@ Booth
Kann ich komplett genau so unterschreiben. Ich schätze es kam in diesem Thread bereits rüber, dass die Range der Ansichten auch bei Juden ziemlich gefächert ist und Unversöhnlichkeitshaltungen nicht die Regel sind. Aber vorhanden.
Als Kontrapunkt möchte ich auf Marek Lieberberg hinweisen. Der hat´s meines Wissens noch nie nötig gehabt, sich mit jüdischer Herkunft zu schmücken, was Friedman als Kult pflegt, sondern einfach nur das tut, von dem er glaubt es ist richtig und tut keinem anderen weh. Lieberberg haben wir es zu verdanken, dass es so richtig große Rockkonzerte seit 1970 gibt, dazu zählt auch beispielsweise Rock-am-Ring. Viele Veranstalter haben nicht diesen Mut zum Risiko, auch hinsichtlich der gigantischen finanziellen Vorleistungen, auch angesichts der ultradicken Verträge, die damit zusammenhängen, und inklusive Kleingedrucktem erfüllt werden müssen. Dass in seiner Künstlerliste auch eine Menge Leute jüdischer Abstammung sind, ist noch nicht mal der Erwähnung wert. Weil es einfach keinerlei Bedeutung hat.
Aber: Das Problem sind bildstörende Typen wie Friedman, die endlich mal den Aufkleber weglassen könnten. Und den Deutschen gegenüber, die zu ihrer Nationalität genauso gekommen sind wie der Blinde zur Ohrfeige, wie er nämlich auch, keinen Unversöhnlichkeitshochmut mehr zu präsentieren.