Buch-Verfilmungen

zerocoolcat

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Servus!

Aus gegebenem Anlass (siehe nächsten Post) mache ich mal einen Thread auf:

Welche Bücher sind eurer Meinung nach gut oder schlecht oder einfach nur ganz anders verfilmt worden?

Wo zahlt sichs aus, den Film zu schauen?
Wo sollte man das Buch unbedingt vorher lesen, wo ist der Film sogar besser?
 

zerocoolcat

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Ich bin gestern mit dem Buch "World War Z" fertig geworden, hab den momentan aktuellen Film mit Brad Pitt jedoch noch nicht gesehen...
Durch eifrige Studie im Internet habe ich erfahren, dass hier Buch und Film anscheinend nur den Titel gemeinsam haben... WTF?!

Erstmal SPOILER-Warnung!!

Kein Lobo, keine Schlacht um Yonkers, keine amerikanischen Flüchtlinge unterwegs nach Kuba, nur Brad, der rumrennt?
Das erste Mal, dass mich der Film zum Buch gar nicht interessiert...
Da hat man endlich mal ne tolle Vorlage in nem ganz anderen Format (das Buch besteht nur aus transkripierten Interviews, was mit Rückblenden super umzusetzen wäre, viele verschieden Blickwinkel und somit sogar "Genre-Wechsel" ermöglichen würde), und dann wird wieder nur ein 08/15-Blödsinn draus... Grrr!

Dazu mal eine allgemeine Frage, vielleicht kann da schechinah etwas Einsicht
schenken?
Max Brooks hat die Filmrechte an seinem Buch an Brad Pitts "Plan B" Produktionsfirma verkauft. Ist sowas zeitlich begrenzt? Oder auf einen Film? Da das Original-Material ja quasi eh nicht verfilmt wurde (diese Deppen!), könnte man da mit Herrn Brooks' Zustimmung einen "anderen" Zombiefilm drehen, der halt dann anders heisst/heissen muss?

Ich mein, wozu überhaupt die Rechte kaufen, wollten die nur am Wiedererkennungswert des Titels profitieren? Wobei ich ein Interview mit Brooks gesehen habe, zufolge dessen anscheinend Pitt und DiCaprio schon VOR Erscheinen des Buches um die Rechte gekämpft haben?!
 

zerocoolcat

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Da fällt mir ein:

Hab vor kurzem "Gump & Co." gelesen, eine Fortsetzung des Original-Romans, kam gleich 1995 nach dem Film raus.

Forrest ist da etwas...anders als im Film, war das im Original-Roman auch schon? Wer gelesen?
Anstatt durch Glück überall gut rauszukommen wie im Film, bereitet ihm hier das Schicksal eine unglaubliche Chance nach der anderen und Forrest schafft es durch seine...sagen wir Unkonzentriertheit, alles zu versauen...
Ach, und er flucht!
 

morkaz

Großmeister
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Interesanter Threat :D

Ich lese gerade die die Jack Aubrey und Stephen Maturin - Reihe von Patrick O’Brian.
Verfilmt wurde ein Buch als "Master und Commander" mit Russel Crowe und Paul Bettany. Der Film hat mir bei der Vorstellung der Navy-Uniformen und dem Leben an Bord geholfen. Leider stelle ich mir nun unwillkürlich Jack Aubrey als Russel Crowe vor der aber perfekt in diese Rolle passt.
 

NormaJean

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Ich habe mir vor ein paar Jahren inspiriert durch eine Sendereihe "Books into Films" (auf Biography Channel?) einiges an Buchvorlagen zu Filmen angeschafft und einen Großteil davon sogar gelesen :roll:

Von einigen Büchern war ich enttäuscht oder habe keinen Zugang gefunden, andere haben mir gut gefallen und z.T. zusätzliche Informationen zu Charakteren und Handlung geliefert - bei fast allen Büchern hatte ich zuerst den Film gesehen.
Ich war jedoch nicht auf der Suche nach großartiger Literatur, sondern nach Unterhaltung. Mich hat interessiert, wie die Bücher umgesetzt wurden, ich habe keine Meisterwerke erwartet.

Gut verfilmt worden ist meiner Ansicht nach "To kill a Mocking Bird" mit Gregory Peck und "The Color Purple" mit Whoopie Goldberg. Beide sehr nah an der Romanvorlage, beide ausgezeichnet besetzt. Die Bücher sind durchaus lesenwert.

Die "Ripley"-Trilogie von Patricia Highsmith las sich auch angenehm und zügig, sowohl Matt Damon in "The Talented Mr Ripley" als auch John Malkovich in der Verfilmung von "Ripley's Game" finde ich passend für die Rolle. "Ripley Underground" mit Barry Pepper habe ich bislang nicht gesehen, ich kann mit Pepper nicht viel anfangen und fand das Buch das schwächste von den dreien.

Die filmische Umsetzung von Raymon Carvers "Short Cuts" fand ich gut gelungen. Altman hat die einzelnen Geschichten miteinander verknüpft und so Berührpunkte der einzelnen Figuren miteinander geschaffen, was sie für mich komplexer und erfahrbarer gemacht hat.

Ein Buch, von dem ich eher enttäuscht war, ist "Rum Punch" von Elmore Leonard. Da gefällt mir die Verfilmung von Tarrantino als "Jackie Brown" um Längen besser und ich freue mich, dass QT etwas in dem Buch gesehen zu haben scheint, das mir beim Lesen offensichtlich entgangen ist. Ich fand es langweilig, mühsam und irgendwie lieblos runtergeschrieben, ich konnte keinen Zugang zu den Figuren finden und demensprechend egal war mir dann auch ihre Geschichte.

Das Gegenteil war bei Cormac McCarthys "The Road" der Fall, hier fand ich den Film einfach nur gähnend langweilig (Viggo Mortensen ist eh nicht so mein Fall), während das Buch nun nicht übermäßig toll aber zumindest unterhaltend und flüssig zu lesen war. Hier hatte ich das Buch allerdings gelesen, bevor ich den Film gesehen habe.

"The Witches of Eastwick" habe ich nach wenigen Seiten aufgegeben, da kam ich gar nicht rein.
"Eaters of the Dead" von Michael Crichton, die Vorlage für "The 13th Warrior" habe ich hier noch liegen, an das wage ich mich noch nicht so recht ran. Crichton ist nicht ganz so mein Fall, das hab ich damals beim Lesen von "Jurassic Park" festgestellt. Das ist nun allerdings schon viel Jahre her und vllt. sollte ich ihm eine zweite Chance geben.
Auch ein paar Grisham-Bücher fahren hier schon seit einigen Jahren rum und setzen Staub an...
 

hives

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Die Verfilmung von "Cloud Atlas" war m.E. großartig. Starke Abweichungen vom Buch, vor allem in Bezug auf die Anordnung der Szenen, aber auch einige Änderungen an der Geschichte, teilweise Fixierung auf actionlastige Szenen - aber alles in allem eine erstklassige Anpassung an das Zielmedium.

Auch die (möglicherweise in erster Linie durch Kostengründe verursachte) Verwendung der gleichen Schauspieler über die verschiedenen Epochen hinweg hat dem Ganzen m.E. eine interessante weitere Ebene der Interpretation hinzugefügt.

Das Buch vorher zu lesen, kann m.E. nicht schaden - habe schon öfter gehört und gelesen, dass Leute den Film ohne das Buch zu kennen beim ersten Sehen nicht wirklich zu schätzen wissen, mitunter aber beim zweiten Anschauen. Ich habe das Buch begeistert verschlungen und fand den Film danach genial.
 

zerocoolcat

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Tja, gestern hab ich angefangen mit "A Game of Thrones" und das hat mich bis jetzt (150 Seiten) recht gefesselt.
Kann ich nämlich von der Serie überhaupt nicht behaupten; war damals im April 2011 gerade in San Francisco, als die erste Folge auf HBO anlief (jetzt weiss ich leider auch schon wer am Ende aufm Eisernen Thron landet), und das war mir alles zu... keine Ahnung, zu gestresst, zu unübersichtlich, zu unmotiviert...

Das ist ja auch das Schöne an Büchern: mal kurz ablegen, "verdauen", überlegen, wie sich das jetzt auswirkt, dann weiterlesen...

Natürlich schaut der eine in meinem Kopf jetzt immer wie Sean Bean aus und die Tussi ist Lena Headey, aber das war ja eh gutes Casting...
Dany geht überhaupt nicht... :-/


@Norma: wegen Elmore Leonard: ja, der schreibt immer so "gelangweilt, unbeteiligt", musste ich mich auch erst dran gewöhnen...
Unbedingt "Justified" anschauen, da sind seine Raylan Givens-Bücher als Serie verfilmt worden (mit Timothy Olyphant), was ich sehr gut finde, viel besser, als wenn sie schnell einen Film draus rausverwurstet hätten...
 

NormaJean

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zero schrieb:
Unbedingt "Justified" anschauen, da sind seine Raylan Givens-Bücher als Serie verfilmt worden (mit Timothy Olyphant), was ich sehr gut finde, viel besser, als wenn sie schnell einen Film draus rausverwurstet hätten...
you had me at "Timothy Olyphant" - love that guy


"A Game of Thrones" hab ich mir vor einiger Zeit als (sehr umfangreiche) Leseprobe bei amazon runtergeladen und so ganz überzeugt bin ich nicht, ob ich weiterlesen möchte. Irgendwie hetzt mir Mr. Martin zu schnell durch die ganze Geschichte, ich hätte alles gerne ein wenig ausführlicher und "erzählerischer"...
 

zerocoolcat

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NormaJean schrieb:
you had me at "Timothy Olyphant" - love that guy
Ja, er ist genau wie in Deadwood, nur im Kentucky der Gegenwart... :D



NormaJean schrieb:
"A Game of Thrones" hab ich mir vor einiger Zeit als (sehr umfangreiche) Leseprobe bei amazon runtergeladen und so ganz überzeugt bin ich nicht, ob ich weiterlesen möchte. Irgendwie hetzt mir Mr. Martin zu schnell durch die ganze Geschichte, ich hätte alles gerne ein wenig ausführlicher und "erzählerischer"...
So gings mir eben mit der Fernsehserie, und beim Buch merkt man das auch, aber es geht grad noch so...nicht jeder will einen zweiten Dunklen Turm lesen... :wink:
 

Simple Man

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zerocoolcat schrieb:
NormaJean schrieb:
you had me at "Timothy Olyphant" - love that guy
Ja, er ist genau wie in Deadwood, nur im Kentucky der Gegenwart... :D
Und genau das ist mein Problem mit ihm - der ist immer so ... was dann leider heißt, dass er immer so steif und reserviert wirkt ... wenn ich da nur an "Stirb langsam 4.0" denke ... :why?:
 

NormaJean

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Oh, Dunkler Turm ist ein gutes Stichwort - gibt es da was neues bzgl. der Verfilmung?


@Rosi: Nicht immer - "The Girl next Door", "A perfect Getaway" (zugegebenermaßen schwach, aber Steve Zahn spielt auch mit, also kann man den trotzdem mal kucken) oder die Gastauftritte in "My Name ist Earl" und "SATC"


zum Thema:
Ich hab vor Jaaaaaahren (ok, es sind Jahrzehnte, aber das klingt so furchtbar :eek:chne:) Mario Puzos "Der Pate" gelesen und in ganz guter Erinnerung ... so als Urlaubslektüre im Flieger war das ganz kurzweilig.
 

zerocoolcat

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Also, bei IMDb steht seit Ewigkeiten "in development", und alles andere sind Gerüchte...

Ach, naja, keiner wird jünger... :wink:

Also, das ist bei mir noch gar nicht so lange her, das weiss ich auch noch, dass das fein zum Lesen war....und auch schon ein grosser Teil vom Move nach Las Vegas ausm zweiten Film inkludiert...
 

NormaJean

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zero schrieb:
Ach, naja, keiner wird jünger... :wink:
Das bezieht sich noch auf den ersten Teil meines Posts, richtig? Du meinst damit Clint Eastwood, der nun leider endgültig zu alt für die Rolle des Roland ist, oder? Ich wüßte sonst echt nicht, wen du meinen könntest... :norma:
 

Simple Man

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In diesem Zusammenhang erinnern wir uns auch alle gerne an die super gelungen Stephen-King-Verfilmungen ... Langoliers, Tommyknockers, Rhea M ... ^^

Nicht immer - "The Girl next Door", "A perfect Getaway"
Ne, in The Girl Next Door wirkt er wie jemand, der steif ist, das aber erfolglos zu übertünchen versucht ... einzig in Go! kam er imho mal aus sich heraus und gefiel mir da auch am besten ...

(Wobei ich gar nicht sagen möchte, dass er in Deadwood schlecht war, passte seine steife Art da doch zur Rolle ... soweit ich das anhand der paar Folgen, die ich gesehen habe, beurteilen kann.)
 

NormaJean

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Rosi schrieb:
In diesem Zusammenhang erinnern wir uns auch alle gerne an die super gelungen Stephen-King-Verfilmungen ... Langoliers, Tommyknockers, Rhea M ... ^^
ohja, da ist viel Bockmist zusammengefilmt worden - ist aber oft sicher auch einfach das Problem gewesen, dass entweder eine Kurzgeschichte zu einem 90min-Film aufgeblasen oder ein fettes Buch auf Spielfilmlänge zusammengschrumpft wurde.

Bei "The Mist" gefällt mir das Filmende übrigens besser als das im Buch! Da waren sie mal so richitg mutig und haben nicht einen auf Alles-wird-gut gemacht ... und ich mag Thomas Jane ... :norma:

Und um alles noch schön abzurunden: "Dreamcatcher". Nicht anschauen. Den kann nichtmal Morgan Freeman retten ... oder Thomas Jane ... oder Timothy Olyphant. Braucht man im Übrigen auch nicht lesen :eek:chne:
 

Simple Man

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Nali3

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Also ich finde dass sie Sakrileg ganz schön vergeigt haben...das Buch ist so toll aber der Film...nunja.
Werde ein tolles Buch immer der Verfilmung vorziehen...
 

Kermit17

Neuling
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Also Illuminati und Eragon fand ich graunhaft. Und dabei sind die Bücher beide so toll :(
Bei Illuminati musste ich meinen Eltern danach sogar die ganzen Zusammenhänge erklären, weil sie die im Film einfach weggelassen haben.
 

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