Lebensmittelskandale

POW

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Moin Moin liebe Forengemeinde.
Es ist mal wieder soweit. Wir haben einen sich immer weiter ausbreitenden Lebensmittelskandal. Tja, da hat man uns nach all den Jahren der Versprechungen, man wolle mehr kontrollieren, uns Verbraucher schützen usw., wieder mal nur angelogen, betrogen und angeschwindelt und spielt fahrlässig mit dem Leben und der Gesundheit der Bevölkerung. Und gerade bei Dioxin, dass nicht nur mich vergiftet, sondern auch meine Nachkommen unter diesem Gift leiden lassen wird. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, um chronologisch die Skandale der letzten knapp 30 (!!!) Jahre aufzuführen:

1981 – Anfänge BSE

1987/88 – Nematoden in Seefisch und Hormonskandale (Fleisch)

1992 – Hormonverbot für Tierfutter wird umgangen und gepanschter Qualitätswein mit Glykol

1993/94 – Fleischwaren werden neu verpackt, falsche Herkunftsangaben bei Obst und Gemüse

1994 – Fleischskandale: Schweinepest Niedersachsen, verdorbenes Fleisch aus Österreich, „Ekelfleisch“ aus Wurstfabrik, Maul- und Klauenseuche bei griechischen Fleischexporten, Europa liefert verseuchtes Milchpulver nach Bangladesh, Spuren von Benzin oder Terpentin in Mineralwasser, Pestizide in hochwertigem Tee, Blei in ungarischer Paprika

1995 – gefälschte Herkunft bei Hähnchen

1996 – Etikettenschwindel bei Wild, „Naturtrunk“ (Fruchtsaft) aus der Retorte, Schadstoffe in Eiern, Haltbarkeitsdaten bei Lebensmitteln berschritten

1994 bis 97 - Säuglingsnahrung: Fungizide, Arsen, Pestizide und der Skandal um die sogenannten Weichmacher

1997 – wieder mal Nematoden in Fisch, amerikanische Walnüsse mit Methylbromid, Glykol in Wein und Verunreinigte Coca-Cola

1999 – wieder verunreinigte Cola ( Belgien, grenzüberschreitend), vergifteter Viktoriabarsch

und dies ist nur eine Liste, die bis ins Jahr 2000 reicht.


(Informationen aus : Lebensmittelskandale in Deutschland, Eine Studie im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) e.V., Bonn, IFAV – Institut für angewandte
Verbraucherforschung e.V., Köln, im Juni 2000)

http://ernaehrungsdenkwerkstatt.de/...ttelskandale_in_Deutschland_AgV_2000_IFAV.pdf


Wäre nett, wenn jemand noch weitere Informationen beitragen könnte.

Tja liebe Leute. Was bleibt zu tun? Was kann man ( Verbraucher) tun? Weiterhin den Verblödungs- und Verschleierungstaktiken unserer Politiker vertrauen? Darauf bauen, dass die Lebensmittel produzierenden Industrie nun plötzlich einsichtig wird, Buße tut und von nun an „sauber“ produziert?
Mein Fazit:

Ich habe nun auch mein letztes Vertrauen verloren. Aber was kann ich allein schon ausrichten. Ich habe keinen Garten in welchem ich ein bisschen Obst und Gemüse anbauen, mir eine Kuh, ein Schwein und ein Huhn halten könnte. Ich bin auf Gedeih und Verderb diesen moralisch degenerierten A****löchern ausgeliefert.
Und unsere Politiker? Was genau haben die in den letzten Jahren denn nun für UNS getan? So wie es sich mir darstellt…nichts…wieder nur hohle Phrasen und LÜGEN… Mensch, ich merke gerade, wie mir die Galle hochkommt.
Soweit erstmal…
 

DrJones

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Der aktuelle Skandal führt uns vor Augen das es sich bei dem Essen im Supermarkt eben um industriell gefertigte Ware handelt. Mit glücklichen Muhs und Oinks die auf der Wiese leben hat das eben nichts zu tun, wobei die Industrie viel Geld dafür ausgibt uns glauben zu lassen es sei so.

Der Dioxinskandal beruht nicht auf Fahrlässigkeit sondern auf gezieltem Betrug von Seiten der Firma Harles & Jentzsch welche technisches Fett verkauft hatte, das nur halb soviel kostet wie Fett in Futterqualität. Neurdings wird auch wegen Steuerhinterziehung ermittelt.
Man sieht, es geht einzig um Profitmaximierung.

Ein paar Menschen mit Entscheidungsbefugniss tauschen die gesundheitliche Unversehrtheit hunderttausender Menschen gegen ein paar Prozent mehr Umsatz und Gewinn. Verschiedene Länder haben schon mit einem Einfuhrverbot für deutsche Agrarprodukte reagiert.
Man könnte auch dem Verbraucher eine gewissen Mitverantwortlichkeit zugestehen, der ja gerne zum günstigen Angebot beim Discounter zugreift, aber das finde ich zu kurz gedacht. Ich kenne niemanden der sich darüber beschwert, das dieses oder jenes Fleischprodukt zu teuer sei und er es sich nicht leisten kann. Niemand den ich kenne fordert, dass das Kilo Fleisch doch bitte ein paar Cent billiger sein könnte.
Was wir in den Kühlregalen der Supermärkte sehen ist das Ergebniss eines globalisierten Marktes in dem nicht die Qualität sondern der Preis der einzige Maßstab ist. Ich finde die Produkte sollten durch ihre Qualität überzeugen und so gut das sie über die Grenzen Deutschlands bekannt und begehrt sind. Was wir dagegen haben sind fabrikartige Betriebe in denen Tierfutter unterster Qualität verfüttert wird. Wirklich traurig!

(Sorry für diesen etwas unstrukturierten Text, aber die ganze Sache macht mich echt wütend)
 

haruc

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Ja mich macht der aktuelle Skandal auch ziemlich sprachlos.

Das ist pure Verantwortungslosigkeit. Der Verbraucher ist definitiv mitverantwortlich. Wer jeden Tag in der Woche unbedingt ein Pfund Schnitzel essen muss und dafür nichts ausgeben mag, der darf sich halt nicht wundern, wenn da die Qualität auf der Strecke bleibt.

Ich hab meine Schlüsse schon vor Jahren gezogen und meinen Fleischkonsum reduziert. (Ich esse sehr gerne Fleisch!) Und statt im Discounter kauf ich mein Fleisch in einer Metzgerei mit eigener Schlachtung. Klar, da kostet das etwas mehr. Aber es ist halt auch wirklich gut. Und man kann sich das Schlachtvieh vor der Schlachtung auf den Wiesen in der Umgebung angucken.

Gute Lebensmittel haben nun mal ihren Preis. Wer nicht bereit ist den zu zahlen, der muss halt mit geringerer Qualität leben.

Letztendlich ist es sogar nur der Verbraucher, der entscheidet, was er in welcher Menge und Qualität ißt.

Ich kenne leider sehr viele Leute die immer auf der Jagd nach den billigsten Fleischpreisen sind. "Ohhh nächste Woche kostet das Kilo Hack om Rael nur 1,99, da muss man hin!" oder "Am sonntag haben wir uns mal richtig mit Fleisch sattgefressen. Das Kilo Kasseler für nur 3,59€!"

Grundsätzlich beschweren sich doch ohnehin sehr viele Leute dass alles so teuer ist.
Niemand will den Preis zahlen, den gute Lebensmittel kosten und nachher wird sich darüber aufgeregt, dass die billigheimerlebensmittel nicht die gleiche Qualität haben wie die teuren...
 

Themis

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Ich bin sprachlos, dass das Dioxin nachweislich schon seit mindestens März 2010 verabreicht wurde, und dass der Fettlieferanten Harles und Jentzsch es auch noch wusste.
Echt skrupellos.
 

POW

Großmeister
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haruc schrieb:
. ... Der Verbraucher ist definitiv mitverantwortlich. Wer jeden Tag in der Woche unbedingt ein Pfund Schnitzel essen muss und dafür nichts ausgeben mag, der darf sich halt nicht wundern, wenn da die Qualität auf der Strecke bleibt.


Gute Lebensmittel haben nun mal ihren Preis. Wer nicht bereit ist den zu zahlen, der muss halt mit geringerer Qualität leben.

Letztendlich ist es sogar nur der Verbraucher, der entscheidet, was er in welcher Menge und Qualität ißt.

Ich kenne leider sehr viele Leute die immer auf der Jagd nach den billigsten Fleischpreisen sind. "Ohhh nächste Woche kostet das Kilo Hack om Rael nur 1,99, da muss man hin!" oder "Am sonntag haben wir uns mal richtig mit Fleisch sattgefressen. Das Kilo Kasseler für nur 3,59€!"

G..

Im Grunde genommen kann ich Dir zustimmen, wenn Du sagst, dass der Verbraucher eine Mitschuld trägt. Nur bin ich halt mittlerweile der festen Überzeugung, dass der Verbraucher absichtlich getäuscht und vor allem permanent dazu genötigt wird, auf sein Fleisch eben nicht zu verzichten. Egal zu welcher Tageszeit sich man den Nullmedien hingibt; Kochschows ohne Ende, permanente Dauerberieselung durch die Werbung und das permanente Ablenken durch die Verbeitung der dummdreistesten Lügen durch die "Fachidioten", die sich in den gleichgeschalteten ( und gleichschaltenden ) Medien mit ihren dreisten Lügen profilieren und uns, den Verbauchern immer wieder Honig um den Bart schmieren und uns wieder beruhigen wollen ( Es besteht keine Gefahr für die Gesundheit, die Grenzwerte befinden sich noch im gesetzlichen Rahmen etc...) Es verhält ich mit dem Fleischkonsum genauso wie mit Kaffee. Seit einigen Jahren ist es für den Verbaucher doch möglich, zu jeder Tageszeit und an jedem Ort Kaffee zu kaufen ( Coffee to go). Das diese Plürre oftmals nur nach heißen, bitterem Wasser schmeckt, stört anscheinend abertausende Konsumenten NICHT.
Das Schlimme an diesem Skandal für mich persönlich ist, dass ich vor geraumer Zeit meinen Fleischkonsum drastisch eingeschränkt habe, weil ich dachte, dass ich mich so eventuell "schützen" kann (krass eigentlich, dass wir uns vor unserem Essen schützen müssen!!!). Nunja, war leider auch nur ein Trugschluß, denn in wievielen Produkten sind Eier drinn? Nudeln Kuchen, Brot etc...
Meiner Meinung nach ist in erster Linie die Politik gefragt, diese muß uns, die Bürger, schützen und da kann es nicht sein, dass gerade in diesem Bereich zu wenig Personal für Kontrollen etc. vorhanden ist.
Edit:
Vor allem aber müssen die Strafen für diese skrupelosen Verbrecher drastisch erhöht werden. (Obwohl ich ehrlich gesagt gerade gar nicht weiß, was so ein Schmierfink für eine Strafe zu erhalten hätte. Weiß jemand mehr?)
 

haruc

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POW schrieb:
Nur bin ich halt mittlerweile der festen Überzeugung, dass der Verbraucher absichtlich getäuscht und vor allem permanent dazu genötigt wird, auf sein Fleisch eben nicht zu verzichten.

Gut, den Faktor Selbstentmündigung darf man nicht außer Acht lassen.

Das diese Plürre oftmals nur nach heißen, bitterem Wasser schmeckt, stört anscheinend abertausende Konsumenten NICHT.

Dafür ist das viel zu sehr ein Lifestyle-Produkt. Und wie bei allen Lifestyle-Produkten gilt: Ohne die Aura, die ihnen durch die Werbung eingehaucht wird, und die somit im Kollektiven Gedächtnis kleben bleibt sind Lifestyleprodukte nichts als überteuerte Versionen bereits existenter Produkte.

Beispiel Mac-Computer (ja ich weiß, Mac-User bestehen darauf dass es ein "Mac" und kein Computer ist.... :don: )

Geschmackloses Design + Hardware im Wert von 1500€ = Mac für 3500€.
Die 2000€ Preisunterschied bezahlt man dafür, dass man eben an einem Mac und nicht an einem gewöhnlichen PC sitzt. Wow. Das isses wert.

Und dennoch gibts Leute die meinen, mit einem Mac hätte man 5 Jahre Technischen Vorsprung. Warum? Weil wenns teuer ist, musses ja auch gut sein...

UNd genau so ist das beim Coffee to Go: Ein minderwertiger Billigkaffee der nach bitterem Wasser schmeckt und 3€ kostet. Dazu in einem Becher serviert an dem man sich die Finger verbrennt. Gedacht um das irgendwo hastig zwischen Bahn und Bus runterzuwürgen.

Und die gleichen Leute die sich jeden Tag 2 von den Dingern reinziehen beschweren sich darüber, dass ne Tasse anständigen KAffees in nem Kaffeehaus 2,10€ kostet...

Verkehrte Welt.
 

POW

Großmeister
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haruc schrieb:
POW schrieb:
Beispiel Mac-Computer (ja ich weiß, Mac-User bestehen darauf dass es ein "Mac" und kein Computer ist.... :don: )

Geschmackloses Design + Hardware im Wert von 1500€ = Mac für 3500€.
Die 2000€ Preisunterschied bezahlt man dafür, dass man eben an einem Mac und nicht an einem gewöhnlichen PC sitzt. Wow. Das isses wert.

Und dennoch gibts Leute die meinen, mit einem Mac hätte man 5 Jahre Technischen Vorsprung. Warum? Weil wenns teuer ist, musses ja auch gut sein...



Verkehrte Welt.

... Öhem...reusper...ist zwar Offtopic,aaaaaber ich bin seit Anfang des Jahres ebenfalls Mac-User :king: und muß sagen....toll...das System läuft rund, ist schnell, stürtzt nie ab...einfach klasse...( obwohl ich zugeben muß, dass ich Bootcamp drauf habe und fast auschließlich Windoof benutze)

OT Ende
 

Simple Man

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:gruebel:
Sehe ich das gerade richtig: erst schließt ihr selber vom (höheren) Preis auf die (bessere) Qualität, um dann einen Beitrag später zu schreiben, dass Produkte überteuert sind, die es gar nicht wert sind? Recht inkonsequent, oder?
 

haruc

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simple man schrieb:
BeitragVerfasst am: Sa Jan 08, 2011 5:16 pm Titel:

grübel
Sehe ich das gerade richtig: erst schließt ihr selber vom (höheren) Preis auf die (bessere) Qualität, um dann einen Beitrag später zu schreiben, dass Produkte überteuert sind, die es gar nicht wert sind? Recht inkonsequent, oder?

Nein, siehste nicht richtig.
 

POW

Großmeister
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Simple Man schrieb:
:gruebel:
Sehe ich das gerade richtig: erst schließt ihr selber vom (höheren) Preis auf die (bessere) Qualität, um dann einen Beitrag später zu schreiben, dass Produkte überteuert sind, die es gar nicht wert sind? Recht inkonsequent, oder?

Inwiefern?
 

DrJones

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Ein Mac ist ja in gewisser Weise auch ein Lifestyleprodukt, so wie der Pappbecher Kaffee zum Mitnehmen auch ein Signal an die Mitmenschen ist.

Trotzdem zeigt sich hier eine recht narzistische Veranlagung des Menschen.
Niemand möchte den billigsten PC oder das billigste Auto haben. Man ist bereit mehr zu zahlen weil der teurere PC schneller ist und mehr funktionen hat und das teurere Auto sicherer ist und eine bessere Ausstattung hat.
Seltsamerweise greift ausgerechnet beim Essen eine Mentalität um sich,
bei der man nur zu gerne zum Billigsten greift.
 

jones

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Gerade beim Essen sehe ich die Gesellschaft eher als 2geteilt an, die einen singen das Hohelied von Maggi-Fix und Aldi, während sich die anderen an Wagyu-Beef, Induktionsfeldern und Damastmessern ergötzen.

Und das mehr oder weniger durch alle Schichten.

Die Frage dabei ist eigentlich nur, sehe ich Essen als Mittel zum sattwerden oder als Genussmittel an.
 

POW

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Das eigentliche Problem bzw. den/die Problemverursacher der Lebensmittelskandale sehe ich allerdings nicht im Verbraucher sondern einzig und allein in der Nahrungsmittelindustrie und der Politik. Denn man kann fast alles irgendwie innerhalb der Produktionskette günstiger machen. Aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt. Ab dem wird es dann kriminell und wir sind in einem Bereich, wo Menschen vergiftet werden und an den Spätfolgen erkranken, wenn nicht sogar versterben. Das Volk hat sich schon seit geraumer Zeit vollkommen verblöden lassen und lässt sich doch nur zu gern immer und immer wieder von falschen Versprechungen und auch von einer perversen Hochglanzwerbung in die Irre führen. Und der Wahnsinn wird ja auch immer bizarrer. Anstatt die Massen dahin zu führen, den Fleischkonsum einzuschränken, wird kräftig die Werbetrommel gerührt; Fleischprodukte ( hatte ich gestern beim Einkaufen das Gefühl) werden derzeit schon wieder billiger angeboten und gleichzeitig wird an einem Futtermittelzusatz geforscht, der verhindern soll, das Kühe soviel Furzen. :don: :don: :don: :don: :don:
 
G

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POW schrieb:
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=55&tx_ttnews[tt_news]=96271&tx_ttnews[backPid]=23&cHash=51ce0ef34e


80% des dioxins nehmen wir mittlerweile über unsere Nahrung auf...(ohne Worte)

Von welchen Mengen bei den Eiern reden wir hier denn überhaupt?

Die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg erklärte in einer Pressemitteilung vom 5.1.2011: "Es wird aktuell jedoch nicht die Notwendigkeit gesehen, auf den Verzehr von Eiern zu verzichten, da sie in der Regel nur einen vergleichsweise kleinen Anteil an der aufgenommenen Dioxinbelastung des Menschen über Nahrungsmittel haben. Ein Mensch mit einem Körpergewicht von 75 Kilogramm könnte in der Woche bis zu 80 Eier mit einem Dioxingehalt von fünf Picogramm (Ein Picogramm = ein billionstel Gramm = 0.000.000.000.001 Gramm) pro Gramm Eifett essen, ohne die von der Weltgesundheitsorganisation aus Vorsorgegründen festgelegte Aufnahmemenge an Dioxin zu überschreiten..."

Aha! Und deshalb wird seit Tagen die Dioxin Sau durchs Dorf getrieben? :don:
 
G

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POW schrieb:
80% des dioxins nehmen wir mittlerweile über unsere Nahrung auf...(ohne Worte)

Typischer Greenpiss-Thilo Bode Schwachfug.

Zunächst einmal das unverfälschte original Zitat:

Denn schon heute würden die Bürger etwa 80 Prozent des Dioxins über Futtermittel aufnehmen

Ich weiß ja nicht wie viel Futtermittel du dir so am Tag reinziehst...

und

Etwa 80 Prozent der gesamten Dioxinbelastung der Bevölkerung, die laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) an der oberen Grenze des gerade noch Akzeptablen liegt, erfolgt durch Futtermittel, zum Beispiel über belastete Futteröle oder Getreide.»

Was jetzt? 8ß% Belastung an der oberen Grenze der Verträglichkeit oder was? Was sind dann die anderen 20%?

Von welchen Mengen bei den Eiern reden wir hier denn überhaupt?

Die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg erklärte in einer Pressemitteilung vom 5.1.2011: "Es wird aktuell jedoch nicht die Notwendigkeit gesehen, auf den Verzehr von Eiern zu verzichten, da sie in der Regel nur einen vergleichsweise kleinen Anteil an der aufgenommenen Dioxinbelastung des Menschen über Nahrungsmittel haben. Ein Mensch mit einem Körpergewicht von 75 Kilogramm könnte in der Woche bis zu 80 Eier mit einem Dioxingehalt von fünf Picogramm (Ein Picogramm = ein billionstel Gramm = 0.000.000.000.001 Gramm) pro Gramm Eifett essen, ohne die von der Weltgesundheitsorganisation aus Vorsorgegründen festgelegte Aufnahmemenge an Dioxin zu überschreiten..."

Aha! Und deshalb wird seit Tagen die Dioxin Sau durchs Dorf getrieben? :don:
 

POW

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@ shechinah

Stört es Dich wirklich nicht, dass unser Essen anscheinend nur noch mit Dreck und chemischen Abfällen produziert wird? Das der Verbraucher belogen und betrogen wird? Und Du glaubst wirklih, dass all die Gifte, die mittlerweile in unserer Nahrung sind, eben NICHT schädlich für uns sind? OK.

"Die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg erklärte..." muharharhar...ich hau mir vor Lachen auf die Schenkel...Wer denen noch glaubt, ist doch eh selbst schuld. Es geht doch hier nicht um das heute Morgen verzehrte Frühstücksei. Wäre der Skandal nicht bekannt geworden, würden DIE doch immer weiter machen und der Verbraucher isst dann über die Jahre diese verseuchte Sch***e ---> und dann erst wird man krank...in einigen Jahren...wenn DIE sich dann der Verantwortung wieder entziehen und sagen können: "Das muß ja nicht durch unsere Produkte entstanden sein. Da gibt es ja soooo viele Möglichkeiten". Kann sich vielleicht noch jemand an die Zeit erinnern, als die Zigarettenindustrie behauptete, man könne ja nicht nachweisen, dass Rauchen Krebs erzeuge. Tja, schaut heute ein bisschen anders aus, oder?

Die Erklärung mit dem Futtermittel: Also der Bauer gibt seinem Tierchen das verseuchte Futtermittelchen, das Tierchen frisst es, das Gift sammelt sich (im Laufe der Zeit ) im Körper und wenn ich dann das Tierchen irgendwann mal esse, dann besteht doch die Gefahr, dass ich diese Gifte ebenfalls aufnehme. Ich meine, ich lasse mich ja gern belehren; d3nnoch habe ich bei der ganzen Sache ein mulmiges Gefühl...
 

antimagnet

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shechinah schrieb:
Typischer Greenpiss-Thilo Bode Schwachfug.

also, du machst es nicht wirklich besser:

Ich weiß ja nicht wie viel Futtermittel du dir so am Tag reinziehst...
[...]
Was jetzt? 8ß% Belastung an der oberen Grenze der Verträglichkeit oder was? Was sind dann die anderen 20%?

die dioxin-belastung der bevölkerung ist am maximum des akzeptablen. 80% dieser belastung sind auf dioxinbelastete futtermittel zurückzuführen (und landet beim menschen über den konsum von tierischen produkten, nicht durch direkte aufnahme von futtermitteln).
 
G

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Mir ging es in erster Linie um den Maßstab.

1. Dioxine sind immer und überall, es sind also nicht plötzlich Dioxine in Eiern wo vorher keine waren, sondern es sind jetzt in einigen Eiern mehr Dioxine als vorher.

2. Wenn diese Eier jetzt viermal soviel Dioxin enthalten wie erlaubt, befinden sich in einem Rührei aus 200 Gramm Dioxin Eiern 240 pg Dioxin. 80g Aal enthällt völlig legal die gleiche Menge Dioxin

Eine Portion Dorschleber hat mehr Dioxin, als ein Mensch an einem Tag an Eiern essen kann ohne zu kotzen. Milch und Käse beinhalten ebenfalls höhere Dosen. Warum fordert keiner Milchprodukte wegzulassen?

Eier aus Käfighaltung enthalten signifikant weniger Dioxin als Bio Eier aus Boden- oder gar Freilandhaltung, weil die Hühner den ganzen Tag am Boden rumpicken, der mit Dioxin belastet ist. Warum verbietet keiner Bioeier, wenn es ihnen ernst mit der Sache ist?

Anschauen: http://hstreaming.zdf.de/3sat/veryhigh/110104_gesprae_nano.mov


http://www.pop-dioxindb.de/d/stat_datenuebersicht-lebensmittel.html
http://www.umweltbundesamt.de/chemikalien/dioxine.htm

Zum Glück ist die Dioxinbelastung seit den 80er Jahren nicht mehr so hoch wie früher.
 
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