Zu Berlin-Alexanderplatz muss ich sagen, dass ich es genial finde.

Ich habe bisher nur ungefähr die Hälfte des Werkes gehört, auf SWR2 (Werbung mach

), aber es hat mich fasziniert, wie stark der Author zwischen Beschreibungen, Banalitäten, Psyche und Handlung wechseln kann. Es beschreibt meiner Meinung nach sehr schön das Leben des Franz Biberkopf, aber das sag ich wohl nur, weil durch meinen Opa, durch den mir das so sehr bekannt vorkommt, ich einen starken Bezug dazu habe. Mir gefällt's jedenfalls sehr 8)
Und ich kann auch nicht verstehen wie einige hier Faust so runterreißen können. Faust ist monumental, man muss sich auf das Werk einlassen, sich in seinen Bann ziehen lassen und wie auf einem Boot auf dem Wortfluss des Dichters immer dem Lauf folgen. Das sich Mephisto selbst nicht ernst nimmt, zeigt sich mehrfach deutlich, allein schon bei dem Verjüngungsritual, wo er gegen Satan lästert.

Ok, wenn man das ganze Buch sehr nüchtern und mit viel Realitätsbezug anpackt, dann kann es einem ja gar nicht gefallen. Wenn ich mein Physikbuch mit der Erwartung einer abenteuerlichen, mystischen Reise anpacke, werde ich auch leicht enttäuscht werden.
Aber nun ja, da passt, wenn auch sonst eher mies, hier mal die Bibel :
"Ein jedes nach seiner Art."
