Sprache in Büchern

Dagmar_Krause

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Guten Tag,

da ich fast täglich mit Menschen zu tun habe, die eben Dan Brown lesen und kaufen, bin ich durchaus der Ansicht das ich diese als Idioten bezeichnen kann.
Das sind nämlich größtenteils alte Spießer, die sich über die Erkenntnisse die sie aus diesen Schriftstücken gewinnen, ereifern.
Diese Menschen sind fast noch schlimmer als die Leserinnen der Bücher von Diana Gabaldon, die diese Autorin wiederum nur wegen der ausschweifenden sexuellen Handlungen lesen.
Und man muß keinesfalls Literaturstudent sein um Bücher zu schätzen die wenigstens anständig geschrieben sind.
Warum wurde beispielsweise das Buch die Stumme Bruderschaft so schlecht verkauft? Das in einem weitaus besseren Stil geschrieben ist, als die Bücher von Herrn Brown und gleichzeitig doch ein ähnliches Thema behandelt?
Oder warum schaft es der Berlin Verlag nicht die Bücher "Jonathan Strange & Mr. Norrell" sowie "Der Historiker" in großen Zahlen zu verkaufen, die dem sprachlichen Niveau und dem Inhalt der Bücher entsprechen?
Wer zugunsten von Dan Brown auf diese und ähnliche Bücher verzichtet, kann in meinen Augen nichts anderes als ein Idiot sein.
Nur ein Dummkopf lässt sich etwas schlechtes verkaufen, wenn er auch etwas vorzügliches zu einem ähnlichen Preis haben könnte.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause
 

LStrike

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Das Buch "Stumme Bruderschaft" (von Julia Navarro) hat genau wie die Bücher von Brown eine fiktive Geschichte, gemischt mit historischen Elementen. Sprachlich kann ich über dieses Buch nichts sagen, da ich es nicht gelesen habe. Allerdings frage ich mich, wieso Browns Bücher einen dutlich größeren bekanntheitsgrad haben als andere, ähnliche Werke aus der selben Zeit ? Wieso findet man diese Bücher überall, auch in Buchhandlungen ? (ich meine nicht nur Weltbild oder Thalia, da diese in meinen Augen nicht als reine Buchhandlungen durchgehen) Sind alle Menschen, die diesen "sch..." lesen Idioten, ja ?
Alles klar, dann ordne ich mich jetzt ab sofort bei den Idioten und Dummköpfen ein, da ich es gewagt habe diesen Schund zu lesen, weil ich ein wenig Unterhaltung haben wollte.
Ich hoffe du lässt dann auch die Finger von solchem "Müll", wie Clancy oder ähnlichen Autoren.


greetz ein Dummkopf


PS: Woher ist dir eigentlich der Inhalt von Browns Büchern bekannt, da du ja so etwas nicht ließt ?
 

Dagmar_Krause

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Guten Tag,

mir ist der Inhalt von Dan Browns Büchern bekannt weil er mir eben von Idioten fast täglich erzählt wird zudem habe ich vor einiger Zeit als Sakrileg kurz vor der Veröffentlichung stand ein Referat über dieses Buch gehalten.
Es ist auch schon fast peinlich wie der Name Dan Brown ausgenutzt wurde, Diabolus ist ja bekannterweise eigentlich das Erstlingswerk Dan Browns, und eben darum noch schlechter als die anderen Bücher von ihm, und trotzdem kaufen seine Anhänger es.
Nun wenn Menschen schon so schlecht im Bücherkaufen sind, ist es nicht verwunderlich welche politischen Entscheidungen mitgetragen werden.
Dan Brown wird gut verkauft, weil die meisten Menschen einfache Bücher mögen und ein Buch das einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht sich immer sehr gut verkauft.
Man muß davon ausgehen, dass viele der Menschen die Bücher kaufen, diese verschenken.
Und wenn ein Buch bekannt ist, wird es eben häufiger verschenkt.
Das selbe ist mit dem Schwarm passiert.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause
 

Malakim

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LStrike schrieb:
Entschuldigt bitte, dass ich kein Literatur Student bin und nunmal nicht auf Bücher wie "Faust" und konsorten stehe.

Faust lohnt einen Gedanken ;)

LStrike schrieb:
Wie gut eine Geschichte (gefallen) liegt auch oft im Auge des Betrachters.

Sicherlich, wenn man auf Schwachsinn steht wie Ihn Dan Brwon schreibt :roll:


LStrike schrieb:
Ich habe auch nicht behauptet, dass diese Autoren zur gehobeneren Klasse, was den Sprachstil angeht, gehören, darum geht es ja auch gar nicht.

Nein, eben darum geht es nicht. Ich lese auch gerne mal Schund. Problematisch ists nur wenn nur noch Schund gelesen wird :roll:


LStrike schrieb:
Allerdings finde ich es etwas daneben (vielleicht sogar etwas arrogant), Menschen gleich als Idioten hinzustellen, die Bücher lesen, welche nicht gerade einen Litteraturpreis erhalten haben.

Stimmt auch. Aber wenn jemand mir lang und breit von Dan Brwon vorschwärmt kricht der Gedanke, daß derjenige nicht besonders hell ist auch in meinen Kopf ... dabei Handelt es sich um ein Vorurteil meinerseits.
:oops:
 

LStrike

Großmeister
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Ich sehe schon, hier gibt es kein Vorankommen, da wie mir es scheint, alles was nicht Schiller oder Goethe ist, es nicht wert ist gelesen zu werden, sondern allesamt nur als Schund betitelt wird und am besten auf einen großen haufen geworfen und verbrannt wird.

Jetzt mal im ernst.
Ich frage mich allen ernstes was denn nun nicht Schund ist.
Clancy = Schund ? Wieso, was ist an seinen Buchern so schlecht ?
S.King auch Schund ?
Lovecraft, Douglas Adams, Walter Moers, William Golding (Herr der Fliegen), Orwell, Pausewang (Die letzten Kinder von Schewenborn)
Was "darf" man denn noch zur Unterhaltung lesen ?
Vielleicht könnte dann mal einer von euch hochwertige, zeitgemäße Litteratur auflisten.

Da es sich in meinen Augen nicht lohnt über Brown zu diskutiren, wäre es schön wenn wir vorann kommen würden.


greetz LStrike
 

Dagmar_Krause

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Guten Tag,

erstaunlich dass Du nun unterstellst dass ich odere andere Bücher von Lovecraft, Adams, Moers, Golding und so weiter als Schund sehen würden.
Kann es sein, dass Du unbewußt dass was Du liest als Schund einordnest?
Es geht hier nicht um Deinen Geschmack sondern darum dass heutzutage erstaunlich schlecht geschriebene und schlecht übersetzte Bücher erhältlich sind. Und eben auch gekauft werden.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause

P.S. Und es geht bei weitem auch nicht darum dich als Idioten zu klassifizieren, denn dies bist Du nicht. Du machtest zumindest nicht den Eindruck als ich Dich kennenlernte.
 

LStrike

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LStrike hat folgendes geschrieben:
Ich habe auch nicht behauptet, dass diese Autoren zur gehobeneren Klasse, was den Sprachstil angeht, gehören, darum geht es ja auch gar nicht.


Nein, eben darum geht es nicht. Ich lese auch gerne mal Schund. Problematisch ists nur wenn nur noch Schund gelesen wird Rolling Eyes

Ich bezog mich auf diese Aussage.
Unterstellen möchte ich hier niemanden etwas.
Nur keimte in mir der Verdacht auf, das die meisten aktuellen Bücher, unter anderen auch von den Autoren die ich nannte, nicht lesenswert seien.

Wenn ich die Bücher, die ich lese als Schund einordnen würde, warum sollte ich sie dann lesen.

Zum Thema, um nicht weiter über Geschmack zu streiten, vielleicht könntest du einige Titel (außer D.B.) nennen, von denen du denkst, sie wären sprachlich "schlecht" bzw schlecht übersetzt.
Wie ich schon zu Anfang gesagt habe, ist mir dieser Sachverhalt noch nicht so aufgefallen.

greetz LStrike


PS: Ich habe auch nicht angenommen, dass du mich als Id... klassifizieren wolltest, nur hat mich deine Aussage bezüglich geewisser Leser "geschockt", da ich einen solchen Beitrag von dir nicht erwartet hätte.
Lassen wir dieses Thema also und vertragen uns, bevor es zu einem Stereit kommt, den glaube ich keiner von uns möchte.
 

agentP

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Moers ist ein ein ebenso brillianter Geschichtenerzähler wie er ein Meister der Sprache ist.
Lovecraft hat mich nie interessiert, daher auch keine Meinung dazu.
Douglas Adams siehe Moers
William Golding (Herr der Fliegen), Orwell, Pausewang - moderne Klassiker, zweifelsfrei.
Clancy würde ich ebenso wie King vorwerfen, daß sie sich nie selber neu erfinden. Letzenendes haben sie ein oder zwei Konzepte, die sie mit anderen Parametern immer wieder wiederholen. Schund nicht gerade, aber sich auch nicht gerade Literatur mit Tiefgang.

Vielleicht könnte dann mal einer von euch hochwertige, zeitgemäße Litteratur auflisten.
Bei mehreren 100000 Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt pro Jahr dürfte eine vollständige Liste kaum drin sein, aber wenn du Tipps möchtest, dann lässt sich das sicher machen, aber vielleicht in einem anderen Thread.
 

Aphorismus

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Was mir immer wieder auffällt ist, dass trotz Globalisierung und Verenglischung dert deutschen Sprache die Übersetzer englischer Bücher ebenso wie die Synchronisateure englischer Filme immner schlechter werden. Wo sind die Carl Weissners von heute? Wo sind die Übersetzer, bei denen man bereits weiß, dass das Buch etwas taugt, weil eben der und kein anderer es übersetzt hat? Diese Nachlässigkeit nervt mich bei allen Medien in Deutschland. Wenn man als Bayrischer Rundfunk einen Bericht über "Gangsta Rap" bringt, dann sollte man wenigstens die Namen der Leute richtig aussprechen können. Und wenn man ein Buch übersetzt, das in Slang geschrieben ist, dann sollte man diesen Slang enweder können oder die Finger davon lassen!
 

Aphorismus

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Gut, aber nicht so genial wie er sie (/sich selbst) selbst findet. :wink:

Ausserdem finde ich ihn für englisches Englisch, irische Sachen etc. sehr viel besser als für das Amerikanische. Sein Pooh's Corner ist für mich dennoch ein Lichtblick.
 
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