Ein Mathematiker hat die Theorie aufgestellt, dass alles was mathematisch möglich ist auch existiert.
Damit ist der besagte Mathematiker aber nur Teil von mindestens zwei gegensätzlichen Gruppen in der Mathematik, die über Ursprung und Grenze der Mathematik debattieren.
Spätestens seit Georg Cantor (1845-1918) wird - bislang ohne eindeutiges Ergebnis - über die Frage diskutiert, ob es sich bei der Mathematik um eine menschengemachte Philosophie handelt, oder ob sie eine elementare Eigenschaft dieses Universums ist.
Für Cantors Zeitgenossen und Gegenspieler waren bereits die irrationalen Zahlen von Menschen gemacht: „Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere ist Menschenwerk.
Die Zahl Pi ist, wie wir alle wissen, eine irrationale Zahl: Weder endet ihre Stellenzahl, noch wiederholen sich die Zahlen. Jenseits der etwa 65. Stelle jedoch sind die Ziffern ohne physikalische Bedeutung. Denn dann hat man Kreise, die mit der Genauigkeit der Planck-Länge (= kleinste Dimension) und der Größe des sichtbaren Universums beschrieben werden können (das Universum mag größer sein? Na gut, legen wir noch ein paar Stellen hinzu).
Die meisten Computer haben als Standard der Zahlendarstellung IEEE 754 implementiert. Bei 64 Bit z.B. ergibt das einen Zahlenbereich von 2*10^-308 bis 1.7*10^308, mit einer Genauigkeit von 16 Stellen.
Für die allermeisten Berechnungen reicht das, zumal die Zahlen, die man in Berechnungen miteinander verknüpft, i.d.R. ähnliche Größenordnungen haben. Dadurch kann die Stellengenauigkeit maximal genutzt werden, denn schließlich rechnet man mit einer Exponentialdarstellung.
Probleme ergeben sich nur dann, wenn man
sehr kleine Werte mit
sehr großen Werten verrechnet - dann verschwinden die sehr kleinen Werte außerhalb der Stellengenauigkeit der großen Werte. Allerdings existieren solche Aufgaben praktisch nicht.
Dennoch sollte man sich vergegenwärtigen, dass praktisch alle unsere Computer ausschließlich mit
rationalen Zahlen arbeiten. Möglicherweise werden Fehler durch
Rundung abgegriffen - unter Verlust der (nicht notwendigen) Stellengenauigkeit.
Jeder Algebraschüler wird die Rechnung
(1/3) * 3 = 1
richtig berechnen.
Für viele Computer wird
0.3333 ... *3 = 0.9999 ...
daraus, mit einem Rechenfehler in der letzten Stelle. Erst durch Rundung kommt man zum richtigen Ergebnis.