Bereits Mitte der 20er Jahre gab es von der NSDAP organisierte Boykottbewegungen gegen jüdische Geschäftsleute.
Man muss dazu anmerken, dass die NSDAP bis beinah 1929 außerhalb Bayerns kaum jemandem bekannt war und sie selbst in Bayern auch "nur" eine unter vielen völkischen Parteien war.
Aber davon abgesehen sieht mir das auf dem Video nicht wirklich wie eine Provokation aus. (Aber die Einschätzung wird wohl Geschmackssache sein...) Zumal wenn die Fahne wirklich schon länger da gehangen hat der "Provokationsvorwurf" vollkommen obsolet wird - auch wenn der Bewohner genau wusste, dass da eine Demo vorbei zieht.
Was auf den Videos aber besonders auffallend ist, ist das Gejohle dieses Pöbels. So ähnlich müssen Hexenverbrennungen damals auch geklungen haben. Oder wenn im Iran mal wieder eine 12 Jährige gesteinigt wird, weil sie ihren Vergewaltiger angeblich verführt habe, indem sie unter ihrer Burka (richtig so?) nichts an hatte - was auch immer.
Und das Geschrei kann man noch nichtmal mit NPD- und Antifa-Aufmärschen vergleichen.
Außerdem: Wieso sollte der Fahnenbesitzer die Fahne vor der Meute verstecken? Ist es schon so weit, dass man seine Meinung und vielleicht Zugehörigkeit verleugnen muss, sobald das Nationalistisch-Islamistische Gesocks auf der Straße auftaucht?
(An alle Leser, die nicht mit der Gabe des Herrn ausgestattet sind, Übertreibungen herauszulesen: Die folgende Passage enthält - oh Wunder - eine Übertreibung!)
Der werte Herr Muselmann könnte seinen Augapfel beleidigt finden, wenn er diese Fahne erblicken würde. Undenkbar! Ach weh, sowas darf doch nicht vorkommen, nicht in einem Rechtsstaat, in dem sich JEDER an die Gesetze zu halten hat - auch Einwanderer aus anderen Kulturkreisen. Und wenn diese Herrschaften der Meinung sind, dass unsere Gesetze mit ihren religiösen Vorschriften unvereinbar sind, dann müssen sie sich entscheiden, was ihnen wichtiger ist! Es wird niemandem verboten, hier zu bleiben, wenn er nicht will!
Shechinah schrieb:
Och Mensch jetzt mal ganz im Ernst. Glaubst du wirklich, dass jedes Bild, dass du irgendwo siehst die "Wahrheit" abbildet? Vielleicht bildet es ja tatsächlich sowas ab, nur eben den Ausschnitt eines größeren Bildes, wodurch das als "Beweis" angeführte Bild aus dem Kontext gerissen wird und der Weg für wilde Spekulationen frei wird.
Messing sieht auch aus wie Gold, ist aber keines.
Was, wenn zb. das Bild mit den zwei grinsenden Herrschaften und dem "Judea declares war on Germany" - Plakat nur der Ausschnitt aus einem größeren Bild ist, welches zeigt, dass dies eigentlich eine Theaterszene ist, in der meinetwegen der Streit um den Boykott auf die Schippe genommen wird.
Und um dem nächsten Beitrag schonmal vorzubeugen: Nein ich behaupte hier nicht, dass dieses Bild einer Theaterkulisse entstammt. Ich habe das lediglich als Beispiel genommen, um zu erklären, wieso ein Bild nicht die ganze Warheit zeigen muss.
Um nochmal zur Sache zurück zu kommen: Du kannst nicht ernsthaft eine Quellenangabe dafür verlangen, dass ich behaupte, dass Bilder und Zeitungsüberschriften hin und wieder Lügen(wenn auch nicht bewusst!). Das dies definitiv so ist, solltest du wissen.
Ok, ein Beispiel zum Thema Lüge, Schlagzeile und was man daraus machen kann:
Im Jahr 2004 (oder 2005?) erschien eine BILD-Ausgabe mit der Überschrift "Historiker enthüllen: HITLERS GEHEIME UFO-PLÄNE".
Ob Hitler nun wirklich "Reichsflugscheiben" bauen wollte oder nicht, darüber kann man sich streiten, aber man sollte nicht so einfältig sein, und seine Argumentation allein auf die Überschrift der BILD stützen.