Der 11.9. Verschwoerungs Aufklärungs Thread

Tuss

Meister
Registriert
20. Dezember 2004
Beiträge
120
Shishachilla schrieb:
Kennst du den Witz mit dem Geisterfahrer, der auf der Autobahn fährt, und im Radio hört, dass man auf seiner Strecke vor einem Geisterfahrer warnt. Und er schaut nur auf die Straße und meint: "Was? Einer? Hunderte!!!"

Hast Du lieber Shisha auch mal ne eigene Meinung dazu oder Diskussionsstoff? Oder bläst du nur in das Horn der anderen? Von Dir lese ich immer nur irgendwas dahingesagtes...
 

Booth

Erleuchteter
Registriert
19. Oktober 2003
Beiträge
1.951
Tuss schrieb:
Hast Du lieber Shisha auch mal ne eigene Meinung dazu oder Diskussionsstoff? Oder bläst du nur in das Horn der anderen? Von Dir lese ich immer nur irgendwas dahingesagtes...
Das Problem an diesen Diskussion ist die Art, wie sie geführt wird - zu einem erheblichen Teil nämlich auf einer persönlichen Schiene. Ständig spricht man den Personen mit anderer Meinung die Intelligenz ab und diffamiert sie. Zudem trifft man bei vielen Diskussionpartnern auf eine selektive Wahrnehmung bzw Interpretation der Informationen.

Ganz unangenehm wird es, wenn Leute, die sich eigentlich auch sachlich intensiv mit der Thematik beschäftigen, dann andere auch auf einer persönlichen Ebene attackieren.

Das zieht sich durch diesen ganzen Thread. Ich bin sicher, daß Du in den 117 (!!) Seiten irgendwo auch ne Menge sachlicher Beiträge von Shishachilla (oder auch mir) findest. Ich persönlich habe ab einem gewissen Punkt absichtlich und dies so auch darstellend nur noch die Meta-Ebene gesucht - versuche mich damit aber halbwegs zurückzuhalten. Manchmal bricht es aus einem aber einfach heraus, wenn man z.b. als erstes Posting von jemanden etwas liest, was einer Schar von Leuten, die hier mitdiskutieren, die Intelligenz abspricht und als Troll diffamiert wird (obwohl man hier teilweise stundenlang im Thread gelesen, gepostet, recherchiert, etc hat)

gruß
Booth
 

Tuss

Meister
Registriert
20. Dezember 2004
Beiträge
120
ist alles richtig Booth: ABER... es bringt niemanden was sich gegenseitig anzugiften. Das hilft der Diskussion nicht weiter, die meiner Meinung nach ne Menge Potential hat.
 
G

Guest

Guest
"Loose Change - Final Cut" wird auf der Berlinale vorgeführt:

http://www.911video.de/ex/lcfcberl.htm

Zwar gibt es m.A. nach "bessere" Filme, aber das ist doch schon mal ein Fortschritt.

/edit: Liberaler: Beispiele dafür, welche und wo die Indizien überall gegen eine alternative Theorie sprechen?

Z
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Z schrieb:
"Loose Change - Final Cut" wird auf der Berlinale vorgeführt:

http://www.911video.de/ex/lcfcberl.htm

Zwar gibt es m.A. nach "bessere" Filme, aber das ist doch schon mal ein Fortschritt.
Z

Da sind wir uns mal wieder einig. So blöde einige Theorien auch sein mögen, der RUF nach einer Aufklärung der Vorgänge ist meiner Meinung nach berechtigt. Je mehr Leute danach rufen und je öfter angeprangert wird das da schlampig gearbeitet wurde desto besser. An Sprengungen und Raketen glaube ich zwar nicht, aber zumindest im Nachgang ist das überhaupt nicht sauber gelaufen und wurde schamlos ausgebeutet.
Eigentlich sollte man meinen das die USA ein interesse daran haben Ihr angeschlagenes Image zu verbessern.

Aber weder H.Clinton noch Obama tun im Augenblick viel für das Image, zumindest wirkt das nicht so auf mich. Die beiden giften sich auf einer persönlichen Ebene an das es schon fast peinlich ist. Da ich ja gerade in den USA weile (ja genau treffen mit den anderen Treppenbrüdern zum Weltverschwören :malakim:) kann ich das ja ausnahmsweise mal direkt miterleben :illu:
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Attas seltsame Verbindungen ./. Nichtbeteiligung Attas

Fernsteuerung der Flugzeuge ./. Verschwindenlassen der Flugzeuge
 
G

Guest

Guest
ein_Liberaler schrieb:
Attas seltsame Verbindungen ./. Nichtbeteiligung Attas

Fernsteuerung der Flugzeuge ./. Verschwindenlassen der Flugzeuge

Was du gegenüberstellst sind keine Indizien - das sind schon Teile von Theorien.

Indizien im Bezug auf Atta die gegen die OT sprechen würden, wären z.B. Attas merkwürdig unislamisches Verhalten, sein unvorsichtiges Vorgehen, die fragwürdigen Beweise (Flugvideo, Abschiedsbrief), dass er den Diensten angeblich nicht bekannt war, seine einfache Einreise, die Kohle, die er vom ISI überwiesen bekommen hat, seine Kontakte zur Hufman Aviation, seine Flugkünste allgemein, die Aussagen seine Vaters über ihn, etc.

Aufgrund all dieser Indizien könnte man jetzt z.B. zu der Annahme kommen, dass die offizielle Theorie so nicht stimmt und evtl. eine andere Theorie entwickeln, die diese Indizien miteinbezieht (auch wenn ein paar davon vielleicht noch bestritten werden könnten und andere mit Sicherheit noch vergessen wurden und noch bedacht werden müssten).

Z
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Z schrieb:
z.B. Attas merkwürdig unislamisches Verhalten

Eines weiß ich sicher, Atta war sehr sehr religiös und die Gruppe in Harburg hat zu starken fast fanatischen Ansichten geneigt. Ich sage deswegen nur "fast" weil ich das nur anhand der Veränderung einer Person festmachen kann die ich kannte bevor und nachdem sie sich der Gebetsgruppe rund um Atta anschloß. Diese Person wurde plötzlich extrem religiös und vertrat sehr extreme Ansichten.
 
G

Guest

Guest
Malakim schrieb:
Eines weiß ich sicher, Atta war sehr sehr religiös und die Gruppe in Harburg hat zu starken fast fanatischen Ansichten geneigt. Ich sage deswegen nur "fast" weil ich das nur anhand der Veränderung einer Person festmachen kann die ich kannte bevor und nachdem sie sich der Gebetsgruppe rund um Atta anschloß. Diese Person wurde plötzlich extrem religiös und vertrat sehr extreme Ansichten.

Und schon sind wir mitten in der Diskussion.

Jetzt wäre die eben Frage, wie man z.B. diesen Punkt bewertet. Ich stelle jetzt mal eine Theorie auf (was ich bislang ja größtenteils aus gutem Grunde unterlassen hatte), die meiner Ansicht nach ein paar der Indizien, die einfach nicht in die OT passen, logisch miteinbeziehen würde.

Theorie a)

Atta, ein nicht sehr religiöser, ägyptischer Student, wird ab einem gewissen Zeitpunkt plötzlich fanatisch (-> warum auch immer). Er plant u.a. die Anschläge des 11. September und führt sie als Anführer auch aus. Dabei wird er vom pakistanischen Geheimdienst finanziert und instruiert, weiss aber nicht, dass auch die Amerikaner ihn schon längst im Visier haben. In den amerikansichen Diensten weiss man von dem in kürze geschehenen Anschlag, aber räumt Atta und den anderen 18 Attentätern die nötigen Steine aus dem Weg, lässt sie einreisen und ihre Flugstunden nehmen, sichert vielleicht selbst sogar noch ein paar deutlichere Spuren, die im Nachhinein direkt als Beweis gebracht werden.

Bei dieser Theorie waren Atta und die anderen "echte" Fanatiker und sind wirklich in die Türme geflogen. Diese Theorie würde allerdings nicht den westlichen und sehr auffälligen Lebensstil in den Tagen vor den Anschlägen erklären und auch nicht, dass alle so schlecht fliegen konnten, ebensowenig, dass Atta noch am Vortag 10.000 USD vom ISI überiwesen wurden.

Theorie b)

Atta wird irgendwann mal von einem Geheimdienst rekrutiert um einen Anschlag zu inszenieren. Er tut für sein Umfeld und die spätere Öffentlichkeit so, als sei er plötzlich ziemlich fanatisch. In der Vorbereitungsphase nimmt er Alibi-Flugstunden und hinterlässt bewusst Spuren von seiner Person in Amerika, betont auffällig oft, dass er Flugzeugpilot sei, immer im Hinterkopf, dass alles nur inszeniert ist. Weil er das alles nur spielt und nicht wirklich ein fanatischer Moslem ist, trinkt er und spielt und verhält sich ganz und garnicht unauffällig (-> er weiss ja, dass man ihn gewähren lässt und ihm nofalls Rückendekcung gibt). Am Tag vor den Anschlägen bekommt er seine 10.000 USD überwiesen. Am 11. September steigt er in Maryland die Boeing, die allerdings nicht nach Boston fliegt, sondern irgendwo anders landet. Falsche, vermutlich ferngesteuerte Flugzeuge steuern in die Türme. Die Leute, die angeblich umgekommen sind, also die Terroristen, die Crew und die Bordinsassen, waren gekauft oder Agenten und haben nun Tarnidentitäten und ausreichend Geld oder sind im Nachhinein erschossen worden (-> Operation Northwoods).

Diese Inszenierung wäre zugegebenermaßen nicht so leicht durchführbar, aber sie würde einige (oder sogar alle) widersprüchlichen Gegebenheiten erklären und in einen logischen Zusammenhang bringen.
Ich habe wie gesagt immer Operation Northwoods und die Anschläge von 7/7 in London im Hinterkopf und bin von dieser Theorie nicht minder überzeugt als von der ersten, auch wenn das wohl für die meisten hier als "lächerlicher" oder "unvorstellbarer" Humbug abgetan wird. Kann ich teilweise auch verstehen, denn nicht jeder hat von den Fähigkeiten und der Reichweite bestimmter militärisch-industrieller und geheimdienstlicher Strukturen dieselben Vorstellungen wie ich.

So, jetzt muss ich aber mal wieder weg, schönen Abend noch!

Z

/edit: Achja, Gegentheorien sind natürlich erwünscht.
 

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
Tuss schrieb:
Shishachilla schrieb:
Kennst du den Witz mit dem Geisterfahrer, der auf der Autobahn fährt, und im Radio hört, dass man auf seiner Strecke vor einem Geisterfahrer warnt. Und er schaut nur auf die Straße und meint: "Was? Einer? Hunderte!!!"

Hast Du lieber Shisha auch mal ne eigene Meinung dazu oder Diskussionsstoff? Oder bläst du nur in das Horn der anderen? Von Dir lese ich immer nur irgendwas dahingesagtes...

Nur um das nochmal abschließend klar zu stellen, mit meiner Aussage habe ich hierauf
Ich habe das Gefühl Du bist von Trollen umgeben
reagiert, sonst nichts. Ich habe damit weder jemanden angegriffen noch andersweitig beleidigt. Sollte nur ein Gedankenaufruf sein. Mal drüber nachzudenken ob nicht auch anders rum sein könnte. Da ich den Großteil der Userschaft nicht als allzu trollig einstufen würde. Aber is ja wurscht.
Das Problem ist, dass ich meine Meinung zum Thema schon des öfteren erläutert habe, ABER: was soll ich denn groß an Neuigkeiten bringen? Wenn es Neuigkeiten gibt, dann meist auf Seite der VTler. Also bringt ein VTler seine neuen Ansichten ein. Mehr als darauf antworten kann ich also nicht. Kann meinen Standpunkt zu den Einwürfen schreiben, versuchen Argumente zu entkräften oder zu bestätigen.
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Variante a kann ich mehr eher vorstellen.

Ich finde 10000 USDollar sehr sehr wenig für so einen Anschlag ... Atta war Dipl.Ing und häte in Deutschland gut und gerne 10000 USDollar monatlich verdienen können (zwar brutto, aber da erscheinen 10000 doch sehr wenig).

Nur so dahingeworfen, als entlohnung sind 10000 zu wenig.
 

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
@ Z:

Ich befürchte, diese Theorie schmeißt wieder haufenweise Fragen auf....
warum sollte man ihm das Geld überweisen, auf die Gefahr hin, dass das irgendwann auffliegen könnte? Bar wäre da doch viel sicherer.
Wer hat die ferngesteuerten Flieger gebaut, wo sind die richtigen gelandet, was passierte mit den ganzen Zeugen?
Warum sollte man die ganzen Passagiere irgendwo absetzen und Gefahr laufen dass einer plaudert?
...
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Shishachilla schrieb:
@ Z:

Ich befürchte, diese Theorie schmeißt wieder haufenweise Fragen auf....
warum sollte man ihm das Geld überweisen, auf die Gefahr hin, dass das irgendwann auffliegen könnte? Bar wäre da doch viel sicherer.
Wer hat die ferngesteuerten Flieger gebaut, wo sind die richtigen gelandet, was passierte mit den ganzen Zeugen?
Warum sollte man die ganzen Passagiere irgendwo absetzen und Gefahr laufen dass einer plaudert?
...

Nö bei Theorie a ja nicht. Da sind die Spiner ja wirklich in die Tower geflogen und wurden nur von anderen angestiftet. DAS geht reibungslos (zumindest genauso reibungslos wie die offizielle Theorie)
 

Shishachilla

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
4.310
Ähm, ups, hätte ich dazu schreiben müssen... ich spielte auf Tor B an! ;-)
Theorie A könnt ich mir ja fast noch gefallen lassen.
 

Ein_Liberaler

Forenlegende
Registriert
14. September 2003
Beiträge
9.777
Gegen Theorie A habe ich gar nicht so viel einzuwenden. Nur gehe ich davon aus, daß immer sehr viel schiefgeht. Umso mehr, je größer eine Organisation ist. Beispielsweise könnte es sein, daß man Atta gewähren ließ, um später zuzugreifen und seine ganze Organisation hops zu nehmen, oder daß man davon ausging, daß er lediglich ein Flugzeug entführen wollte.

B halte ich für viel zu aufwendig, um geheim zu bleiben.

Mal grundsätzlich:

Wenn wir das hier mit einem Prozeß oder einem Untersuchungsausschuß vergleichen, dann sind wir alle zweierlei:

Erstens Richter. Jeder von uns muß oder will für sich selbst zu einem Urteil kommen, was passiert ist. Diese Urteile werden nicht bei allen von uns gleich sein. Damit muß man leben können, und deshalb bitte ich es nicht für zu wichtig zu nehmen, zu welchem ganz persönlichen Urteil ich komme.

Zwotens sind wir Gutachter. Andere äußern sich zur Targkraft von Stahlkonstruktionen, ich äußere micht zu Thermit - jeder zu dem Aspekt, von dem er Ahnung hat. Damit hilft er den anderen bei der Urteilsfindung, und diese Epertisen sollte man schon ernstnehmen.

Was wir nicht sind: Schöffen oder Geschworene. Wir müssen nicht zu einem gemeinsamen Urteil kommen.

Ich persönlich halte es auch für guten Stil, sich zu den Aspekten zu äußern, von denen man etwas versteht, weil man damit anderen hilft, aber von seiner Urteilsfindung nicht zuviel Aufhebens zu machen. So habe ich es zu halten versucht. Lediglich wo mir die Urteilsfindung unsystematisch zu sein schien, habe ich meine Bedenken angemeldet.
 

Booth

Erleuchteter
Registriert
19. Oktober 2003
Beiträge
1.951
Z schrieb:
Klingt in sofern einleuchtend, nur daß es die Voraussetzung benötigt, daß dieser Fanatiker stärker von Geheimdiensten wahrgenommen würde, als Tausend andere Fanatiker. Mir fällt schwer einen Grund darin zu sehen, wieso ausgerechnte Atta stärker von Geheimdiensten wahrgenommen würde, als Tausend andere.
Oder... die Geheimdienste "kümmern" sich um Tausende von Fanatikern. Wobei dies dann ganz sicher keine Angelegenheit einer US-Regierung wäre, sondern eine Angelegenheit von quasi jeder Regierung. Sie finanzieren und unterstützen auch Feinde, um halt überhaupt Feinde zu haben. Was aber insofern eh bekannt ist, als daß die USA nunmal in den 80ern z.b. Saddam Hussein und die Taliban stark unterstützt haben. Ist dann die Frage, ob sie das in den letzten 10 Jahren getan haben, überhaupt noch von großem Belang?

Die Frage ist natürlich auch, ob Atta in seinen Anschlagsideen wirklich von Geheimdienstlern "instruiert" wäre, wie Du behauptest. Wieso soll ein durchschnittlicher Ingenieur mit ein paar Kumpels nicht selber auf diese Idee kommen können, zumal es ja sogar eine Romanvorlage gab? Wieso soll er das nicht lieber mit Gleichgesinnten durchgesprochen haben, als mit Geheimdienstlern?
Bei dieser Theorie waren Atta und die anderen "echte" Fanatiker und sind wirklich in die Türme geflogen. Diese Theorie würde allerdings nicht den westlichen und sehr auffälligen Lebensstil in den Tagen vor den Anschlägen erklären und auch nicht, dass alle so schlecht fliegen konnten, ebensowenig, dass Atta noch am Vortag 10.000 USD vom ISI überiwesen wurden
Wobei ich für diese Punkte "einfachere" Theorien hätte, als bei vielen anderen Fragen. Schlecht fliegen reicht definitiv aus, um einen Turm zu erwischen. Einen anderen Lebensstil nochmal kurz vorm Einzug ins Paradies, wo er eh in Saus und Braus leben wird... wieso nicht? Das ist ja der lustige Widerspruch, daß das Paradies der islamischen Märtyrer für mich mehr nach westlichen Lotterleben klingt, als nach allem anderen. Zum letzten Punkt kann ich allerdings nichts sagen.

Theorie b)

Atta wird irgendwann mal von einem Geheimdienst rekrutiert um einen Anschlag zu inszenieren. Er tut für sein Umfeld und die spätere Öffentlichkeit so, als sei er plötzlich ziemlich fanatisch.
Den letzten Punkt halte ich für äusserst schwierig. Es geht ja hier nicht um Tage oder Wochen, sondern um viele, viele Jahre. Jahrelang nur so zu tun, als wäre man sehr fanatisch, und das letztlich 24 Stunden am Tag... das klingt für mich aus psychologischer Sicht extrem schwierig.
In der Vorbereitungsphase nimmt er Alibi-Flugstunden und hinterlässt bewusst Spuren von seiner Person in Amerika, betont auffällig oft, dass er Flugzeugpilot sei, immer im Hinterkopf, dass alles nur inszeniert ist.
Aber die Vorbereitungsphase müsste doch wohl eher die Zeit der "Einschleusung" sein - also der Beginn des angeblichen Fundamentalismus im Leben als Student. Und das begann doch weit vor den vorbereitenden Tätigkeiten auf 9/11, oder?

Weil er das alles nur spielt und nicht wirklich ein fanatischer Moslem ist, trinkt er und spielt und verhält sich ganz und garnicht unauffällig (-> er weiss ja, dass man ihn gewähren lässt und ihm nofalls Rückendekcung gibt).
Äh - aber das ist doch nur für die Tage vor dem Anschlag nachgewiesen. Für die langen Jahre davor eben nicht - im Gegenteil, oder?! Ist die Frage, was die kompliziertere Theorie ist. Ein Fanatiker, der sich seines Todes und Paradieaufenthalt sicher ist, und nochmal vorher kurz die Sau rauslässt, oder ein Maulwurf, der jahrelang eisern und diszipliniert ist, aber weniger Tage vor Auftragsende plötzlich nicht mehr durchhält, obwohl er in ein paar Tagen doch alles von seinen Auftraggebern bekommen würde - inkl einer neuen Identität?!

Am Tag vor den Anschlägen bekommt er seine 10.000 USD überwiesen. Am 11. September steigt er in Maryland die Boeing, die allerdings nicht nach Boston fliegt, sondern irgendwo anders landet. Falsche, vermutlich ferngesteuerte Flugzeuge steuern in die Türme. Die Leute, die angeblich umgekommen sind, also die Terroristen, die Crew und die Bordinsassen, waren gekauft oder Agenten und haben nun Tarnidentitäten und ausreichend Geld oder sind im Nachhinein erschossen worden (-> Operation Northwoods).
Also muss man Tausenden von Leuten ausreichend Geld zukommen lassen. Daß diese alle erschoßen worden wären... naja... das klingt schwer glaubhaft. Denn das müssten dann ja wieder hunderte von Militärs durchführen, die wiederum ein Sicherheitsproblem wären oder teuer erkauft werden müssten - oder werden die danach auch alle erschossen?! Nur dann brauchste ja wieder Leute, die die Erschießer erschießen?! ;)

Hinzu kommt das Problem der Anwerbung. Jeden, den Du konkret anwirbst, der dann aber sagt "och neeee - ich will doch nicht bei diesem gefaketen Terroranschlag mitmachen - danke fürs Angebot" musst Du dann ja auch erschießen. Und diejenigen, die dann dabei sind, können sich doch ausrechnen, was ihnen blüht - sie würden Absicherungsmaßnahmen durchführen. Wohl nicht alle - aber einige. Das klingt so, als würdest Du glauben, diejenigen, die son Projekt managen sind perfekte (und vollkommen skrupellose) Planer, und die Mitarbeiter alle doof, wie Dosenbrot ;)

Diese Inszenierung wäre zugegebenermaßen nicht so leicht durchführbar, aber sie würde einige (oder sogar alle) widersprüchlichen Gegebenheiten erklären und in einen logischen Zusammenhang bringen.
Dafür aber ja andere Widersprüchlichkeiten hervorbringen. Und diese Widersprüchlichkeiten sind nicht minder schwierig zu erklären - meines Erachtens sogar noch schwieriger zu erklären. Insbesondere die Zig-Tausend-Mann-Geheimhaltungs-Aktion. Als Mitarbeiter einer "zig-Tausend-Mann-Firma" ist es für mich nahezu unglaublich, daß so ein gewaltiges Projekt (also der Anschlag als solches) ohne erhebliche Mängel funktionieren kann. Die anschließende jahrelange Geheimhaltung ist noch unglaublicher. Meine Erfahrung: Je mehr Leute an einem Projekt beteiligt sind, desto schwieriger wird die Kommunikation. Und da gibt es schon riesige Unterschiede, wenn Dein Team 20 statt 5 Leute beinhaltet. Bei 1.000 statt 20... oje...

denn nicht jeder hat von den Fähigkeiten und der Reichweite bestimmter militärisch-industrieller und geheimdienstlicher Strukturen dieselben Vorstellungen wie ich.
Tja - ich finde jedenfalls Deinen Ansatz sehr irritierend, daß Du glaubst, daß bei militärischen Operationen von hunderten oder gar Tausenden Leuten alles dermaßen glatt laufen kann, wenn nunmal auch Zivilisten, Geheimdienstler oder eben nicht erfahrene Militärs dabei sind.

Im nichtmilitärisch-industriellen, also zivilen Sektor habe ich nämlich nicht nur Vorstellungen, sondern inzwischen fast ein Jahrzehnt Erfahrungen - insbesondere im großindustriellen Bereich. Und da wäre allein nur die Idee eines solchen Projekts mit Tausenden von Personen und exakten, minutiösen Abstimmungen geradezu lächerlich - ganz gleich, wieviel Geld Du den Beteiligten auch bietest. Das Militär bietet sicher den Vorteil, daß viele Soldaten einfach auf "Befehl" funktionieren. Aber bei einer solchen Verschwörung hättest Du ja offenbar viele Zivilisten dabei. Und die haben nie gelernt, Befehlen zu folgen.

Letztlich stellt sich die Frage, wie "simpel" eine solche Operation durchgeführt werden kann, und vor allem ohne Zivilisten (die funktionieren gar nicht), ohne unerfahrene Militärs (die funktionieren nur teilweise - siehe aktuelle Kriege) und mit nur sehr wenigen Geheimdienstlern (die machen alles kompliziert). Wenn eine solche rein militärische Operation mal dargestellt würde... dann würde ich vielleicht wenigstens die Chance zur Durchführung sehen.

Und gerade dieser Punkt ist für mich ein Hauptkritikpunkt, der bisher eigentlich immer so von den VT-Befürwortern beantwortet wird: Ach was - die kriegen das schon irgendwie hin.
Das ist mir einfach viel zu dünn.

gruß
Booth
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Booth schrieb:
Z schrieb:
Klingt in sofern einleuchtend, nur daß es die Voraussetzung benötigt, daß dieser Fanatiker stärker von Geheimdiensten wahrgenommen würde, als Tausend andere Fanatiker. Mir fällt schwer einen Grund darin zu sehen, wieso ausgerechnte Atta stärker von Geheimdiensten wahrgenommen würde, als Tausend andere.

Das sehe ich nicht so. Klar ist Atta wie 1000 andere Fanatiker. Nur wenn man eine Marionette erzeugen will muß man ja eben genau einen von vielen auswählen. Wärs ein andere gewesen hätte es ganz genauso ausgesehen. Die Wahl viel aus unbekannten Gründen auf Atta. Wieso nicht?

Booth schrieb:
Die Frage ist natürlich auch, ob Atta in seinen Anschlagsideen wirklich von Geheimdienstlern "instruiert" wäre, wie Du behauptest.

..reicht ja wenn man die Idee implantiert. Suggestion und unterschwellige Manipulation sind nun nichts neues. Ich bin sicher man kann einer sowieso bereits radikalen Gruppe recht leicht eine Idee oder sogar einen Ideenkomplex unterschieben auch ohne einen Maulwurf. MIT Maulwurf kann man das sogar noch besser lenken.

Booth schrieb:
Wieso soll ein durchschnittlicher Ingenieur mit ein paar Kumpels nicht selber auf diese Idee kommen können, zumal es ja sogar eine Romanvorlage gab? Wieso soll er das nicht lieber mit Gleichgesinnten durchgesprochen haben, als mit Geheimdienstlern?

Klar geht das auch ohne Einfluß irgendwelcher Geheimdienste. Aber man stelle sich vor eben dieser Roman wurde Atta oder einem anderen aus der Gruppe zugespielt evtl. in Kombination mit einem schönen Artikel über das WTC und schon reift eine Idee nicht ganz von alleine.
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
Hat jemand gestern auf Arte "Hamburger Lektionen" gesehen? Dort wurden (ich glaube über 2,5 Stunden) die Predigen aus der Moschee in der Atta häufig war zitiert...

:evil:

ws
 

Malakim

Ehrenmitglied
Registriert
31. August 2004
Beiträge
4.984
Winston_Smith schrieb:
Hat jemand gestern auf Arte "Hamburger Lektionen" gesehen? Dort wurden (ich glaube über 2,5 Stunden) die Predigen aus der Moschee in der Atta häufig war zitiert...

Die Harburger Moschee?
Lustiger Fakt ist, das die Islam AG an der TUHH ins Leben gerufen wurde, weil den moslimischen Studenten die Harburger Moschee zu radikal (sic) war. Man wollte einen Gebetsraum für gemäßigtere Gläubige schaffen. LOL
 
Ähnliche Beiträge

Ähnliche Beiträge

Oben