Amoklauf in Schule

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antimagnet

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bei einem einzelfall kann man kaum ursachen erkennen. warens die videospiele, die waffenclubs, das elternhaus, die schule, die typen, die ihn gemobbt haben, etc? sogar mcdonalds könnte schuld sein, ich bin mir sicher, der hat öfters beim mäckes gegessen. im übrigen, wenn man politische entscheidungen fällen möchte, ist es recht wurscht, wie es einem einzelnen geht. also, es ist viel relevanter, wie die soziale realität an schulen oder für schüler allgemein aussieht, als ein einzelfall, der durchdreht. und davon ab - wer von uns trifft hier denn politische entscheidungen, die auf das miteinander in schule und elternhaus sich auswirken?
 

Simple Man

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antimagnet schrieb:
bei einem einzelfall kann man kaum ursachen erkennen. warens die videospiele, die waffenclubs, das elternhaus, die schule, die typen, die ihn gemobbt haben, etc? sogar mcdonalds könnte schuld sein, ich bin mir sicher, der hat öfters beim mäckes gegessen.
Mag sein, man kann imo aber durch Vergleiche evtl. Tendenzen erkennen - Vorraussetzung dafür ist doch aber, das man sich mit den Hintergründen beschäftigt, oder?

und davon ab - wer von uns trifft hier denn politische entscheidungen, die auf das miteinander in schule und elternhaus sich auswirken?
Vermutlich keiner, ich (bisher) auf jeden Fall noch nicht - dennoch sollte man imo zu verstehen versuchen warum solche Entscheidungen getroffen werden. Ansonsten heißt es hinterher wieder: Die Politiker machen wat se wollen.
Ich meine, beschäftigt man sich nicht mit den Hintergründen. könnte man ja tatsächlich auf den Trichter kommen, dass allein die Videospiele schuld an der Tat sind, weil man der Politik glauben schenkt.
 

ConspirIsee

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im Fussball würde man das glaube ich "aggressives Forechecking" nennen. Lieber direkt die öffentlichkeit mit einbeziehen, als ein hochkochen der Gerüchteküche verursachen, weil nur ein bestimmter Kreis von Deutschen zugang zu den Abschiedsbriefen u.ä haben, nämlich die Leute mit Internet.
 

antimagnet

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Simple Man schrieb:
Mag sein, man kann imo aber durch Vergleiche evtl. Tendenzen erkennen - Vorraussetzung dafür ist doch aber, das man sich mit den Hintergründen beschäftigt, oder?

womit möchtest du vergleichen? kennst du so viele abschiedsbriefe von amokläufern, dass du hier vergleiche ziehen kannst? und dann auch noch gültige?

grade beim vergleichen kommt doch raus, dass der erfurter amokläufer egoshooter gespielt hat und der jetzt auch. also sind sie's doch, die bösen killerspiele?


Vermutlich keiner, ich (bisher) auf jeden Fall noch nicht - dennoch sollte man imo zu verstehen versuchen warum solche Entscheidungen getroffen werden. Ansonsten heißt es hinterher wieder: Die Politiker machen wat se wollen.

abgesehen davon, dass politiker eh machen, was sie wollen: wie liest man denn aus einem abschiedsbrief eines amokläufers die motivation von politikern heraus, bestimmte entscheidungen zu treffen?

Ich meine, beschäftigt man sich nicht mit den Hintergründen. könnte man ja tatsächlich auf den Trichter kommen, dass allein die Videospiele schuld an der Tat sind, weil man der Politik glauben schenkt.

auf diesen trichter kann man auch mit der kenntnis des abschiedsbriefs kommen. denn was der denkt, und was ihm widerfahren ist, geht tausenden anderen auch so. und sie laufen nicht amok. genau wie bei den computerspielen. was also war es? wir kennen nun den brief und andere publikationen von dem täter. wieso wissen wir nun nicht, warum er es getan hat?


ConspirIsee schrieb:
im Fussball würde man das glaube ich "aggressives Forechecking" nennen. Lieber direkt die öffentlichkeit mit einbeziehen, als ein hochkochen der Gerüchteküche verursachen, weil nur ein bestimmter Kreis von Deutschen zugang zu den Abschiedsbriefen u.ä haben, nämlich die Leute mit Internet.

versteh ich nicht. sollen wir jetzt flugblätter abwerfen mit dem abschiedsbrief, damit auch wirklich jeder das mitkriegt? und was hätten wir gewonnen, wenn jeder den brief und alles andre kennt?
 

Hosea

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Antimagnet schrieb :

denn was der denkt, und was ihm widerfahren ist, geht tausenden anderen auch so. und sie laufen nicht amok. genau wie bei den computerspielen. was also war es? wir kennen nun den brief und andere publikationen von dem täter. wieso wissen wir nun nicht, warum er es getan hat?

Mögliche Ursachen wären Drogen (Alkoholentzug), eine wirklich extreme Belastung (Zeuge eines Unfalls etc etc), Verletzung/Erkrankung des Gehirns oder liegt eine Veranlagung vor? (oder kombi)

Auf Computerspiele,Softair, Horrorfilme komme ich immer noch nicht.

Lg Hosea
 

ConspirIsee

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@Antimagnet:

Wären die Briefe rein im Internet rumgereicht worden, hätte sich das zu einem noch gefährlicherem brei aus halbwarheiten entwickeln koennen, zumindest koennte ich mir so die Gedankengänge der entsprechenden Herrschaften vorstellen. Einfluss seitens der politik konnte da eh kaum noch genommen werden, durch die Tatsache das die Dinger Frei im Netz zu kriegen waren, hatten sich eh schon alle Nahmhaften Nachrichtenseiten/Agenturen/Sender mit den Schriftstücken eingedeckt. Was natürlich nix mit Aufklärungsarbeit zu tun hat sondern mit kalter Quote.
 

antimagnet

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Hosea schrieb:
Mögliche Ursachen wären Drogen (Alkoholentzug), eine wirklich extreme Belastung (Zeuge eines Unfalls etc etc), Verletzung/Erkrankung des Gehirns oder liegt eine Veranlagung vor? (oder kombi)

Auf Computerspiele,Softair, Horrorfilme komme ich immer noch nicht.

Lg Hosea

sowas könnte ein psychologe rausfinden, wenn er sich mit der familie unterhält. aber wir hobbypschologen, die nur einen kleinen ausschnitt seiner realität kennen (das was er online gestellt hat), was können wir denn übe rihn sagen? ist das wirklich essentiell, dass man die online-sachen kennt?
 

Simple Man

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antimagnet schrieb:
womit möchtest du vergleichen?
Mit Schülern die nicht durchdrehen und mordend durch die Schule ziehen (wollen) ...


grade beim vergleichen kommt doch raus, dass der erfurter amokläufer egoshooter gespielt hat und der jetzt auch. also sind sie's doch, die bösen killerspiele?
Na, aber war das denn die einzige Gemeinsamkeit?


abgesehen davon, dass politiker eh machen, was sie wollen
Mir gings um das Nachvollziehen der Entscheidungen ... bzw. auch ums konstruktive kritisieren ... btw halte ich die Aussage "Poltiker machen eh nur was sie wollen" schon für reichlich pauschal und polemisch ... :wink:


wie liest man denn aus einem abschiedsbrief eines amokläufers die motivation von politikern heraus, bestimmte entscheidungen zu treffen?
:?:
In diesem Abschiedsbrief (btw geht es mir aber nicht nur um den) kann man evtl. Gründe für die Tat herauslesen.
Aufgrund dieser Gründe beschließen Politker etwas (z.B. ein Verbot bestimmter Computerspiele).
Habe ich jetzt den Brief selber gelesen, kann ich das nachvollziehen oder auch widerlegen.

... vielleicht kann ich das auch alles nicht, aber um das beurteilen zu können, muss ich mich dennoch damit beschäftigt haben, oder?


denn was der denkt, und was ihm widerfahren ist, geht tausenden anderen auch so. und sie laufen nicht amok. genau wie bei den computerspielen. was also war es?
Aber genau darum geht es mir doch.
Deine ursprüngliche Aussage war doch:
aber wieso ist es eigentlich wichtig, die beweggründe und sonst alles über den amokläufer genau zu kennen?
Um zu wissen was es war, was ihn zu dieser Tat führte, sollte man sich imo mit den Beweggründen auseinandersetzen ...
:gruebel:


versteh ich nicht. sollen wir jetzt flugblätter abwerfen mit dem abschiedsbrief, damit auch wirklich jeder das mitkriegt? und was hätten wir gewonnen, wenn jeder den brief und alles andre kennt?
Wieso? Es muss doch nicht jeder mitkriegen. Nur der der das will ...


Im Endeffekt sagst du ja, dass uns das jetzt nicht viel bringt, da in seinen Publikationen nichts - ich will mal sagen - "greifbares" für eine Ursachenanalyse steht ... aber um das einschätzen zu können musst du dich doch damit beschäftigen bzw. beschäftigt haben, oder?
 

Hosea

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Antimagnet schrieb:

was können wir denn über ihn sagen? ist das wirklich essentiell, dass man die online-sachen kennt?

Wir können uns überhaupt kein wirkliches Bild aus den Medien heraus über ihn machen. Es ist meiner Meinung, vollkommen egal ob er man seine online-sachen kennt, genauso gut bzw austauschbar hätte er auch sagen können : "Die Ferengis landen bald, ich werde euch erlösen"

Ich hätte ihm im nachhinein, nicht so eine Plattform geboten, zumindestens das Video hätte man sich einsparen können.

Lg Hosea
 

Ein_Liberaler

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Damals beim Bund hatten wir auch eine Todesliste. In erster Linie standen Viva-Moderatoren drauf, und wir überlegten uns möglichst grausige Hinrichtungsarten.

Ich fürchte, die Todeslisten von Schülern müssen vor allem deshalb ernstgenommen werden, weil ihnen manchmal wirklich allerlei angetan wird, von täglichen kleinen Demütigungen bis zu versauten Zukunftsaussichten.
 

Malakim

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Ein_Liberaler schrieb:
... bis zu versauten Zukunftsaussichten.

Ehrlich?

Das hat man mir in der Schule auch immer gesagt. BIS HEUTE wollte nie jemand mein Abi sehen (ausser beim Einschreiben in der Uni und da hat die Dame nur einmal 2s draufgeschielt. Die Noten wollte wirklich noch nie jemand wissen).

An der Uni hat man mir dann auch immer erzählt wie wichtig denn die Noten sind und das man u-n-bedingt schnell Studieren müsse ... mein Diplom wollte auch niemand sehen ... die Noten schon garnicht ... und das ich 19 (in Worten neunzehn) Semester gebraucht habe interessiert auch keine Sau.

Obwohl meine Abi Noten peinlich, meine Studienzeit exorbitant hoch und auch meine Diplomsnoten nicht sehr gut sind rufen hier alle 2-3 Tage Headhunter an die mich gerne abwerben möchten. Auch habe ich keine Bewerbungsunterlagen, da ich mich noch nie bewerben mußte ...

... also so richtig richtig wichtig sind die Schulnoten nun wirklich nicht. Nur weiß das ein Schüler eben nicht :roll:
 

agentP

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Naja, kommt schon drauf an was du wo studieren willst. Bei manchen Studiengängen kommt es schon auf die Schulnoten an, es sei denn du kannst es dir leisten ein paar Jahre in der Warteliste zu verbummeln.
 

Malakim

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agentP schrieb:
Naja, kommt schon drauf an was du wo studieren willst. Bei manchen Studiengängen kommt es schon auf die Schulnoten an, es sei denn du kannst es dir leisten ein paar Jahre in der Warteliste zu verbummeln.

sagen wir ich hätte 5 Jahre !! auf einer Warteliste verbracht ... dann bleiben immernoch 9 Semester übrig in denen ich das Studium dann hätte machen können und ich wäre genau da wo ich jetzt bin (8 Semester ist möglich).
 

agentP

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Ich denke trotzdem, dass man ausgehend von deinem Beispiel nicht pauschalisieren kann. Ich gebe zu, ich kenne in meinem Bekanntenkreis fast nur Geistes- und Sozialwissenschaftler, aber die, die von denen fertig sind haben sich nach dem Studium in eine Bewerbungs-Hauen und Stechen gestürzt, wo jeder geleistete Praktikumstag gezählt hat und z.B. sehr wohl auch darauf geachtet wurde, wie schnell jemand sein Studium durchgezogen hat. In manchen Bereichen werden bei Bewerbungen auf Volontariats(!)stellen grundsätzlich alle Bewerber ohne Promotion(!) ausgesiebt.
Ich denke letztendlich wie streng die Einstellungskriterien sind und welche Kriterien mit einbezogen werden hängt davon ab, wie groß das Angebot an Bewerbern ist. Bevor die dotcom Blase geplatzt ist, haben viele Firmen auch jeden eingestellt, der jemanden kannte, der wusste wie man "relationale Datenbank" schreibt. Mittlerweile sind ein Informatikstudium und am besten noch eine Zertifizierung vom Datenbankhersteller schon beinahe das Mindeste um einen Job als DBA zu finden.
Natürlich kann man meistens auch irgendwie einen anderen Weg gehen, aber ein gutes Abitur ermöglicht einem zumindest, dass man selber entscheiden kann wo man langläuft und man nicht zu irgendwelchen Umwegen gezwungen wird.
 

Malakim

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agentP schrieb:
Natürlich kann man meistens auch irgendwie einen anderen Weg gehen, aber ein gutes Abitur ermöglicht einem zumindest, dass man selber entscheiden kann wo man langläuft und man nicht zu irgendwelchen Umwegen gezwungen wird.

Bingo!

Nur wird genau dies einem jungen Menschen nicht vermittelt. Man kann eben auch einen ganz anderen Weg gehen und damit sehr erfolgreich sein.

Ansonsten hast Du natürlich recht. Aber interessant ist dazu evtl. noch das man eben vor dem Studium nicht wissen kann wie es hinterher läuft. Als ich angefangen habe waren Maschinebau Ings sogut wie alle arbeitslos und man hat mir ganz allgemein nen Vogel gezeigt wenn ich erwähnt habe das ich sowas an der TU studiere ...
 

Wanderer

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Malakim schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
... bis zu versauten Zukunftsaussichten.

Ehrlich?

Das hat man mir in der Schule auch immer gesagt. BIS HEUTE wollte nie jemand mein Abi sehen (ausser beim Einschreiben in der Uni und da hat die Dame nur einmal 2s draufgeschielt. Die Noten wollte wirklich noch nie jemand wissen).

An der Uni hat man mir dann auch immer erzählt wie wichtig denn die Noten sind und das man u-n-bedingt schnell Studieren müsse ... mein Diplom wollte auch niemand sehen ... die Noten schon garnicht ... und das ich 19 (in Worten neunzehn) Semester gebraucht habe interessiert auch keine Sau.

Obwohl meine Abi Noten peinlich, meine Studienzeit exorbitant hoch und auch meine Diplomsnoten nicht sehr gut sind rufen hier alle 2-3 Tage Headhunter an die mich gerne abwerben möchten. Auch habe ich keine Bewerbungsunterlagen, da ich mich noch nie bewerben mußte ...

... also so richtig richtig wichtig sind die Schulnoten nun

wirklich nicht. Nur weiß das ein Schüler eben nicht :roll:

Genau wie bei mir. Keine Sau wollte meine Abschlüsse sehen und ich war richtig faul beim Studium.
Dabei wird bei uns jede Lehrstelle nur noch mit mind. Realschulabschluss und Supernoten besetzt.
 
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