Warum soll man Menschen nicht töten?

Rosskeule

Erleuchteter
Ich töte nicht,

weil ich als Mensch den Vorteil des Verstandes besitzen und nutzen möchte,
weil der Mensch keine Beute für mich ist,
weil ich nicht nach Gelüsten und Blutrausch handeln möchte,
weil ich mich als die Krone der Schöpfung sehen und benehmen möchte,
weil ich Montaigne liebe,
weil ich den gleichen Umgang mit mir erwarte,
weil ich geben muss, um nehmen zu können,
weil für meinen privilegierten Lebensstil schon genug Menschen sterben mussten,
weil ich die Anzahl meiner lebenden Feinde als Ehre rechne, die ich nicht schmälern möchte,
weil jeder Tod Verlust ist,
weil ich einen toten Feind nicht mehr zu Freund gewinnen kann,
weil ich einen toten Feind nicht länger demütigen kann,
weil ich die Verantwortung nicht zu tragen imstande bin,
weil ich das Leben liebe,
weil ich das Leben achte,
weil ich nie sicher sein darf, die richtige Position zu vertreten,
weil es keinen Schiedsrichter geben kann,
weil ich nicht wertvoller sein kann als mein Feind,
weil ich mich liebe.
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Weil ich lebe ........
und Leben in mir und um mich ist ....
ich ein Teil des Lebens bin ...
und das Leben, ein Teil von mir.


@Alexiel

Warum stellst du dir diese Frage ? Warum stellst du sie uns ?

Namaste
Lilly
 

deLaval

Erleuchteter
man soll so vieles nicht, und wie immer kann man auch dieses THema nicht pauschalisieren. Es gibt durchaus Situationen, in denen ich töten würde. Nichts desto trotz bin sehr froh noch mit keiner davon konfrontiert worden zu sein.
Wie auch immer.
Es gibt einen sehr weisen Spruch aus dem Japanischen, der in etwa besagt, "die einzige alternative zu liebe deine Feinde, ist töte deine Feinde, denn jede Gemeinheit werden sie dir früher oder später heimzahlen"
effektiv läßt sich mit keiner der beiden Konsequenzen wirklich was anfangen, weil wir nunmal keine Heiligen sind, und eine gründliche Entfeindungskampange würde zu chronischer Einsamkeit führen.

Auf jeden Fall würde ich wenn nur aus einem Grund töten, nämlich um (aus meiner Sicht subjektiv) schlimmeres zu verhindern. :twisted:

mfg
 
Es ist in Deutschalnd eigentlich verboten jmd zu töten, die todesstarfe ist auch abgeschafft,

ABER

der finale Kopfschuss ist erlaubt.

Wenn bei einer Geiselnahme den opfern nur geholfen werden kann, wenn man den Geiselnehmer tötet, so hat der Staat das Recht diesen mit einem Kopfschuss auf Befehl zu töten.
 

Meena

Lehrling
Ich würde es weitestgehend vermeiden zu töten.

Könnte das nicht. Glaub' ich. Wahrscheinlich würde ich es aus Notwehr herraus trotzdem machen.
Doch glücklich wäre ich darrüber nicht.

Vielleicht kann man sich auch irgendwann damit abfinden. Wahrscheinlich sogar.. aber da kann ich nun wirklich nicht mitreden. Bin jedenfalls froh, dass es so Etwas wie Todesstrafe nicht gibt.

So weit ich weiß, bereuen es Schwangere später mal, wenn sie ihr Kind abgetrieben haben.
 

Ehemaliger_User

Ehrenmitglied
Nun, gesetzlich ist in Deutschland z.B. auch verboten, jemanden zu schlagen. Der Staat hat das Gewaltmonopol. Aber töten... muss ja nicht sein, wenn man keinen wirklich guten Grund hat...
 

Sarutschka

Neuling
deine frage ist meiner meinung nach nicht mit einem einfachen satz u beantworten, da sie einer derartigen formulierung definitionsdefizite aufweist. was genau meinst du mit töten, -das bloße vernichten des körpers, oder das brechen des geistes/willens/verstandes, also quasi die wahre auslöschung des menschen. das denken, wollen und die möglichkeit frei zu handeln machen das wahre leben eines menschen aus, wenn du ihnen das nimmst, sind sie nichts als eine leere hülle, die ohne funktion und sinn über unseren planeten wandelt. nach meiner definition von tod darfst du also einem menschen nicht die einzige freiheit, nämlich das recht auf selbstbestimmung, nicht nehmen ( also ihn nicht in dem sinne töten), da es ein akt unheimlicher grausamkeit wäre und ein unglaublich anmaßender eingriff in eine ordnung, die du nicht zu bestimmen hast...
 

LtHinterheimer

Großmeister
manipulationswerkzeug no.: #1 -> das recht <-

da in den letzten beiträgen mehrmals das wort "recht" fällt:

recht (soll zwingen) gillt da, wo der mensch nichts gillt.

recht imbegriff dualistischer verblendung. immer zugleich gegen und für etwas. teufel. noch nie zuvor wurden so viele menschen getötet wie mit recht.

erfindung.

null


-> dahinter steckt ein bedürfnis, daß der, die das recht durchsetzen will, vor dem recht selber nicht blickt <-

dein schrei nach einer weltanschauung ungehört,
denn nichts iszt nicht zerstört.

teufel teufel
der mond kommt raus

nimm 8 und 10, denn 9 muß gehn.

nimm tot mal 2 und sei ganz f r e i /
 

24Lux6

Geselle
ich töte nicht, weil zwischen mir und dem anderen kein unterschied besteht; weil ich auch der andere bin.

wer vorsätzlich tötet verlässt schon die untere ebene sich mit seinem mitmenschen zu identifizieren. was ein anfang und jedenfalls voraussetzung zur überwindung angenommener dualitäten ist. denn auch dem begriff "ich" entspricht kein gegenpol.

es gibt bessere mittel mit den irrtümern des anderen umzugehen als ihn zu töten.
und in jedem falle elegantere.

es gibt wohl schon menschen, die so voll angst sind
(und aggression ist ausdruck von angst und unsicherheit - wer selbstbewusst ist und seine fähigkeiten entfalten kann, hat andere und weitreichender möglichkeiten.),
dass man ihnen in einer konkreten situation hilft, wenn man sie an diese angst heranführt... dabei kann der tod des anderen die unbeabsichtigte folge sein - und das wäre die sogenannte notwehr/notstandslage. aber in einem konkreten fall wird das nicht folge von reflektion sein, sondern von reflex.

die tötung ist für mich ein ausdruck von hilflosigkeit, machtlosigkeit, schwäche (als extrembeispiele das menschenopfer, sündenbock - oder der archetypische "königsmord").
****************************************
wenn man tötet nimmt man dem anderen die möglichkeit aus seinem irrtum heraus zu kommen.

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wie es im alltag aussieht:

die allerwenigsten "tötungen" sind ergebnis einer langen planung, tiefen überlegung usw. - sondern quasi situative spontanhandlungen.
das gilt selbst für mordfälle - und die machen nur ein drittel der (bekanntgewordenen) vorsätzlichen tötungsdelikte aus. dadrauf kommen nochmal 10% delikte mit todesfolge.
insgesamt kommen auf eine tat etwas drei versuche. und zwei fahrlässige tötungen, ALLES zusammen etwas 5000-6000 fälle im jahr, knapp 1000 davon vollendeter mord.
das recht differenziert bei den tötungsdelikten ziemlich herum, weil es sehr wohl weiss, dass tötung nicht gleich tötung ist und verschieden gewertet wird. man versucht, um die harten strafen herumzukommen, weil sie einfach in den meisten fällen nicht "gerecht wären". und die gerichte mit der sanktion "strafvollzug" auch nicht wirklich glücklich sind.
bei mord zb sieht das gesetz zwingend "lebenslänglich" vor - und das passt auf die meisten fälle einfach nicht. das wurde und wird von den gerichten stänfig relativiert ohne das gross zum thema zu machen.


wie sowieso das recht neben der unterdrückungsfunktion, die hier angedeutet wird ja vielleicht auch eine schutzfunktion besitzt und eine basis für kalkulierbarkeit und verlässlichkeit schafft. es lebt sich um umgang miteinander unkomplizierter, wenn einem der unterdrückungsapparat wenigsten garantiert, dass es eine tötung nicht duldet. was man in seinen 20ern vielleicht als repressiv empfindet, sieht man in seinen 60ern eventuell anders, wenn der körper nicht mehr alles das zulässt, was man sich so denkt. hier und jetzt ist immer.

das recht ist auch eine voraussetzung dafür, dass man sich entfalten kann.
das "wesentliche" kann das recht überhaupt nicht beschränken, ganz gleich wie es beschafen ist.

recht gilt auch, damit der mensch gilt.

es gibt ja anscheinend immer und für jeden einzelnen ein bedürfnis nach orientierung, eine art streben nach gewissheit. das mag den einen zum anhänger von gehorsam machen, den anderen zur suche nach sich selbst anstacheln - darunter liegt das selbe. so wie die "religion" oder auch "das ich" diesem streben individuell rechnung trägt, tut es auf ebene der gesellschaft das "recht".

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bei den tötungen, die als solche erkannt werden besteht eine aufklärungsquote von über 90%.
 
Berechtigte Frage

Die Antwort lässt sich relativ einfach im Vorwort des unser allerliebsten Buches, Illuminatus2, finden.
Dorti st geschrieben, dass der Mensch vom Ethischen Standpunktd aus das Recht hat, jene zu töten, die ihm das Recht auf jedwege Freiheit vorbehalten.
 

JJJK

Meister
Ich finde den Grund, dass man ja selbst auch nicht getötet werden will, schon ausreichend.
Alles Andere kann man irgendwie anzweifeln, aber das wird ja wohl jeder einsehen.
 

Gott

Anwärter
Man soll nicht töten weil ich das mal so nem komischen alten Mann auf zwei Steinplatten geschrieben habe. So einfach ist das! :lol:
 

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