliche zu erleben.
Und als gläubigem Menschen ist es mir vor allem nicht egal, dass so viele den Glauben verloren haben.

Diese Dinge sind mir nicht egal. Der Zustand der Menschen in diesem Land ist mir nicht egal und deshalb ist mir der Weihnachtsrummel in nicht egal. Aber andererseits ist der Weihnachtsrummel nur ein relativ harmloses Symptom. Das eigentliche Problem liegt wo anders und deshalb ist mir das Symptom, also der Weihnachtsrummel an sich, doch egal.

War das verständlich?
 

Zottelfritz

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Sehr wahre Anmerkungen @Lyle. Deswegen bin ich der meinung, dass das Weihnachten wie wir es kennen sich früher oder später an seiner eigenen Ausgehöltheit selbst zerstören wird und wir evtl. wieder zu einer Form des Festes kommen werden die dem Anlass gerecht wird. So Gott will.
 

blur

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Man darf sich nur von diesem ganzen Rummel und Stress nicht anstecken lassen.
Wer jetzt noch keinen Lebkuchen essen will, geht halt im Supermarkt einfach dran vorbei.
Wem es zu stressig ist kurz vor Weihnachten Geschenke zu kaufen, muß es halt vorher erledigen.
Bei mir klappt das immer ganz gut. Ich habe die letzten Jahre immer ein sehr ruhiges, angenehmes Weihnachtsfest mit der Familie und Freunden verbracht.
 

Saint_Schmu

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zu den geschenke kaufen:

ich finde es absolut sinnlos maßig geschenke an einen tag fest zu machen. man beginnt zu überlegen was könnte man denn gebrauchen aber wirklich nötog hat man es meist nicht.

ich finde die ganze geschenksache ist der größte negative teil an weihnachten. (auch wenn ich selbst gern geschenke entgegennehme)
ich versteh sowieso nicht warum zu festen immer! geschenke gehören müssen?
mfg
 

draco

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@Lyle von dieser Seite habe ich das noch nicht gesehen(der immer früher beginnende Rummel). Der Gedankengang ist dabei sehr logisch!
klar war das zu verstehen! :)

Irgendwie viel mir gerade wieder der Spruch ein: Lebe deine Träume, aber träume nicht dein Leben.(vielleicht nicht hundertprozentig passend..)

@Zottelfritz Ich denke auch, das der "Trend" über kurz oder lang wieder zum "herkömmlichen" Weihnachtsfest gehen wird.


Vielleicht ist es genau der Punkt, das der ursprüngliche Grund des Weihnachtsfestes nicht mehr im Bewußtsein der Leute ist, der mich an all dem stört. Einen Geburtstag einfach wegen der tollen Fete zu besuchen und nicht wegen dem Geb.-Kind finde ich auch scheußlich.


by the way, ich habe auch nicht kirchlich geheiratet, weil ich denke das die kirchliche Trauung ein Zeugniss vor Gott sein soll, und nicht die Möglichkeit einfach mal in weiss zu heiraten.
 

MadLion

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Naja, betrachten wir doch das Thema Weihnachten und demzufolge den Weihnachtsmann (oder das Christkind, je nachdem) mal aus der rein naturwissenschaftlich-objektiven Perspektive:

Zu allererst wollen wir mal festhalten, dass es keine Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Aber respektive der Tatsache, dass es ca. 300000 nichtklassifizierte Viecher auf diesem Planeten gibt, kann es aber durchaus sein, dass eben nur der Weihnachtsmann sie bis jetzt gesehen hat. Na ja, aber kommen wir zu den Fakten:

Es gibt 2 Milliarden Kinder, das sind alle Menschen unter 18, auf der Welt. Da der Weihnachtsmann allerdings keine Moslems, Hindus, Juden und Buddhisten beliefert, reduziert sich die Zahl auf etwa 15 %, das sind etwa 378 Millionen. Das gibt bei einem Kindergehalt von 3,5 Kindern pro Haushalt 91,8 Millionen Häuser. Wir gehen weiterhin davon aus, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind wohnt.

Durch die verschiedenen Zeitzonen hat der Weihnachtsmann einen 31-Stunden-Tag vorausgesetzt er bewegt sich von Osten nach Westen, was allerdings logisch scheint. Das heißt er muss pro Sekunde 822,6 Haushalte beliefern. Er hat somit 1/822,6 Sekunden Zeit für seine üblichen Aufgaben: Schlitten parken, vom Schlitten springen, den Kamin hinunterklettern, die Socken füllen, die übrigen Geschenke unter dem Weihnachtsbaum verteilen, die Reste vom Weihnachtsessen vertilgen, den Schornstein wieder hinaufklettern, und zum nächsten Haus fliegen. Nehmen wir weiterhin an, dass die zu beliefernden Haushalte alle gleichmäßig auf der ganzen Erde verteilt sind (was natürlich nicht stimmt aber als Berechnungsgrundlage akzeptieren wir dies) erhalten wir nun einen mittleren Abstand der Häuser von 1,3 km. Der Weihnachtsmann muss also demnach 120,8 Millionen Kilometer zurücklegen. Hierbei ist nun die Zeit zum Essen, Trinken und für das, was jeder von uns mindestens einmal alle 31 Stunden tun muss, nicht berücksichtigt. Das bedeutet, dass der Weihnachtsmann samt Schlitten eine Geschwindigkeit von 1040 km/Sekunde erreichen muss. Das entspricht ungefähr der 3000fachen Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug, der Ulysses Space Probe, kriecht mich lächerlichen 43,8 km/Sekunde dahin. Ein herkömmliches Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.

Ein weiterer Interessanter Effekt kommt durch die Ladung des Schlittens zustande. Angenommen, jedes Kind bekommt nur ein mittelgroßes Lego-Set (ca. 1 kg) dann hat der Schlitten ein Gewicht von 378 Kilotonnen, also rund 378 Millionen Kilogramm. Nicht mitgerechnet ist hier das Gewicht des Weihnachtsmannes, der ja übereinstimmend als extrem übergewichtig beschrieben wird. Ein handelsübliches Rentier kann nicht mehr als 175 Kilogramm ziehen. Auch gesetzt dem Fall, dass ein fliegendes Rentier das Zehnfache der normalen Zuglast schafft wären immer noch 216.000 Rentiere nötig um das Gewicht bewegen zu können. Das erhöht das Gewicht, den Schlitten noch nicht eingerechnet, auf 410,4 Kilotonnen. Wiederum zum Vergleich: das ist das mehr als das vierfache Gewicht der Queen Elisabeth (des Schiffes, nicht der Person!).

410,4 kt bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/s erzeugen aber wiederum einen interessanten Effekt, nämlich einen extremen Luftwiderstand wodurch die Rentiere enorm aufgeheizt werden wie ein Raumschiff das in die Atmosphäre eintritt. Das vorderste Rentierpaar müsste daher eine Energie von 16,6 Trillionen Joule (16.600.000.000.000 J) absorbieren. Pro Sekunde. Jedes. Um es anders auszudrücken: sie würden praktisch augenblicklich in Flammen aufgehen und das nächste Rentierpaar dem Luftwiderstand preisgeben. Dadurch würde ein ohrenbetäubender Knall erzeugt. Das gesamte Team von Rentieren würde binnen 0.005 Sekunden vaporisiert. Der Weihnachtsmann wird währenddessen der 17.500fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt. D.h. der 120 kg schwere Weihnachtsmann (was der Beschreibung nach lächerlich wenig ist) würde an das Ende seines Schlittens genagelt - mit einer Kraft vom 20,6 Millionen Newton (20,6 MN).

Damit kommen wir zu dem Schluss: wenn der Weihnachtsmann irgendwann mal die Geschenke gebracht hat ist er heut mit Sicherheit tot.

Also analysieren wir mal:

1. wenn der Weihnachtsmann nicht vaporisiert werden will und genügend Zeit zur Belieferung aller Kinder haben will muss er sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen was wiederum voraussetzen würde, dass er masselos ist. Aber wenn er masselos ist kann er dann verbrennen?

2. aus Punkt 1 ergibt sich auch, dass für den Weihnachtsmann die Zeit anders vergeht als für uns Normalsterbliche.

3. Man könnte nun die Zeit als einen Vektor ansehen. Zu einem Vektor kann man sich senkrecht bewegen was heißen würde dass die Zeit nicht vorschreitet. Dieser Gedanke baut auf der 7 Dimensionalen-Tensor-Geometrie von Burkhard Heym auf. Heym hat allerdings aus einigen Unzulänglichkeiten eben dieser Theorie auf 12 Dimensionen aufstocken müssen. Obwohl er damit nun experimentell nachweisbar der Einzige ist, der die Kleinstteilchen-Physik mit Vorhersagen füttern konnte, bleibt das Problem der falsch verstandenen Zeit. Denn wir bewegen uns zwar linear, aber nicht geradlinig und vor allem nicht alle auf einem gemeinsamen Vektorfeld!

4. Lichtgeschwindigkeit ist nicht ohne Grund im Vakuum maximal. In Atmosphäre bedeutet Lichtgeschwindigkeit zwar weiterhin masselos, aber nicht reibungsfrei. Daher würden unsere Rentiere weiterhin im Bruchteil einer Sekunde verdampfen.

5. Aber abgesehen davon ist Geschwindigkeit an sich eine von der Zeit abgeleitete Größe (Meter pro Zeit) ist also bei einer zeitlosen Reise sowieso anders zu bemessen. Es bleibt die Reibung. (Siehe Punkt 5)

6. Wieso sollte es keinen masselosen Weihnachtsmann geben? Auch wenn bisher kein masseloses Etwas mit messbarer Ausdehnung beobachtet worden ist, wären wir schlecht beraten dies als Grund anzunehmen, da wir dann den Weihnachtsmann sofort aufgeben müssten. Zu Punkt 1: Man sollte daher Masse und Ausdehnung und Trägheit nicht durcheinanderbringen! Zum Beispiel wird sehr wohl Energie benötigt, um ein Lichtquant von seiner aktuellen Bahn abzulenken. Würde es keine Trägheit besitzen, würde es keine Energie verbrauchen. Als Folge müssten wir wiederum den Raum krümmen, damit alle Beschenkten und Handlungsorte auf einer geraden Linie sind.

Diese Analyse ist bitte mit dem nötigen Humor ( :lol: ) zu betrachten. Jedoch sind die Berechnungen nach gültigen physikalischen Formeln gemacht und daher durchaus nachvollziehbar.

Trotzdem mag ich Weihnachten - das hat mir bis jetzt schon immer das eine oder andere schöne Geschenk eingebracht - allerdings auch das eine oder andere Kilo auf den Hüften :D !
 

Ring

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Weihnachten ist das was ihr daraus macht :!:
Man kan sich natürlich über diesen Kommerz aufregen, doch wenn wir ehrlich sind gehörte doch der Kommerz auch irgendwie schon immer dazu, zumindest so lange ich dieses Fest kenne und das sind ja immerhin schon 30 (bald31 :cry: ) Jahre. Die Frage ist doch in wie weit man sich da hineinsteigert!
Also ich habe mich damals schon gefreut, als ich zu Weihnachten mein erstes Fahrrad bekommen habe oder eine Autorennbahn. Wer von Euch hat sich denn nicht über die Geschenke zu heilig Abend gefreut, ehrlich?!
Natürlich gibt es viele Menschen die es übertreiben, das ist doch aber deren Problem.
Anstatt sich über dieses Fest aufzuregen macht doch etwas schönes daraus und wenn ihr das nicht wollt, dann lasst den Anderen doch ihren Spaß daran!
Unsere Familie hat schon seid ich ein Kind war einige schöne Tratitionen die jedes Jahr wieder zelebriert werden und darauf freue ich mich auch jedes Jahr wieder. Ohne diese Tratitionen würde mir und meiner Familie einfach ein wenig von unserer Identität genommen werden.
Übrigens ist es schon ein wenig schade, wenn manche Familien nur noch das Weihnachtsfest zum Anlaß nehmen sich zu treffen oder gar ausnahmsweise friedlich miteinander umzugehen.

Also für mich ist Weihnachten auch heute noch ein sehr schönes und wichtiges Fest und ich werde auch versuchen meinen "Ablegern" dies weiter zu vermitteln.

MfG

Ring
 

blur

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Unsere Familie hat schon seid ich ein Kind war einige schöne Tratitionen die jedes Jahr wieder zelebriert werden und darauf freue ich mich auch jedes Jahr wieder.
Geht mir genauso. Bei uns gibt es Heiligabend immer Weißwurst und Laugenbrezeln. Ich weiß gar nicht mehr so genau warum, ist ja eigentlich auch ein bißchen seltsam (ich wohne in NRW), aber ich freue mich da jedes Jahr richtig drauf.
Normalerweise gehe ich nicht in die Kirche und würde deshalb auch Heiligabend nicht gehen, aber meine Oma legt da viel Wert drauf. Das ist für sie das schönste Geschenk, wenn wir Heiligabend alle zusammen in die Kirche gehen.
Das sind so Traditionen, die mit Kommerz überhaupt nichts zu tun haben. Ich finde es einfach schön, mal in Ruhe mit der Familie zusammenzusitzen. Wir sehen uns zwar oft, aber wie oft hat man schon Zeit mal in Ruhe zu reden. Ist ja immer irgendwas zu tun.
Ich freue mich jedenfalls schon auf Weihnachten. Und nicht wegen irgendwelcher Geschenke.

MfG, blur
 

Trasher

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Also ich habe mich damals schon gefreut, als ich zu Weihnachten mein erstes Fahrrad bekommen habe oder eine Autorennbahn. Wer von Euch hat sich denn nicht über die Geschenke zu heilig Abend gefreut, ehrlich?!
Ich weiß noch, wie wir uns als Kinder zu Weinachten über Orangen gefreut haben, denn die gab es nicht zu jeder Zeit.
:)
 

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