Giacomo_S schrieb:
Und selbst wenn der Film zunächst ein kommerzieller Mißerfolg war, wird er am Ende Gewinn bringen, wenn vielleicht auch erst nach Jahren.
Davon bin ich ehrlich gesagt immer noch nicht überzeugt. Am Beispiel
Waterworld mag es funktioniert haben, aber zunächst einmal war dieser Film ja schon im Kino gar kein sooo großer finanzieller Misserfolg, wie es die Presse damals schon kurz nach Kinostart prophezeit hatte und diese Idee dann ewig beibehielt. Als Faustregel gilt, dass das Studio etwa das halbe Einspielergebnis bekommt; bei
Waterworld entspräche das 132,1 Mio $, mit dem die Macher schon einen Großteil des 175 Mio $ Budgets auffüllen konnten. Und durch die Video- Fernseh- und DVD-Auswertung kam dann noch einiges dazu.
Dem stehen aber etliche Filme gegenüber, bei dem die Differenz zwischen Einspiel und Budget nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch im Verhältnis viel größer ist; ich sage nur:
John Carter, für den das Budget mit 250-300 Mio $ angegeben wird, der aber „nur“ 254 Mio $ eingespielt hat (Hälfte davon: 127 Mio $); da kann man sich ja ausrechnen, was für eine Lücke die Produzenten durch Zweit- und Drittverwertung zu schließen haben.
Dann gibt es noch die Art Filme, die zwar sauteuer gewesen sind, die es aber – im Gegensatz zu Filmen wie
John Carter – nichtmal geschafft haben, international ausreichend beachtet zu werden; beste Beispiele etwa:
Town and Country mit 90-105 Mio $ Budget, und 10,3 Mio $ Einspielergebnis, oder auch
Pluto Nash (100 Mio $ Budget, 7 Mio $ Einspiel). Dass solche Filme am Ende Gewinn bringen, wage ich doch einigermaßen zu bezweifeln.
Bond kann sich exorbitante Budgets natürlich erlauben, wie die letzten 3 Filme gezeigt haben, wenngleich sie imo nicht immer notwendig sind; z. B. kam ja auch der nicht ganz unspektakuläre
Goldeneye anscheinend mit schlappen 60 Mio $ aus.