mit putin haben wir einen vertreter der "harten hand", der nichts anderes versucht, als den jetzt schon zehn jahre andauernden krieg international zu legitimieren. AQ soll ja jetzt auch dort mitmischen, das terrormonster schlechthin, da sind alle mittel recht und es lenkt wunderbar von dem ewigen schlachten dort unten ab.
das treffen mit schröder und chirac lief auch erfreulich- neue energieverträge sind unter dach und fach, da kann man die menschenrechte schonmal hintenan stellen. schröder ließ sich sogar zu einem statement bezüglich der wahlen hinreißen- erfand die jüngste tschetschenienwahl "akzeptabel".
klar ist das schrecklich, das jetzt wieder unschuldige darunter leiden müssen, aber das tun sie die ganze zeit- nur eben auf der anderen seite der grenze.
@EVO
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, meine Sätze mit "Die Tschetschenen" anfangen zu wollen, aber jene tschetschenischen Geiselnehmer, Bombenleger und Selbstmordattentäter sind Leute, die wirklich nicht mit sich reden lassen.
und warum lassen sie nicht mit sich reden?
in den anfängen des krieges war das anders, da wurden gefangene, russische soldaten wieder freigelassen, mit einer botschaft: geh nach hause und erzähle was hier los ist.
genützt hat es nichts.
genauso wie die ganzen desillusionierten journalisten, die sich in dieses land begeben haben um der welt von diesem unrecht zu berichten: es interessiert keinen!
so lange diese welt zusieht, wie ein ganzes land zu einem groß-KZ verkommt, so lange westliche staatsmänner putin und diese ganze politik decken, muss man sich über solche vorgänge, wie jetzt ganz aktuell, egal wie grausam sie sind, nicht echauffieren.
zur erinnerung vielleicht nochmal einen blick hierein werfen:
Schweigen, wenn Freunde foltern?
Ekkehard Jänicke 28.05.2004
Neue Folterbilder - diesmal tragen die Folterknechte zur Abwechslung russische Uniformen
"Seit Anfang 2000 wissen Militärs, Geheimdienst und Staatsanwaltschaft, dass es keinen Sieg geben wird. Sie verrichten dort im Kaukasus ihren Dienst, machen Karriere und verdienen Geld. Es gibt vernünftig denkende Menschen unter ihnen. Sie verstehen, dass die ständigen Anti-Terror-Operationen nur noch mehr Terror provozieren." Anna PolitkowskajaAnna Politkowskaja, die mutige Journalistin, hat wieder zugeschlagen. Mehrfach schon mit Mord bedroht und mit Schreibverboten belegt, macht sie erneut auf die verheerende Lage der Menschen in Tschetschenien aufmerksam. Vielleicht diesmal mit mehr Erfolg. Denn nach den Bildern von Folter im Irak kann Politkowskaja nun Folter, unmenschliche Behandlungen und Totschlag in Tschetschenien in einem Video, datiert auf den 21. März 2000, ebenso mediengerecht nachweisen.
Ein 22-jähriger russischer Unteroffizier hatte den Film damals gedreht und nun nach Jahren schwerer Gewissensqualen und Depressionen der kritischen Journalistin zugespielt. Ausgemergelte Gestalten, zum Teil schwer verwundet, mit offenen Knochenbrüchen und anderen sichtbaren Verletzungen werden aus LKWs, auf denen sie auf engstem Raum übereinander oder wie in einem LKW in kleinsten Tierkäfigen zusammengepfercht waren, ausgeladen, herausgejagt und offenbar bereits tot oder dem Tode nah hinausgeworfen. Viele der Gefangenen sind unbekleidet. Sofern noch lebendig dürfen sie sich zum Spaß ihrer Bewacher aus einem Berg verschmutzter Klamotten ihre oder passende Sachen unter Beschimpfungen, Spott und Hohn heraussuchen. Verletzte werden mit Fußtritten und Knüppelschlägen behandelt, Leichen mit Tritten geschändet...
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/17539/1.html
tja, wie krank muss jemand sein...