Hallo miteinander,
aufgrund der Länge des Threads und der späten Stunde habe ich nicht alles gelesen, möchte aber trotzdem mal meinen Senf dazugeben.
Ich würde mich selbst uneingeschränkt als Liebhaber der (deutschen) Sprache und deren Regeln einstufen.
Kleinere Fehlerchen passieren aber -vor allem beim tippen am Rechner- nunmal des öfteren und solange sie den Sinn nicht verstellen, sollte gegen sie nichts einzuwenden sein; härter noch möchte ich kundtun, daß ich das lästern über solche Fehler für eine starke charakterliche Schwäche halte und Menschen, die dies tun mit ähnlicher Voreingenommenheit gegenübertrete, wie jenen, die sich mit einer Fotokamera auf den Weg von Imbißbude zu Imbißbude machen um später -im Freundeskreis, für sich allein oder in aller Öffentlichkeit- Witze über die "Dummheit" der Schreiber gewisser Speisekarten zu machen.
Sollten diese kleinen Fehler zu größeren, möglicherweise sogar grammatikalischen Fehlern heranwachsen, die ernsthaft den Sinn des Geschriebenen beeinflussen, so sollte man sich selbst darüber in keinster Weise -und wenn doch, so doch still und unbekümmert für sich allein und nicht in lästernder Weise in der Öffentlichkeit- aufregen und gegebenenfalls beim Verfasser nachfragen, wie er sein Verfasstes denn nun gemeint habe.
Sehr erschwerend für das Lesen mancher -vor allem längerer Texte- ist aber das (auch bei mir häufig vorkommende) Nicht-Verwenden von Groß- und Kleinschreibung. Es ist wirklich anstengend, einen Text, welcher auf diese verzichtet, zu lesen, da man anhand von Großbuchstaben automatisch Satzanfänge sowie Hauptwörter, um die sich das Geschriebene ja zumeist dreht, erkennen kann, was im bedeutenden Maße zum Verständnis eines Textes beiträgt.
Zudem können durch das richtige Anwenden der Groß- und Kleinschreibung auch peinliche Fehlerchen vermieden werden. Man denke nur an den Satz: "helft den armen vögeln". Wer einen solchen Satz vor sich weiß, der ist für jedes große "V" dankbar und wird einen ebenso schamvollen Bogen um große "A"'s machen, wie um vorschnell gesetzte Kommas in Sätzen wie "Hängen nicht leben soll er".

Solch' fatale Fehler sind aber wirklich selten, und selbst wenn sie passieren, so sollte dies doch vielmehr Anlaß zum nettgemeinten Schmunzeln und -gegebenen Falles- zum genauen Nachfragen sein (was ja schließlich auch Kommunikationsförderlich ist) und keinesfalls gleich einen Thread wie diesen auslösen, in dem es letztendlich ja doch nur um den Beweis des eigenen Könnens geht, denn wirklich ernsthaft aufregen lässt sich doch von solchen Kleinigkeiten hoffentlich niemand.
In diesem Sinne
fröhliches (Ver-)Schreiben!
Skywalker