Letzter Post von mir in diesem Thread.
@ WolArn:
Wir haben schon sooooo oft miteinander diskutiert, dass ich nicht so Recht verstehe, dass du den prinzipiellen Unterchied unserer Positionen immer noch kein Stück berücksichtigst. Du kommst mir hier (schon wieder) mit der "Seele", dem "Jenseits" und dem ganzen Zeug aus derselben Grabbelkiste abgenutzter Wörter, von denen keiner so genau weiß, was sie eigentlich bedeuten, außer Erleuchteten wie dir, denen Gott offenbar die wunderbare Gabe hat zu Teil werden lassen, obwohl sie wahrscheinlich genau so wenig wissen wie zum Beispiel ich, was diese Worte eigentlich bedeuten sollen, sie ständig - vermeintlich auch noch korrekt - zu benutzen. Das bringt doch nichts.
Darum nur kurz:
WolArn schrieb:
Aphorismus schrieb:
Aber Menschen stößt auch Leid zu, wenn sie nicht gegen die zehn Gebote verstoßen.
Also das glaube ich nu man gar nicht.
Liebe Gott über alles, und Deinen Nächsten wie Dich selber, was ja auch die 10 Gebote beinhaltet, und Du dieses Gebot der Gottes- und Nächstenliebe auch wirklich beachtest, wirst Du feststellen, daß Dir kein Leid mehr zugefügt wird. Wie denn auch, wenn Du nicht mehr sündigst?
Das ist jetzt so der Moment, wo ich mich frage, ob du den Thread nicht gelesen hast, oder mich ärgern willst.
Baby wird geboren, sündigt nicht. Haus brennt nach einem Gas-Leck in einer Leitung, an dem keiner Schuld hat, ab. Baby verbrennt qualvoll in den Flammen. Baby hat nicht gesündigt, Baby leidet. Fazit: Auch Leute, die nicht gegen die zehn Gebote verstoßen, können leiden. By the way, das Beispiel bringe ich jetzt zum zweiten Mal. Und ehrlich gesagt ist mir die Antwort auch relativ schnuppe. Da kommt ohnehin nur wieder irgendetwas von Gottes mysteriösen Wegen und seiner allumfassenden Weisheit. Mit anderen Worten: Es gibt keine passende Antwort, aber da Gott unfehlbar ist, wird es schon irgendwie in Ordnung sein. Mit noch anderen Worten: Damit ist auch das Argument unfehlbar, egal wie sehr es im Widerspruch zur Realität steht. Und letztendlich ist damit auch der, der das Argument bringt, unfehlbar. Und mit unfehlbaren Leuten sollte man gar nicht erst diskutieren.
slawik schrieb:
Wieso das "H" in Klammern?
slawik schrieb:
Also es belustigt mich außerordentlich, wie du dir meine Beiträge so zurechtzimmerst, dass sie auf deine Ansichten passen.
Das habe ich meiner Meinung nach überhaupt nicht. In jedem Falle war das nicht meine Absicht. Nachdem du auf eine ganze Reihe von Beispielen, die ich gebracht habe, nicht eingegangen bist, blieb mir nichts anderes übrig, als zu versuchen, deine Meinung wiederzugeben. Wenn du dich falsch wiedergegeben fühlst, kann ich das im Nachhinein allerdings auch nicht mehr ändern.
slawik schrieb:
1) Mist war im übertragenen Sinne gemeint und nicht punktgenau auf den von dir angeführten Durchfall. Wenn ich im Lotto 10 € gewinne, ist das z.B. kein Zeichen des Himmels. Aber eine menschliche Begegnung ist was anderes als ein Lottospiel, wo irgendwelche Kugeln in einer bestimmten Reihenfolge aus einer Trommel fallen. Warum, frage ich dich, bewegen sich 2 oder mehrere Leute, die sich treffen wollen, ohne es zu wissen aufeinander zu? Wirklich nur Zufall?
Vielleicht ja, vielleicht nein. Genau so gut kann man fragen: Warum bewegen sich zwei oder mehr Leute, die sich treffen wollen, aufeinander zu? Wirklich das Werk eines höheren Wesens?
Subjektiver Zufall (im Gegensatz zu tatsächlicher Nicht-Festgelegtheit, die es nur auf der subatomaren Ebene der Elementarteilchen gibt) heißt schließlich nur, dass man keine Gründe angeben kann. Und genau das kann man in diesem Fall offenbar nicht. Also kann man es Zufall nennen.
Vielleicht gab es ja aber durchaus Gründe. Vielleicht war in der Nähe ein Würstchenstand und einer deiner Verwandten hatte Hunger. Vielleicht musste jemand auf's Klo und hat jemand anderen gefragt, wo die nächste Toilette sei und dieser jemand hat in eine bestimmte Richtung gezeigt. Vielleicht sind deine Verwandten auch nur ein bisschen herumgelaufen, um sich die Beine zu vertreten und dann euch in die Arme gelaufen.
Ich finde, dass das alles plausibler klingt und zu weniger logischen Schwierigkeiten führt als die Annahme, dass Gott in das Geschehen eingegriffen hat, eure Gedanken und Handlungen manipuliert hat, nur um sicher zu gehen, dass ihr euch auch trefft.
slawik schrieb:
2) Nicht eine höhere Macht fügt den Menschen Leid zu, wenn sie gegen die Zehn Gebote verstoßen, sondern die Menschen sich selber.
Ja. Der Unterschied zwischen unseren Positionen ist, dass ich die Selbstverantwortung auch bei guten Sachen anwende. Es ergibt doch keinen großen Sinn, wenn man alles, was Menschen an Fehlern begehen, den Menschen selbst anlastet, aber alles Gute, was Menschen tun, Gott anrechnet.
slawik schrieb:
Du hast insofern Recht, als das einem Hitler z.B. nichts zugestoßen ist. Aber ich glaube, er war ein Protagonist des Bösen. Das wirst du wohl nicht ernsthaft bestreiten wollen.
Natürlich nicht. Hitler war ein Mensch. Menschen tun Dinge, die andere Menschen böse finden. Genau so tun Menschen aber auch Dinge, die andere Menschen gut finden. Meistens finden, egal was ein Mensch tut, manche anderen Menschen diese Dinge gut und andere finden sie böse. Das nennt man die "Relativität der Werte". Moral ist nun einmal nichts, was unabhängig von Menschen existiert. Das ist doch sowas von offensichtlich, wenn man sich mal ein bisschen aus seinem eigenen kulturellen Kontext entfernt und sich zum Beispiel andere Kulturen ansieht, dass ich gar nicht weiß, wieso ich darauf hinweisen muss - das liegt doch auf der Hand!
Dass das einer Religion nicht passt, die ihre zehn Gebote in Stein gehauen als ultimativen Stein der Weisen betrachtet, verwundert mich nicht, findet aber eben auch nicht meine Zustimmung. "Begehre nicht deines nächsten Weib!" - in grauer Vorzeit und vielen anderen Kulturen wäre diese Regel völlig fehl am Platz, da war/ist Rudelbumsen oder Frauen-, bzw. Männertausch angesagt. Und das ist ja nur eines der Gebote. Viele Indianervölker haben gar kein Konzept von persönlichem Eigentum, da allen alles gehört - da wird das Gebot, dass man nicht stehlen soll, überhaupt nicht verstanden. Usw. usf.
Aber wir reden wirklich aneinander vorbei. Du verstehst meine Gegenargumente nicht, und ich sehe bei dir kein einziges schlüssiges Argument, was dafür spräche, dass tatsächlich irgendein höheres Wesen in dein Leben eingegriffen haben sollte.
Darum werde ich, egal wie du antwortest, nicht mehr in diesem Thread auf deine Posts antworten, es sei denn du adressierst mich direkt in Form von Fragen, die du noch unbedingt beantwortet haben willst. In diesem Falle gebietet die Höflichkeit, zu antworten.
slawik schrieb:
Und wie ich aus einem anderen Beitrag herausgelesen habe, bestreitest du die Anwesenheit Gottes in deinem Leben nicht in letzter Konsequenz.
Na da habe ich aber Glück gehabt, was? Also so einen Gott, so eine höhere Macht, wie du ihn dir vorzustellen scheinst, bestreite ich mit großer Wahrscheinlichkeit schon. Außerdem würde ich das Wort nicht so benutzen, wie du es tust. Aber sei's drum...