Jüdische Zwangsarbeiter erhielten letzte Rate

_Dark_

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[Klugscheiß] das volk, das gegen die deutsche kolonialmacht in deutsch-südwest-afrika rebellierte hieß herero...
in der tat haben die letzten herbst klage in den usa gegen deutschland eingereicht, weil die nachkommen wohl gemerkt haben, dass man da leicht was rausholen kann..
aber ich denke mal nicht, dass die damit durchkommen, denn das wäre ein präzedenzfall gigantischen ausmaßes, weil ja dann echt jeder kommen kann..
indianer, indier, algerier, usw...

[/Klugscheiß]
 

Elbee

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Ein_Liberaler schrieb:
Elbee schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Deutschland hat Einfluß auf Israel??

Ja, das hat Deutschland.

Präziser: Hat die Bundesregierung Einfluß auf die israelische Politik? Nenne Beispiele!

Es klingt, als ob Du Deutschlehrer bist und ich jetzt einen Aufsatz schreiben soll, hö hö. Joschka Fischer, den ich nicht gerade wirklich als Diplomaten für die geniale Leuchte halte, der steht in einer einflussreichen Position und hat die auch schon genutzt im Zusammenhang mit dem Palästina-Konflikt. Man müsste jetzt tatsächlich mal einzelne Vorgänge untersuchen, um das zu belegen, aber dafür solltest Du einen Praktikanten bestimmen, der Dir diese Studie erstellt. Allerdings ahne ich, worauf Du hinaus willst, nämlich dass D noch nicht genug Einfluss geltend macht. Ja, das meine ich auch und da heißt es unterstützen oder auch fordern. Es den beiden Parteien vor Augen führen, welche Konsequenzen auf die nachfolgenden Generationen warten, wenn blindlings aufeinander eingeschlagen wird zum Beispiel.
 

Elbee

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@ sillyLilly

Die Hintergründe kenne ich sehr wohl und habe meine Hausaufgaben auch konsequent gemacht. Dabei ist die gelistete Differenz offen geblieben, die genannte Homepage klärt darüber gar nichts, ebenso nichts über die sich daraus ergebenden Zusatzpositionen, siehe mein anderes Posting hinsichtlich Transparenz der Verwaltungs- und Rechtsstreitkosten. Ich schätze auch nicht, dass jemand das mit Israel groß verwechselt. Das sind Altlasten, die da beglichen werden, da gab´s Israel noch gar nicht und die Forderungssteller haben ihren Sitz in USA. Ursprünglich haben die als Klagevertreter von weniger als zwei Dutzend Antragstellern dagestanden, der Rest hat sich dann per Verhandlungen mit der deutschen Regierung ergeben. Es muss die Zahlung der 5 Mrd. seitens der deutschen Wirtschaft auch nicht lächerlich gemacht werden, sie wäre im übrigen komplett aus dem Zusammenhang gerissen und gar nicht als groß oder klein definierbar, denn die Proportion steht nicht im Zusammenhang mit den Umsätzen oder Gewinnen der Gesellschaften, sondern mit den betroffenen Zahlungsempfängern und der Höhe der Forderungsstellung der Antragssteller. Also meine Fragen jedenfalls sind noch immer offen.
 

Elbee

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woelffchen schrieb:
mir werden auch 50 % vom Lohn abgezogen.
wir (D) können wenigstens sagen, wir haben Wiedergutmachung bezahlt – aber wie habt IHR euer Unrecht gesühnt ?
trotzdem ist die Frage:
Wo ist die Grenze ? Gestern war was da wgn. WK I und Deutsch-Westafrika – habe es nicht mehr ganz mitbekommen, aber die Harare haben gegen die deutschen Kolonialtruppen rebelliert und wurden daraufhin massiv verfolgt. Naja, und jetzt wollen sie auch Geld.
Aber wie weit soll man zurückgehen ?
40 Jahre ? 50 Jahre ? 150 Jahre oder 1500 Jahre ?
Kriegen die Franzosen für Waterloo, die Deutschen von den Schweden für 30-jährigen-Krieg und die Italiener für den Teuteburger Wald eine Entschädigung ?
Ich sehe das Problem darin, dass die Deutschen (in Deutschland lebenden – politisch korrekt) ausgenommen werden, um das Geld in der Welt zu verteilen. Jetzt, wo es nicht mehr so rund läuft, sollte man die Zahlungen auch einschränken oder überprüfen können.

Das sind völlig korrekte Fragen und da Deutschland nun eine entsprechende Vorbild-Position hat, ist es gar nicht falsch, anderen Nationen ebenfalls auf die Finger zu sehen. Wie weit Forderungen aus zurückliegenden Zeiten noch anerkannt werden, da gibt es auch die Thematik Verjährung, denn juristische Grundlagen werden da durchaus berührt und solche Sachen funktionieren nur, wenn alle von den gleichen Voraussetzungen ausgehen.

Eine andere Sache heißt Geld. Es ist ebenfalls völlig korrekt, wenn die Frage gestellt wird, ob denn Geld das einzige Mittel ist, das als Übernahme einer Verantwortung gelten kann. Vor allem, weil es ja bei Altlasten nicht die Betroffenen erreicht, sondern Nachkommen. Es ist auch eine gute Nagelprobe für die Aufrichtigkeit des Forderungsstellers. Kann er keine Alternative akzeptieren, dann könnte es sein, dass es mit den hehren Absichten nicht ganz so weit her ist und man eine Sache auch mal schnell zu den Akten legen kann. Schließlich gibt es auch unseriöse Verhandlungspartner, und denen muss man genauso ein Signal setzen.
 

woelffchen

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ein paar Buchstaben waren ja richtig.....
Ein Kulturzentrum haben wir ihnen schon gebaut. Aber eine Entschuldigung wird abgelehnt, da man dann daraus wieder Ansprüche ableiten könnte usw. usw. – Politik halt.....

waren es jetzt nur die jüdischen Zwangsarbeiter ? Es gibt doch wie weiter oben geschrieben, welche aus CZ,PL,RU,FR usw. usw.

also ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass irgendein anderes Land irgendwem eine Entschädigung zahlen wird/würde. Gab es z. B. für die Massenmorde in Ex-Jugoslawien eine Entschädigung ?
Es müssen ja nicht hundertausende von Euros sein – würde nicht auch oft ein Denkmal reichen ?
(ok, jetzt widerspreche ich mir zwar...)

Würde es möglicherweise nicht schon helfen, wenn die Palästinenser sagen würden, es tut ihnen leid und es ist falsch, wenn wir Frauen, Kinder und Männer erschießen oder in die Luft sprengen, und wenn die Israelis dasselbe auch sagen würden ?
 

Ein_Liberaler

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@ elbee:

Wir haben also bisher nicht, könnten aber? Dem ersten Teil der Aussage stimme ich zu, am zweiten zweifle ich. Israel würde wahrscheinlich ziemlich heftig reagiere.
 

Elbee

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Ein_Liberaler schrieb:
@ elbee:

Wir haben also bisher nicht, könnten aber? Dem ersten Teil der Aussage stimme ich zu, am zweiten zweifle ich. Israel würde wahrscheinlich ziemlich heftig reagiere.

Deine Zweifel verstehe ich sehr gut. Und dass Israel heftig reagieren würde, glaube ich auch. Nur würde das unsere Idee der Einflussnahme ja gerade bestätigen, wenn die sich den Schuh so anziehen. Je cooler und moderater unsere Außenpolitik dort auftritt und je krasser deren Abwehr, desto mehr ist das eine Einladung, positiven Einfluss auszuüben. Ist aber etwas OT jetzt, es geht ja erstmal um die offenen Fragen der alten Sache.
 

OTO

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Israel hat sich auch nicht dafür Rechtgefertig mit dem Mauerbau, das sie Atomwaffen haben ist auch bekannt.
Und was passiert?
 

Ein_Liberaler

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Die alte Sache ist jetzt hoffentlich ausgestanden, obwohl mir die pauschalisierte Abwicklung keineswegs gefällt. Dabei sind zwangsläufig jede Menge berechtigte individuelle Ansprüche auf der Strecke geblieben.

Für die Hereros zu zahlen, fällt mir nicht ein. Für die kann meinetwegen die Familie Hohenzollern zahlen, oder die Nachkommen der verantwortlichen Offiziere. Oder man könnte die weißen Farmer dafür enteignen. Aber das geht nicht, die werden ja schon zugunsten der Spezis des Präsidenten enteignet, und die Hereros waren Sam Nujomas Gegner.
 

sillyLilly

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Elbee schrieb:
@ sillyLilly

Die Hintergründe kenne ich sehr wohl und habe meine Hausaufgaben auch konsequent gemacht. Dabei ist die gelistete Differenz offen geblieben, die genannte Homepage klärt darüber gar nichts, ebenso nichts über die sich daraus ergebenden Zusatzpositionen, siehe mein anderes Posting hinsichtlich Transparenz der Verwaltungs- und Rechtsstreitkosten.
Habe nur im ersten Teil meines postings dich gemeint und den Link gepostet, weil du nach der stiftung gefragt hast.
Den Rest meines postings habe ich allgemein an alle gerichtet.
sorry ... hätte ich auch dazuschreiben können.
Ich schätze auch nicht, dass jemand das mit Israel groß verwechselt.
Es gab hier postings von anderen bei denen ich den Eindruck hatte, dass ihnen das klar ist.

Also meine Fragen jedenfalls sind noch immer offen.
Da du fragtest wer die Gelder auszahlt habe ich dir die Stiftung genannt.
Auf der Seite findest du auch die Verwendung der Gelder. Sie werden zum einen für Entschädigungszahlungen genutzt und außerdem gibt es da auch Angaben zu ein oder 2 Fonds die sich um soziale Projekte kümmern sollen ... oder finanzielle Mittel zur Verfügung stellen sollen.
Insofern fließen die 10 milliarden DM nicht komplett an die ehemaligen Zwangsarbeiter. Außerdem sollen von dem Geld laut der StiftungsHP und des Gesetzes auch die Verwaltungkosten und Rechtanwaltskosten getragen werden.
Ich dachte diese infos würden dir weiterhelfen. Vielleicht hatte ich deine Fragen falsch verstanden

Namaste
Lilly
 

sillyLilly

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Oh hab noch was vergessen:
@Elbee
Es muss die Zahlung der 5 Mrd. seitens der deutschen Wirtschaft auch nicht lächerlich gemacht werden, sie wäre im übrigen komplett aus dem Zusammenhang gerissen und gar nicht als groß oder klein definierbar, denn die Proportion steht nicht im Zusammenhang mit den Umsätzen oder Gewinnen der Gesellschaften
Warum nicht?
Die Firmen haben damals kräftig daran verdient so billige Arbeitskräfte zu haben.
Heute stehen sie reich und mächtig da und geben ein kleines Almosen von ihren fetten Gewinnen ab, um sich rechtsfreiheit zu "erkaufen"
Ich sehe da einen großen Zusammenhang .... bei Firmen die damals daran verdient haben ..... darauf zu schauen, sie die Relation aussieht .... Für die sind das "peanuts" die sie höchstwahrscheinlich sowieso von der Steuer (ie sie wohl eh nicht zahlen brauchen) absetzen können. Deswegen finde ich 5 Milliarden schon lächerlich.
Wenn ich richtig geschaut habe lag der Jahresumsatz von VW z.b. bei 83 milliarden und von Bayer bei 55 Milliarden. Ich bin jetzt zu faul noch bei den weiteren vielen Stiftungsmitglieder zu schauen.

Namaste
Lilly
 

Elbee

Großmeister
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sillyLilly schrieb:
Insofern fließen die 10 milliarden DM nicht komplett an die ehemaligen Zwangsarbeiter. Außerdem sollen von dem Geld laut der StiftungsHP und des Gesetzes auch die Verwaltungkosten und Rechtanwaltskosten getragen werden.

Ja, genau darauf war mein Posting bezogen. Bei Human-Organisationen ist es üblich, genaue Angaben zu machen. Es gibt da Konventionen, die exakt diese Posten in der Höhe begrenzen, wodurch verhindert wird, dass Gelder für unsachliche Verwendung zweckentfremdet werden. Insofern habe ich eben auf der Seite keine konkrete Zahl gefunden, die es ermöglicht, die Sachlage einzuordnen. Dass die Gelder nicht komplett an ehemalige Zwangsarbeiter gehen, widerspricht allerdings dem Text, den ich weiter oben gepostet habe, in dem es um die laufenden Verhandlungen seinerzeit ging. Das wiederum muss stutzig machen, denn andere Zwangsarbeiter gehen ja leer aus, siehe Beispiel Frankreich. Ich möchte halt nicht, dass eine Gruppe der Geschädigten unter den Tisch fällt, eine andere entschädigt wird und obendrein deren Angehörige Gelder erhalten. Dem würde ich dann u.U. hinterhergehen wollen.

Warum nicht?
Die Firmen haben damals kräftig daran verdient so billige Arbeitskräfte zu haben.
Heute stehen sie reich und mächtig da und geben ein kleines Almosen von ihren fetten Gewinnen ab, um sich rechtsfreiheit zu "erkaufen"
Ich sehe da einen großen Zusammenhang .... bei Firmen die damals daran verdient haben ..... darauf zu schauen, sie die Relation aussieht .... Für die sind das "peanuts" die sie höchstwahrscheinlich sowieso von der Steuer (ie sie wohl eh nicht zahlen brauchen) absetzen können. Deswegen finde ich 5 Milliarden schon lächerlich.
Wenn ich richtig geschaut habe lag der Jahresumsatz von VW z.b. bei 83 milliarden und von Bayer bei 55 Milliarden. Ich bin jetzt zu faul noch bei den weiteren vielen Stiftungsmitglieder zu schauen.

So betrachtet könnte man das lächerlich finden, das wäre aber ein Eigentor. Denn ist es eine Milchmädchenrechnung, die ein völlig schiefes Bild erzeugt. Der Umsatz heute sagt erstmal gar nichts aus. Wenn tatsächlich ein heutiges Bild interessiert, dann kann man sich z.B. hier www.antizyklischinvestieren.de/analysen/vw.htm einen schnellen Eindruck holen, doch das will erst gelesen werden und vor allem, was es bedeutet.

Man kann das aber gut abkürzen, denn die von Zwangsarbeiterleistung in der betreffenden Zeit profitierenden Unternehmen haben sich einsichtig gezeigt und diese Zahlungen geleistet, man muss die nicht hinterher lächerlich hinstellen. Das wäre genauso, als ob Du für eine Sache die Verantwortung übernimmst, dafür etwas leistest und hinterher macht sich jemand über die geringe Leistung von Dir lustig. In der Tat haben die Verhandlungspartner sich ausgetauscht und eine gemeinsam akzeptable Lösung gefunden, damit ist das Thema vom Tisch und genau so löst man auch Probleme. Im übrigen haben auch Firmen gezahlt, die mit Zwangsarbeitern überhaupt nichts zu tun hatten, was eine moralische Größe demonstriert. Auf diese Weise haben sich deutsche Firmen und Einzelpersonen eine zu würdigende Position erarbeitet, die man nicht abqualifizieren muss.
 

Elbee

Großmeister
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Hugo de la Smile schrieb:
http://www.ns-zwangsarbeiterlohn.de/


Das ist eine prima Seite, die ich auch bereits vor einiger Zeit abgegrast habe. Zwecks Einarbeitung in das Thema sehr empfehlenswert. Überhaupt ist Klaus von Münchhausen sehr engagiert und m.E. einer der wenigen, die auch ganz konsequent unter die Oberfläche schauen. Sein Interview in der Welt www.welt.de/daten/2001/03/15/0315de240534.htx?search=M%FCnchhausen&searchHILI=1 sagt eine Menge darüber aus, was er bereits alles herausgefunden hat. Meine nach wie vor offenen Fragen beziehen sich auf die Zahlendifferenzen bei den Anspruchstellern sowie die Kosten des Verfahrens (siehe Quotes in meinem ersten Posting). Man muss bedenken, dass im US-Recht die Anwaltshonorare durchweg mit prozentualen Anteilen am Erfolg bezahlt werden, bei dem Streitwert wäre das enorm, denn 20-30% sind da nicht unüblich. Wesentlich ist auch der Umstand, ob eine außergerichtliche Einigung stattfindet, denn die werden mit höheren Anwaltskosten veranschlagt, als prozessuale Entscheidungen.

Aktuell hat übrigens die Stadt Marburg 350.000 Euro an 176 Opfer aus 12 Ländern als symbolische Geste ausgezahlt, vor allem nach der Ukraine, Polen und Italien.
 

arius

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Fünf Jahre nach Einrichtung ihres Entschädigungsfonds hat die Katholische Kirche in Deutschland knapp 600 ehemaligen Zwangsarbeitern jeweils 2.500 Euro gezahlt. Das teilte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Kardinal Karl Lehmann mit.

mehr: Kirche entschädigt Zwangsarbeiter
 

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