Die Gotthardtunneleröffnung 2016

albi2000

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Die Gotthardtunneleröffnungsfeier 2016. Für viele wurde diese als Satanistische Eröffnungsakt bezeichnet.
Hier die Sage von der Teufelsbrücke.

Bereits im 13. Jahrhundert hatten die Urner (Schweiz) immer wieder versucht, eine Brücke über die wilde Reuss zu schlagen, doch zu oft waren die Säumer mit ihren Maultieren und Waren in die Tiefe gestürzt. Es geht die Sage, dass die Urner immer wieder darüber rätselten, wie die Schöllenenschlucht zu überwinden sei. Schliesslich rief ein Landamman ganz verzweifelt aus: "Do sell der Tyfel e brigg bue" "Soll doch der Teufel selber da eine Brücke bauen!" Kaum ausgesprochen, stand er schon vor der Urner Bevölkerung. Der Teufel versprach ihnen einen Pakt: Die Brücke würde fortan halten. Aber der Teufel sagte zu den Leuten, er werde eine Brücke bauen, aber die erste Seele, die die neue Brücke überschreitet, soll ihm gehören. Nachdem man auf diesen Handel eingegangen war, stand auch schon bald eine neue starke Brücke über der Schlucht.
Doch die Urner wussten nicht, wen sie hinüberschicken sollten, bis ein schlauer Bauer eine geniale Idee hatte. Er band seinen Geissbock los und jagte den Ziegenbock auf die andere Seite. Rasend vor Wut, ergriff der Teufel einen Felsblock und drohte damit, sein Werk zu zerstören. Darauf kam ein altes Weiblein des Wegs und ritzte ein Kreuz in den Stein. Als der Teufel dies sah, verfehlte er sein Ziel, und der Fels landete in der Nähe von Göschenen. Dort liegt der Teufelsstein nun seit Jahrhunderten. Die Brücke nennt man seit dieser Zeit die Teufelsbrücke.

Nun kommen wir zur Gotthardtunneleröffnungsfeier:

Vielleicht wird in ein paar Jahren vom Gotthard Tunnel auch eine solche Sage entstehen.
Diese könnte dann folgendermaßen in die Geschichtsbücher eingehen.
„Die Schweizer wollten einen Tunnel bauen. Kaum war die Hälfte des Tunnels gebaut, war das geplante Budget schon drauf gegangen, ein technisches Problem nach dem andern zeigte sich, ebenso gab es ein halbes dutzend Unfälle, die acht Menschenopfer forderten. Die Bundesräte waren verzweifelt und dachten schon daran, dass sie das Projekt stoppen und die 2000 Mineure ohne Lohn nach Hause schicken müssten. Sie brauchten erneut einen Milliardenkredit. Da rief einer: „do sell halt der Tyfel de Tunnel fertig bue“ es dauerte nicht lange, da erschien im Bundeshaus der leibhaftige mit Hörnern auf einem Monitor, und meldete sich zum Wort. Er sagte, dass er ihnen einen Kredit und bessere Technik zukommen lassen werde. Sie sollen sich aber nicht fürchten, dass er die ersten sieben, die den Tunnel durchqueren, für sich schnappen werde. Nein nein.
Dafür verlange er aber, dass man den Tunnel mit seinem Namen „Satan's Tunnel“ benennen müsse, und dass er bei der Eröffnungsfeier mit einer Tanzgruppe dabei sein dürfe. Bis auf einen waren die Bundesräte sofort einverstanden. Nicht per Handschlag, aber per Mausklick klickten sie ein.
Schon drei Stunden später meldete sich die Barclays-Bank, der Kredit sei bewilligt worden, sie können jetzt weiter bauen.

Als der Tunnel fertig war, wurde eine große Feier veranstaltet. Am Anfang verlief das Programm normal, vom Teufel war noch nichts zu sehen.
Doch plötzlich war er da, er sah er in der ersten Reihe ein leerer Stuhl, der war reserviert für Christoph Blocher (alt Bundesrat, Sohn eines Pfarrers). Dann ist gerade der Iman eingetroffen, der hatte den Koran unter dem Arm. Ebenfalls ist der katholische Pfarrer angekommen, der hatte auf seinem Auto einen Kleber: „Jesus lebt“ und er trug ein Kreuz unter dem Arm. Das machte den Teufel dann fuchsteufelswild. Er verwandelte sich in einen zweibeinigen Geißbock und brüllte wie ein tollwütiger Stier und mischte sich unter die Tanzgruppe. Er hat so laut geschrien, dass man den Klang von den 77 Alphörnern und der Trommler nicht mehr hören konnte. Dann schien die Sache außer Kontrolle zu geraten. Einige sagten, sie hätten Engel vom Himmel herabfahren sehen, ebenso eine Frauengestalt mit entblößten Brüsten und einem einstellten Gesicht, Tänzerinnen seien vergewaltigt worden. Mehre zweibeinige Ziegenböcke trieben da auf einem offenen Güterwagen ihr Unwesen. Es war so, als ob diese Tanzgruppe wie vom Teufel besessen waren. Dieses Spektakel wollte kein Ende nehmen. Das Fernsehen konnte sich nicht mehr an das Programm halten.

Sodann traf auch der Außenminister Didier Burkhalter ein, er wollte die neue vergoldete Tafel mit der Aufschrift „Satan's Tunnel“ zum Tunneleingang bringen für die Taufe. Ein Freimaurer in einem roten Arbeitsgewand war auch schon dabei, Beton anzurühren, um die Tafel an den Felsen zu befestigen.
Doch da kam plötzlich wie aus heiterem Himmel ein Außerirdischer, und entriss den Minister die Tafel. Der wollte sich noch zur Wehr setzen und hat aber dabei seinen Fuß verstaucht. Der Alien zuckte ein pistolenähnlicher Laserstrahl, warf das Plakat auf den Boden und zerstörte es, so dass es ganz zusammengeschmolzt wurde. Dann ist er wieder veschwunden. Als der Satan das sah, schäumte er vor Wut aus dem Mund, dann rannte er schnurstracks zu einer Lokomotive und wollte diese umstürzen. Doch jetzt hatte er sich übernommenen, die Loki war zu schwer. Da kam eine Nonne daher und machte mit einem Lippenstift ein Kreuz auf die Loki. Da entschwand er durch den Tunnel.

Wegen diesem Durcheinander konnten dann die folgenden Personen nicht mehr auftreten:
Elisabeth Kopp, alt Bundesrätin, Erich von Däniken, die Bilderberger, die Salafisten und die Zeugen Jehovas.“

Wie gesagt, das wäre nur ein satirischer Entwurf, es wird auch nicht etwa behauptet, das das die volle Wahrheit sei. Jeder erzählt die Ereignisse auf seine Art und Weise. Die leute sind dran gewöhnt, dass man sie ein bisschen anlügt.
Wer die volle Wahrheit wissen möchte, der soll sich die Videos ansehen, diese dauern jeweils nur etwa sechs Stunden.

Es gab da noch weitere Gerüchte: Jemand berichte, die Mineure seien im Tunnel auf in Loch gestoßen, wo Schwefeldämpfe herausgekommen seien, und für das Loch wieder zuzumauern, mussten sie Gasmasken tragen, ist doch alles Unsinn.

Noch zur Sage von der Teufelsbrücke. Wann weiß nie so recht, ob etwas wahres dran ist oder nicht. Nun lesen wir aber im Alten Testament in Richter 11,29 ein fast gleiche Geschichte, allerdings hatte hier nicht der Satan seine Hand im Spiel, es war der Gott Jehova:

29 Da kam der Geist des Herrn auf Jephtah; der zog durch Gilead und Manasse und durch Mizpa, das in Gilead liegt; und von Mizpa, das in Gilead liegt, zog er gegen die Kinder Ammon. 30 Und Jephtah tat dem Herrn ein Gelübde und sprach: Gibst du die Kinder Ammon in meine Hand, 31 so soll das, was zu meiner Haustür heraus mir entgegenkommt, wenn ich in Frieden von den Kindern Ammon wiederkehre, dem Herrn gehören, und ich will es zum Brandopfer darbringen.
32 Also zog Jephtah gegen die Kinder Ammon, um wider sie zu streiten. Und der Herr gab sie in seine Hand. 33 Und er schlug sie von Aroer an, bis man gen Minnit kommt, zwanzig Städte, und bis gen Abel-Keramin, in einer sehr großen Schlacht. Also wurden die Kinder Ammon von den Kindern Israel gedemütigt. -
34 Als nun Jephtah nach Mizpa zu seinem Hause kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Handpauken und Reigen; sie war aber sein einziges Kind, und er hatte sonst weder Sohn noch Tochter. 35 Und als er sie sah, zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie tief beugst du mich nieder und betrübst du mich! Denn ich habe meinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan und kann es nicht widerrufen!
36 Sie aber sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan, so tue an mir, wie es aus deinem Munde gegangen ist, nachdem der Herr dich an deinen Feinden, den Kindern Ammon, gerächt hat! 37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Das werde mir gestattet, daß du mich zwei Monate lang verschonest, damit ich auf die Berge steigen und über meine Ehelosigkeit mit meinen Freundinnen weinen kann.
38 Er sprach: Gehe hin! Und er ließ sie zwei Monate lang frei. Da ging sie hin mit ihren Gespielen und weinte auf den Bergen über ihre Ehelosigkeit. 39 Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er tat ihr, wie er gelobt hatte. Und sie war noch mit keinem Mann bekannt gewesen.
40 Daher ward es Brauch in Israel, daß die Töchter Israels jährlich hingehen, um die Tochter Jephtahs, des Gileaditers, zu besingen[a], vier Tage im Jahre.

Bemerkung in der Lutherbibel 1545:
*Man will / er habe sie nicht geopffert / Aber der Text stehet da klar. So sihet man auch beide an den Richtern vnd Königen / das sie nach grossen Thatten / haben auch grosse torheit müssen begehen / zuuerhüten den leidigen hohmut.*

Leute die das alte Testament nur oberflächlich kennen, könnte solches wie ein Keulenschlag treffen. Sind solche Schriften richtig überliefert und auch richtig unübersetzt worden? Eben muss man hier die Frage aufwerfen, stecken Satan und Jehova gar unter der gleichen Decke? Siehe auch die Geschichte von Hiob.
Es ist jedoch so, dass der Mensch nur dasjenige verkraften kann, zu dem sein geistiger Evolutionsstand reicht. Eine Wahrheit wird nicht deshalb zum Irrtum, weil sie nur wenige kennen, und ein Irrtum wird auch deshalb nicht zur Wahrheit, weil Millionen Menschen auf den Straßen des Irrtums wandeln.


https://www.youtube.com/watch?v=Sny1XUXnh0Y



http://www.repage2.de/member/allenbach/index.htm
 

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zu Jiftach: Richter 11, 29-40
Mich erinnert diese Geschichte auch an den Auftrag an Abraham (Gen 22, 1-19), seinen Sohn Isaak zu opfern. Letztendlich braucht er diese Opferung nicht durchführen, sondern opfert schlussendlich ein Tier. Wir haben diese Stelle damals im katholischen Religionsunterricht behandelt. Unser Religionslehrer wies uns darauf hin, dass diese Stelle als eine Abkehr vom Menschenopfer verstanden werden könne. Mir war das damals nicht so leicht verständlich. In der deutschen Übersetzung ist, je nach Übersetzung, vom HERRN oder von GOTT die Rede. Allerdings liest sich die Stelle wieder ganz anders, wenn die Gottesnahmen berücksichtigt werden, die werden in den Übersetzungen geflissentlich ausgelassen. Auf die "Elohisten" und die "Jahwisten" hat er damals hingewiesen. Der Befehl zum Opfer geht von Elohim aus, der Befehl, den Jungen nicht zu opfern, von JHWH. Angenommen wird, dass der Begriff Elohim aus der polytheistischen Götterwelt Kanaans stamme.

Zur Entstehung der obigen Geschichte (Jiftach in Richter 11) habe ich nur auf Wikipedia etwas brauchbares gefunden, so gehen manche Forscher davon aus, dass ein hellenistischer Einfluss zu sehen sei (Iphigenie und Idomeneus). Andere sehen in dem Gedenkfest einen kanaanäischen Brauch, einen Hinweis auf einen weiblichen Initiationsritus. Jiftach

Sind solche Schriften richtig überliefert und auch richtig unübersetzt worden? Eben muss man hier die Frage aufwerfen, stecken Satan und Jehova gar unter der gleichen Decke? Siehe auch die Geschichte von Hiob.
Sehr lesenswert ist ein Artikel auf auf Bibelwissenschaft.de.
Zur Herkunft: schon im Baal-Epos ist der der Name Jawe zu lesen. Ältester Beleg für den Namen sei aus Ägypten (14 Jd. v. C.). Interessant ist auch:
In der Militärkolonie auf der oberägyptischen Nilinsel → Elephantine ist Jahwe der Hauptgott der jehudischen Bevölkerungsgruppe. Die aramäischen Dokumente aus dem 5. Jh. v. Chr., die hier gefunden wurden, geben Zeugnis von einer nicht gänzlich monotheistischen Form des Jahwismus
und
Die Textfunde von Kuntillet ‘Aǧrūd (→ Kuntillet ‘Aǧrūd [Kuntillet Agrud]) und Chirbet el-Qōm (→ Chirbet el-Qōm) haben ein unerwartetes Licht auf die israelitische Religion geworfen. Sie verweisen auf „Jahwe und seine → Aschera“ (Renz 1995, 47-64.202-11)
.

Ein Artikel zu Satan...
Daraus:
Im Alten Testament kommt (der) Satan als personifiziertes himmlisches Wesen an vier Stellen vor (Hi 1,6-12 und Hi 2,1-7; Sach 3,1-7; 1Chr 21,1; Num 22,22.32). Die Funktionen, die der Satansgestalt in der Forschung an diesen Stellen zugeschrieben werden, sind vielfältig: Der Satan kann als Verkörperung „gewisse(r) Seelenzustände, Gemüthslagen und Geistesrichtungen“ interpretiert werden (Roskoff, 1869, 189), als Dämon (Jirku, 1912, 49; Hans Duhm, 1904, 16-20; → Dämonen) oder als Gottes- und Menschenfeind, der einen legitimen Bestandteil der israelitischen Religion darstellt. Religionsgeschichtlich wird seine Funktion auf dem Hintergrund der Vorstellung vom Hof der altorientalischen Großkönige und der Angst der Vasallenfürsten vor Verleumdung gedeutet (Brock-Utne, 1935, 219-227)
.

Und weil ich Abraham schon erwähnt habe, Satan bekommt andere Namen in der zwischentestamentlichen Literatur:
In Weish 2,24 wird der Diabolos als neidisch und als Ursache des Todes in der Welt beschrieben. Im → Buch der Jubiläen bitten die Dämonen unter der Führung Satans, der hier Mastema („Anfeindung“) heißt, Gott darum, dass ein Zehntel der bösen Geister auch nach der Flut weiterhin die Menschen verführen und dem Satan auf Erden dienen dürfen (Gen 9,28 / Jub 10,8-12). Noah erhält das Wissen, von den Dämonen zu heilen. Mastema erfüllt im Jubiläenbuch eine ähnliche Entlastungsfunktion für den auch hier durchaus ambivalent geschilderten Gott JHWH wie der Satan im Buch Hiob: So ist es der Fürst Mastema, der → Abraham dazu verführt, seinen Sohn → Isaak zu opfern (Gen 22,1 / Jub 17,16-18 ).

Zur Anspielung auf Hiob: das war auf dem Forum sicher schon mal Thema - der himmlische Hofstaat spielt im Hiob eine Rolle. Auch da ist ein Artikel auf bibelwissenschaft.de zu finden, der zur weiteren Recherche anregen könnte: Götterrat. Den gab es z. B. wohl auch in Ugarit, in phönizischen und in aramäischen Vorstellungen.
 

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