Finanzkrise - und was lernen wir daraus? (Teil 1, alt)

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"Wir" lernen nichts daraus. Die FED, bestehend aus Goldmann Sachs, JP Morgan, etc. darf weiterhin machen was sie will. Weiterhin kaufen die großen Kreditinstitute durch die von ihnen selbst mitverschuldete Finanzkrise zu Spottpreisen die kleinen Institute auf und zentralisieren und konzentrieren damit die Macht mehr und mehr.

"Wir" lernen garnichts daraus. Wir bekämpfen weiterhin nur Symptome anstatt einmal da anzusetzen, wo es Wirtschaftsexperten über alternative Medien schon lange verlangen. Die Krise kam nicht unerwartet - wenn man sich mit dem System ein wenig beschäftigt.

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Simple Man

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Die FED, bestehend aus Goldmann Sachs, JP Morgan, etc. darf weiterhin machen was sie will.
Wäre mir neu ... aber du scheinst dich bei dem Thema ja auszukennen, hast du mal nen Link zur Hand, wo die FED, ihre Strukturen, Kontrollinstanzen usw. genauer erklärt werden? :gruebel:
 

IMplo

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"Bei einem Auto für 10000€ bedeutet das er bekommt 23% mehr auf die Kralle und müsste 24,5% mehr für das Auto bezahlen. Kannst du mir erklären, wie er so schneller zusammensparen soll?"

Ganz einfach: Während er also eine ganze Weile spart, gibt er für Grundsachen weniger aus. Aus der Differenz kann er den Mehrpreis zahlen.

Greetz!
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agentP

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Er gibt aber für alle anderen Sachen mehr aus. Grundnahrungsmittel, Telefon, Bücher und Computer sind ja nicht alles. Das ist deine Liste, mit der du gut leben könntest. Andere Leute gehen vielleicht lieber in´s Theater oder Kino als Bücher zu lesen oder wollen lieber einen Hobbykeller mit Werkzeugen, als einen Computer. Dann hast du 2 Möglichkeiten: Entweder du (oder eine Bande Beamter oder Politiker) schreibt den Leuten vor, was für Bedürnisse zu haben haben (was auf mich ziemlich totalitär wirkt) oder deine Liste wird elendslang, was sie irgendwie obsolet macht.
 

IMplo

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Jo, die Abgrenzung fällt schwer, sehe ich auch so.

Dennoch fände ich die Besteuerung von Konsum besser als die Besteuerung der Arbeit an sich. Der Vorteil liegt ja auf der Hand:

Mehr netto erhalten und mehr Steuern zahlen nur bei mehr Konsum ;) Dazu kommen noch die allseits beliebten, geringeren Lohnnebenkosten :)

Zum teuren Auto: Man bedenke die Steuerquote auf Treibstoffen und auch Nikotin bspw....das hat noch niemanden zum Aufhören bewogen - es wird weiter getankt und geraucht ...

So ein Katalog an Bedürfnissen ist halt heikel, aber die Frage ist ja nicht, ob ein System perfekt ist, sondern, ob es den Menschen innerhalb des Systems den denkbar besten Dienst leistet zur Bewältigung der Aufgaben im Leben (oha, was ne Formulierung) ^^

Greetz!
IMplo
 

agentP

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So ein Katalog an Bedürfnissen ist halt heikel, aber die Frage ist ja nicht, ob ein System perfekt ist, sondern, ob es den Menschen innerhalb des Systems den denkbar besten Dienst leistet zur Bewältigung der Aufgaben im Leben (oha, was ne Formulierung)

Das Problem, dass ich sehe, ist dass "der denkbar beste Dienst" womöglich individuell sehr unterschiedlich ist. Menschen haben nunmal unterschiedliche Bedürfnisse.
 

IMplo

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Ja, absolut.

Verzicht ist aber auch heute durchaus nichts ungewöhnliches...daher wäre es sicher von Vorteil, nicht auf "Grundsätzliches" zu verzichten, sondern eben bspw. eher auf nen Auto, Urlaubsreise, etc.

Greetz!
IMplo
 

agentP

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Es sei denn natürlich, du brauchst da Auto um zu Vorstellungsgesprächen oder zum Arbeitsplatz zu kommen, aber da kann man dann ja wieder Sonderlocken einführen. Ich mein, Finanzbeamte wollen ja auch eine Daseinsberechtigung haben und wer will schon ein einfaches Steuerrecht. ;-)
 

IMplo

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Autos kann man nicht wirklich "brauchen", bei der Dichte des ÖPNV.

Man kann sie aber "wollen" - gut, aber das ist dann ein anderes Thema ;)

Und zu Steuerberatern:

Her mit den einfachen Steuern und weg mit solchen Betrieben, die eigentlich nur dazu da sind, Lücken zu finden, die Steuern sparen.
Die machen sich im Grunde daran satt, daß der Allgemeinheit Geld "entzogen/ nicht gezahlt" wird.

Ein einfaches Steuersystem ohne abertausende Schlupflöcher trägt immens zur mehr Steuergerechtigkeit bei.

Ist so ein wenig, wie mit dem Zivil/Wehrdienst; zu meiner Dienstzeit wurde schon längst nicht mehr jeder gezogen - Gerechtigkeit gab es da in keiner Weise.

Greetz!
IMplo
 

agentP

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Autos kann man nicht wirklich "brauchen", bei der Dichte des ÖPNV.
Du gestattest jetzt aber dass ich laut lache, oder? Ich weiss nicht wo du wohnst, aber ganz bestimmt nicht irgendwo auf dem Land in Brandenburg oder Bayern.

Und zu Steuerberatern:

Eigentlich habe ich nicht von "Beratern" sondern von "Beamten" gesprochen.

Aber um dieses offtopic für mich mal abzuschliessen: Deine Idee führt nach meinem Dafürhalten entweder zu einer noch stärkeren Benachteiligung von Leuten, die ohnehin nicht viel haben oder aber zu noch mehr Burokratie. Beides finde ich nicht erstrebenswert.
 
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Simple Man schrieb:
hast du mal nen Link zur Hand, wo die FED, ihre Strukturen, Kontrollinstanzen usw. genauer erklärt werden? :gruebel:

http://de.youtube.com/watch?v=_dmPchuXIXQ&feature=related


"If the American people ever allowed the banks to control the issuance of their currency, the banks and corporations that will grow up around them will deprive the people of all property until their children will wake up homeless on the continent their fathers occupied.
Thomas Jefferson
 
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Der Witz ist doch, dass die BRD bei großen nationalen und internationalen Kreditinstituten aussichtslos hoch verschuldet ist, so dass eine Rückzahlung auf dem bisherigen Wege (über die Aufnahme verzinster Kredite) nicht möglich ist. Anstatt gegenwärtig aber die Situation zu nutzen und die Schulden endlich zu begleichen, kauft sich der verschuldete Staat auch noch über eine weitaus höhere Summe (als die Staatsverschuldung) bei seinen Gläubigern, den Banken, ein.

sabotageakt.org schrieb:
Laut dem Bund der Steuerzahler beträgt die Staatsverschuldung pro Kopf derzeit rund 19 Euro. Eine „nette Alternative“ zur derzeitigen politischen Lösung - die schon rein mathematisch nicht funktionieren kann -, wäre, zunächst einmal, den riesigen Schuldenberg mit den Geldern des Rettungspakets abbzubezahlen. So könnte man den Staat (und damit seine Bürger) auf einen Schlag entlasten und für immer aus der Schuld der privaten Kreditinstitute befreien. Im direkten Vergleich mit der ausweglosen Zinskreditaufnahme der bundesdeutschen Finanzagentur und dem aktionistischen Rettungspaket, wäre dies die pure Vernunft und eine echte Alternative mit Zukunftsperspektive - vor allem für den Staat selbst.

P.S.: Wer jedem Bundesbürger 6000 Euro "stehlen" kann (soviel "kostet" das Rettungspaket jeden Bürger), der dürfte keine Schiwerigkeiten damit haben, stattdessen zunächst für jeden 20 Euro aus dem Staatssäckel zu nehmen um die Staatsverschuldung ein für alle Mal zu tilgen

http://sabotageakt.dyndns.org/sabotageakt.org/index.php?op=ViewArticle&articleId=54&blogId=1

Wäre mir neu ... aber du scheinst dich bei dem Thema ja auszukennen, hast du mal nen Link zur Hand, wo die FED, ihre Strukturen, Kontrollinstanzen usw. genauer erklärt werden? grübel

Ist das jetzt dein ernst? Und du schimpfst dich Redakteur? Google kann auch dein Freund sein!

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Sensoe

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Äähm 20 Ois pro Kopf?
Lass mich überlegen...20 Ois x 80 Mio...1,6 Mrd Staatsverschuldung?Gesamt?

coole Quelle...

Edit:

Es sind wohl eher 1600 Milliarden...aber hey, bei so vielen Nullen kann sich son Fehler mal einschleichen.. :lach1:
 

agentP

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Ist das jetzt dein ernst? Und du schimpfst dich Redakteur? Google kann auch dein Freund sein!

Man kann auch höflich sein und wenn man schon eine Behauptung aufstellt wenigstens auf Nachfrage die Quelle liefern.
 

agentP

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Sehr ausführlicher Artikel (das Zitat ist nur die "conclusion" von einem Professor für Wirtschaftwissenschaften in Charleston, der auch auf diese und jene Verschwörungstheorie eingeht:



Who owns the Fed? The owners of a business typically have ultimate authority over operations and serve as residual claimant. Stockholders elect directors, who appoint top management. Stockholders receive the profits — excess revenues after all other claims on funds are paid.

For the Fed, final authority is in the hands of the politicians. They appoint the Board of Governors, who dominate the Federal Reserve banks. Further, any earnings of the Federal Reserve banks beyond expenses, including the 6% dividend to the member banks, goes to the U.S. Treasury. Since the U.S. government has final authority and serves as residual claimant, the most reasonable view is that the Federal Reserve system is government-owned.
http://www.libertyunbound.com/archive/2004_10/woolsey-fed.html
 

Simple Man

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Z schrieb:
Ist das jetzt dein ernst?
Nö, deiner?

Würdest du mir eine Quelle posten, in der steht, dass die FED aus Goldmann Sachs, JP Morgan, etc. - und zwar unabhängig davon, dass eine Bank in den USA ab einer bestimmten Größe eh verpflichtet ist, Mitglied der FED zu sein - besteht, wenn ich ganz lieb bitte, bitte sage?
 

Sedge

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Tschuldigung dass das Bild so groß ist, aber es erklärt einiges zur Finanzkrise :-_-:

imagescalvin-20and-20hobbs.jpg
 

murphy37

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Hallo Forum :D

Meine bescheidene Meinung zur Finanzkriese und zukünftiger Vermeidung:

1. Geldschöpfung in Staatliche Hand!

Es kann nicht angehen, dass private Kartelle die Macht haben, den Geldhahn nach Belieben auf und zu zudrehen.
Was für das Grundgesetzt das BvG ist, müsste dann auch für die Geldschöpfung geschaffen werden. Ein Souverän, der alle paar Jahre neu gewählt wird. (z.B.).

Es gab in den 30ern ein Projekt mit alternativem Geldsystem in Wörgl, ein Ort in Tirol. http://de.wikipedia.org/wiki/Wörgl
Unter dem Abschnitt: "Wörgler Geldexperiment". Sowas könnte z.B. funktionieren.


2. Der Zinz gehört abgeschafft!

Der Zinz ist das Geschwür des Geldes. Solange der bleibt, wird es zwangsläufig immer wieder Finanzkriesen geben. Alleine unter moralischen Aspekten kann man den Zinz nur ablehnen. Warum? Dazu eine Gegenfrage: Mit welchem Recht kann jemand Geld aus dem NICHTS schaffen und es anschliessend gegen Zahlung eines Zinz verleihen?
Wenn ein Staat sich verschuldet, kommt er da nie wieder raus. Er kann nur die Zinsen tilgen, (wenn überhaupt), und muss ständig neue Kredite aufnehmen um seine Politik zu finanzieren. Er gibt diese imensen Kosten an die Steuerzahler weiter, die widerum oft ebenfalls Kredite aufnehmen müssen. usw. usf. Der Staatshaushalt ist ständig knapp und es werden Gelder für die Komunen gestrichen. Das spüren wir alle täglich.
Das kann man natürlich nicht ausschliesslich dem Geldsystem zur Last legen, da auch die Regierung einen sehr grossen Teil dazu beiträgt. (Kompetenzen, etc.), aber das ist ein anderes Thema. Fakt ist, dass der Zinz dazu führt, dass das Geld immer von unten nach oben wandert und er durch seine Dynamik Kriege, Armut, Korruption und Habgier verursacht. Und sowas gehört abgeschafft.

Das Schlimmste ist, dass die jenigen, die das Zinzsystem erschaffen haben, auf Kosten der ganzen Welt letztendlich davon profitieren.
Und das kann einfach nicht angehen!

Ich frage mich echt, warum dieses Geldsystem immer noch existiert.

Gruß,
murphy37
 
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