bloodshed hero
Geselle
- Registriert
- 17. April 2002
- Beiträge
- 58
kennt den schon jemand von Euch? (glaub der ist immer noch nicht in den deutschen kinos angelaufen...)
hab mir kürzlich die us-dvd ausgeliehen und muss nun mal meiner begeisterung ausdruck verleihen. habe gut gemachte (anti)kriegsfilme schon immer gemocht und bin vom grösseren teil der Ridley Scott - filme sehr angetan, also war die erwartungshaltung sehr hoch.
nach den zwar handwerklich überzeugenden , aber inhaltlich fragwürdigen JAMES RYAN und PEARL HARBOR mit ihrem fürchterlich dick aufgetragenen patriotismus und den jeweils unerträglichen längen allerdings, musste ich mich auf das schlimmste gefasst machen - die amerikaner sind ja zur zeit sicher nicht gerade für filme zu haben, welche sich differenziert oder gar kritisch mit us-militäreinsätzen auseinandersetzen... und tatsächlich da macht BLACK HAWK DOWN leider auch keine grosse ausnahme: die hintergründe und deren bewertung bleiben völlig aussen vor, die amerikanische flagge weht auch einige male fotogen im bild - aber dafür entfesselt sich nach etwa 45 minuten ein so unglaubliches, infernalisches feuerwerk - nicht ganz so drastisch wie die (nach wie vor in diesem genre unerreichten, meisterhaften) 20 minuten-landung am anfang von JAMES RYAN , dafür aber auch bis zum ende des films andauernd - welches in seiner konsequenz und dynamischen umsetzung für fast alle kritikpunkte entschädigt.
die idee war wohl mal wieder krieg von "ganz unten" also aus der perspektive des soldaten zu zeigen, da stellt sich für die protagonisten auch weniger die sinnfrage als vielmehr das problem lebend aus der (in diesem film perfekt inszenierten) hölle aus blei und explosionen zu entkommen. und das obwohl (wie uns immer wieder stolz in den nachrichten gezeigt wird) die effizienz des amerikanischen militärs schon fast an unbesiegbarkeit grenzt...
es geht in den 144 minuten film nur um eine einzelne aktion die auf tatsachen basiert und (ich denke da wird jetzt niemand überrascht sein...) ziemlich schief geht. stellt man den anspruch, details (zb. politische) über den somalia-konflikt zu erfahren, wird man enttäuscht - möchte man sich jedoch mal wieder auf cineastisch höchstem niveau davon überzeugen lassen, dass krieg ein furchtbarer, grausamer irrsinn ist, kommt man an BLACK HAWK DOWN nicht vorbei. intensiver (bis auf die besagte James Ryan-szene..) ist so etwas bisher nicht inszeniert worden!
völlig verdient (meiner meinung nach) gab es deshalb auch 2 preise für die technik und zwar für schnitt und sound -
insgesamt (und da ist eben anspruch, drehbuch und vor allem kritische distanz entscheidend - nicht nur die qualität des verfilmten schreckens) sind die "ganz grossen" meisterwerke wie APOKALYPSE NOW oder FULL METAL JACKET allerdings nicht in gefahr vom thron gestossen zu werden - allerdings ist zu befürchten, dass solche ausnahmefilme auch höchstens aller 10 jahre zu erwarten sind - und wie schon gesagt die aktuelle stimmung in den usa wird dies bis auf weiteres verhindern.
da hat man mit BLACK HAWK DOWN wenigstens audiovisuell einen meilenstein des genres geboten bekommen - das ist doch immerhin schon was - oder!?
meinungen erwünscht!!!
ms
hab mir kürzlich die us-dvd ausgeliehen und muss nun mal meiner begeisterung ausdruck verleihen. habe gut gemachte (anti)kriegsfilme schon immer gemocht und bin vom grösseren teil der Ridley Scott - filme sehr angetan, also war die erwartungshaltung sehr hoch.
nach den zwar handwerklich überzeugenden , aber inhaltlich fragwürdigen JAMES RYAN und PEARL HARBOR mit ihrem fürchterlich dick aufgetragenen patriotismus und den jeweils unerträglichen längen allerdings, musste ich mich auf das schlimmste gefasst machen - die amerikaner sind ja zur zeit sicher nicht gerade für filme zu haben, welche sich differenziert oder gar kritisch mit us-militäreinsätzen auseinandersetzen... und tatsächlich da macht BLACK HAWK DOWN leider auch keine grosse ausnahme: die hintergründe und deren bewertung bleiben völlig aussen vor, die amerikanische flagge weht auch einige male fotogen im bild - aber dafür entfesselt sich nach etwa 45 minuten ein so unglaubliches, infernalisches feuerwerk - nicht ganz so drastisch wie die (nach wie vor in diesem genre unerreichten, meisterhaften) 20 minuten-landung am anfang von JAMES RYAN , dafür aber auch bis zum ende des films andauernd - welches in seiner konsequenz und dynamischen umsetzung für fast alle kritikpunkte entschädigt.
die idee war wohl mal wieder krieg von "ganz unten" also aus der perspektive des soldaten zu zeigen, da stellt sich für die protagonisten auch weniger die sinnfrage als vielmehr das problem lebend aus der (in diesem film perfekt inszenierten) hölle aus blei und explosionen zu entkommen. und das obwohl (wie uns immer wieder stolz in den nachrichten gezeigt wird) die effizienz des amerikanischen militärs schon fast an unbesiegbarkeit grenzt...
es geht in den 144 minuten film nur um eine einzelne aktion die auf tatsachen basiert und (ich denke da wird jetzt niemand überrascht sein...) ziemlich schief geht. stellt man den anspruch, details (zb. politische) über den somalia-konflikt zu erfahren, wird man enttäuscht - möchte man sich jedoch mal wieder auf cineastisch höchstem niveau davon überzeugen lassen, dass krieg ein furchtbarer, grausamer irrsinn ist, kommt man an BLACK HAWK DOWN nicht vorbei. intensiver (bis auf die besagte James Ryan-szene..) ist so etwas bisher nicht inszeniert worden!
völlig verdient (meiner meinung nach) gab es deshalb auch 2 preise für die technik und zwar für schnitt und sound -
insgesamt (und da ist eben anspruch, drehbuch und vor allem kritische distanz entscheidend - nicht nur die qualität des verfilmten schreckens) sind die "ganz grossen" meisterwerke wie APOKALYPSE NOW oder FULL METAL JACKET allerdings nicht in gefahr vom thron gestossen zu werden - allerdings ist zu befürchten, dass solche ausnahmefilme auch höchstens aller 10 jahre zu erwarten sind - und wie schon gesagt die aktuelle stimmung in den usa wird dies bis auf weiteres verhindern.
da hat man mit BLACK HAWK DOWN wenigstens audiovisuell einen meilenstein des genres geboten bekommen - das ist doch immerhin schon was - oder!?
meinungen erwünscht!!!
ms