Ja, der Stimmzettel war kompliziert und auf den ersten Blick irreführend formuliert.
Das scheint auch vor allem bei der Briefwahl ein Problem gewesen zu sein, da diese ja im Vorfeld stattfindet und gab es wohl Fälle, dass Leuten hinterher erst aufgefallen ist, dass sie das falsche Kästchen angekreuzt hatten.
Ob das bewußt so gewollt war oder nicht, keine Ahnung - allerdings trifft so eine mißverständliche Formulierung ja beide Seiten...
Die letzten 14 Tage vor der Abstimmung konnte man sich kaum mehr retten vor lauter Informationen - jede Menge Plakate ("Ja heißt Nein, Nein heißt Ja" oder so ähnlich), Postwurfsendungen, Infostände vor Kaufhäusern und auf dem Wochenmarkt, Berichte in den lokalen Zeitungen, sowie eine recht ausführliche Broschüre des Landes BW mit u.a. 10 Gründen für S21 und 10 Gründen dagegen.
Jeder hatte die Möglichkeit sich zu informieren ... nein, die Infos wurden einem sogar nachgetragen.
Insgesamt war die Wahlbeteiligung aber ja eher mäßig, was mich persönlich etwas enttäuscht hat, denn im Vorfeld hatte ja jeder eine Meinung und war ach so begeistert vom aktiven Mitbestimmungsrecht und bitte mehr davon und blablabla. Nun, die waren wohl alle zu beschäftigt oder zu faul, um in die Wahllokale zu gehen...
Hin und wieder kamen in Gesprächen und Berichten aber auch gleichgültige Reaktionen, denn "was kümmert es uns im Schwarzwald/am Bodensee/auf der Schwäbischen Alb was da in Stuttgart gebaut oder nicht gebaut wird?".
Von daher finde ich es nicht ganz uninteressant, dass sich in Stuttgart die (wenn auch knappe) Mehrheit für das Bahnprojekt ausgesprochen hat...