Einberufungspraxis der Bundeswehr ist rechtens

Winston_Smith

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[/quote]einfach weil es so super ist leute zu was zu zwingen?
nein. zwang ist immer doof. aber wenn jemand nicht versteht, daß es durchaus nicht zuviel verlangt ist, auch mal was für die gesellschaft zu leisten, muß man die person halt mit anderen mitteln überzeugen.
da möcht ich doch stramm stehen vorm weißen fiat uno
die sache mit dem fiat-uno hat einen anderen hintergrund. ich wohne weder in paris, noch besitze ich so ein fahrzeug. aber wenn dich der hintergrund wirklich interessiert, schau einfach mal unter google nach.

ws
 

Trasher

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Im endeffekt wird einem Jungen Menschen dadurch mehrer Monate geklaut, die Dringend für die Berufliche Entwicklung notwendig sind
Ich meine, daß gerade der Wehr- und Zivildienst auch für eine persönliche Weiterentwicklung vieler junger Menschen sorgt.
Ein ökologisches oder soziales Jahr kann glaube ich niemandem ernsthaft schaden.
Und wenn das nur heißt, die Knirpse weg von Muttis Busen zu bekommen.
 

Winston_Smith

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@trascher

genau das meine ich auch. schaden kann es niemanden. im gegenteil. und wer diese erkenntnis eben nicht hat, wird halt "überzeugt".


anmerkung zu meinem letzten posting: uuups. ich hab da wohl was mit dem "quote" verdaddelt....

ws
 

agentP

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Ein ökologisches oder soziales Jahr kann glaube ich niemandem ernsthaft schaden.
Doch, es schadet den Leuten, die in diesen Berufen tätig sind und deren Gehälter durch die billigen Zwangsarbeitskräfte schön niedrig bleiben.

Ich meine, daß gerade der Wehr- und Zivildienst auch für eine persönliche Weiterentwicklung vieler junger Menschen sorgt.
Das kann schon sein, aber ob ich mich weiterentwickeln will und vor allem wie und in welche Richtung, diese Entscheidung möchte ich eigentlich nicht an den Staat abgeben.
 

Tortenhuber

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an der stelle möchte ich schon mal leise die warnglocken leuten, nicht dass ihr euch noch gegenseitig zerfleischt und auf einmal - und keiner weiss warum - keiner mehr auf das thema antworten kann :twisted:


@ agent: soweit hab ich an der stelle nicht gedacht, für mich stand eher das recht des individuums auf selbstbestimmung im vordergrund. es sollte jedem offengelassen werden wie (und wie heißt hier auf welche art und weise und nicht in welchem ausmaß) er die gesellschaft in der er lebt unterstützt.

so und jetzt nochmal deutlich: bessert euren ton sonst ist hier für einige eine grenze überschritten.
 

forcemagick

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Trasher schrieb:
Ich meine, daß gerade der Wehr- und Zivildienst auch für eine persönliche Weiterentwicklung vieler junger Menschen sorgt.
Ein ökologisches oder soziales Jahr kann glaube ich niemandem ernsthaft schaden.
Und wenn das nur heißt, die Knirpse weg von Muttis Busen zu bekommen.

im prinzip würde wohl eine art soziales jahr oder ein soziales halbes jahr im rahmen einer art schulischer ausbildung wohl gar nicht so schaden, da geb ich dir glatt recht.

allerdings ist das für mich immer eine frage der ausführung.

würde man sowas eben z.b. im rahmen der schulischen bildung veranstalten und begleiten mit entsprechend unterricht ( ich habe im rahmen meiner schulischen ausbildung auch praktikas in altenheimen, behindertenheimen, werkstätten für behinderte durchgezogen ), dann wäre das wahrscheinlich eine wirklich ganz interessante sache... verknackt man dahingegen junge menschen einfach mal so zu einem jahr "zwangsarbeit" finde ich das nicht so besonders toll...

die praxis des wehrdienstes/zivildienstes ist derzeit reichlich ungerecht. junge frauen müssen nicht, die dürfen wenn sie wollen, und von den jungen männern scheidet ein gewisser prozentsatz einfach aus weil sie nicht als wehrtauglich gelten.. in der folge ist es dann letztlich gevatter zufall wer ein jahr damit verbringen muss und wer nicht.
 

Flowing_tears

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Sorry Tortenhuber, werd mich bessern ^^




Winston_Smith schrieb:
@trascher
genau das meine ich auch. schaden kann es niemanden. im gegenteil. und wer diese erkenntnis eben nicht hat, wird halt "überzeugt".
ws

Und das ist demokratisch? Klingt für mich irgendwie nach 3. Reich..


"überzeugt" werden... warum muss ich da bloss an die Fascho Schläger mit Baseballkeulen denken?
 

jogi1968

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Zitat Trasher:
Ich meine, daß gerade der Wehr- und Zivildienst auch für eine persönliche Weiterentwicklung vieler junger Menschen sorgt.
Ein ökologisches oder soziales Jahr kann glaube ich niemandem ernsthaft schaden.
Und wenn das nur heißt, die Knirpse weg von Muttis Busen zu bekommen.

Das sollte dann doch aber die Aufgabe der Mutti sein, oder jeder meinst Du das dann auch wirklich jeder, egal ob Männlein, Weiblein, dick, dünn, Behindert, egal welcher Nationalität, usw. diese Zwangsarbeit für ein Jahr machen soll. Und was sollen dann alle machen? Schützengräben?

Zwangsarbeit ist Zwangsarbeit ob heute oder vor 70 Jahren (da gabs so was auch schon mal)
 

Trasher

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agentp schrieb:
Ein ökologisches oder soziales Jahr kann glaube ich niemandem ernsthaft schaden.
Doch, es schadet den Leuten, die in diesen Berufen tätig sind und deren Gehälter durch die billigen Zwangsarbeitskräfte schön niedrig bleiben.
Und wer soll die ganzen Stellen bezahlen, die zur Zeit mit Zivis besetzt sind?

Ich meine, daß gerade der Wehr- und Zivildienst auch für eine persönliche Weiterentwicklung vieler junger Menschen sorgt.
Das kann schon sein, aber ob ich mich weiterentwickeln will und vor allem wie und in welche Richtung, diese Entscheidung möchte ich eigentlich nicht an den Staat abgeben.
Da hast Du sicherlich recht, aber ich kenne recht wenige, die ihre Zivi- oder Bundzeit wirklich bereuen.

jogi1968 schrieb:
Und was sollen dann alle machen? Schützengräben?
Ich glaube, es gibt genügend sinnvolle Tätigkeiten im sozialen oder ökologischen Sektor. Man sieht es doch an den 1Euro-Jobs. Da werden Arbeiten möglich, die sonst keiner machen würde.
 

sensei

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Eine persönliche Weiterentwicklung kann aber auch ohne Wehr- Zivildienst stattfinden.
Desweiteren garantiert die Wehrpflicht keine Weiterentwicklung in dieser Hinsicht.

Von daher ist dieses Argument imo hinfällig.

Der Wille zu lernen kann nicht nur antrainiert werden, das ist eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen.
 

Lazarus

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ach kommt Leute - 3. Reich, Zwangsarbeit..... Mutti muss das machen.....


was fürn Blödsinn ist das denn? welche Familie ist denn heut noch in der Lage ihre Sprösslinge richtig zu erziehen?? das übernimmt zu 95% doch das privat Fernsehn.... das Ergebnis ist auch hier im Forum oft zu sehen.....

Logisch muss das alles mal gründlich reformiert werden: das soziale Jahr sollte ausnahmslos für jeden gelten und es muss frei wählbar sein in welchem Bereich.
Die Entlohnung sollte der eines ersten Lehrjahres in einem entsprechendem Beruf gleichen und es sollte gleich nach Schulabschluß vor einer Ausbildung liegen.
Wer nicht bereit ist seinen Teil der Gesellschaft bei zu tun sollte auch dieses dürfen - allerdings sollten ihm ab dann sämtliche staatliche Fürsorge welche er nicht einbezahlt hat verwehrt werden - auch das Wahlrecht.
 

forcemagick

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agentp schrieb:
Ein ökologisches oder soziales Jahr kann glaube ich niemandem ernsthaft schaden.
Doch, es schadet den Leuten, die in diesen Berufen tätig sind und deren Gehälter durch die billigen Zwangsarbeitskräfte schön niedrig bleiben.

das ist natürlich ein wirklich gutes argument.

das problem ist ganz klar: unser system ist einerseits so ausgelegt, dass die quasi kostenlosen zivis und auch eineurojobber eine letztlich zentrale stütze unseres pflegesystems sind ( man stelle sich mal vor es gäbe all die zivis nicht mehr... wer mal im krankenhaus gelegen war kennt sie, diese dienstbaren guten zivigeister, die man morgens schon sieht und die verblüffenderweise auch abends noch da sind und das alles für quasi lau .... ganze pflegebetriebe würden schlicht zusammenbrechen wären die zivis nicht mehr da .... )
und ganz klar.. diese leute werden gebraucht und man ist gleichzeitig nicht bereit deren wichtige leistung entsprechend zu entlohnen... letztlich sind unsere zivis unbezahlbar...

schlimmerweise wird das alles schon viel zu lange praktiziert und eine umkehr aus dieser praxis scheint nicht möglich... das heißt.. jetzt hat man ja den eineurojobber erfunden, der kann diese lücke ja füllen, aber das ist natürlich nur das austreiben des teufels mit dem belzebub, denn am ende haben wir eben wieder jene unverzichtbaren billigkräfte, die dann ähnlich wie der zivi nicht mehr abgeschafft werden können weil sonst der laden zusammenbricht.

aber wie bringt man nun den sozialbetrieb dazu mit entsprechend bezahlten vollkräften zu funktioniern? wo doch den sozialen trägern vermeintlich oder auch tatsächlich das geld fehlt für diese vollkräfte.
 

Flowing_tears

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Lazarus schrieb:
Logisch muss das alles mal gründlich reformiert werden: das soziale Jahr sollte ausnahmslos für jeden gelten und es muss frei wählbar sein in welchem Bereich.
Die Entlohnung sollte der eines ersten Lehrjahres in einem entsprechendem Beruf gleichen und es sollte gleich nach Schulabschluß vor einer Ausbildung liegen.
Wer nicht bereit ist seinen Teil der Gesellschaft bei zu tun sollte auch dieses dürfen - allerdings sollten ihm ab dann sämtliche staatliche Fürsorge welche er nicht einbezahlt hat verwehrt werden - auch das Wahlrecht.


Ja dagegen sagt ja auch niemand was. So wie du es geschrieben hast ist es nur gut und Sinnvoll.
Aber ich denke auch, dass die meisten die hier die Contra Position eingenommen haben, nichts gegen Zivi haben, sondern gegen Wehrpflicht.

So wie du es gesagt hast, ist es ok.
 

Lazarus

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kann man das hier denn überhaupt noch Wehrpflicht nennen?? muss ja keiner mehr wehren.... kennt einer jemanden der zum Bund mußte und kein Zivi machen durfte? Ich kenn viele die nichtmal das mußten, so einfach ist es heut sich zu drücken......

Die Jammerlappen die zum Bund mußten haben versäumt ihren Wiederspruch einzulegen oder meinten das sie das angesammte Recht hätten das sie über allen Dingen stehen....
 

Winston_Smith

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wo doch den sozialen trägern vermeintlich oder auch tatsächlich das geld fehlt für diese vollkräfte.

Ja eben. Und darum sollte doch eigentlich jeder gewillt sein, diese sozialen träger durch seine billige arbeit zu unterstützen. Man bricht sich keinen zacken aus der krone, wenn man mal für ein paar monate etwas leistet, ohne dabei auf seinen eigenen vorteil zu schauen.

und auch der wehrdienst gehört dazu. mein göttchen. was ist daran schlimm, mal für 9monate ein bißchen dreck zu fressen. wieso soll man denn nicht lernen, im falle des falles sein land zu verteidigen?


3. Reich, Zwangsarbeit.....

sorry, aber diesen vergleichen wird mir übel! wer im ernst meint, er könne ein KZ mit einem zivijob im altenheim vergleichen, hat entweder in geschichte geschlafen oder sollte mal wirklich in ein altersheim gehen und sehen, was die zivis da machen.

ws
 

sensei

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Winston_Smith schrieb:
Ja eben. Und darum sollte doch eigentlich jeder gewillt sein, diese sozialen träger durch seine billige arbeit zu unterstützen. Man bricht sich keinen zacken aus der krone, wenn man mal für ein paar monate etwas leistet, ohne dabei auf seinen eigenen vorteil zu schauen.

Solidarität auf Befehl funktioniert ebenso wenig wie Enthaltsamkeit per Gesetz.
 

agentP

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Und wer soll die ganzen Stellen bezahlen, die zur Zeit mit Zivis besetzt sind?
Das weiss ich nicht, ich bin weder Volkswirt noch Politiker und diese Leute werden schließlich dafür bezahlt, so etwas zu planen. Ich finde es aber nicht sehr gerecht, daß Jugendliche zum Zwangsdienst herangezogen werden, weil diese Leute offenbar keine schlüssige Finanzplanung hinkriegen.
Eine andere Option wäre natürlich die Bundeswehr noch weiter abzubauen, dann bräuchte man keine Wehrpflichtigen mehr und hätte darüberhinaus eine Menge Mittel über, mit denen man ausgebildete Pfleger, etc. zahlen könnte.

sorry, aber diesen vergleichen wird mir übel! wer im ernst meint, er könne ein KZ mit einem zivijob im altenheim vergleichen, hat entweder in geschichte geschlafen oder sollte mal wirklich in ein altersheim gehen und sehen, was die zivis da machen.
Und wer gleich an KZs denkt weil er noch nie vom Reichsarbeitsdienst gehört hat, der hat erst recht geschlafen. :roll:
 

Winston_Smith

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Solidarität auf Befehl funktioniert ebenso wenig wie Enthaltsamkeit per Gesetz.

Das mag sein. So lange aber ein Großteil der Bevölkerung eben nicht solidarisch mit der Gesellschaft ist, muß es eben den Zwang geben.

Ich finde das auch traurig. Mir wäre es lieber, wenn jeder Schulabgänger sagen würde: "Hey, ich will auch mal was für die Gesellschaft tun. Wo kann ich mich melden?"

Dies ist aber leider nicht so.

ws
 

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