Ein_Liberaler
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Anmana schrieb:Ohne dem jetzigem Wirtschaftssystem würde sich die Menschheit ganz schnell ein Wirtschaftssystem ausdenken, und das würde kein bißchen anders funktionieren als unseres.
und ich hoffe, das wir irgendwann auch ohne sowas funktionieren werden, auch wenn ich das nicht mehr erleben werde, meine Kinder nicht mehr erleben werden und es wahrscheinlich noch ein paar Jahrhunderte dauern wird, bis sowas überhaupt nur theoretisch denkbar wäre. So wie ich das bisher mitbekommen habe, glauben einige hier, ich würde am liebsten eine Revolution starten und in einer Art der Diktatur der Menscheit vorschreiben wollen, was das beste für sie ist, dem ist aber nicht so.
Ehrlich gesagt machst Du mir dafür keinen hinreichend verbohrten, überheblichen und haßerfüllten Eindruck. Wenn ich Dich so mit meinen Bekannten von der MLPD vergleiche... Deine Hoffnung, eine komplexe, arbeitsteilige Gesellschaft könnte eines Tages ohne Geldwirtschaft funktionieren, kann ich aber leider nicht teilen. Nicht weil ich die Menschen grundsätzlich für zu faul oder zu egoistisch hielte, sondern weil mir Mises' Ansicht einleuchtet, daß ohne wertmaßstab einfach an den Bedürfnissen vorbeiproduziert wird.
Mit Freiheit meine ich zum Beispiel, das sofern Du in einem Industrieland geboren bist, Dir kaum eine andere Wahl bleibt, Dich dem wirtschaftlichen System anzupassen, arbeiten zu gehen und den Kapitalismus zu fördern anstatt auf einen anderen Lebensentwurf zurückgreifen zu können, der in demselben Land als "andere Möglichkeit" des Lebensentwurfes angeboten wird (und ich meine jetzt nich sowas wie werde ein Bettler oder ähnliches sondern eine gleichberechtigte Existenz)
In den westlichen Industrieländern bleibt Dir immer noch die Beamtenlaufbahn, die sich von der Bewährung auf dem kapitalistischen Arbeitsmarkt denn doch ein wenig unterscheidet. Ansonsten ist es mit ein bißchen Kapital, sprich Land, ganz gut möglich, der Wirtschaft zu entkommen - aber nicht dem Staat und seinen Steuerforderungen. Was bleibt in einem Nicht-Industrieland? Auch nicht viel anderes als Leben auf dem Lande, wie man es auch in Deutschland haben kann. Nur mit weniger Steuern.
Die Brüderlichkeit, die ich meine, fängt mit der Gleichheit eines jeden Individuums an und grenzt Selbstsucht, Ignoranz, Rassenhass und andere niedrigere Beweggründe für Unrecht aus.
Gut zu wissen. Brüderlichkeit hätte ich ganz anders definiert.
Gleichheit heißt in meinem Kopf, das alle Menschen nicht nur auf dem Papier dieselben Rechte haben, sondern das sie in der Praxis schon durchgesetzt und angewandt sind (könnte vielleicht noch ein paar hundert Jahre dauern, bis das jemals soweit sein könnte).
Wir sind eigentlich schon ganz schön weit damit. Im Grunde fallen wir schon ins andere Extrem.
Hm, also ich habe das Gefühl, wir sind alle Sklaven unserer selbst.
Was soll das denn heißen?
Das Fernsehen sagt uns, was wir haben wollen. Es verbreitet informationen, die interessant sein könnten verheimlicht aber auch sehr viele Informationen, die nicht in das Konzept passen. Einfachstes Beispiel sind die Bombenanschläge, auf die sich die MEdien stürzen wenn wieder eine passiert ist. dort wird dann gleich eine Sondersendung etc. initiiert aber wenn ich Afrika Millionen von Menschen umkommen oder in Brasilien der regenwald wieder mal um ein paar Hektar verkleinert wurde. so ist das den Medien nicht mal eine Schlagzeile werd, da es vollkommen uninteressant ist.
Welchen Sinn sollte es haben, jeden Tag mit der Schlagzeile "Auch heute wieder 10.000 Hungertote in Afrika" aufzumachen? Ich finde eigentlich nicht, daß uns diese traurige Alltäglichkeit vorenthalten wird. Sie wird uns nur nicht so oft aufs Butterbrot gestrichen wie der Holokaust.
aber dieser "Schirm" der um die Industriell entwickelten Länder gezogen wird und diese Selektion der Nachrichten um das Bild einer heilen Welt zu wahren sind doch schon ziemlich krass.
Ich kann in den Nachrichten, egal ob heute oder Tagesschau oder eins der Politmagazine, wenig von einer heilen Welt entdecken. Im Gegenteil werden meiner Ansicht nach praktisch nur Hiobsbotschaften verbreitet.
Und ganz toll sind dann die Leute die sagen: "Na Und? wir können da eh nichts dran ändern", aber warum können wir da nichts drn ändern? Sind wir nicht in der Lage druck auszuüben auf die Übel in unserer Welt? Und wenn ja, warum nicht? Die Gedanken der Menschen sind da aber es tut einfach kein Schwanz und insofern sind wir wieder nur Marionetten.
Wir können fast alles ändern, wenn wir nur wollen. Viele Menschen sind aber zu träge, etwas ändern zu wollen, was ihnen nicht unmittelbar wehtut, und unter den Organisationen, die uns die Änderungsarbeit für ein paar Euro abzunehmen versprechen, sind viele ignorante oder einfach nur am eigenen Wohl interessierte.
Und glaub nicht, das ich ein rein negatives Weltbild habe. Wovon ich hier spreche ist etwas, was wir alle nicht mehr miterleben werden und was wohl kaum vorstellbar ist aber der Song von John Lennon beschreibt das schon ganz gut was ich mir für die Menschheit wünschen würde.
Welches Lied?
Sind es nicht die Umstände, durch die Kinderarbeit toleriert wird und Menschen unter Ausschluß jeder sicherheitsbestimung arbeiten müssen um der Wirthscaft auch in Entwicklungsländern zu dienen?
Kinderarbeit war immer völlig normal. Erst die kapitalistische Industrialisierung hat sie überflüssig gemacht. Der Kapitalismus wird sie über kurz oder lang auch in den Entwicklungsländern überflüssig machen.
Warum? Hast Du Angst auf eine Stufe mit anderen gesetzt zu werden oder an MAcht zu verlieren? Ich meine, viel konnte ich nicht von meiner Vorstellung bisher rüberbringen, da es auch die reinste Utopie nach aussen hin ist aber....wo wäre das Problem wenn du stattdessen in einer heilen Welt bist wo es keine Machtansprüche mehr geben muss weil alle gleih sind?Nee, sorry, aber Gleichmacherei ist KEINE gute Idee, und diese Sorte "Gleichheit" kann ich nur strikt ablehnen !
Du darfts nicht Macht und Reichtum in eins werfen. Macht, als die Möglichkeit, anderen seinen Willen aufzuzwingen, ist schädlich und abzulehnen. Reichtum, als die Möglichkeit, die Kooperation anderer kaufen zu können, ist eine wertvolle Errungenschaft der Zivilisation. Das eine repräsentiert eine gewalttätige, das andere eine friedliche Gesellschaftsordnung. Und da nie alle Menschen gleich talentiert und gleich tatkräftig sein werden, wird es immer Einkommensunterschiede geben - und das ist auch gerecht so.
Hm, was wäre wenn^^ Wenn es kein Geld mehr geben würde, da die Menschheit sich auf eine andere Art und Weise arrangiert hat, Leistungen zu erwerben die noch keinem Bekannten und in der Praxis erprobten Kreislauf entsprächen?
Wie diese andere Weise aussehen soll, willst Du mir ja leider nicht verraten. Ohne Geld hat es bisher leider nur im kleinen Kreise, unter guten Bekannten funktioniert. Im großen Stil, und nur im großen Stil, bei weltweiter Zusammenarbeit, wirst Du Mähdrescher, elektrische Zahnbürsten und frische Ananas bekommen können, war ein Wertmaßstab, ein Tauschmittel, ein Wertaufbewahrungsmittel, bisher unverzichtbar.
Und den Begriff von Freiheit direkt im Zusammenhang und als Legitimation einer Marktwirtschaft zu nennen, kann ich so nicht nachvollziehen. Das würde ja im Umkehrschluss heißen, das die jenigen, die keine freie MArktwirtschaft haben Unfrei sind und nur durch eine freie Marktiwrtschaft die Freiheit des Individuums gewährleistet ist...
Ich würde das anders formulieren. Wenn ich nicht das behalten darf, was ich herstelle, wenn ich es nicht mit anderen Menschen nach meinem und ihrem Belieben tauschen darf, wenn ich nicht anderen Menschen nach meinem Belieben Dienstleistungen erbringen und sie mir von ihnen erbringen lassen darf, wie kann ich mich dann frei nennen? Dann bin ich fremdbestimmt, dann erst bin ich sozusagen die Marionette. Also nicht Marktwirtschaft bringt die Freiheit, sondern wenn Freiheit herrscht, dann herrscht automatisch auch Marktwirtschaft. Wo aber Marktwirtschaft herrscht, kann es gleichzeitig politische Unfreiheuit geben. Das soll nicht heißen, daß nicht Marktwirtschaft auch Appetit auf andere Freiheiten machen kann. Das werden wir in China noch erleben, hoffe ich.
Wenn ich hier von Freiheit rede, dann muss ich zugestehen, das es noch keine Definiton von dem Begriff gibt, die meinen Vorstellungen entpsricht weil...weil...es GIBT einfach noch keine Freiheit, die man mit meinen Vorstellungen auch als solche bezeichnen kann und der Begriff Brüderlichkeit steht vielmehr als ein Aspekt dieser Freiheit dar (behandle Deinen nächsten so, wie du behandelst werden möchstest).
Freiheit: Tun und lassen können, was man will, solange man niemand anderem schadet. Brüderlichkeit: Die besondere Verantwortung gegenüber den einem nahestenden Menschen.
Dafür das du Dich "Ein Liberaler" nennst, bist Du aber ein bisschen aus deiner Art gefallen oder? *g* Was wohl John Lennon dazu gesagt hätte? Ich halte mich zurück aber...mehr als "Das ist das dümmste was ich je gehört habe" fällt mir dazu nicht ein.Es gibt Träume, deren Verwirklichung mit Waffengewalt verhindert werden sollte.
Wieso John Lennon? Und nein, ich falle nicht aus der Rolle. Platons Idealstaat, der Sonnenstaat, Utopia, das sind nur Beispiele für autoritäre, kollektivistische, freiheitsfeindliche Träume, die nach Notwehr förmlich schreien. Modernere Beispiele kann ich mir sparen.
Ne, aber mal im Ernst. Wenn es etwas geben würde, was einer besseren Welt und der Abschaffung der Marktwirtschaft mit sich bringen würde, dann würdest Du Dich also an ein MG stellen und auf die Demonstranten schiessen oder wie?
Auf Demonstranten nicht, denn ich glaube an das Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber gegen einen Putsch oder eine Revolution, die auf Enteignung und Planwirtschaft abzielten, würde ich von meinem verfassungsgemäßen Widerstandsrecht Gebrauch machen.
Du hättest auch John Lennon umgebracht (reduziert man ihn auf seinen Song "Imagine") was?
Ich kenne das Lied nicht. Menschen für Lieder zu erschießen, ist faschistisch oder stalinistisch, nicht liberal. Liberale erschießen Menschen höchstens in Notwehr.
Sehr liberal, aber ich glaube einfach, das ich mich nicht gut genug ausdrücken kann und einfach nur missverstanden werde. Ich will doch keine Diktatur oder so´n kram, geschweige denn ein System mit aller Gewalt durchsetzen...alles was ich mir für die Zukunft der Menschheit wünsche ist etwas, was noch nicht erfunden oder dagewesen ist. eine Welt, in der ejder Mensch senen Platz hat und wo eine Entwicklung in der geisteshaltung der Menscheit stattgefunden hat.
Sprich, Du wünschst Dir andere Menschen. Gut, meinetwegen. Ich kann da dann nicht mehr mitreden, dazu bin ich zu sehr im Diesseits verwurzelt, zu bodenständig, wenn Du so willst. Zuviel bäuerliche Verwandtschaft.
Großer Hoffnungsträger könnte da die Weltraumforschung sein aber auch das lässt sich, wie alles andere auch was zu meiner "Utopie" gehört, noch lange nicht absehen.
Mich zum Beispiel läßt die Weltraumforschung ausgesprochen kalt, tut mir leid. Ein gutes Malariamittel könnte mich schon eher begeistern.
Bezüglich der Marionette wollte ich damit zum Ausdruck bringen, das wir uns alle einem System unterwerfen müssen, was von vielen toleriert wird, aber auch nur, da es nichts besseres gibt(behaupte ich jetzt einfach mal)
Aha. Es hat aber auch schon andere Systeme gegeben, die wir glücklich überwunden haben, und solche, die gescheitert sind. Und natürlich solche, die wir absolut abscheulich finden und nie mit unserem vertauschen würden. Es ist doch keineswegs gesagt, daß sich nicht irgenwo schon nächstes Jahr ein anderes System errichten läßt. Am besten mit Freiwilligen.
und das Du gleich mit dem Beispiel der Nähmaschinen kommst, entspricht Deiner Religion Wirtschafstwissenschaften.
Die WiWi sind nicht meine Religion. Eigentlich habe ich keine Religion; ich glaube nicht an Götter. Wenn Du so willst, kannst Du allenfalls die Freiheitsliebe meine Religion nennen, aber nur im übertragenen Sinne. Willst Du bestreiten, daß nicht die Kapitalisten Regionen fallenlassen, sonder sie vielmehr aus ihnen vertrieben werden?
Was wäre, wenn es kein Kapital mehr gibt und alles auf eine Art und Weise funktioniert und das sogar gut gehen würde?
Ach du lieber Gott. Kapital ist das, was Marx Produktionsmittel nennt. Güter, die der Herstellung anderer Güter dienen. Schnitzmesser, Drehbänke, computergesteuerte Fräsmaschinen. Was Du meinst, ist wahrscheinlich Ansammlung großer Kapitalmengen in einer Hand. Gegenfrage: Wie sollte das verhindert werden?
Kann ich nachvollziehen aber wie schon gesagt, ich hoffe auf bessere Zeiten"Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht", hat Adenauer in einem Anfall von Realismus mal gesagt. Es gibt nunmal Leute, die spielen auf Deiner Hochzeit ohne Gegenleistung auf, und solche, die Geld dafür wollen. Wie soll man das ändern? Nur im kleinen Rahmen, indem man die einen einlädt und die anderen nicht engagiert. Patente dagegen müssen nicht sein.
Freut mich.
Von einer Gesellschaft, die jenseits Deiner Vorstellungskraft auf solche Besitzansprüche keinen Wert mehr legt (Bezug nur auf Güter!), kannst du nichts anfangen oder? Und ich will jetzt auch nicht auf Planwirtschaft oder sowas hinaus. Wie gesagt, fernab jeder Vorstellungskraft vieler wie ich hier und in anderen Diskussionen immer wieder festgestellt habe. Never mind
Eine Gesellschft also, in der ich fröhlich produziere, und Du kommst vorbei und nimmst Dir mit, was Dir gerade gefällt, und umgekehrt? Die kann ich mir vorstellen, in kleinem Kreise und auf niedrigem Niveau. Zu hundert oder zweihundert Leuten auf Robinsons Insel vielleicht, oder auf einer Lichtung im germanischen Urwald. Wie man damit aber die Produktion von Mähdreschern oder Computern organisieren soll, das kann ich mir nicht vorstellen. Wie soll denn da die Planung des Ressourcenverbrauchs, der Produktionsmenge aussehen? Das ist so ungeheuer kompliziert, umfaßt so viele Arbeitsschritte, daß es ohne Wertmaßstab nicht möglich ist. Und einen Wertmaßstab haben wir eben nur dann, wenn wir auch Eigentum haben, wenn jedermann entscheiden kann, Seins herzugeben oder nicht herzugeben.
So wie ich Deine Denkensweise einschätze, reden wir nicht von der gleichen SacheJe nun, das geldlose System könnte natürlich mal erprobt werden. Leider wollen nie genug Menschen mitmachen.
Dann erläutere Deine Vorstellungen genauer. Ich denke höchstens an so etwas wie eine Kommune oder einen Kibbuz, die alle nie autark waren.
Wirtschaft umfasst die beiden von Dir genannten Punkte aber der darin herschende Kapitalismus ist nicht unter den Tisch fallen zu lassen und dieser macht die Wirtschaft wieder zu einem Unterwerfendem Instrument.
Soweit Menschen unterworfen werden, ist es ein Schritt weg vom eigentlichen Kapitalismus. Marx' Ansicht, daß zu jedem Geschäft ein Gewinner und ein Verlierer gehören, ist falsch.
Was ist mit den Menschen, die kein Geld verdienen können aus was für Gründen auch immer (faulheit sei mal außen vor genmommen)? Die passen doch gar nicht in das Konzept rein und sind somit die leidtragenden, wo es keine finanzielle Auffangmöglichkeiten gibt und das ist doch auch nicht richtig oder?
Diese Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Wer sagt, daß Kapitalismus Hilfe für die Benachteiligten ausschließt? Er macht sie sogar zu einer moralischen Verpflichtung.
Und was ist die ursache des Raubbaues und würde es tatsächlich etwas daran ändern, wenn die Eigetnumsverhältnisse verändert werden?
Natürlich. Der durchschnittliche Grundeigentümer will seinen Kindern schließlich ihr Erbe in gutem Zustand hinterlassen. Außerdem hindert ja niemand Greenpeace daran, ein paar tausend Quadratkilometer zu kaufen und brachliegen zu lassen.
Jein^^, aber belassen wir es dabei, denn ich weiß nur allzugut, das meine Ideen alles andere als Zeitgemäß sind. Ansatzweise hast Du allerdings recht, aber so wie es in der DDR war, sollte es vom Gedankenkonstrukt nicht wirklich sein. Etwas anderes eben aber...lassen wir den Punkt mal aus der Diskussion fallen, da es mir schwer fällt mein "Gedankenkonstrukt" vernünftig und wiederspruchsfrei hier reinzuschreiben.Also staatlich bereitgestellte Grundversorgung. Kann man machen, ist aber ineffizient und mit gewaltiger Verschwendung verbunden. Siehe DDR.
Dann ist es vielleicht nur ein Traum. Im Traum ist ja so allerlei möglich. (Ja, ich bin herzlos.)
Hm, aber es ist auch heutzutage nicht in Ordnung, wenn ein "gehobenes Tier" in etwa 10x-100x so viel verdient wie ein Arbeiter. Ich kann zwar nachvollziehen, das ein Studierter oder einer, der sich nach oben garbeitet hat unter den heutigen Massstäben mehr verdient, aber gut finde ich das dennoch nicht, da dadurch wieder ein Sozialgefüge gefördert wird, was Unterschiede zwischen den Menschen fördert.
Ich finde es nicht gut, wenn sich die Vorstände und Aufsichtsräte der Deutschland AG gegenseitig die hochdotierten Posten zuschieben. Wenn die Eigentümer den besten Mann mit so hohen Gehältern ködern wollen, habe ich da nichts gegen.
Ist das jetzt Dein persönlicher Sarkasmus oder Ernstgemeint??? Wenn es ernstgemeint ist, dann finde ich das traurig zu hören, da dadurch in mir der Gedanke hoch kommt, das du etwas besseres sein möchtest als der einfache Mensch von der Strasse.ich möchte übrigens als Museumswächter arbeiten, wenn das so viel einbringt wie alles andere. Gern auch ein paar Stunden mehr, dann kann ich den sozialen Abstand zu Schwerarbeitern wahren.
Sarkasmus, denn eine völlige Gleichbehandlung aller Arbeitsstunden ist nun wirklich unrealistisch. Dann müßte man auch im nächsten Zug die Arbeit nach Schwierigkeit und Leistungsfähigkeit auf die Menschen verteilen, oder soll ein Pförtner wirklich doppelt so viel bekommen wie ein Stahlkocher, nur weil die Arbeit leichter und länger durchzuhalten ist?
Im Prinzip währe es [das Kreditpunktsystem] eine Form des Bezahlungsmittels aber irgendwie etwas anderes, als was man heutzutage drunter versteht. Es geht nicht darum Geld als Basis einer gescheiten Existenz zu verdienen, es geht darum zum wohle aller die Gemeinschaft zu fördern, Neider zu vermindern und dennoch eine funktionierende Gesellschaft beizubehalten.
Aber eigentlich wäre es nur ein Übergang, um die Menschheit freier werden zu lassen (wenn mand en Aspekt der kostenlosen Grundversorgung dabei nicht vergisst), da Geld nicht mehr als druckmittel eingesetzt werden kann bzw. so konzipiert sein sollte.
Wir haben ja schon eine soziale Grundsicherung. Denken wir uns den Arbeitszwang und die 1€-Jobs mal weg. Worin unterscheiden sich die Kreditpunkte dann noch vom Geld?
Dann geh noch ein paar Entwicklungsstufen weiter und Du siehst, was ich mir erhoffe in der wohl noch weit entfernetn Zukunft der Menscheit.
Ein paar Entwicklunsstufen nach der Subsistenzwirtschaft kommen die orientalischen Stadtstaaten, der Feudalismus, die plutokratischen italienischen Republiken... Was nach dem totalitären Inkastaat kommt, keine Ahnung. Kommandowirtschaft willst Du ja nicht.
Das soll heißen, das der Mensch zu einer Einheit gefunden hat, die heute noch fernab jeglicher Vorstellungskraft zu sein scheint (jedenfalls kommt es mir so vor hier, kann aber auch an meiner wohl nur unzureichenden Ausdrucks und Darstellungsweise liegen)
Also eine Wirtschaft, gegründet auf Vertrauen und Zusammenarbeit wie die Marktwirtschaft, nur ohne ein System sofortiger, individueller Gegenleistung, könnte man das so sagen? Da passen dann aber die Kreditpunkte nicht mit hinein, und wie gesagt, wäre eine komplexe Arbeitsteilung nicht mehr möglich.
In diese richtung [Dirigismus, Gleichmacherei] will ich ja auch gar nicht, also nicht wirklich zumindest.
Gleiche Löhne für alle waren aber Deine Idee.
Aber der Ansatz ist eine tolle Idee aber die dafür nötige Reife fehlt meines Erachtens genausogut, wie eine vernünftige "Version" des ganzen soefern es denn eine gibt und nicht etwas grundelgendes neues entwickelt werden muss.
Dem kann ich doch mal zustimmen.
Da ich das ganze mehr global als regional zu betrachten versuche, finde ich Deine wohl angemssen für Deine Vorstellungen, für mich jeddoch triftt das nicht zu.Daß einige ein supertolles Leben haben und viele nur ein ziemlich gutes, ist meiner Meinung nach kein Zustand, den man ablehnen müßte.
Tagtäglich müssen soviele Menschen im Elend LEben (Afrika um wohl das bekannteste Beispiel ranzuziehen), das ich nicht davon sprechen kann, das einige ein "supertolles" und "viele" n u r ein gutes Leben führen, ganz im Gegenteil
Nun, die zustände in Afrika müssen ja auch dringendst geändert werden. Da muß mal ein bißchen Kapitalismus einziehen, damit die Hungerleider sich was verdienen können.
aber es ist halt das subjetkive empfinden, was die Betrachtungsweise ausmacht und während sich einige ganz wohl fühlen, ist anderen unbehaglich dabei, wenn sie an andere Menschen denken, denen es ganz und gar nicht so gut geht, that´s the way life goes in der heutigen Zeit.
Das hat aber mehr mit der persönlichen Empathie als mit dem persönlichen Wohlstand zu tun.
Eins möchte ich hier aber jetzt nochmal festhalten. Ich bin auch nur ein Mensch wie ihr. Ich gehe arbeiten, hab Rechungen zu bezahlen und komme ganz gut klar mit meinem Leben in der hjetrzigen wirtschaftsgesellschaft. Aber es gibt da Gedanken in mir, die sich eine besser Welt wünschen würde, wo es keine kulturellen, religiösen und politischen Schranken mehr gibt und wo die Writschaft eine gänzlich andere Form angenommen hat und nicht mehr Profitorientiert arbeitet so wie es heute der Fall ist.
Nun, Politik ist eines der ganz großen Übel der Menschheit, aber kulturelle und religiöse Vielfalt machen das Leben doch erst interessant, solange sie nicht in Politik umschlagen. Was die Wirtschaft angeht... Lehnst du eigentlich die Profitorientierung aus Prinzip ab, oder weil Du sie für die heutige ungleiche Wohlstandsverteilung oder für andere Übel verantwortlich machst?
Mein Traum ist, das sich all das irgendwann einmal von ganz alleine und aus gesundem Menschenverstand entwickelt und nicht durch eine Revolution oder ähnlichem hervorgeht.
Solange ich nicht zum Mitmachen gezwungen werde, kann sich da meinetwegen alles mögliche entwickeln.
antimagnet schrieb:der liberale will auch eine bessere welt, und seine ist - leider - nicht ganz so gut wie deine. dafür weiß er aber, wie das geschehen soll.
Ich will eine bessere Welt für die existierenden Menschen. Mir eine ideale Welt mit besseren Menschen vorzustellen, lehnt mein Ackerbürgergehirn als unrealistisch* ab. Es will nur kleine, spießige Träume träumen.
*Und als ein bißchen unmoralisch, weil es die Vorstellung vom besseren Menschen nicht von Überlegungen trennen kann, wie der herangezogen werden soll.