Hm, ich habe über solche Verläufe auch schon nachsinniert, denke aber nicht,dass ein 'dümmer werden' oder Degeneration der geistigen Agilität mit der höheren Vererbungsrate der überragenden Masse an ' verhältnismäßig dummen Reproduzenten' zusammenhängt.
Wenn man mal in Familien hineinblickt, fällt auf dass teilweise naiv erscheinende Eltern ebenso intelligente Kinder haben können wie intelligente, oder auch erfahrungsangereicherte, interessierte Eltern dämliche und desinteressierte Gören haben. Mal von daher abgeleitet scheint sich die Vererbung nicht von Schritt zu Schritt zu steigern, was Intelligenz angeht.
Das 'dümmer werden' in Generationsschritten könnte man eher an äußere Faktoren knüpfen. Wo der Mensch oder seine Vorfahren in gewissen Nöten lebten, mussten sie ihren Grips viel häufiger einsetzen, um sich den Lebensunterhalt zu sichern. Wenn Menschen irgendwann so übersättigt leben ( heute oft schon der Fall ) dass sie ihre Fähigkeiten des Problemelösens nicht mehr einsetzen müssen um zu überleben, könnte das mit den Generationen zu einer Vernachlässigung von 'Intelligenzgebrauch' führen, und in der weiteren Folge zu mehr einfach strukturierten Menschen, wobei es nicht damit enden muss, dass sie dann auch tatsächlich blöder sind als noch heute. Vielleicht schläft nur der Benutzerkanal dann ein, so ähnlich wie bei Manchen die Neuronenverknüpfungen einschlafen, wenn man das dort Gespeicherte jahrzehntelang nicht nutzt.
Bis sich der Hang zum eher nicht Benützen des Erlernten aber im Erbmaterial niederschreibt müssten Tausende von Generationen so leben.
In Staaten, in denen Bildung oder Forschung unterdrückt wird haben wir deswegen, weil die Menschen nicht lernen dürfen, auch nicht automatisch lauter Dumme sitzen. In verborgenen Subgesellschaften, die der Unterdrückungsmaschinerie nicht greifbar bleiben entwickeln sich ebenso intellektuelle Kreise. Ich schätze dass sich selbst in einem Schlaraffenland der Versorgung immer Menschen finden werden, die sich nicht dumm halten lassen und nach neuen, höheren Erkenntnissen streben.
Möglicherweise -- wenn denn ein Streben nach Wissen in Veranlagung übergeht, und bei den Einen diese Veranlagung zum Interesse fehlen würde, könnten sich verschiedene Menschenarten herauskristallisieren, eine Passive, weniger Entwickelte und eine Aktive, die sich rascher hochkultiviert, aber so ein Prozess bedarf sicher länger anhaltenden Entwicklungen.
Kommt wohl auch drauf an, was man unter Intelligenz einsortiert, ( Hier gab es, wenn ich mich recht erinnere, mal einen Thread zum Thema : Was ist Intelligenz ) das Wissen speichern an sich bringt Einen nicht weit, wenn man nicht weiß wie man es vernünftig / ergiebig anwenden kann -- der gute Auswendiglerner mit Abitur steht dem ideereichen Praktiker aus der Hauptschule hier unter Umständen nach.