Also, das ist der (leicht modifizierte) Eintrag zu: 'deutsche Sprache' Aus LexiRom (von Microsoft, Eintrag aus: Meyers Lexikon) [(c) Meyers Lexikonverlag]:
deutsche Sprache, zur german. Gruppe der indogerman. Sprachen gehörende Sprache, die außer in Deutschland, in Österreich und der dt.sprachigen Schweiz auch in Südtirol, im Elsaß, in Luxemburg und kleineren Gebieten Belgiens gesprochen wird; zudem gibt es auch in O-Europa noch Gebiete mit dt.sprachiger Bevölkerung; auch bei Auswanderergruppen hat sich die d. S. teilweise erhalten, z. B. in N-Amerika (Pennsylvania-Deutsch), S-Amerika und Afrika (eine der Amtssprachen in Namibia); die Zahl der Sprecher beträgt heute rd. 100 Millionen.
Die Epochen der dt. Sprachgeschichte
Althochdeutsch (750-1050): Die Gründung des Frankenreichs durch Karl d. Gr. schuf die Voraussetzung für die Entstehung der d. S. aus mehreren german. Dialekten. Es waren v. a. Mönche wie Hrabanus Maurus, Otfrid, Notker Labeo, die durch Neuprägungen die sprachl. Mittel für die Übersetzungen kirchl. Texte aus dem Lateinischen schufen. In der sprachl. Form des Ahd. ist die Klangfülle der Wörter auffallend, die durch die volltönenden Vokale der Nebensilben bedingt ist und eine Vielfalt im Formensystem ermöglicht. Das wichtigste Ereignis in der ahd. Lautentwicklung ist die 2. oder hochdt. Lautverschiebung, die das Dt., bes. das Hochdt., von den anderen german. Sprachen abhebt.
Mittelhochdeutsch (1050-1350): Für die Sprachentwicklung sind in dieser Zeit das höf. Rittertum und die Mystik von bes. Bedeutung. Die engen Beziehungen zum frz.-provenzal. Rittertum und die Kreuzzüge fördern die Übernahme einer großen Zahl von Lehnwörtern (Lanze, Tanz, Flöte, Turnier) und frz. Wortbildungselementen, z. B. die Suffixe -ieren und -ie (parlieren, Partie). Die Mystiker müssen erst für das ›Unsagbare‹, das Verhältnis des Menschen zu Gott, sprachl. Mittel finden, z. B. Wörter wie Einkehr, Einfluß, einförmig, gelassen. Bes. die Abstraktbildungen mit -heit, -keit, -ung und -lich sowie Substantivierungen (das Sein) haben die d. S. stark beeinflußt. - Die sprachl. Struktur des Mhd. weist deutl. Unterscheidungsmerkmale gegenüber dem Ahd. auf. Die Vokale der Nebensilben werden zu -e- abgeschwächt (geban: geben); die Vokale der Tonsilben werden umgelautet, wenn i oder j folgt (mahtig: mähtec ›mächtig‹). Durch die Abschwächung der Nebensilbenvokale können viele Flexionsformen nicht mehr unterschieden werden. Die Funktion der Endungen geht nun auf den Artikel und das Pronomen über.
Frühneuhochdeutsch (1350-1650): In den Territorien des Reiches entstanden fürstl. Kanzleien, die durch die zunehmende Umstellung der Verwaltung und Rechtsprechung auf schriftl. Urkunden an Bedeutung gewannen. Von der Kanzleisprache gehen Impulse zu einer neuen schriftsprachl. Einheit aus. Der städt. Bürger ist Hauptträger der frühneuhochdt. Sprache. Für die Verbreitung der neuen Sprachformen war die Erfindung des Buchdrucks entscheidend. Auf der Höhe der frühneuhochdt. Zeit bringt Luther seine Bibelübersetzung heraus. Wenn Luther auch viele oberdt. Elemente aufnimmt, so ist seine sprachl. Heimat doch das Ostmitteldeutsche. Das meißn. Dt. hatte die Führung übernommen. - Die sprachl. Struktur des Frühneuhochdt. unterscheidet sich vom Mhd. durch einige Lautveränderungen: die neuhochdt. Diphthongierung (mî:mein; hûs:Haus); die Monophthongierung der alten Diphthonge (guot:gut; güetec:gütig); die Vokale der kurzen offenen Stammsilben werden gedehnt (lèben:lêben). Durch die Abschwächung der Endsilbenvokale werden die Deklinationsklassen immer mehr verwischt, was zu einer Vernachlässigung der Kasus (Fälle) zugunsten präpositionaler Fügungen führt.
Neuhochdeutsch (seit 1650): Die sprachpflegerische und sprachpuristische Tätigkeit der Sprachgesellschaften, Grammatiker (J. G. Schottel, Gottsched, J. Bödiker) und Wörterbücher (J. C. Adelung, J. H. Campe) dokumentieren Bestrebungen des 17. und 18. Jh., eine vereinheitlichte d. S. zu schaffen. Als mit Wieland, Lessing, Klopstock und Goethe nord- und mitteldt. Dichter eine allg. angesehene Literatur schufen, setzte sich die von ihnen gebrauchte Sprachform durch. Die sich die ganze neuhochdt. Epoche hinziehenden Bemühungen um eine Regelung der dt. Rechtschreibung hatte 1901 Erfolg, nachdem K. Duden mit seinem Wörterbuch bahnbrechend gewirkt hatte. - Die Strukturveränderungen des Neuhochdt. gegenüber dem Frühneuhochdt. betreffen v. a. die Flexionsformen, während die Laute nahezu unverändert blieben bzw. nur orthograph. anders wiedergegeben werden. Die Entwicklung im Frühneuhochdt. fortsetzend, steht beim Substantiv die Unterscheidung Singular-Plural weiter im Vordergrund, ebenso der Ersatz des Genitivs und Dativs durch die Akkusativ- oder Präpositionalgefüge. Beim Verb schwinden die Konjunktivformen immer mehr; wo der Konjunktiv nötig ist, wird er durch Modalverben ausgedrückt. Die schwache Konjugation ist auf dem Vormarsch.
Rechtschreibung
Die dt. Rechtschreibung birgt in ihrer Mischung aus histor. und phonolog. Schreibung viele Inkonsequenzen. Hauptprobleme sind die Kennzeichnung der Vokallänge, Vokalkürze und Vokalqualität, die Zusammenschreibung und die Großschreibung der Substantive.
Morphologie
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