Stuttgart 21

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Soweit ich es verstanden habe geht es gar nicht um das Unternehmen, welches den Stresstest - nicht durchgeführt - sondern nur begutachtet hat.

Die bahn hat die Parameter selbst aufgestellt und diese dann bestanden - oh Wunder - allerdings will sie diese Parameter lieber geheim halten, vor allem vor den 21 Gegnern. Warum wohl? Ich wünschte ich hätte damals in der Schule meine Prüfungsaufgaben auch selbst erarbeiten dürfen, ich wette ich hätte sie alle bestanden.

All das war auch ohne Glaskugel vorhersehbar. Schon als man einen Geisler als "Schlichter" eingesetzt hatte.

Niemand, der halbwegs bei Verstand ist, hat doch ernsthaft geglaubt, daß sich die Profiteure von einem dahergelaufenen Grüppchen Treehugger dauerhaft in die Suppe spucken lassen.

Nicht in diesem Land - und wahrscheinlich auch in keinem anderen Land. Dazu sind die aktuellen Strukturen nicht geeignet.

Der Bahnhof wird gebaut und obendrauf ein riesiges Nobel-Imobilenarsenal erschlossen - und nur um letzteres ging es von Anfang an. Alles andere ist Folklore.

Allerdings - und hier kommt meine persönliche Glaskugel (PG) ins Spiel - werden die Jungs keine Freude an ihren Imobilien haben. Sie werden leer stehen und das ganze eine gigantische Pleite - hauptsächlich auf dem Rücken des Steuerzahlers - wie immer halt. :read:
 

dkR

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Selbstverständlich wird der Bahnhof gebaut, er hat eine Baugenehmigung. Das stand doch nie ernsthaft zur Diskussion.

Die bahn hat die Parameter selbst aufgestellt und diese dann bestanden - oh Wunder - allerdings will sie diese Parameter lieber geheim halten
Natürlich definiert die Bahn die Parameter für ihren neuen Bahnhof. Wer denn sonst? :argh:
 

Helika

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dkR schrieb:
Natürlich definiert die Bahn die Parameter für ihren neuen Bahnhof. Wer denn sonst? :argh:

Wenn es um einen Stresstest geht, würde ich davon ausgehen, dass ein neutraler Sachverständiger aufgrund bisheriger Erfahrungswerte in D und im Ausland festlegt, welchen "Stress" der Bahnhof bewältigen können muss. Nicht die Bahn. Die rechnet sich die Stressfaktoren dann natürlich schön:

- durchschnittliche Umstiegszeiten (bislang wie die Erfahrung zeigt immer zu kurz bemessen, um selbst nur leichte Verspätungen auszugleichen)
- Menge an Passagieren
- wurden überhaupt schon die notwendigen Veränderungen durchgesetzt, um den Bahnhof Behindertengerecht zu gestalten?
- wurden "realistische" Bewegungen der Passagiere auf dem Bahnhof angenommen
- etc.pp.


Als Viel-Bahnfahrer machten mich bei der Verfolgung der Streitgespräche gerade die Angaben des Bahnchefs im Hinblick auf die Umsteigzeiten und das diese doch bereits heute auf Bahnstrecken berücksichtigt wurden, sehr stutzig. Meine Erfahrung zeigt, dass in über 50% der Fälle die Umsteigzeiten einfach zu knapp sind. Und das über Jahre und Fahrbahnplanwechsel hinweg, ohne dass je etwas geändert wurde.


Nachtrag:
Seit es mit dem Streit um Stuttgart 21 losging, scheinen sich die Verspätungen auf der Strecke noch vermehrt zu habe. Und das nicht, weil da irgendwelche Demonstranten auf der Strecke rumsitzen würden, sondern weil die Züge immer wieder irgendwie gaaaanz zufällig vor der Einfahrt in den Bahnhof noch etwas warten müssen (häufig genau so lang, dass die Anschlusszüge weg sind). Zufall oder will die Bahn hier für den Umbau Stimmung machen, weil dann ja alles besser werden soll?
 

dkR

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Die Bahn als Unternehmen kann doch ihren Bahnhpf bauen wie sie lustig ist (im Rahmen geltenden Rechts).
Sie muß sich halt hinterher mit der unleidigen Kundschaft rumärgern.
 

DrJones

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@ Helika

Ich frage mich sowiso warum die Homepage der Bahn Zugverbindungen
ausgibt die 5-6Minuten Umsteigezeit beinhalten. Unter 15Minuten Umsteigezeit buche ich kein Ticket, und auch das schützt leider nicht davor, dass man seinen Anschluss erreicht.
 

Simple Man

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Helika

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DrJones schrieb:
@ Helika

Ich frage mich sowiso warum die Homepage der Bahn Zugverbindungen
ausgibt die 5-6Minuten Umsteigezeit beinhalten. Unter 15Minuten Umsteigezeit buche ich kein Ticket, und auch das schützt leider nicht davor, dass man seinen Anschluss erreicht.

Frage ich mich ehrlich gesagt auch. Ich fahre öfter über die Verbindung Stuttgart-Ulm weiter und hab da nur die Auswahl zwischen 7 Minuten Umsteigezeit (die eben wie gesagt in über 50% der Fälle nicht funktioniert) oder die Wahl, danach dann fast 50 Minuten auf den nächsten Zug zu warten (bei dem ich dann NOCHMAL umsteigen muss und so über eine Stunde später am Ziel bin).

Dummerweise ist der ganze Fahrplan dann nach diesen (meist zu knapp) bemessenen Umsteigezeiten ausgelegt und man wartet eben wie gesagt anders meist fast eine Stunde...


Wobei das Argument ja nicht auf Stuttgart(21) beschränkt ist, sondern bundesweit ein Thema wäre.


[Edit]
Ich habe das Schlichtungsgespräch tw. verfolgt und muss sagen, dass diesmal die Gegenseite kein sehr gutes Bild abgegeben hat. Da wurden tw. Argumente vorgebracht, die ein klein wenig beharren und Druck von Seiten der Stuttgart21-Gegner hätten lösen können. Da hätte ich mir von ihnen etwas mehr Vehemenz gewünscht.
Hier kam die Bahnseite wirklich zu Beginn souveräner rüber. [/Edit]
 

DrJones

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Geißlers Goebbels-Zitat: Eine Entschuldigung - und zwar schnell!

Zwar eher eine Randnotiz, aber Heiner Geißler hat während der Vorstellung des Stresstests und der folgenden Diskussion halb spöttisch gefragt ob sie (Befürworter und Gegner) den totalen Krieg wollen. Im übertragenen Sinne hat er wohl seiner Verzweiflung über die Starrköpfigkeit der Gegner.
Jetzt soll sich Geißler entschuldigen, wegen Verharmlosung.

Ich kenne den geschichtlichen Hintergrund und weiß, dass es ein Zitat von Goebbels ist aber mir fehlt da wohl die Feinfühligkeit. Außer
dass es vielleicht etwas unangebracht war, finde ich das jetzt eigentlich nicht wirklich dramatiscch
 

Simple Man

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Das ist mal wieder so eine doofe Diskussion, man fasst es nicht ... man sollte meinen, bei all den Hunger-, Wirtschafts- und Amokläuferkatastrophen wäre das Sommerloch, schon allein wegen des dauernden Regens, ins Wasser gefallen und ertrunken ... aber jemand muss ihm Schwimmflügel verpasst haben ...

Gut, ja, er hat das "Zitat" gebracht ... man kann aber wohl festhalten, dass Mr. Braunhemd damals ein lautes, donnerndes Ja!!! hören wollte ... Geißler hingegen eher ein Nein ...
 
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DrJones schrieb:

:roll: stöhn.

Nur weil Göbbels das mal gesagt hat, macht es diesen Satz noch lange nicht zum „Göbbels Zitat“.

Herr Göbbels hat viel gesagt, wenn der Tag lang war. Sollen wir jetzt anfangen jede Phrase, die er in irgendeiner Rede mal gedroschen hat in die Schublade „Bschhhhd, so was darf man nicht sagen, weil – das hat der Göbbels auch mal gesagt“ zu stecken?

In Wirklichkeit jedoch liegt die ganze Copy-Paste Journalie, die Aufreger, Empörten, Wichtigtuer, und ewig gestrige Nazi Mahner sowieso völlig falsch.

Göbbels hat den Begriff aus General Ludendorffs Buch „Der totale Krieg“ übernommen, in dem Ludendorff sich wiederum auf Clausewitz`s Begriff des „absoluten Krieges“ beruft. Mit dem angeblichen Göbbels Zitat ist es also in Wirklichkeit nicht weit her. Der Vorwurf ist nichts als der totale Schwachsinn.

5 Minuten Webrecherche hätten den Sachverhalt klären können – wenn man das wirklich gewollt hätte.

Verdammter Kindergarten das.. :read:
 

sabdra

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Ich bin mir sicher, dass Geißler es gar nicht so meinte. Aber gerade als öffentliche Person müsste man doch wissen, dass so ein Satz für große Aufregung sorgen wird.
 

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Nein, heute abend sind wieder Montagsdemos angesagt.


Demokratie ist halt nur toll solange man Recht bekommt...
 

vonderOder

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shechinah schrieb:
Göbbels hat den Begriff aus General Ludendorffs Buch „Der totale Krieg“ übernommen, in dem Ludendorff sich wiederum auf Clausewitz`s Begriff des „absoluten Krieges“ beruft. Mit dem angeblichen Göbbels Zitat ist es also in Wirklichkeit nicht weit her. Der Vorwurf ist nichts als der totale Schwachsinn.
vielleicht hatte er ja sogar mit Schriften des Georg Christoph Lichtenberg beschäftigt. aber, na ja...
 

somebody

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Weil Minderheiten nicht demonstrieren dürfen, oder wie?

Nein, weil eine Minderheit eine Volksabstimmung gefordert hat und jetzt nicht einsieht dass das Volk eben etwas anderes will als die Minderheit.

Es war eher eine süffisante Bemerkung, kein Urteil. Ich finde es lustig.
 

vonderOder

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die Gegner des neuen Stuttgarter Bahnhofs können demonstrieren soviel sie wollen, aber friedlich.

aber letztendlich werden sie in den Augen der Mehrheit der Bevölkerung dastehen, wie trotzige Kinder die ihren Willen nicht bekommen haben und deshalb greinen.
 

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