Selbstmord durch erhängen

Zwerg

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Gerade kam ein Anruf, dass sich ein Verwanter aufgehängt hat (kannte ihn nicht so gut). Beim letzten Besuch hatte ich den Eindruck, dass eigentlich alles mit ihm in Ordnung war.
Gefunden wurde er in seiner Garage (von der Tochter der Tochter der Tochter der Schwester meiner Oma :?!?:).

Denkt ihr, dass Selbstmord der einzige Weg ist, wenn man nicht mehr weiter weiß ?
 

Lightning-Angel

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Wenn man nicht mehr weiter weiss und keinen Ausweg sieht dann sollte man sich entspannen und nochmal ruhig nachdenken, es gibt immer ne lösung... und ich glaube nicht das sie suicid heisst...
 

Lunatic

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Erstmal möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Es ist immer besonders hart, wenn jemand aus dem Bekannten/Verwantenkreis sich selbst das Leben nimmt...
Mein Onkel, der Polizist war, setzte sich letzten Sommer eines Tages auf eine Parkbank und hat sich mit seiner Dienstwaffe eine Kugel in den Kopf geschossen. Das war ein harter Schlag. Man macht sich automatisch Vorwürfe....

Ich denke, es kommt drauf an, welche Art von Problemen man hat. Eigentlich ist es keine richtige Lösung, wenn Du mich fragst. Eher ein Davonlaufen.
Wenn man jedoch an einer Krankheit leidet, an der man elendig zugrunde gehen würde, kann ich es schon verstehen, wenn man seinem Leben selbst ein Ende setzt.
Für die meißten Probleme gibts Lösungen, die man vielleicht auf den ersten Blick nicht sieht.

Khaleejah
 

PMSmonster

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mmhh Wenn du völlig überrumpelt bist von deinem Leben....
Alles an dir vorbeizieht und du nicht mehr weisst wo vorne und hinten ist.
Alle auf dich einreden und teilweise garnicht Freundlich.

Ohne Geld einfach Abhauen ist leider nicht.
und alle wollen sie sofort was von dir haben was du nie besessen hast...

Was willste einfacher machen als einfach dir ne Kugel in den Kopf zu jagen?
Du hast keinen halt im Leben fragst dich wofür?
es gibt nichts Positives in deinem Leben also wofür?
Was soll man dann rumsitzen und noch mehr leiden?

Du brauchst positive ereignisse, einen halt und vorallem ein Ziel...dann gehts dir auch so gut das du spass am leben hast und dich freust das du exestierst. ABer sonst?


Wofür Leben?


Monster
 

Diskordias Legionär

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Ich persönlich denke, das es fast immer eine andere möglichkeit gibt als Suizid...allerdings sind diese nicht immer besser! Hört sich seltsam an!

Beispiel: Durch den Zivildienst habe ich für mich entschieden, das ich, wenn ich schwer behindert wäre und sehr auf fremde hilfe angewiesen wäre, den Freitod wählen würde!

Weiterhin ist Selbstmord eine Frage, wie konsequent man ist....

Grad in einem Lied gehört: "Ich habe keine Angst vor dem Sterben,
Angst habe ich nur davor, das es ohne würde geschieht!" (Welle:Erdball - Das Präparat)

Und so denke ich auch!
 

lowtide

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selbstmord ist keine lösung, es ist eine flucht.

für mich persönlich wird selbstmord nie eine lösung sein da ich nicht vor dem leben davonrennen will und da ich es supergeil finde zu leben.

meiner meinung nach ist selbstmord feige, es ist schlussendlich eine sekunde überwindung abzudrücken, zu springen oder tabletten zu nehmen das leben wird bis zu unserem (natürlichen) tod eine herausforderung bleiben. wenn ich also den einfachen weg nehmen will dann bring ich mich um.

natürlich relativiert sich meine einstellung sobald unheilbare krankheiten ins spiel kommen die mein leben auf schmerzen reduzieren würden, dann verstehe ich die entscheidung seinem leben selbst ein ende zu setzen.

häufig bringen sich leute um die aus ihrer persönlichen sicht nicht mehr weiter wissen und somit die lust am leben verloren haben, würden sie ihre probleme aber nüchtern betrachten sähe alles gar nicht mer so schlimm aus. sorry aber ich versteh einfach nicht wieso sich leute umbringen denen der/die freund/freundin weggelaufen ist.

also: mut zum leben
 

PMSmonster

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[Achtung offtopic ] :wink:
weil ich grade darauf gekommen bin....hört euch mal Welle:Erdball ~ 23 an.
Ist auf der WunderweltderTechnik auf der 2ten CD ;-D
Welle ist einfach nur geil..........
[/Achtung offtopic]
 

Lunatic

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Für mich wäre der Freitod auch kein Thema. Ich denke es hat auch immer was damit zu tun, wie man mit seinen Problemen und dem Leben umgeht. Bei Krankheiten ist das natürlich was anderes. Weil leiden will ich auch nicht.

@ Leviathan
Deine Wortwahl finde ich ein bisschen unpassend. Ich denke nicht, das sich Menschen, die sich das Leben nehmen wollen Gedanken darüber machen, was die "schlaue" Art ist, sich umzubringen...
Irgendwas muss ja dran sein, sonst würden das nicht so viele Menschen machen. Vielleicht geht es auch ein bisschen um die Dramatik. Diese Menschen senden meißtens Hilferufe aus und wenn die missverstanden oder nicht bemerkt werden, wollen sie wahrscheinlich einen Tod der "aufsehenerregender" (ich weiß, das ist das falsche Wort) ist als Tablettenschlucken und einfach einschlafen. Vor allem für die Leute, die ihnen nicht geholfen haben und ihre Not nicht erkannt haben.

Lunatic
 

Zwerg

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Ich denke, dass es viele Menschen gibt, die schon mal mit dem Gedanken gespielt haben, ob sie sich selber das leben nehmen sollen.
Da gibts doch so ein Lied (Ferris MC) in dem er darüber rappt, wie sich sein Freund umgebrachte.

Aber würdt ihr nicht auch in scheinbar ausweglosen Situation auf die idee kommen, sich das Leben zu nehmen (wenn auch nicht durch den Strick)?
 

Leviathan

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Ich möchte keinem zu nahe treten, aber viele Selbstmörder haben neben dem Todeswunsch auch noch das Bedürfnis, sich bei den/einigen Hinterbliebenen "zu rächen".

Ich mach auch keinem Vorwürfe, der aus dem Leben scheiden will, ist jedem seine eigene Angelegenheit.

Aus religiöser/karmischer Sicht ist es aber klar ein Fehlverhalten.
 

GreatForrest

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Einem Selbstmord, oder besser Freitod gehen immer Hilfeschreie voraus.
Meistens sind es stumme Hilfeschreie die nicht erkannt werden.

Man überlegt sicher ob es Auswege gibt. Aber es gibt immer einen Punkt wo man einfach nicht mehr kann. Das kommt oft durch sog. psychische Gewalt. Man wird einfach nicht mehr fertig damit und meint man steht alleine in der Welt da. Ungeliebt, unbeachtet. Schnell ist man dann bei den Worten "Ich kann nicht mehr, ich häng mich auf", und im Unterbewusstsein ist der Gedanke da: "Dann werden ich und meine Probleme beachtet", manchmal spielen auch Schuldzuweisungen eine Rolle nach dem Motto "Du hast mich soweit getrieben daß ich nicht mehr leben wollte".

Doch nur wenige die ihren Tod planen ziehen das durch.
Wenn es dann wirklich zum Freitod kommt, ist das meist eine Kurzschlussreaktion, ohne daß großartig nachgedacht wird. Den Satz "Ich häng mich auf" gibt es dann nicht. Man ist einfach fertig mit der Welt, die Seele scheint zertrümmert, jedes Gefühl in einem scheint zermalmt als würde es einen zerreissen - Kurzschluss - Tod.

Ich kannd as durchaus nachvollziehen, da ich schon ein paar Mal fast soweit war. Zum Glück bin ich noch da, ich hänge halt an meinem Leben
8)

Obwohl man sich wirklich manchmal fragt: "Ist es das wert?" oder "Für was oder wen lebe ich denn eigentlich noch?"

edit:
Levithian schrieb:
Ich möchte keinem zu nahe treten, aber viele Selbstmörder haben neben dem Todeswunsch auch noch das Bedürfnis, sich bei den/einigen Hinterbliebenen "zu rächen".

Genau das meinte ich mit Schuldzuweisungen, warst nur etwas schneller.
 

Lightning-Angel

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Selbstmord, ist irgendwie Feige ... wenn ich nicht gerade 80 bin und eh nur noch vegetiere ... dann o.k. ab zur Mikrowelle ;) aber wenn ich 40 bin schwer Krank und viel schmerzen habe, gott verdammt dann versuch ich zu kämpfen!! (Ich würds versuchen, glaub ich)

Was schlimm ist wie schon genannt, Selbstmord aus niederen
'beweg?gründen', wie halt Teeni Freund hat einen Verlassen oder weiss der Geier ... es gibt für die meisten Probs lösungen.!!Ich kann mir bis auf Krankheiten keinen Grund für einen Suicid vorstellen, allerdings auf mich bezogen!!! :)
 

Zwerg

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Jetzt wo du es so sagst...
Bei ihm wurde mal ein Abschiedsbrief gefunden, in dem Stand, dass er
E-605 geschluckt hätte.
 

Lunatic

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Leviathan schrieb:
Ich möchte keinem zu nahe treten, aber viele Selbstmörder haben neben dem Todeswunsch auch noch das Bedürfnis, sich bei den/einigen Hinterbliebenen "zu rächen".

Aufgrund dessen ist Aufhängen ja grade keine "dumme" Methode. Es ist für die Angehörigen schlimmer einen Aufgehängten Verwandten/Bekannten zu finden, als einen der sich mit Schlaftabletten umgebracht hat.

Lunatic
 

_Dark_

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natürlich hängt es von vielen faktoren ab, was ein suizidgefährdeter letztendliich macht.
ich denke dass viele dieser leute einen versuch machen, bei dem sie wissen, dass sie ihn wahrscheinlich überlegen. und das ist keine vermutung, sondern weiß ich aus engstem bekanntenkreis.
allerdings ist di sachlage wenn man sich eine kugel in de kopf schießt oder 100m von ner brücke springt, denn dann will man sterben, man will das leben beenden.

allerdings gibts es denke ich bei solchen fällen oft leider keine andere möglichkeit.
naja, manchmal denkt man sich halt doch: Lieber ein ende ohne schrecken als schrecken ohne ende"
 

Trasher

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Tod durch erhängen kann bis zu 30 Minuten dauern
Erhängen dürfte ziemlich schmerzlos sein und sehr schnell gehen, wenn man es richtig anstellt. Man muß nur hoch genug steigen (Genickbruch), dann ist es mit der Guillotine vergleichbar.

Schon merkwürdig, daß es so viele Suizidfälle in unserer Gesellschaft gibt. Kenne jetzt selbst schon zwei Menschen, der eine stürzte sich vor einen Zug, der andere sprang vom Rathausturm 90 Meter in die Tiefe.

Es scheint so, daß je zivilisierter eine Gesellschaft ist, ihre Selbstmordrate umso höher ist.
 

Woppadaq

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Es gibt da so ein Kapitel in Casanovas Memoiren, wo er ebenfalls seinen Suizid vorbereitet. Er selbst schreibt, daß der einzige Grund, zum Selbstmord zu greifen, der ist, daß man Angst hat, wahnsinnig zu werden.

Kurt Cobain soll übrigends eine starke, unheilbare Darmkrankheit besessen haben, die ihn zu ständigen Brechanfällen genötigt haben soll. Er bekämpfte dies lange mit Drogen - bis auch diese nicht mehr wirkten.
 

Purple

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Das mit Kurt Cobain hatte ich weniger schlimm in Errinnerung.
Ich denke, zur gegebenen Zeit ist Selbstmord die beste Lösung für einen selbst. Zu dem Zeitpunkt ist jede andere Lösung schlechter. Laut einem Buch, das ich gerade lese, ist Selbstmord ein Bauchentscheid, und darauf haben wir keinen Einfluss. Der Bauch entscheidet ohne Hilfe des Kopfes. Ich denke, das stimmt.
Nebenbei bemerkt finde ich es billig, später zu sagen, eine Entscheidung wäre falsch gewesen. Besser ist: Heute würde ich das Problem anders lösen.
 

GreatForrest

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Eben! Es gibt keine falschen Entscheidungen. Alles im Leben hat einen Sinn. Und Alles hat sein Positives, auch wenn es nicht immer gleich erkennbar ist und zunächst nur Negativ ist.

Habe darüber schon mal hier philosophiert, finde es gerade aber nicht.

Auch Suizid macht einen Sinn für den der ihn ausübt.
Eben wie Casanova schrieb, besser dem Leben ein Ende zu setzen bevor man wahsinnig wird.

Ich kenne das Gefühl nicht mehr zu können. Es ist als würde es einen zerreissen und doch wieder nicht. Endlose Qualen von denen man sich befreit - man ist des Lebens müde, man kann nicht mehr, man will dann auch nicht mehr. Es sei denn da ist eine reichende Hand die einen des Wahnsinns entreisst. Doch diese fehlt leider oft gänzlich, da man in einer solch schlimmen Situation nicht verstanden wird. Vor Allem fühlt man sich unverstanden.

Ich bin der Meinung daß man wenn sich solche Symptome ernsthaft zeigen wirklich arm dran ist. Professionelle Hilfe halte ich für eher unnütz. Man gibt in solchen Situationen nichts darauf. Es ist für einen lediglich das dumme Gequatsche eines Psycho Doktors, der einen weder verstehen will, noch verstehen kann. Was man will, was man braucht ist vollste Aufmerksamkeit. Es ist ein Hifleruf, als wolle man der ganzen Welt entgegenschreien: "Ich bin auch noch da, interessiert sich denn keiner für mein Schicksal?" Es ist als würde man gequält werden und von Minute zu Minute darum betteln daß diese Qual beendet wird. Scheint dies erfolglos bleibt dann nur noch eine Lösung oder man wird glaube ich wirklich verrückt.

Ich glaube so sind auch schon viele Amokläufe entstanden. Familiendramen etc. Irgendwas im Kopf tickt aus. Dies sind die selben Hilfeschreie, nur leider die Falschen. Vielleicht denken diese im Unterbewusstsein: "Bevor ich verrückt werde oder mich umbringe, werde ich eben vom Opfer zum Täter - und drehe den Spieß um!"

Wie schon Mal gesagt, ich war auch schon min. zweimal kurz davor (vor dem Suizid, nicht dem Amoklauf 8O ) - als ich mir wirklich sagte: ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Und Casanova hatte Recht: Bevor ich verrückt werde bringe ich mich um.

Bin zum Glück soweit drüber weg, die Ursache ist zwar noch da, der Auslöser allerdings nicht mehr. Ist etwas verzwickt, kann das so direkt nicht beschreiben. Das genaue wieso und warum, weiß ausser mir nur eine einzige Person die eng darin verwickelt war, ich aber (leider) den Kontakt verloren habe.
 

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