ich sehe keinen grun, dieses konstrukt in richtung islamistischen gottesstaat auf zu weichen.
Wenn eine Frau für sich entscheidet ein Kopftuch zu tragen, dann sehe ich darin noch keinen islamischen Gottesstaat und auch keinen Schritt in die Richtung.
Für mich ist auch kein Maßstab ob in einem islamischen Land, einer Frau erlaubt würde, ohne kopftuch zu unterrichten.
Maßstab ist für mich unser Gesetz, daß jedem seine freie Religionsausübung zugesteht, wenn er anderen damit keinen Schaden zufügt.
Ich sehe in dem Tragen eines Kleidungsstückes kein Schadensrisiko für die Kinder.
Die eigentlich wichtige Frage ist doch,
womit werden die Kinder beeinflußt. Mit dem Kopftuch oder mit der Meinung?
Kein Lehrer ist wirklich neutral ... es gibt viele Meinungen die von Lehrern vertreten werden. Das ist ansich kein Schaden für die Kinder ... sondern eine Bereicherung, auf der Suche nach ihrer Meinung.
Eine Gefahr sehe ich dann, wenn ein Lehrer oder eine Lehrerin, ihre Meinung zum Maß der Dinge macht und den Schülern vermittelt, sie müßten diese Meinung vertreten.
Das sehe ich auch bei einigen Lehrern und Lehrerinnen ... die kein Kopftuch tragen ....
vor allem sehe ich die Gefahr auch in der Diskussion, wenn von vorneherein davon ausgegangen wird, daß ein Kopftuch etwas darüber aussagen soll, ob der Mensch qualifiziert ist oder nicht (mit qualifiziert meine ich auch die nötige professionalität eines Lehrers, seine Lebensauffassung nicht den kindern aufzudrücken)
Welch Pauschalisierung ... und das in diesem Forum ... in dem immer wieder darüber geklagt wird, wie schlimm verallgemeinerungen doch wären ... und wie wichtig es sei, das Menschen die Möglichkeit gegeben wird, sich selber Gedanken zu machen und keine manipulationen hinzunehmen.
Ich sehe es als Manipulation an, wenn die Religion der Lehrer genormt wird und damit auch das Bild das Kindern von der Gesellschaft präsentiert wird. Was ist denn das für ein Bild was durch diese Diskussion gezeigt wird? "Kopftuchtragende Frauen sind Fundamentalisten, die andere Leute missionieren wollen"
ES würde doch wesentlich zur Entspannung und zum Verständnis der Religionen untereinander beitragen, wenn sich nicht an solchen Äußerlichkeiten festgehalten wird.
Der Maßstab für einen Lehrer oder eine Lehrerin .... sollte das sein,
was sie sagt und wie sie den Unterricht gestaltet. Und ich finde darum sollte auch die Diskussion gehen. Denn ich bin auch gegen unbekopftuchte deutsche Lehrer die den Kindern ihre christliche /atheistische /sonstwaswie Meinung aufdrücken ...
Wenn das mit dem missionarischen Eifer wirklich stimmt, dann verstehe ich nicht, warum ein Verfahren, wegen des Kofptuches geführt wurde.
Ich kann antimagnet mit dem was er geschrieben hat nur recht geben.
Ich finde durch die Diskussion um das Kopftuch wird eigentlich vom Wesentlichen abgelenkt. Es werden Emotionen hochgepuscht und es wir mit (Feind)bildern im Kopf gespielt ... aber die Frage "Wie neutral ist die Schule ? Wie neutral sind die Lehrer? " wird gar nicht gestellt.
Namaste
Lilly